Die Preise für einen Wintergarten liegen zwischen 10.000 € bis 100.000 €. Im Durchschnitt kostet dich dein neuer Wintergarten ungefähr 22.000 bis 30.000 €.

Wintergärten erweitern nicht nur den Wohnraum, sie schaffen auch Nähe zur Natur und lassen deine Pflanzen schön im Warmen überwintern, doch was kostet dich der Anbau?

Du kannst dir schon einmal merken, dass ein Warmwintergarten mehr kostet als ein Kaltwintergarten. Weiter wichtige Kostenkriterien sind die Größe, die verwendeten Materialien und der Glasanteil in deinem neuen Wintergarten.

Was kostet ein Wintergarten mit Montage?

Ein Warmwintergarten ist an das Heizsystem angeschlossen, hoch isoliert und damit ganzjährig als Wohnraumerweiterung nutzbar. Kosten: zwischen 50.000 € und 100.000 €.

Ein mittelwarmer Wintergarten ist auch im Winter nutzbar, allerdings etwas kälter als die Wohnung. Dieser ist ein Kompromiss aus Kalt- und Warmwintergarten und kostet dich zwischen 25.000 € und 50.000 €.

Ein Kaltwintergarten kann nur im Sommer als Wohnraumerweiterung genutzt werden und ist wenig isoliert sowie unbeheizt. Er kostet mit Montage zwischen 10.000 € und 25.000 €.

Was ist ein Wintergarten?

Ein Wintergarten ist ein Anbau aus Glas an ein bestehendes Gebäude. In Deutschland sollte er immer möglichst nach Süden ausgerichtet sein. So wird die Sonneneinstrahlung optimal ausgenutzt. Der Wintergarten dient dabei als Puffer zwischen dem warmen Wohnraum und der kalten Außenluft. Allerdings kann durch die viele Glasfläche auch viel Wärme verloren gehen. Daher sollte ein Wintergarten immer fachmännisch geplant und gebaut werden.

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Welche verschiedenen Wintergärten gibt es?

Möchtest du lieber einen Warmwintergarten, oder einen Kaltwintergarten bauen? Der Kaltwintergarten wird nicht beheizt und ist damit natürlich günstiger als ein Warmwintergarten. Auch in einem Kaltwintergarten kannst du deine Pflanzen überwintern lassen. Da er nicht so stabil ist, neigt er zu Kondenswasser und Schimmelbildung. Du kannst ihn meist vom Frühling bis in den Herbst nutzen, allerdings ist er für den Winter zu kalt, um ihn als Wohnraumerweiterung nutzen zu können.

Ein Warmwintergarten wird auch Wohnwintergarten genannt, da du ihn ganzjährig auf über 19 ° C heizen kannst. Damit kannst du ihn das ganze Jahr nutzen und als voll als erweiterten Wohnraum nutzen. Natürlich ist der Wohnwintergarten isoliert und beheizt und mit einer Mehrfachverglasung versehen. Auch benötigt er immer eine Baugenehmigung.

Ein mittelwarmer Wintergarten ist ein Kompromiss und kann in der Heizperiode beheizt werden, aber nicht auf Wohntemperatur. So können deine Pflanzen im temperierten Wintergarten überwintern.

Hier haben wir dir einmal die Vor- und Nachteile des Warmwintergarten zusammen gefasst:

Vorteile Warmwintergarten Nachteile Warmwintergarten
- ganzjährig nutzbar
- gut isoliert
- strengere Bauvorschriften
- Baugenehmigung notwendig

In der folgenden Tabelle findest du die Vor- und Nachteile des mittelwarmen Wintergarten:

Vorteile mittelwarmer Wintergarten Nachteile mittelwarmer Wintergarten
- auch im Winter nutzbar
- günstiger als ein Warmwintergarten
kälter als ein Warmwintergarten

Hier siehst du die Vor- und Nachteile des Kaltwintergartens zusammen gefasst:

Vorteile des Kaltwintergarten Nachteile des Kaltwintergarten
- relativ günstig
- leichte Bauweise
- unbeheizt
- schlechter isoliert

Aus welchen Materialien werden Wintergärten gebaut?

Die meisten Wintergärten werden mit Aluminium, Holz oder Kunststoff als Verbindungselemente zwischen den Glasscheiben gebaut. Jeder Baustoff hat seine Vor- und Nachteile:

So ist Holz zwar ökologisch, hat eine gute Wärmedämmung und ist Energieeffizient, allerdings ist es auch sehr pflegeintensiv.

Aluminium ist dagegen witterungsbeständig, pflegeleicht und stabil, hat aber leider keine gute Wärmedämmung.

Eine Mischung aus Holz und Aluminium ist zwar witterungsbeständig und edel, aber auch sehr teuer.

Kunststoff ist günstig und pflegeleicht, allerdings nicht sehr stabil und eher für kleinere Wintergärten geeignet.

Am besten überlegst du dir schon vor der Planung des Wintergartens aus welchem Material er sein soll, denn davon hängt der Preis sehr stark ab.

Die Fenster für den Wintergarten

Der Reiz des Wintergartens besteht darin, dass er zum größten Teil aus Glas besteht. In den Bereichen Schallschutz, Energieeffizient, Sicherheit und Preis ist die Wahl der Fenster essenziell.

Hier gilt, je komplexer, desto teurer. Eine einbruchsichere, schallgeschützte und selbstreinigende 3-fach-Verglasung ist deutlich teurer als ein einfache 2-fach-Verglasung. Ein selbstreinigendes Glas nutzt die Sonne und Regenwasser für die Reinigung und hat eine spezielle Beschichtung, welche deutlich seltener geputzt werden muss.

Isolierglas erzielt eine deutlich höhere Energieeffizienz und besteht meist aus 2 bis 3 Glasscheiben mit Abstandhaltern und Dichtstoff. Diese Scheiben sind auch speziell isolierend beschichtet und mit einem Edelgas-Luft-Gemisch befüllt.

Die Verglasung sollte auch immer wetterfest und einbruchsicher sein. Daher muss das Dach mit Verbundsicherheitsglas gedeckt werden, um die Gefahr eines Glasbruchs zu verhindern. Bei Wohnwintergärten bestehen die Seitenwände ebenfalls meistens aus Verbundsicherheitsglas.

Wohnst du in einer lauten Gegend, solltest du darauf achten, spezielle Fenster mit hohem Schalldämmwert einzubauen.

Wie sinnvoll ist ein Wintergarten?

Jetzt fragst du dich sicher, wie sinnvoll ist der Bau eines Wintergartens für dich? Dafür haben wir dir hier einmal ein paar Vor- und Nachteile eines Wintergartens zusammengestellt:

Vorteile des Wintergartens Nachteile des Wintergartens
Ein lichtdurchfluteter Wintergarten hat einen hohen Wohlfühlfaktor Hohe Kosten
Du kannst ihn individuell gestalten und damit optische Akzente setzen Meistens musst du eine Baugenehmigung beantragen
Überwinterungsplatz für deine Pflanzen Du musst dich vor dem Bau mit den Nachbarn absprechen
Dein Wintergarten nutzt die Sonnenenergie zum Heizen Du hast durch die großen Glasflächen im Winter einen hohen Wärmeverlust
Dein Wohnwintergarten vergrößert deinen Wohnraum Du musst für ausreichend Belüftung und Beschattung sorgen

Was sind die Nebenkosten für den Wintergarten?

Zusätzlich zum Bau musst du mit jährlichen Nebenkosten und Betriebskosten für deinen Wintergarten rechnen:

  • Reinigungskosten: 120 bis 160 € für die Außenreinigung und 80 bis 110 € für die Innenreinigung
  • Instandhaltungskosten
  • Heizkosten, hängen sehr stark von der Größe und Isolierung deines Wintergartens ab
  • Stromkosten
  • Eventuell Kosten für die Bepflanzung

Wird ein Wintergarten gefördert?

Normalerweise wird ein Wintergarten nicht staatlich gefördert. Allerdings kannst du unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung vom BAFA oder der KfW bekommen. Das BAFA ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und die KfW ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Beide fördern energiebewusstes Sanieren und Bauen.

Wenn du ein energieeffizientes Haus neu baust, dann kannst du den Wintergarten in die Förderung mit einbeziehen. Hierbei wird dann der ganze Neubau gefördert.

Hier haben wir dir einmal die verschiedenen Förderprogramme der KfW und des BAFA aufgelistet:

  • Das KfW Programm 261 ist ein Kredit der die Sanierung zum Effizienzhaus-Standard bis zu 67.500 € bei einer Kreditsumme von max. 150.000 € fördert.
  • Das KfW Programm 159 fördert mit einem Kredit den altersgerechten Umbau bei einer maximalen Kreditsumme von 50.000 €.
  • Das BAFA BEG EM Programm ist ein Zuschuss zur Energetischen Sanierung von 20 % mit maximal 12.000 €.

Am besten lässt du dich von einem Fachmann beraten und beim Bau deines Wintergartens bestmöglich unterstützen. Die Fachfirmen können dich auch zu den staatlichen Förderungen beraten.