Für das Nachrüsten einer Anhängerkupplung zahlst du je nach Fahrzeug, Anhängerkupplung und Montage zwischen 450 € und 1.150 €.

Möchtest du dein Auto mit einer Anhängerkupplung nachrüsten? Zum Glück lassen sich die meisten Fahrzeuge mit einer passenden Anhängerkupplung nachrüsten. Meistens wird bei den Nachrüstsätzen zwischen einer starren, einer abnehmbaren und einer schwenkbaren Anhängerkupplung unterschieden. Die Kosten für eine Anhängerkupplung variieren dabei je nach Fahrzeug, AHK-Modell und Montage.

Das kostet dich das Nachrüsten einer Anhängerkupplung

Die Kosten für eine nachgerüstete Anhängerkupplung setzen sich aus den Montagekosten, den Kosten für die Anhängerkupplung und die Kosten für den Elektrosatz zusammen:

  • Kosten für die Anhängerkupplung: Starr ca. 150 €, abnehmbar ca. 300 € oder schwenkbar ca. 450 €
  • Kosten für den Elektrosatz: 50 € bis 100 €
  • Montagekosten: je nach Werkstatt zwischen 250 € und 600 €
  • Gesamtkosten: 450 € bis 1.150 €

Zum Beispiel ist eine der meistverkauften Anhängerkupplungen zum Nachrüsten eine vom Hersteller Westfalia. Die AHK kostet je nach Fahrzeug zwischen 300 € und 600 € inklusive Elektrosatz. Bei Montagekosten von ca. 350 € zahlst du also fürs Nachrüsten zwischen 650 € und 950 €.

Um größere Kosten beim Nachrüsten der Anhängerkupplung zu vermeiden, solltest du mit deiner Werkstatt einen Festpreis für die Montage ausmachen. Außerdem solltest du nicht bei der Kupplung sparen und darauf achten, dass du eine AHK in Erstausrüsterqualität kaufst. Zusätzlich solltest du darauf achten, nur Anhängerkupplungen zu kaufen, welche ein EU-Prüfzeichen haben. In deinem Fahrzeugschein sollten die Werte für Anhängerlast und Stützlast freigegeben sein und bei einer abnehmbaren Anhängerkupplung solltest du diese mit einem Schloss gegen Diebstahl sichern!

Was sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anhängerkupplungen?

Du kannst eine Anhängerkupplung in drei verschiedenen Varianten nachrüsten:

Starre Anhängerkupplung

Eine starre Anhängerkupplung wird fest mit dem Auto montiert und ist nicht abnehm- oder schwenkbar. Dies ist auch die günstigste Variante und kostet dich meist nur zwischen 100 € und 250 €. Wenn du viel und oft mit dem Anhänger unterwegs bist, dann lohnt es sich durchaus, eine feste Anhängerkupplung zu verbauen. Durch die feste Montage ist sie immer sofort einsetzbar und sogar die Montage ist günstiger als bei einer abnehm- oder schwenkbaren Anhängerkupplung. Die starre AHK wird an den Querträger des Fahrzeuges angebracht. Allerdings kannst du nicht bei allen Fahrzeugen eine starre AHK nachrüsten, denn sobald das Nummernschild durch diese verdeckt wird, darfst du diese nicht nehmen.

Abnehmbare Anhängerkupplung

Eine abnehmbare Anhängerkupplung kostet dich zwischen 250 € und 600 €. Sie ist besonders geeignet, wenn du sie nur gelegentlich benötigst, um zum Beispiel deinen Wohnwagen zu ziehen, oder den Fahrradträger zu montieren. Auch wenn eine Anhängerkupplung dein Kennzeichen verdecken würde, benötigst du eine abnehmbare oder schwenkbare AHK. Diese musst du auch immer abnehmen, sobald du nichts angehängt hast.

Abnehmbare Anhängerkupplungen gibt es in drei Varianten: vertikal, horizontal und diagonal abnehmbar:

  • Eine vertikal abnehmbare AHK wird der Kugelkopf von unten in das Aufnahmerohr eingeführt. So ist das Aufnahmerohr nicht sichtbar und du musst dich zur Montage hinknien.
  • Bei einer horizontal abnehmbare AHK wird der Kugelkopf einfach von hinten in das Aufnahmerohr eingeführt. So kannst du sie ganz leicht ohne bücken anbringen.
  • Bei der diagonal abnehmbaren AHK entscheidet der Fahrzeugtyp, ob du sie leichter oder schwerer montieren kannst und das Aufnahmerohr von hinten siehst.

Schwenkbare Anhängerkupplung

Zwar ist die schwenkbare Anhängerkupplung permanent am Auto montiert, sie lässt sich aber einfach unter die Stoßstange drehen. So verdeckt sie nicht das Kennzeichen und ist aber trotzdem jederzeit einsatzbereit. Bei manchen Fahrzeugen lassen sich die schwenkbaren Kupplungen elektronisch bedienen, andere musst du händisch ein- und ausklappen. Die schwenkbare Anhängerkupplung ist das Luxusmodell unter den Anhängerkupplungen und kostet dich mindestens 500 €. Hier haben sich am besten AHK’s bewährt, welche direkt vom Fahrzeughersteller verkauft werden, da diese am kompatibelsten mit dem jeweiligen Fahrzeugtyp sind.

Diese AHK sollte ausschließlich von einem Fachmann montiert werden.

Wann lohnt sich eine Anhängerkupplung?

Eine Anhängerkupplung ist nicht nur praktisch, um dein Fahrrad zu transportieren, sondern sie vergrößert natürlich auch die Ladefläche enorm, da du einen Lastenanhänger, Wohnwagen oder sogar einen Pferdeanhänger ziehen kannst.

Wenn du also regelmäßig größere Lasten transportieren möchtest, einen Wohnwagen oder ein Pferd hast, dann lohnt sich das Nachrüsten einer Anhängerkupplung wirklich. Allerdings solltest du hierfür über die Anhängelast deines Autos Bescheid wissen, und über den Anhängerführerschein verfügen.

Kann man bei jedem Auto eine Anhängerkupplung nachrüsten?

Prinzipiell kann so gut wie jedes Auto mit einer Anhängerkupplung nachgerüstet werden. Die Ausnahme bilden hier oft Kleinwagen, Sportfahrzeuge, Hybridautos und Elektrofahrzeuge. Durch die geringe Reichweite und empfindliche Antriebssysteme kannst du Elektroautos eher schwer mit einer AHK nachrüsten.

Du kannst nur dann eine Anhängerkupplung nutzen, wenn der Fahrzeughersteller eine Anhängelast und eine Stützlast für dein Fahrzeug freigegeben hat.

Was kostet es, eine Anhängerkupplung eintragen zu lassen?

Die Kosten für eine sogenannte Änderungsabnahme liegen bei 30 € bis 50 €. Dies gilt aber nur, wenn für deine AHK eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) vorliegt.

Möchtest du eine Anhängerkupplung ohne Papiere (ohne ABE) eintragen lassen, so musst du eine Einzelabnahme machen lassen. Hierfür musst du mit mehreren Hundert Euro rechnen.

Bei der Zulassungsstelle bezahlst du für die Eintragung der AHK in den Fahrzeugschein ca. 12 €.

Wenn deine AHK eine EU-Zulassen besitzt, ist in der Regel eine Eintragung nicht mehr notwendig. Wenn keine EU-Zulassung vorliegt, muss der TÜV oder die Dekra eine Abnahme machen.