Was kostet ein Ölwechsel?

Wovon hängen die Kosten für einen Ölwechsel ab?

Je nach Werkstatt oder Art des Öls unterscheiden sich die Kosten für den Ölwechsel. Hier kannst du an den verschiedenen Stellschrauben drehen:

Lohnkosten der Werkstatt:

In den meisten Werkstätten liegt die Arbeitszeit für einen Ölwechsel unter einer Stunde. Das Auto wird dabei auf eine Hebebühne gefahren und mit Hilfe der Ablassschraube wird das Altöl abgelassen und in der Auffangwanne aufgefangen. Nun wird die Schraube mit einem neuen Dichtungsring wieder korrekt verbaut und der verbrauchte Ölfilter durch einen neuen ersetzt. Anschließend kann das frische Motoröl eingefüllt werden.

Kostenpunkt: je nach Werkstatt zwischen 10 € und 60 €

Altöl Entsorgung

Die fachgerechte Entsorgung des Altöls wird oft mit den Arbeitskosten als Pauschale angeboten. Extrakosten entstehen dir also nur, wenn du den Ölwechsel selbst vornimmst.

Kostenpunkt: 0 € bis 15 €

Materialkosten

Für den Dichtungsring und den Ölfilter fallen dir noch Materialkosten an.

Kostenpunkt: 10 € - 25 € für den Ölfilter und 0,50 € bis 2 € für den Dichtungsring

Kosten für das Motoröl

Der größte Kostenpunkt beim Ölwechsel ist das neue Motoröl. Dieser wird bestimmt durch die Menge an Öl und die Qualität des Öls:

• Menge des benötigten Motoröls: Je nachdem ob du einen Kleinwagen, einen Mittelklassewagen oder einen SUV fährst benötigst du mehr oder weniger Öl. Während du in der Regel so zwischen 3 und 7 l Öl benötigst, kannst du für einen schnellen Luxuswagen auch 10 bis 15 l benötigen.
• Spezifikation des Motoröls: Welches Öl dein Auto benötigt, hängt davon ab, ob es ein Benziner oder ein Diesel ist. Auch variiert die Art des Öls je nach Fahrzeugmodell. Verschiedene Motoren benötigen eine andere Viskosität.

Kostenpunkt: billiges Motoröl: 4 €/l bis 10 €/l, Synthetiköl 20 €/l bis 40 €/l

Wie viel kostet ein kompletter Ölwechsel?

Wenn du den Ölwechsel selbst machst, statt ihn in einer Werkstatt machen zu lassen, dann musst du neben dem richtigen Werkzeug auch das Öl und den Filter besorgen. Fünf Liter Markenöl kosten dich je nach Spezifikation zwischen 50 € und 70 €. Für den Ölfilter musst du mit Kosten zwischen 10 € und 25 € rechnen. Hinzu kommt ca. 1 € für die Dichtung der Ölablassschraube. So zahlst du für den Ölwechsel eines 7er-Golfes, zum Beispiel:

• 4 Liter Öl: ca. 40 €
• Ölfilter: ca. 10 €
• Dichtungsring: ca. 1 €
• Entsorgung des Altöls: ca. 5 € bis 15 €
• Gesamtpreis: 56 € - 66 €

Was kostet ein Ölwechsel in einer Werkstatt?

Wie teuer der Ölwechsel in der Werkstatt ist, hängt davon ab, ob du ihn in einer freien Werkstatt oder in der Vertragswerkstatt machen lässt:

Ölwechsel in einer freien Werkstatt

In einer freien Werkstatt kannst du meistens recht günstig einen Ölwechsel machen lassen. Gerade Werkstattketten bieten hier günstige Pauschalen für den Ölwechsel inklusive Filterwechsel an. Hier variieren die Preise je nach Qualität und Spezifikation des verwendeten Öls. Je nach Fahrzeugtyp und Motor benötigt dein Auto ein anderes Motoröl.

Unser 7er-Golf aus dem oberen Beispiel würde in einer solchen Werkstatt folgendes kosten:

• kompletter Ölwechsel inklusive Ölfilter und Entsorgung des Altöls mit Billig-Öl: ca. 85 €
• kompletter Ölwechsel inkl. Ölfilter und Entsorgung des Altöls mit Markenöl: ca. 105 €

Ölwechsel in der Vertragswerkstatt

Natürlich kommt dich der Ölwechsel am teuersten in der Vertragswerkstatt. Hier zahlst du für einen Mittelklassewagen schon mal zwischen 150 € und 180 €. Gerade die Preise für den Liter Öl sind hier oft wesentlich teurer als bei einer freien Werkstatt. Oft berechnen Vertragswerkstätten bis zu 30 €/Liter Motoröl.

Bei unserem Beispielauto, dem 7er-Golf würde dich der Ölwechsel in der VW-Werkstatt also folgendes kosten:

• 4 Liter Öl: ca. 105 €
• Ölfilter: ca. 13 €
• Dichtung: ca. 2 €
• Service (Arbeitszeit): ca. 60 €
• Gesamtpreis: 180 €

Was passiert, wenn man zu lange das Öl nicht wechselt?

Damit der Motor deines Autos lange lebt und schnurrt wie ein Kätzchen, benötigt er Öl. Dieses dient nicht nur zum Schmieren und Reinigen, sondern auch zum Kühlen des Motors. Damit er also reibungslos und geschmeidig läuft, benötigen die Kolben, Ventile und Zylinder Motoröl. Während der Verbrennung im Motorraum entstehen feiner Abrieb und andere Partikel, welche das Motoröl ausschwemmt. Auch schützt das Motoröl die Bereiche, an welche die Kühlflüssigkeit nicht herankommt.

Der Ölfilter befreit da Motoröl regelmäßig von den meisten Fremdkörpern. Doch mit jedem gefahrenen Kilometer bleiben weitere Kleinteile zurück und das Öl beginnt zu verklumpen. Zudem wird die Flüssigkeit mit der Zeit zähflüssiger und verliert ihre Leistungsfähigkeit. Daher solltest du spätestens nach 15.000 km oder einem Jahr - je nachdem, was eher erreicht wird - einen Ölwechsel bei deinem Auto machen lassen.

Wann muss der Ölfilter ausgetauscht werden?

Normalerweise solltest du bei jedem Ölwechsel auch gleich den Filter mit austauschen lassen. Denn ein neuer Ölfilter hält das Motoröl auch schön sauber und nimmt die kleinen Partikel direkt aus dem Kreislauf heraus.

Was ist der Unterschied zwischen einem Mineralöl und einem Synthetiköl?

Mineralöl ist günstiger und wird aus Erdöl gewonnen. Da die Herstellung von Synthetiköl teurer ist, ist dieses teurer. Allerdings ist Synthetiköl auch hochwertiger und besser für den Motor. Außerdem muss Synthetiköl seltener gewechselt werden.

Mehrbereichsöle sind Öle für das ganze Jahr

Es gibt auch Jahreszeitenabhängige Öle, welche im Sommer und Winter ausgetauscht werden müssen. Mehrbereichsöle kannst du aber das ganze Jahr verwenden. Diese Öle erkennst du am „W“ für „wintertauglich“ im Namen.

Die häufigsten verwendeten Mehrbereichsöle für den Motor sind 5W30, 0W40, 15W40, 5W40, 5W50 und 10W60. Dabei gibt die Zahl vor dem „W“ die Zähflüssigkeit bei Minusgraden des Öls an. Je niedriger diese Zahl ist, desto schneller fließt das Motoröl bei niedrigen Temperaturen.