Für den Zahnriemenwechsel musst du mit Kosten von 280 € bis 1.500 € je nach Werkstatt rechnen. Die Kosten unterscheiden sich je nach Werkstatt und Arbeitszeit.

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Der Motor deines Autos sollte rund laufen und schnurren wie ein Kätzchen. Wenn du untypische Nebengeräusche feststellst, dann ist eventuell etwas mit dem Zahnriemen. Damit der Motor rund läuft, ist ein perfekt gespannter Zahnriemen nötig. Reißt der Zahnriemen, ist ein Motorschaden vorprogrammiert. Daher solltest du auch immer die Prüf- und Wechselintervalle beachten und den Zahnriemen regelmäßig wechseln lassen.

Was kostet ein Zahnriemenwechsel in einer freien Werkstatt?

Wenn du ein älteres Auto hast, dann lohnt es sich, den Zahnriemen bei einer freien Werkstatt wechseln zu lassen. Diese haben oft niedrigere Stundensätze als Vertragswerkstätten. Auch solltest du bei der Materialwahl nicht sparen, da ein qualitativ hochwertiger Riemen ein Muss ist, schließlich zerren Kräfte von bis zu 2 Tonnen am Zahnriemen.

Die Kosten für einen Zahnriemenwechsel unterscheiden sich je nach Werkstatt und Automodell. Dadurch variiert der Preis stark. Die Kosten setzen sich aus folgenden Punkten zusammen:

Kostenpunkt Preis
Zahnriemen 50 € bis 600 €
Spanneinheit ca. 60 €
Montage und Wechsel des Zahnriemens
(2 - 4 Stunden)
130 € bis 600 €
Arbeitsaufwand Spannrolle
(1 - 2 Stunden)
60 € bis 220 €
Gesamtkosten für den Zahnriemenwechsel 290 € bis 1.480 €

Je nachdem wie der Motor bei deinem Auto eingebaut ist, ist es sehr schwer an den Zahnriemen heranzukommen. Daher müssen wahrscheinlich zahlreiche Teile vorab ausgebaut werden, beispielsweise der Generator und der Klimakompressor. Bei manchen Autos ist sogar notwendig, den ganzen Motor zu lösen.

Anschließend wird die Zahnriemenverkleidung abgenommen und der Lauf von Nocken- und Kurbelwelle mit Spezialwerkzeug blockiert. Jetzt wird die Spannrolle des Zahnriemens entspannt und anschließend wird der Zahnriemen ausgebaut und die Umlenkrolle sowie die Spanneinheit demontiert. Je nach Automodell muss eventuell sogar die Wasserpumpe ausgebaut werden. Nun werden die Teile durch Neuware ersetzt und der neue Riemen eingespannt. Wie beim Reifenwechsel muss dabei die Laufrichtung beachtet werden.

Zum Schluss kontrolliert der Mechaniker, ob alles rund und geschmeidig läuft und dreht dazu die Kurbelwelle mit einer Ratsche. Wenn alles wieder eingebaut ist, erfolgt einer Probefahrt.

Wie oft muss man den Zahnriemen wechseln?

Der Zahnriemen sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Je nach Hersteller und Fahrzeug liegen die Intervalle zwischen 60.000 und 240.000 Kilometern. In welchem Intervall du den Zahnriemen bei deinem Auto wechseln lassen solltest, liest du in deinem Serviceheft nach.

Was passiert, wenn der Zahnriemen nicht gewechselt wird?

Mit der Zeit ermüdet das Material, besonders der Gummi im Riemen wird porös. Neben der Laufleistung deines Autos spielt für den Wechsel des Zahnriemens auch das Alter deines Autos eine Rolle. Im Rahmen der normalen Inspektion führen Werkstätten normalerweise Sichtprüfungen durch, um Spröde Stellen oder Risse am Zahnriemen aufzuspüren. Sobald hier ein Verschleiß festgestellt wird, solltest du den Zahnriemen unbedingt wechseln lassen. Sollte er nämlich reißen, riskierst du einen Motorschaden!

Was ist die Aufgabe des Zahnriemens?

Der Zahnriemen ist so etwas wie der Dirigent im Motorraum: er synchronisiert den Lauf von Nockenwelle und Kurbelwelle, welche ihn antreibt. Es ist wichtig, das Wechselspiel von Ventilen und Kolben im Takt zu halten, dafür sorgt der Gleichlauf beider Wellen durch den Zahnriemen. So sorgt der Zahnriemen dafür, dass die Ein- und Auslassventile zur richtigen Zeit öffnen und schließen. Wenn die Steuerzeiten nicht mehr stimmen, dann sackt die Motorleistung ab und der Verbrauch steigt, da das Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht mehr stimmt.

Eine Steuerkette übernimmt in manchen Autos diese Aufgabe. Daher ist für die Steuerkette auch ein Wartungsintervall vorgeschrieben. Die Steuerkette sorgt allerdings für einen höheren Spritverbrauch.

Wenn dein Motor unruhig läuft oder der Bordcomputer Probleme mit der Abgasanlage meldet, solltest du sofort handeln, denn dann könnte es sein, dass der Zahnriemen an Spannkraft verloren hat. Mit der Zeit lässt die Spanneinheit leicht locker, dies kann dazu führen, dass der Riemen überspringt.

Was ist, wenn der Zahnriemen reißt?

Wenn der Zahnriemen reißt, bleiben die Ventile und die Nockenwelle sofort stehen, die Kurbelwelle dreht sich aber weiter. Weil diese für das Hin und Her der Kolben verantwortlich ist, kann es passieren, dass nun Kolben und geöffnete Ventile zusammenprallen. Oft müssen die beschädigten Ventile und die Zylinderköpfe dann ausgetauscht werden oder im schlimmsten Fall hast du einen Motorschaden und der Motor muss ausgewechselt werden.

Müssen neben dem Zahnriemen weitere Bauteile gewechselt werden?

Wenn du den Zahnriemen wechseln lässt, solltest du immer auch die Spannrolle, den Spanner und die Umlenkrolle wechseln. Denn diese Teile haben einen ähnlichen Verschleiß wie der Zahnriemen selbst. Gerade bei älteren Autos musst du meistens auch die Wasserpumpe, welche vom Zahnriemen angetrieben wird, auswechseln. Denn der Dichtgummi ist meistens genauso verschlissen wie der Zahnriemen. Da sich die Wasserpumpe auch auf den Zahnriemen einstellt, kann es durchaus sein, dass eine alte Wasserpumpe mit einem neuen Zahnriemen nicht mehr richtig läuft.

Bei den meisten neueren Autos wird die Wasserpumpe nicht vom Zahnriemen, sondern vom Keilrippenriemen angetrieben. Dies entlastet den Zahnriemen, so lebt er länger.