Die regulären Leistungen liegen monatlich zwischen 18 € und 30 € pro Mieteinheit. Die Kosten variieren je nach Größe, Lage und Anzahl der Mieter.

In diesem Artikel wirst du alles über die durchschnittlichen Kosten einer Hausverwaltung erfahren. Außerdem bekommst du Hilfestellung, worauf du bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter achten solltest und welche Alternativen du hast.

Manche Hausverwaltungsgesellschaften bieten zusätzliche Dienstleistungen an und erheben dafür einen Aufschlag. Andere verzichten auf solche Dienstleistungen und konzentrieren sich ausschließlich auf die Verwaltung von Wohngebäuden. Die Kosten einer Hausverwaltung hängen also von vielen Faktoren ab.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Größe des Hauses, in dem verwaltet wird. Je größer das Objekt ist, desto mehr Arbeit muss erledigt werden. Ein weiterer Faktor ist die Region, in der das Objekt liegt. In Ballungsräumen sind die Kosten für eine Hausverwaltung oft höher als in ländlichen Gegenden.

Was macht eine Hausverwaltung?

Grundsätzlich gilt es zwischen 3 Hausverwaltungsarten zu unterscheiden.

1. eine Hausverwaltung nach dem WEG; Verwaltung eines gemeinschaftlichen Objektes

2. Mietverwaltung von Wohn- und Gewerbeobjekten; kümmert sich um die Verwaltung der Objekte eines Eigentümers

3. Mietsonder- Sondereigentumsverwaltung; als Eigentümer vermietest du deine Wohnung an Dritte, die wird dann von der Verwaltung übernommen

Eine Hausverwaltung hat die Aufgabe, den Eigentümer gegenüber Dritten zu vertreten. Dies können Firmen oder auch Mieter sein.

Eine Hausverwaltung nach WEG organisiert in Mehrfamilienhäusern alle Tätigkeiten, welche den Gemeinschaftsbereich betreffen. So kümmert sie sich um die Durchführung der Eigentümerversammlung, verwaltet die Instandhaltungsrücklagen und bereitet einen Wirtschaftsplan vor. Beschließen die Eigentümer eine Reparatur oder einen Umbau vorzunehmen, so holt die Hausverwaltung Angebote für Handwerker, Elektriker, Maler oder anderen Firmen ein und kümmert sich anschließend um die korrekte Ausführung im Sinne der Eigentümer.

Die Mietverwaltung von Wohn- oder Gewerbeobjekten übernimmt die Nebenkostenabrechnung der Mieter und ist für die Einnahme und Verwaltung der Mietzahlungen zuständig. Auch hier holt sie im Auftrag des Eigentümers, bei Reparaturen oder Modernisierungen, Angebote ein und kümmert sich um die Überwachung der Umsetzung dieser Arbeiten. Zu den weiteren Aufgaben gehört das Organisieren von Mietern und der Abschluss von Mietverträgen und die Wohnungsübergabe bei Auszug. Somit obliegt der Mietverwaltung auch die Administration über die Kautionszahlungen der Mieter.

Mietsonder- Sondereigentumsverwaltungen kümmern sich um die Vermietung deiner Objekte. Sie finden den passenden Mieter und sind für die Mietzahlungen und Nebenkostenabrechnungen zuständig. Sollten Renovierungsarbeiten nötig sein, wird sich auch hier die Hausverwaltung darum kümmern.

Ist eine Hausverwaltung Pflicht?

Eine externe Hausverwaltung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Die Verwaltung des Gemeinschaftseigentums bei einem Mehrfamilienhaus, obliegt zunächst den Eigentümern.  So kann es sein, dass ein Mehrfamilienhaus selbst verwaltet wird. Allerdings solltest du daran denken, dass diese eine oder mehrere Personen selbst Eigentümer und somit im Streitfall nicht neutral sind. Außerdem bedarf es gewisser Fachkenntnisse, um ein Haus zu verwalten. Diese Kenntnisse sollten zwingend vorliegen. Ein neutraler externer Verwalter hat gegebenenfalls eine andere Sicht auf Probleme und bietet da bessere Lösungen.

Egal, ob ihr euch für eine Selbstverwaltung oder eine externe Hausverwaltung entscheidet, ihr solltet immer einen Verwaltungsvertrag abschließen. Darin sollten die zu erbringenden Leistungen klar formuliert sein. Hier sollte auch festgelegt werden, in welchem Abstand regelmäßige Leistungen durchgeführt werden sollen und in welchem Falle Sonderkosten oder Sonderleistungen erhoben werden dürfen.

Bei einem WEG-Verwaltervertrag sind gesetzlich bereits Pflichten und Leistungen vorgegeben. Dies ist bei Verträgen einer Mietsonder- Sondereigentumsverwaltung nicht der Fall. Hier muss der Eigentümer in Zusammenarbeit mit der Verwaltung die Leistungen festlegen.

Was kostet eine Hausverwaltung im Monat?

Bei einer WEG-Hausverwaltung wird nach einem Regelsatz abgerechnet. Dieser liegt zwischen 18 € und 30 € im Monat pro Mieteinheit. Die Kosten sind abhängig von der Lage und dem Zustand des Objektes. Aber auch die Stimmung der Eigentümer spielt eine Rolle. Gibt es Streit oder Uneinigkeit, bedarf es viel Schriftverkehr, sodass mehr Kosten entstehen. Letztlich spielt die Größe des Objektes eine Rolle. Der Regelsatz orientiert sich an der Größe des Objektes.

Sonderleistungen, welche in Anspruch genommen werden, verursachen weitere Kosten. Dies kann beispielsweise eine außerordentliche Eigentümerversammlung sein, Mahnungen bei unbezahlten Nebenkosten oder Eigentümerwechsel.

Bei einer Mietverwaltung fallen Kosten zwischen 20 € und 30 € pro Einheit und Monat an. Hier gilt, je mehr Wohnungen verwaltet werden, desto niedriger wird die erhobene Pauschale der Hausverwaltung.  Eine andere Variante der Abrechnung ist eine prozentuale Berechnung, bemessen an der Kaltmiete. So gibt es Hausverwaltungen, welche zwischen 4 % und 6 % der Kaltmiete als Pauschale berechnen. Auch hier können bei der Betreuung der Objekte oder Mietern Sonderkosten entstehen.

Du kannst bei der Miet- und Sonderkostenverwaltung eine eigene Verwaltung im Rahmen einer WEG-Hausverwaltung beauftragen. Allerdings ist dies oftmals teurer als sich der Gemeinschaft anzuschließen.  Hier beträgt der Grundbetrag, ohne Sonderleistungen, zwischen 25 € und 35 € pro Monat und Einheit.

Wer zahlt die Kosten für die Verwaltung?

Nach § 1 Abs. 2 der Betriebskostenverordnung (BetrKV) sind die Verwaltungskosten nicht umlagefähig und dürfen somit nicht an den Mieter weitergegeben werden. Somit trägt der Eigentümer oder die Eigentümergemeinschaft die Kosten. Sollte dies in einem Mietvertrag, bei den Nebenkosten, trotzdem miterfasst sein, ist es nichtig.

Umlagefähig hingegen sind Hausmeisterkosten. Dieser pflegt das Objekt und ist für die Verhinderung von Schäden zuständig. Dies macht die Abgrenzung zum Teil zu den Tätigkeiten einer Hausverwaltung schwierig.

Wie kannst du Kosten und Zeit sparen?

Die Einführung einer Software für die Hausverwaltung kann dir helfen Kosten zu senken und Entwicklung zu verfolgen. Mit einem Softwarepaket, das auf die speziellen Anforderungen deiner Immobilienverwaltung zugeschnitten ist, kannst du die Aufgaben besser organisieren und Zeit sparen. Diese bietet dir unter anderem die Möglichkeit Vermieterdatensätze zu verwalten, Kontakte zu bearbeiten, Mietverträge zu erstellen und vieles mehr.

Außerdem hast du, dank der Software, einen Überblick über die Finanzen deiner Immobilie. Beispielsweise kannst du Berichte über Ausgaben generieren, um festzustellen, wo Kosteneinsparungen möglich sind und wie sich die finanzielle Leistungsfähigkeit deiner Immobilie verbessern lässt. Solche Berichte helfen auch beim Erstellen von Budgets und bei der Überwachung von Einnahmen und Ausgaben. Ein weiterer Vorteil ist, dass du mit der richtigen Software den Status von Reparaturen oder anderen Arbeiten an deinem Haus überwachen kannst. So kannst du Probleme frühzeitig erkennen und beheben, um größere Schäden zu vermeiden. Diese Software hilft dir zudem zu prüfen, ob alle Anforderungen für den Betrieb des Gebäudes erfüllt sind.

Durch die Implementierung einer geeigneten Softwarelösung kann dir viel Arbeit abgenommen werden. Dank solcher Werkzeuge sparst du also Geld und schonst gleichzeitig Ihre Ressourcen - sowohl menschliche als auch finanzielle. Dies bedeutet schließlich auch wieder niedrigere Kosten für den Betrieb deines Gebäudes.

Wie findest du eine gute Hausverwaltung?

Problematisch ist zunächst, dass der Beruf Hausverwalter, kein Ausbildungsberuf darstellt. So kannst du dich nicht an der Ausbildung oder einem abgeschlossenen Studium orientieren. Meist übernehmen Immobilienkaufleute diese Tätigkeiten oder eben spezialisierte Verwaltungsfirmen. Es gilt zu vergleichen und Rezessionen zu lesen. Außerdem solltest du schauen, welche Objekte von dieser Verwaltung bereits betreut werden. So kannst du dir einen Überblick über die Leistungen und die Seriosität machen. Sind diese Objekte in einem ordentlichen und gepflegten Zustand, spricht es schon mal für die Verwaltung. Solltest du dich für eine Hausverwaltung entscheiden haben, erkundige dich nach einer bestehenden Berufshaftpflichtversicherung. Somit sind Fehler der Hausverwaltung abgedeckt und fallen nicht auf dich zurück.