Was kostet eine Zisterne?

Trinkwasser ist kostbar, daher ist es sinnvoll sich über den Bau einer eigenen Zisterne Gedanken zu machen, wenn man viel im Garten bewässert. Mit einer Zisterne kannst du nicht nur deine Pflanzen bewässern, du kannst sie auch ans Haus anschließen und so deine Toilettenspülungen betreiben. Dies spart kostbares Trinkwasser. Doch was kostet dich der Einbau einer eigenen Zisterne

Regenwassertanks beziehungsweise Regenwasserzisternen gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen. Entscheidend für die Kosten sind das Material und die Größe der Zisterne und die Kosten für den Aushub und den Anschluss.

Du kannst bei unterirdischen Regenwasserzisternen bis zu 50.000 Liter Wasser speichern und zwischen Kunststoff- und Betonzisternen wählen:

• Betonzisterne: Diese eigenen sich bei hohem und drückendem Grundwasser und sind so stabil, dass sie auch in der Einfahrt eingebaut werden können. Ihr fester Deckel verhindert Unfälle, in welchen z.B. Kleinkinder in den Tank fallen. Allerdings sind sie aufgrund ihres Gewichts natürlich schwerer beim Transport. Hier machen die Frachtkosten einen großen Teil des Gesamtpreises aus.
• Kunststoffzisterne: Sie lassen sich leichter transportieren und können auch leichter ohne Kran eingebaut werden. Es gibt auch Flachtanks, welche man leicht ohne tiefes Graben im Erdreich versenken kann. Sind Flachtanks allerdings weniger als 80 cm unter der Erde, sind sie nicht frostsicher und nur für den Sommer geeignet. Außerdem lassen sie sich nicht begehen und damit nicht gut reinigen.

Kosten von Zisternen

Die Kosten verstehen sich inklusive Transport und Kranentladung, ohne Aushub der Baugrube, ohne Technik, ohne Anschluss:

Gesamtkosten für den Bau einer Zisterne

Die Anschaffungskosten der Zisterne machen in der Regel allerdings nur etwa einen Drittel bis zur Hälfte der Gesamtkosten aus. Hinzu kommen die Kosten für:

• Aushub der Baugrube und eines Überlauf-Sickerschachtes
• Entsorgung des Aushub
• Verfüllen des Zwischenraumes zwischen Baugrube und Zisterne
• Zuleitung zur Zisterne
• Überlauf der Zisterne
• Zisternenpumpe
• Herstellung des Stromanschlusses für die Pumpe
• Filter, Verbindungsstücke und andere Kleinteile

Kosten für den Aushub und das Verfüllen der Zwischenräume

Für den Erdaushub musst du mit mindestens 20 € bis 30 € pro Kubikmeter Erde rechnen, je nachdem wie die Bodenbeschaffung bei dir ist und wie gut der Baggerfahrer zufahren kann. Je felsiger der Untergrund ist, desto höher die Preise. Wenn du selbst Baggern kannst, dann musst du mit 150 € bis 200 € Mietpreis pro Tag für den Bagger rechnen. Die Entsorgung des Aushubs kostet dich extra zwischen 10 € und 12 € pro Kubikmeter für den Abtransport und die Deponierung. Wenn du den Aushub selbst auflädst und transportierst, kostet dich die Entsorgung auf der Deponie ungefähr 3 €/m³ bis 5 €/m³.

Auch für das Verfüllen der Zwischenräume fallen Kosten für das Füllmaterial und die Durchführung an. Je nach Hersteller darfst du mit Kies, Sand oder Erde rund um die Zisterne auffüllen.

Wie viel kostet der Einbau einer Zisterne?

Die Materialkosten für die Zuleitungen von der Dachrinne bis zur Zisterne hängen stark davon ab, welche Distanz überwunden werden muss und ob du Eigenleistung bringst oder es ein Profi machen muss. Dies kostet dich zwischen 1.100 € bis 1.300 €.

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Kosten für Pumpe, Filter und die Kleinteile

Auch für den Stromanschluss und die Zisternenpumpe zahlst du je nachdem, was du für eine Pumpe benötigst, und wie viel du selbst machen kannst. Eine günstige Saugpumpe kostet dich zwischen 70 € und 80 €. Dahingegen kostet dich eine Tauchdruckpumpe zwischen 150 € und 500 €. Beim Kauf solltest du darauf achten, eine spezielle Zisternenpumpe zu kaufen.

Der Feinfilter kostet zwischen 30 € und 40 €, zusammen mit den restlichen Kleinteilen wie Verbindungsstücken und Klappen kommst du so auf ca. 100 € für dieses Zubehör.

Kostenbeispiel Zisterne mit 8.000 Litern aus Kunststoff

Hier haben wir dir einmal ein Kostenbeispiel aufgeführt, für eine 8.000 Liter Kunststoffzisterne mit Bodenaushub, Anschluss und Einbau, sowie aller Kleinteile:

Ist eine Zisterne genehmigungspflichtig?

Große Regenwasserzisternen zur reinen Gartenbewässerung sind in Deutschland nicht genehmigungspflichtig. Wenn du allerdings die Regenwasserleitungen auch im Haus, zum Beispiel für die Toilettenspülung nutzen möchtest, dann müssen diese Leitungen von den Trinkwasserleitungen sicher getrennt sein. Hier kann es, je nach Kommune, auch Vorschrift sein, dass du dies beim Gesundheitsamt anmelden musst.

Wie viel Geld spart eine Zisterne?

Die Nutzung von Regenwasser im Garten lohnt sich immer, da die Investitionskosten in eine Regentonne sehr gering sind, und das weiche Regenwasser ideal für die Bewässerung der Pflanzen ist.

Für die Nutzung von Regenwasser im Haushalt mit Hilfe einer Zisterne spricht einiges, denn du sparst rund 30 % des Trinkwassers für die Toilettenspülung und rund 13 % für die Waschmaschine. So kann ein 4-Personenhaushalt im Jahr durchschnittlich 40 m³ Trinkwasser durch die Nutzung von Regenwasser sparen. Wenn du auch die Wäsche mit Regenwasser wäschst, dann kannst du so bis zu 60 m³ Trinkwasser im Jahr sparen. Je nach Wassergebühren sparst du so rund 160 € bis 300 € im Jahr. Wenn deine Kommune keine Abwassergebühren für das genutzte Regenwasser berechnet, dann sparst du zwischen 240 € und 300 € jährlich.