Die Preisspanne für eine Autofolierung liegt zwischen 500 € bis hin zu 5000 €. Dabei bestimmen vor allem die zu folierende Fläche und die Folie den Preis.

Was ist eine Autofolierung?

Bei einer Autofolierung wird eine selbstklebende Folie auf die Karosserie des Kraftfahrzeuges gezogen und mit speziellem Werkzeug verarbeitet. Beim Auftragen der Folie gilt es Blasen und Knicke zu vermeiden. Vor allem bei größeren Flächen ist diese Arbeit sehr anspruchsvoll und sollte aus diesem Grund von einer Fachfirma oder einem Fachmann durchgeführt werden.

Der Beginn der Autofolierung lag in dem Schutz vor Steinschlägen. Es wurden zunächst Folien oder Schutzhüllen über die Front des Fahrzeuges gezogen. Die Mitglieder der Auto-Tuningszene nutzten das „Car – Wrapping“, um ihre Fahrzeuge individuell und kostengünstig zu gestalten.

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Folierungen?

Du kannst zwischen verschiedenen Arten von Folierungen wählen:

Scheibenfolierungen gibt es schon sehr lange, als Zubehör für Fahrzeuge. Dabei wird eine Folie, in einem von dir ausgesuchten Farbton auf die hinteren Seiten- und der Heckscheibe aufgeklebt. Dies dient nicht nur der Optik, sondern auch dem Sonnenschutz. Dabei werden spezielle Sonnen- oder Wärmeschutzfolien genutzt.

Bei der Vollfolierungwerden es der Name schon sagt, alle lackierten Flächen deines Fahrzeuges mit der von dir ausgesuchten Folie überzogen. Für die Tür- und Einstiegskanten können Zusatzkosten auf dich zukommen.

Im Rahmen einer Teilfolierung, werden nur einzelne Elemente des Fahrzeuges mit der Folie versehen. Dies können verschiedenste Autokomponente sein. Das Autodach, die Motorhaube oder die ganze Front (Stoßfänger, Motorhaube und Kotflügel) sind nur einige Beispiele für beliebte Autoteile für Teilfolierungen.

Eine weitere Art der Folierung bildet die Stickerfolierung. Diese Variante wird größtenteils zum Aufbringen von Werbung auf ein Fahrzeug genutzt. Es werden Firmenlogos und Werbesprüche auf verschiedene Teile deines Fahrzeuges aufgebracht. Beim Fahrzeugtuning wird diese Art von Folierung genutzt, um individuelle Sprichwörter oder Namen auf dem Fahrzeug darzustellen. Diese Variante wird auch „Branding“ genannt.

Natürlich besteht auch weiterhin der Ursprung der Folierung. Bei einer Lackschutzfolierung wird eine widerstandsfähige und durchsichtige Folie, oftmals auf die Front des Fahrzeuges aufgebracht, um den Lack vor Steinschlägen, Salz im Winter und anderen Beschädigungen zu schützen. Diese Art von Folierung kann auch, als Vollfolierung eingesetzt werden, um den Lack zu konservieren und den Ist-Zustand zu erhalten.

Welchen Vorteil bietet eine Folierung im Gegensatz zu einer Lackierung?

Der größte Vorteil liegt ganz klar im Preis. Der Aufwand einer Lackierung, welche in mehreren verschiedenen Schichten aufgetragen wird, ist wesentlich höher. Bei einer Folierung wird in einem Arbeitsschritt die Folie auf das Fahrzeug geklebt. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil der Folierung, die Zeitersparnis. Die Folie ist in der Regel wesentlich schneller aufgebracht, als die verschiedene Schichtung der Lackierung.

Einen weiteren Vorteil bildet die individuelle Anpassung. Gefällt dir die Farbe deiner Folierung nicht mehr, so kannst du diese im Normalfall ohne jegliche Beschädigungen wieder entfernen und eine neue aufbringen. Dies ist bei einer Lackierung nicht möglich.

Auch der Lackschutz stellt einen Vorteil dar. Mit der Folie wird ein Schutzfilm über den ursprünglichen Lack gelegt. Somit ist dieser geschützt vor Steinschlägen, Kratzern oder auch dem Verblassen durch die Sonneneinstrahlung.

Grundsätzlich bietet dir eine Folierung unbegrenzte Möglichkeiten, dein Fahrzeug individuell zu gestalten. Genauso wie bei einer Lackierung gibt es eine schier unbegrenzte Auswahl an Farben. Hinzu kommen Velourfolien. Diese bieten eine ganz ausgefallene Optik, sodass es so wirkt, also das Fahrzeug mit einem Teppich überzogen sei.

Welche Nachteile bietet eine Folierung im Gegensatz zu einer Lackierung?

Der größte Nachteil liegt in der Haltbarkeit, welche zwischen 2 und 10 Jahren liegt. Je nach Qualität der Folie kann sie Risse bekommen oder sich lösen. Ein Aufbessern ist in der Regel nicht möglich. Außerdem können die Farben der Folie durch die Sonneneinstrahlung verblassen. Einer Lackierung kannst du durch Polieren wieder zu einem Glanz verhelfen, dies ist bei einer Folierung nicht möglich. Hier liegt auch der größte Nachteil einer Teilfolierung. Die Folie konserviert den darunterliegenden Lack. Dieser ist nicht den Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wird die Folie entfernt, kann es durchaus sein, dass der Lack der folierten Autoteile sich erheblich vom Rest des Fahrzeuges unterscheidet. Du kannst versuchen dies durch Polieren auszugleichen, dies gelingt aber nicht immer.

Was kosteten die verschiedenen Arten der Folierung?

Die Preise werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Zunächst bestimmt, ganz klar die Größe des Fahrzeuges den Preis. So beginnt eine Vollfolierung eines Kleinwagens, inklusive der Spiegel, Türgriffe und einfacher Bauteile (Reserveradabdeckung, Radläufe) zwischen mindestens 1500 € bis 2500 €. Je individueller und hochwertiger die Folie, desto höher ist auch der Preis der Vollfolierung.

Bei einem Fahrzeug der Mittelklasse liegt der Preis im Durchschnitt bei 1900 € und 2800 €. Der Preis für SUVs oder Fahrzeuge der Oberklasse beginnt bei 2100 € und kann durchaus auch 3000 € kosten. Dies sind allerdings nur Durchschnittswerte. Eine ausgefallene, aufwendige Folierung kann durchaus auch 5000 € kosten.

Teilfolierungen hingegen sind wesentlich günstiger. Die Folierung eines Autodaches kann zwischen 150 € und 500 € kosten. Dabei kommt es auch hier auf den Fahrzeugtyp, den Aufwand und das Foliendesign an. Du bestimmst also den Preis. Je ausgefallener dein Wunsch, desto höher der Preis.

Für eine Scheibenfolierung zum Sonnenschutz, musst du je nach Größe der Heck- und hinteren Seitenscheiben zwischen 150 € und 400 € bezahlen.

Werbung im Rahmen einer Teilfolierung wird meist mit einem Folienplotter hergestellt und anschließend auf das Fahrzeug aufgebracht. Je nach Größe und Aufwand liegt hier der Preis zwischen 150 € und 900 €.

Wie reinige ich ein foliertes Auto?

Hier musst du einiges beachten. Du kannst mit deinem folierten Auto nicht einfach in eine beliebige Waschanlage fahren. Auch bei der Nutzung eines Hochdruckreinigers gilt es einiges zu beachten. Zunächst kommt es auf die Folien an, welche auf das Fahrzeug geklebt wird. Es gibt hochwertige Folien, mit welchen du in die Waschanlage fahren könntest. Allerdings solltest du darauf achten, dass diese keine Nylonbürsten beinhaltete. Textillappen reinigen die Folie wesentlich schonender. Die rotierenden Nylonbürsten könnten die Folie beschädigen oder lösen.

Solltest du dich für eine Folie mit Struktur entschieden haben, ist von der Nutzung einer Waschanlage abzuraten. Sowohl die Nylonbürsten als auch sie Textillappen könnten in der Struktur hängen bleiben und die Folie somit beschädigen. Für diese Folie, genau wie für matte Folien, gibt es spezielle Reinigungs- und Pflegemittel. Diese kannst du im Fachhandel erwerben und beinhalten keinerlei Glanzverstärker.

In jedem Falle solltest du auf Heißwachs verzichten. Die Nutzung von Wachs kann zu einer Fleckenbildung führen, welche du nicht mehr entfernen kannst, ohne die Folie auszutauschen.

Die Nutzung eines Hochdruckreinigers ist grundsätzlich möglich, aber auch hier musst du einiges beachten. Halte den Strahl niemals direkt auf die Klebekanten. Es kann sein, dass durch den hohen Druck das Wasser unter die Folie gelingt und die Folie somit vom Fahrzeug gelöst wird. Halte mit dem Hochdruckreiniger außerdem mindestens einen halben Meter Abstand zum Fahrzeug. Dadurch verringerst du den Druck und das Risiko einer Beschädigung der Folie.

Eine Folierung ermöglicht dir schier unendlich viele Möglichkeiten dein Auto ganz nach deinem Geschmack individuell zu gestalten. Beachtest du die oben aufgeführten Hinweise und Tipps, so wirst du viel Spaß mit deiner Folierung haben.