Ein Kubikmeter ungesiebter Mutterboden kostet zwischen 7 € und 10 €. Gesiebter Mutterboden kann auch bei 20 € bis 40 €/m³ oder mehr liegen.

Möchte man nach dem Hausbau die Außenanlage bepflanzen und einen schönen Garten anlegen wird eine Sache benötigt: Mutterboden. Je nach Gartengröße werden dann manchmal mehrere Kubikmeter der dunklen, fast schwarzen Erde ausgebracht. Da Mutterboden aber als besonders wertvoll erachtet wird, ist das Ganze nicht gerade billig.

Was ist Mutterboden?

In Deutschland erfährt Mutterboden, auch Ackerkrume genannt, einen besonderen Schutz durch das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und das Baugesetzbuch (BauGB). Der Grund ist in der Jahrzehntelangen Entstehungszeit dieser nährstoffreichen Erde zu finden.

Daher muss Mutterboden beim Ausheben einer Baugrube auch immer getrennt vom restlichen Abraum gelagert werden. Nur so kann er später als echter Mutterboden wiederverwendet werden.

Das Besondere an Mutterboden sind sein Nährstoffreichtum und seine Fülle an Mikroorganismen und Mineralien. Damit bildet er eine perfekte Lebensgrundlage für sämtliche Pflanzen. Dabei ist die Schicht gar nicht so dick. Lediglich 20 bis 30 Zentimeter dick ist in unseren Breiten die Schicht des humusreichen Oberbodens. Durch den hohen Humusanteil nimmt der Boden nicht nur Niederschläge sehr gut auf. Die Erde ist auch gut durchlüftet. Kein Wunder, dass sie so begehrt ist.

Was kostet Mutterboden?

Möchtest du einen großen Garten anlegen, wirst du oft nicht umhinkommen, Mutterboden zukaufen zu müssen. Je nach Bodenqualität werden dafür unterschiedliche Preise aufgerufen.

In der Regel kostet ein Kubikmeter Mutterboden zwischen 7 € und 10 €. Nicht selten werden auch höhere Preise aufgerufen. Daher sind selbst 15 €/m³ Mutterboden möglich.

Noch teurer wird es, wenn du gesiebten Mutterboden, ohne Steine und Äste wünschst. Soll der Boden zusätzlich noch mit Kompost und Dünger angereichert sein steigen die Preise immer weiter. Dann kann ein Kubikmeter Mutterboden auch zwischen 20 € bis 40 €, teilweise sogar mehrere Hundert Euro kosten.

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Welche Faktoren beeinflussen den Preis des Mutterbodens?

Der Preis des Mutterbodens wird hauptsächlich von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Der Bezugsquelle des Mutterbodens.
  • Dem Aufbereitungsgrad der Erde.
  • Den angesetzten Transportkosten.

Je nach Faktor gibt es große Unterschiede zwischen den erhobenen Preisen. Daher sollten vor jedem Kauf all diese Punkte zusammen betrachtet werden. Nur so kannst du einen entsprechenden Preisvergleich anstellen und den günstigsten Gesamtpreis pro Kubikmeter Mutterboden ermitteln.

Wie hoch sind die Transportkosten?

Wer den Mutterboden von einer Privatperson bezieht, beispielsweise nach dem Aushub eines Kellers, bekommt diesen gegen Selbstabholung oft geschenkt. Schließlich spart sich der Bauherr in diesem Fall selbst die Transportkosten des Aushubs zu einer Deponie. Doch was sich der Bauherr spart, das musst du zahlen. Wenn du die Muttererde nicht selbst auf einen Anhänger schaufelst und abtransportierst, musst du 5 € bis 10 €/m³ für die Beauftragung eines Transportunternehmens einplanen. Gerade bei kürzeren Distanzen schlagen viele Dienstleister etwas auf die übliche Lieferpauschale auf.

Anders verhält sich die Sache, wenn die Muttererde von einem Händler bezogen wird. Hier sind die Transportkosten deutlich geringer, dafür kostet aber die Erde ein gutes Stück mehr.

Wichtig ist beim Kauf des Mutterbodens, dass du eine Bezugsquelle in deiner Nähe wählst. Denn je kürzer die Wegstrecke, desto günstiger wird der Transport. Üblich sind in der Praxis zwischen 1 € bis 3 €/m³ bei einer Entfernung von maximal 50 Kilometern.

Inwieweit beeinflusst die Qualität den Preis?

Gesiebter Mutterboden wird für 15 € bis 20 €/m³ verkauft. Für gesiebte Muttererde, die zusätzlich mit Humus und/oder Dünger aufbereitet wurde, sind es oftmals schon zwischen 20 € und 40 €/m³.

Je nach beigemischtem Substrat können sich die Kosten schnell aufsummieren. So verlangen die Verkäufer in der Regel für Mutterboden mit Rasen- oder Baumsubstrat etwa 40 € zusätzlich. Noch teurer wird es mit Löß, Torf oder NP-Dünger. 48 €/m³ oder mehr sind in diesem Fall normal.

Jedoch verrät der hohe Preis nichts über die Qualität der Erde. Denn oft ist der aufbereitete und gesiebte Boden deutlich schlechter als ungesiebter. Durch das Sieben gehen nämlich wertvolle, humusbildende Bodenbestandteile verloren. Dagegen wird mit teurem Düngemittel vorgegangen. Doch der Kauf eines aufbereiteten Bodens ist nicht immer zielführend. Schließlich kannst du den Mutterboden nach dem Ausbringen selbst noch mit Dünger anreichern.

Welche Nebenkosten entstehen zusätzlich?

Ein vielfach unberücksichtigter Punkt bei der Frage nach den Kosten von Mutterboden ist die Verteilung der Erde auf dem Grundstück. Besonders bei großen Gartenflächen oder einer großen Menge Erde muss meist ein Bagger angemietet werden. Die Tagesmiete für einen Minibagger liegt bei circa 150 €/Tag. In manchen Fällen muss noch eine Rüttelplatte zusätzlich mit angemietet werden. Hier beläuft sich die Tagesmiete auf etwa 40 €.

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Wer liefert Mutterboden?

Mutterboden bekommst du bei Baustoffhändlern, Gartenbaucentern und Deponien in deiner Nähe. In den meisten Fällen bekommst du dort gesiebte Muttererde. Neben dem Preis für die Erde musst du zusätzlich noch Anfahrtskosten für den Transport zahlen. Daher ist es sinnvoll, sich über eine Plattform wie Listando nach Anbietern in deiner Nähe umzusehen. Hier kannst du dich entsprechend über die Preise und Konditionen informieren. Dann kann die nächste Pflanzsaison auch schon kommen.