Und wenn es dann vor der Tür steht, das Weihnachtsfest, sind wir jedes Mal aufs Neue baff, wie schnell die Zeit gerast ist, nicht wahr?

Kaum etwas wird im Laufe eines Jahres so sehr herbeigesehnt wie die Weihnachtszeit. Nun, vielleicht nicht unbedingt im Hochsommer, wenn wir uns am Strand oder Badesee von der Sonne rösten lassen. Aber sobald der Herbst durchs Land zieht, die Bäume kahl werden und das Wetter zum gemütlichen Verweilen einlädt - spätestens dann sehnen sich viele Menschen nach dieser besinnlichen Zeit und sehen sich schon Glühwein schlürfend über den Weihnachtsmarkt schlendern.

In diesem Artikel wollen wir mit ein paar Hintergründen zur Weihnachtszeit glänzen und dir außerdem noch einige tolle Dekotipps für kleine Räume an die Hand geben. Und wer dann immer noch nicht genug hat, findet am Ende sogar noch ein kleines Weihnachtsquiz!

Warum feiern wir eigentlich das Fest der Liebe?

Weihnachten ist keine Erfindung der Neuzeit. Tatsächlich wurde schon hunderte Jahre vor Christus Geburt das Fest der Wintersonnenwende und bei den Römern der Geburtstag ihres Sonnengottes gefeiert. Da die Kirche wenig Begeisterung für heidnische Bräuche zeigte, wurden die Feste kurzerhand verboten.

Allerdings hielt sich kaum jemand an dieses Verbot und so blieb der Kirche nichts anderes übrig, als einen Kompromiss einzugehen und erklärte den 25. Dezember als Geburt Jesus Christus. Seither wird Weihnachten unter diesem Anlass gefeiert. Das spiegelt sich übrigens auch stark in unseren klassischen Weihnachtsliedern (z.B. Stille Nacht, Heilige Nacht), der traditionellen Dekoration und den alljährlichen Krippenspielen wider – so selbstverständlich ist dieser Anlass in unseren Köpfen verankert.

Wir möchten allerdings betonen, dass hier die Meinungen der Forscher und Historiker auseinandergehen. Eine andere These besagt sogar, dass die Kirche diesen Tag festlegte, um Pilgern im heiligen Land ein besonderes Ereignis zu bieten.

Wie es sich tatsächlich zugetragen hat, werden wir wohl nie erfahren.

Aber seien wir mal ehrlich – die Weihnachtszeit ist auch einfach eine wunderbare Zeit, vollkommen gleich, aus welchem Anlass heraus wir sie feiern. Bis auf die wenigen Weihnachtsmuffel (von denen einige Weihnachten insgeheim viel toller finden, als sie zugeben) genießen die meisten Menschen diese Zeit der Besinnlichkeit, der Wärme und dem Duft nach gebrannten Mandeln und würzigem Glühwein. Abends brennen Kerzen, die Couch wirkt noch viel gemütlicher als sonst und die alten Weihnachtsmärchen im Fernsehen lassen uns nostalgisch werden. Dazu möchte man doch gar nicht Nein sagen.

Die einzige Ausnahme besteht wohl aus dem alljährlichen Stress, für alle rechtzeitig die passenden Geschenke zu besorgen. Dafür ist die Freude an Heiligabend umso größer ... außer, du hast ein Paar Socken bekommen, dann solltest du Beschwerde einlegen (wir scherzen).

Wie sieht es mit deinem Adventskalender aus – hast du schon alle Türchen geöffnet und fleißig genascht?

Advent kommt übrigens vom lateinischen Ausdruck adventus und bedeutet Ankunft – im übertragenen Sinne die Ankunft bzw. Geburt Jesu am 25. Dezember. Wusstest du, dass der Adventskalender seinen Ursprung in Deutschland hat? Die ersten Versionen kamen um 1850, und zwar von Eltern, die ihren Kindern die noch verbleibende Zeit bis zum Weihnachtsfest verständlicher machen wollten. Vor allem die Besinnlichkeit der Adventszeit und der religiöse Glaube standen dabei im Fokus.

Ein einfaches, aber sehr findiges Beispiel waren 24 Kreidestriche auf einer Holzoberfläche wie zum Beispiel auf einem Kleiderschrank. Jeden Tag durften die Kinder einen der Striche wegwischen und beobachten, wie das Fest Stück für Stück näher rückt.

Im Jahr 1908 gab es den ersten richtigen Seriendruck eines Adventskalender, der von Gerhard Lang (1881-1974) entworfen wurde. Seiner Kreativität ist übrigens auch der Schokoladenkalender entsprungen.

Aber warum denn nun der Kartoffelsalat ...

Weißt du, warum in Deutschland am Weihnachtsabend üblicherweise schlicht gegessen wird? Bei den meisten gibt es Kartoffelsalat und Würstchen – also alles, außer weihnachtlich.

Zwei Gründe werden hier von Historikern genannt. Zum einen die Fastenzeit, die am 11. November beginnt und bis zum 25. Dezember anhält. Zum anderen ist es ein Zeichen der Demut gegenüber Maria und Josef, die aus ärmlichen Verhältnissen kamen und in jener Nacht ein Baby in einem Stall zur Welt brachten. Mit einem schlichten Essen soll diesem Ereignis und den schwierigen Umständen der beiden gedacht werden. Mittlerweile hat sich diese Speise allerdings so sehr etabliert, dass sie eher in die Kategorie „Familientradition“ gehört.

Kommen wir von theoretischem Wissen zu praktischen Tipps!

Falls dein Wohnraum begrenzt ist, du aber nicht auf weihnachtliche Dekoration verzichten möchtest, haben wir hier ein paar kleine Anregungen für dich - die übrigens auch wunderbar in großen Räumen funktionieren.

❄  Statt eines großen Tannenbaumes, kannst du dir einen kleinen holen und wenn sogar der noch zu groß ist, ist eine Zuckerhutfichte genau das richtige für dich. Eine Lichterkette mit kleinen LEDs und warmem Licht kann wahre Wunder wirken. Noch ein bisschen Kunstschnee über das Bäumchen verteilen und schon hast du einen echten Hingucker geschaffen.

❄  Nutze vorhandene Materialien. Zum Beispiel weihnachtliche Kissenbezüge für deine Sofakissen und eine hübsche Weihnachtsdecke bringen sofort besinnlichen Flair, ohne dass du groß dekorieren musst.

❄ Wenn Flächen unzureichend vorhanden sind, mache dir Regale, Garderoben und Wände zunutze. Dekorative Lichtgirlanden mit oder ohne Tannengrün lassen sich wunderbar an jeden Türrahmen oder auf der obersten Fläche eines Regals anbringen.

❄  Ein Teller oder eine flache Schale, gerne auch aus Glas oder Metall, sind ebenfalls eine schöne Grundlage für weihnachtliches Ambiente. Befülle sie mit ein paar Mini-Baumkugeln, Nüssen, kleinen Tannenzapfen und Stumpenkerzen (Teelichter gehen natürlich auch) und du hast einen richtigen Blickfang für deinen Tisch oder deine Kommode.

❄  Alternativ kannst du auch ein leeres, hohes Glasgefäß nehmen (z. B. eine gläserne Vase) und mit glitzernden Mini-Baumkugeln auffüllen. Wenn du hier für einen besonderen Effekt noch eine LED-Lichterkette mit einarbeitest, hast ohne großen Aufwand eine wunderschöne, dekorative Lichtquelle für gemütliche Abende.

Tipp: Um etwas mehr Platz zu schaffen, könntest du vorhandene Deko, die du dauerhaft hast, über die Weihnachtszeit abnehmen. Das schafft nicht nur mehr Platz, sondern verhindert auch, dass die Dekoration überfrachtet wirkt.

Und zum Abschluss noch ein kleines Weihnachtsquiz für dich – viel Spaß!

1. Die drei heiligen Könige hießen Caspar, Melchior und ...

a) Bertram  

b) Balthasar  

c) Belthor

2. Welches Gewürz gehört nicht in den Spekulatius?

a) Oregano  

b) Kardamom

c) Koriander

3. Warum mussten Maria und Josef damals überhaupt nach Bethlehem reisen?

a) Volkszählung

b) Erbschaft

c) Familienbesuch

4. Wer bringt in Russland die Geschenke?

a) Nikolaus

b) Die Schneekönigin

c) Väterchen Frost und Schneeflocke

5. Welche Inseln gibt es nicht?

a) Nikolausinseln

b) Osterinseln

c) Weihnachtsinseln

6. Wer ist Knecht Ruprecht?

a) eine Erfindung von Christian Andersen in einem Märchen

b) der Gehilfe des Nikolaus, in Österreich auch Krampus genannt

c) ein fieser Widersacher des Weihnachtsmannes

7. Welche Farbe hatte der Mantel des Weihnachtsmannes, bevor ihn Coca Cola rot einkleidete?

a)  Weiß

b)  Gold

c)  Blau

Wir wünschen dir und deinen Liebsten ein frohes und besinnliches Weihnachten! 🎅🏻

Lösungen:

1-b, 2-a, 3-a, 4-c, 5-a, 6-b, 7-c