Vor einem bevorstehenden Umzug, bei einer Renovierung oder einer Entrümpelung kommt meistens jede Menge Krempel zusammen, der irgendwie entsorgt werden muss. Aber wohin mit der alten Couch, der überflüssigen Matratze oder dem ausrangierten TV-Gerät?

Gut erhaltene Möbel und Gegenstände lassen sich prima verkaufen. Den Rest kannst du entweder zum Wertstoffhof in deiner Nähe bringen oder Sperrmüll anmelden.

Aber was zählt eigentlich alles als Sperrmüll, wie kannst du Sperrmüll beantragen, wann und wo darfst du deinen Sperrmüll zur Abholung hinstellen und welche Kosten und Gebühren können dabei anfallen?

In diesem Artikel findest du alles, was du rund um das Thema Sperrmüll wissen musst  …

Was ist Sperrmüll?

Zum Sperrmüll zählen grundsätzlich alle sperrigen Haushaltsgegenstände, die aufgrund ihrer Größe, ihres Gewichts oder ihrer Beschaffenheit nicht mit dem Hausmüll in den zugelassenen Mülltonnen entsorgt werden können.

Was heißt das genau? Lass uns dazu gedanklich mal folgende Situation durchspielen:

Du hast deinen Dachboden oder Keller entrümpelt und freust dich jetzt darauf, alle ausrangierten Gegenstände mit der nächsten Sperrmüllabholung loszuwerden?

Ganz so einfach ist es leider nicht. Viele Gegenstände fallen eher unter die Kategorie Restmüll oder Bauabfall.

Die 10 besten Entrümpelungen in der Nähe 2023
Suchst du einen Entrümpler in deiner Nähe? ➤ Bei Listando findest du die besten Entrümpler ✓ Experten für Entrümpelung anschauen und vergleichen.

Was ist der Unterschied zwischen Sperrmüll und Restmüll?

Im Prinzip kannst du davon ausgehen, dass alles, was in einen Karton passt, eher zum Restmüll zählt als zum Sperrmüll. Diesen kannst du ganz einfach über den Hausmüll entsorgen.

Wenn du allerdings größere Mengen Restmüll loswerden möchtest, bleibt dir nur eine kostenpflichtige Restmüll-Entsorgung über einen Wertstoffhof in deiner Nähe. Dasselbe gilt auch für Bauabfälle wie Reste von Bodenbelägen, Fliesen, Türen, Fenster, Ziegel, Bauholz, Beton oder Mauersteine.

Wenn du es nicht eilig hast, kannst du auch nach und nach immer ein bisschen Restmüll über den Hausmüll entsorgen.

So viel zum Unterschied zwischen Sperrmüll und Restmüll. Aber welche Gegenstände zählen nun ganz konkret zum Sperrmüll?

Welche Gegenstände zählen zum Sperrmüll?

Beim Sperrmüll handelt es sich per Definition um sperrige Gegenstände, die sich unter dem Sammelbegriff Hausrat zusammenfassen lassen. Das bedeutet, dass nicht jeder sperrige Gegenstand, der nicht in die Restmülltonne passt, Sperrmüll ist. Autoteile, Bauabfälle und Sanitärkeramik, Türen, Fenster und Heizkörper zählen zum Beispiel nicht dazu.

Damit die Sperrmüllabholung reibungslos verläuft, hier eine Liste mit Beispielen, was für Gegenstände zum Sperrmüll zählen:

  • Aquarium
  • Fahrrad
  • Wäscheständer
  • Kleintierkäfig
  • Kinderwagen
  • Koffer
  • Möbel
  • Schlitten
  • Skier
  • Teppich
  • Wäschekorb
  • Kinderspielzeug
  • Gartengeräte
  • Grill
  • Heimtrainer
  • Matratzen
  • Lattenroste
  • Leiter
  • Spiegel
  • Innenrollo
  • Sonnenschirm

Bonustipp: Meistens kannst du auch Elektroschrott über die Sperrmüllabholung anmelden. Dazu zählen sowohl große Elektrogeräte als auch kleinerer Elektroschrott, den du in einer Kiste sammeln und zum Sperrmüll stellen kannst.

Jetzt weißt du, was alles zum Sperrmüll zählt und was nicht. Aber wie beauftragt man eine Sperrmüllabholung?

Wie beauftrage ich eine Sperrmüllabholung?

Wie du die Sperrmüllabholung beauftragst, ist von Ort zu Ort verschieden. In der Regel ist das örtliche Entsorgungsunternehmen für die Sperrmüllabholung zuständig.

Bei vielen Gemeinden steht auf der Webseite des lokalen Entsorgungsunternehmens ein Online-Formular zur Verfügung, über das du mit wenigen Klicks eine Online-Sperrmüllkarte ausfüllen kannst. Im Anschluss erhältst du eine Bestätigungsmail mit einer Auflistung des angemeldeten Sperrguts und dem Abholtermin.

Außerdem kannst du Sperrmüll auch telefonisch oder via E-Mail beim zuständigen Entsorgungsbetrieb anmelden. Diese Variante empfehlen wir vor allem dann, wenn du unüblich große Mengen anmelden möchtest, unsicher in Bezug auf die Einordnung der abzuholenden Gegenstände bist oder einen sehr zeitnahen Termin benötigst, der über das Online-Formular nicht zur Verfügung steht. Durch den persönlichen Kontakt lassen sich viele Fragen klären und eine schnelle Lösung finden.

Aber auch, wenn dein örtlicher Entsorgungsbetrieb keine Online-Sperrgutanmeldung anbietet, kannst du deinen Sperrmüll per Telefon oder E-Mail anmelden.

Die 10 besten Entrümpelungen in der Nähe 2023
Suchst du einen Entrümpler in deiner Nähe? ➤ Bei Listando findest du die besten Entrümpler ✓ Experten für Entrümpelung anschauen und vergleichen.

Wann und wo darf man Sperrmüll rausstellen?

Auch wann und wo Sperrmüll entsorgt werden darf, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Jeder Ort hat feste Vorgaben, an die du dich zwingend halten solltest, damit dein Sperrgut auch mitgenommen wird.

Normalerweise ist der Sperrmüll frühestens am Vorabend und spätestens bis zum frühen Morgen des Abholtages an den Straßenrand zu stellen.

Bei den Uhrzeiten gibt es geringfügige Abweichungen. Meistens darfst du das Sperrgut frühestens gegen 18:00 - 19:00 Uhr am Vorabend und bis spätestens 6:00 - 7:00 Uhr am Abholtag rausstellen.

Durch diese Regelung schützen sich die Abholbetriebe davor, dass Dritte ihren eigenen Sperrmüll dazu stellen oder deinen Sperrmüll durchwühlen -ein gängiges Problem, das du sicherlich kennst. Manche Entsorgungsunternehmen sind sogar so streng, dass sie sämtliches Sperrgut, das nicht offiziell angemeldet ist, gar nicht erst mitnehmen oder dir den Mehraufwand in Rechnung stellen. Im Zweifel musst du als anmeldende Person hinterher die zurückgelassenen Gegenstände einsammeln und selbst entsorgen, auch wenn es gar nicht deine sind. Vielen Gemeinden ist dieses Problem jedoch bewusst, sodass die Entsorgungsbetriebe häufig aus Kulanz den gesamten Sperrmüll mitnehmen, unabhängig davon, ob jeder Gegenstand offiziell angemeldet wurde.

Was den Abholort betrifft, gibt es hingegen einige regionale Besonderheiten, die sich meistens von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. So darf zum Beispiel in Bayern der Sperrmüll nicht auf öffentlichen Verkehrswegen wie Gehwegen oder Straßenrand abgestellt werden, sondern auf dem Hof, dem Garten oder der Garageneinfahrt des eigenen Grundstücks oder dem des Mietshauses, in dem du wohnst. Zudem muss der Zugang unbedingt ebenerdig sein.

Andere Bundesländer und Gemeinden sind hier weniger streng. Grundsätzlich solltest du jedoch beachten, dass du durch das Sperrgut nicht den Verkehr behinderst. Achte also darauf, dass du den Sperrmüll möglichst so vor deinem Wohnhaus ablegst, dass Verkehrsteilnehmer ungehindert daran vorbeilaufen beziehungsweise -fahren können, sofern du den Sperrmüll auf Gehwegen oder am Straßenrand bereitstellst.

Wenn du dir unsicher bist, wann und wo du den Sperrmüll in deiner Region rausstellen darfst, erkundige dich am besten telefonisch bei deinem zuständigen Entsorgungsunternehmen!

Was kostet Sperrmüll?

Die meisten Gemeinden bieten ihren Bürgern zweimal jährlich eine kostenlose Sperrmüllabholung über das lokale Entsorgungsunternehmen an. Für jede weitere Abholung fällt eine Gebühr an. Wie hoch diese ausfällt, kannst du bei deinem zuständigen Entsorgungsbetrieb erfragen.

Für die kostenlose Sperrmüllabholung stehen allerdings nur begrenzte Termine zur Verfügung, sodass du dich im Zweifel mehrere Wochen oder gar Monate gedulden musst, bis du dein Sperrgut los wirst.

Tipp: Beziehe die Sperrgutabholung direkt in deine frühzeitige Planung ein, sobald du weißt, dass du dir neue Möbel anschaffen, umziehen oder ausmisten möchtest! So sicherst du dir einen früheren Termin. Zusätzliche Gegenstände kannst du jederzeit nachträglich auf deiner Sperrmüllkarte ergänzen lassen.

Soll es lieber etwas schneller gehen, kannst du dein Sperrgut auch zum Wertstoffhof bringen. Hier ist die Entsorgung allerdings kostenpflichtig. Meistens wird pro m3 abgerechnet. Wie hoch die Gebühren für die Entsorgung sind, erfährst du bei deiner zuständigen Sammelstelle.

Du hast deine kostenlosen Sperrmüllabholungen bereits ausgeschöpft? Als Alternative zum örtlichen Entsorgungsbetrieb deiner Gemeinde kannst du auch die Sperrmüllabholung über ein privates Entsorgungsunternehmen beauftragen. Die Kosten dafür liegen im Schnitt bei rund 35 € pro m3.

Hier noch ein wichtiger Hinweis: Für den Fall, dass du nicht mehr oder noch nicht an dem Ort gemeldet bist, an dem das Sperrgut abgeholt werden soll, wirst du vermutlich keinen Sperrmülltermin beim Entsorgungsunternehmen der Gemeinde erhalten. Diese stehen nämlich nur Ortsansässigen zu. Nutze also unbedingt die kostenlose Sperrgutabholung, bevor du dich ummeldest.

Sollte das nicht möglich sein, kannst du natürlich jederzeit ein privates Entsorgungsunternehmen in deiner Nähe beauftragen.

Fazit

Von Zeit zu Zeit fallen in den meisten Haushalten jede Menge alte und ausrangierte Gegenstände an. Damit diese sich nicht im Keller oder auf dem Dachboden stapeln, kannst du sie von dem Entsorgungsunternehmen deiner zuständigen Gemeinde meist bis zu zweimal jährlich kostenlos abholen lassen.

Aber Vorsicht! Nicht alle aussortierten Gegenstände fallen automatisch in die Kategorie Sperrmüll. Restmüll und Bauabfälle kannst du nicht über die Sperrmüllabfuhr abholen lassen, sondern musst sie kostenpflichtig bei deiner zuständigen Wertstoffsammelstelle entsorgen. Sofern die Mengen nicht zu groß sind, kannst du Restmüll auch nach und nach über den Hausmüll entsorgen.

Zum Sperrmüll zählen alle sperrigen Gegenstände und Möbel, die sich typischerweise als Hausrat klassifizieren lassen. Zusätzlich kannst du meistens auch Elektroschrott mit deinem Sperrmüll anmelden.

Die Sperrgutanmeldung erfolgt normalerweise entweder über ein Online-Formular des lokalen Entsorgungsunternehmens oder telefonisch beziehungsweise via E-Mail.

Das Sperrgut stellst du dann üblicherweise frühestens am Vorabend und spätestens am frühen Morgen des Abholtages gut zugänglich an den Straßenrand. So verhinderst du, dass Dritte ihren eigenen Sperrmüll dazu stellen oder deinen Sperrmüll durchwühlen.

Die kostenlose Sperrmüllabholung über die Gemeinde können allerdings nur Ortsansässige in Anspruch nehmen. Planst du einen Umzug, solltest du daher mit der Ummeldung am neuen Wohnort noch warten. Alternativ kannst du auch ein privates Entsorgungsunternehmen mit der Sperrmüllabholung beauftragen.