Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht pro Jahr durchschnittlich 4.500 Kilowattstunden Strom. Den größten Posten machen dabei Elektrogroßgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke aus. Aber ganz nach dem Motto Kleinvieh macht auch Mist sind es oft Kleinigkeiten, die am Jahresende auf der Stromabrechnung zu Buche schlagen. Welche Stromfresser du Zuhause im Blick haben solltest und wie du im eigenen Haushalt effizient Strom sparen kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel…

Was verbraucht in der Wohnung am meisten Strom?

Wenn es ums Stromsparen geht, denken viele zuerst an Licht und Elektrogeräte wie Fernseher oder Computer. Tatsächlich sind es allerdings die Großgeräte, die am meisten Strom fressen, vor allem wenn sie im Dauerbetrieb laufen. Insgesamt machen sie rund die Hälfte des Gesamtstromverbrauchs eines Haushalts aus.

Am meisten Strom zieht eine elektrische Warmwasseraufbereitung. Dabei kommen durchschnittlich mehr als 1.000 Kilowattstunden im Jahr zusammen. Das entspricht pro Jahr Stromkosten von 800 € und mehr - nur für warmes Wasser. Wer es also liebt, ausgiebig und heiß zu duschen oder zu baden, für den liegt hier das größte Stromsparpotential.

Aber auch Elektrogroßgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke sind echte Stromfresser. Gerade wenn sie im Dauerbetrieb laufen, ziehen sie permanent Strom. Insgesamt kommt für diese Geräte ein Stromverbrauch von etwa 1.000 Kilowattstunden pro Jahr zusammen. Einsparpotenzial liegt hier insbesondere bei der Auswahl der Energieeffizienzklasse. Ein Austausch durch Geräte mit Energieeffizienzklasse A+++ spart rund die Hälfte des Stromverbrauchs ein.

Die andere Hälfte des Stromverbrauchs ergibt sich aus der Vielzahl und der Nutzungsdauer aller weiteren elektrischen Geräte im Haushalt. Je mehr diese beansprucht werden, desto höher fällt auch der Stromverbrauch aus. Bestimmt hast du schon einmal festgestellt, dass die Stromabrechnung deutlich sparsamer ausfällt, wenn du mal für längere Zeit nicht in der Wohnung warst, zum Beispiel aufgrund von längeren Reisen. Das beweist, dass sich durch den bewussten Gebrauch elektronischer Geräte im Alltag durchaus einiges an Strom einsparen lässt.

Lasst uns einmal einen Blick auf die typischen Stromfresser des Alltags werfen…

Was sind typische Stromfresser?

Wie wir bereits festgestellt haben, ziehen Geräte zur Warmwasseraufbereitung und Elektrogroßgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Elektroherd, Kühl- und Gefrierschrank den meisten Strom in privaten Haushalten - und zwar etwa 50 Prozent des Gesamtstromverbrauchs. Die andere Hälfte läppert sich aus dem Stromverbrauch aller weiteren Elektrogeräte des Alltags zusammen.

Als typische Stromfresser gelten dabei vor allem ältere Geräte und Geräte sowie Geräte, die im Dauerbetrieb laufen, da sie im Vergleich zu energieeffizienten, neueren Geräten, insgesamt einen höheren Stromverbrauch aufweisen. Welche Geräte das genau sind, kann von Haushalt zu Haushalt variieren. Viele Stromanbieter stellen ihren Kunden leihweise spezielle Strommessgeräte zur Verfügung. Mit diesen kannst du deine persönlichen Stromfresser identifizieren und gegebenenfalls anschließende Maßnahmen ergreifen.

Aber was sind eigentlich die typischen Stromfresser im privaten Haushalt?

Computer

Ein Computer verbraucht im Jahr rund 90 bis 130 Kilowattstunden, Gaming-PCs sogar noch mehr. Arbeitest du von zuhause aus, ist der Stromverbrauch mitunter sogar noch höher. In diesem Fall bist du mit einem Laptop besser bedient, denn dieser verbraucht nur dann Strom, wenn du ihn am Netz hast.

WLAN-Router

Wer hätte es gedacht? Dein WLAN-Router schlägt mit einem Stromverbrauch von ca. 135 Kilowattstunden pro Jahr ordentlich zu Buche. Das macht knapp unter 50 € pro Jahr aus. Moderne Geräte schalten sich über Nacht automatisch ab. Aber selbst, wenn du kein solches Hightech-Gerät besitzt, kannst du nachts einfach den Stecker deines WLAN-Routers ziehen. Dein Portemonnaie wird es dir danken.

TV und Spielkonsole

Du schaust gern Fernsehen? Rund vier bis fünf Stunden TV am Tag schlagen auf deiner Stromabrechnung am Jahresende mit rund 150 Kilowattstunden zu Buche. Das entspricht rund 50 €. Je älter und größer das TV-Gerät ist, desto höher fallen die Kosten aus. Und auch begeisterte Konsolenspieler zahlen für den Zocker-Spaß am Jahresende rund 44 € bei etwa zwei Stunden Konsolenspielen pro Tag. Das entspricht einem Jahresverbrauch von rund 120 Kilowattstunden.

Licht

Licht macht im privaten Haushalt rund 10 Prozent des Jahresstromverbrauchs aus. Das entspricht etwa 350 Kilowattstunden und circa 150 € pro Jahr. Durch den Einsatz von Energiesparlampen und LEDs sowie einen bewussten Umgang lässt sich in diesem Bereich also einiges einsparen.

Was zieht Strom wenn es aus ist?

Wusstest du, dass viele deiner Elektrogeräte auch dann Strom ziehen, wenn du sie gar nicht aktiv benutzt? Die meisten Geräte sind nur scheinbar aus. Solange sie allerdings an der Steckdose hängen, verbrauchen sie weiter Strom. Und das gilt nicht nur für Geräte im Standby-Modus, sondern zum Beispiel auch für deine Kaffeemaschine. Insgesamt fallen dabei pro Gerät zwischen 2 und 6 € pro Jahr unnötige Stromkosten an. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du also am besten den Stecker ziehen oder die Steckdosenleiste ausschalten, wenn du die angeschlossenen Geräte gerade nicht benötigst.

Hier die Hitliste der heimlichen Stromfresser:

Nr. 1: Drucker

Bürogeräte wie Drucker, Scanner und auch Computer ziehen auch im ausgeschalteten Modus Strom, wenn sich der Stecker in der Steckdose befindet. Am besten nutzt du daher eine abschaltbare Steckdosenleiste für deine Büroecke oder nimmst die Bürogeräte bei Nichtgebrauch vom Strom.

Nr. 2: Ladegeräte

Aus Bequemlichkeit lassen wir Ladegeräte für unsere Smartphones, Tablets oder Laptops gerne mal in der Steckdose oder lassen sogar die Geräte angeschlossen, obwohl sie längst aufgeladen sind. Das ist vollkommen unnötig und sollte vermieden werden. Auf Dauer kann das nämlich auch deinen Geräten schaden.

Nr. 3: Küchengeräte

Kaum einer denkt beim Stromsparen zuerst an die kleinen Elektrogeräte aus der Küche. Dabei können Mikrowelle, Wasserkocher, Toaster und Kaffeemaschine zu echten, heimlichen Stromfressern mutieren, wenn du sie permanent am Strom hältst. Auch hier empfiehlt sich eine abschaltbare Mehrfachsteckdose.

Nr. 4: Unterhaltungselektronik

Zugegeben: Es ist schon sehr bequem, Fernseher und Musikanlage von der Couch aus zu steuern. Der zusätzliche Stromverbrauch ist allerdings vermeidbar. Nimm doch zumindest tagsüber die Geräte vom Strom, wenn du nicht zuhause bist!

Wie kann ich zuhause Strom sparen?

Jetzt weißt du bereits, welche Geräte in deinem Haushalt viel Strom verbrauchen. Zeit, uns einmal anzuschauen, wie du diesen Verbrauch aktiv reduzieren kannst. Hier unsere Top-Tipps:

Tipp Nr. 1: Alte Geräte austauschen

Spätestens alle 10 bis 15 Jahre solltest du deine alten Elektrogeräte durch neue ersetzen. Insbesondere neue Großgeräte wie Kühlschränke, Gefrierschränke, Waschmaschinen, Elektroherde und Trockner verbrauchen deutlich weniger Strom, je höher ihre Energieeffizienzklasse ist. Am besten ist die Energieeffizienzklasse A+++. Dadurch sparst du im Vergleich zu älteren Geräten etwa die Hälfte der Stromkosten ein. Lohnt sich, oder?

Tipp Nr. 2: Geräte nicht im Standby-Modus laufen lassen

Bis zu 6 € pro Jahr können pro Gerät anfallen, das permanent im Standby-Modus läuft. Das klingt auf den ersten Blick nicht nach viel Geld, läppert sich aber mit der Anzahl der Geräte zusammen. Geld, das anderweitig definitiv besser aufgehoben ist. Also besser den Stecker ziehen oder den Steckdosenschalter ausschalten.

Tipp Nr. 3: Licht aus, wenn nicht im Raum

Durch Energiesparlampen und LEDs kannst du deinen Stromverbrauch für Licht im Vergleich zu Halogenlampen und Co. bereits deutlich reduzieren. Wenn deine Lampen jedoch im Dauerbetrieb laufen, macht es sich dennoch am Jahresende bemerkbar, wenn die Stromabrechnung ins Haus flattert. Also, hab Mut zur Dunkelheit! Achte daher darauf, nur so viel Beleuchtung zu nutzen, wie du auch benötigst und lasse ungenutzte Räume ruhig unbeleuchtet!

Tipp Nr. 4: Abwesenheit zum Stromsparen nutzen

Dein Jahresurlaub steht vor der Tür? Dann nutze doch diese Zeit, um Strom einzusparen, zum Beispiel indem du deinen Kühlschrank abtaust und für die Dauer der Abwesenheit vom Strom nimmst. Auch WLAN-Router, Bürogeräte, Unterhaltungselektronik und Küchengeräte solltest du während deiner Reise aus der Steckdose ziehen. Am Ende des Jahres wirst du es dir danken!

Tipp Nr. 5: Geräte bewusst nutzen

Läuft bei dir der Fernseher oft nebenbei oder die Waschmaschine wird nur halbvoll gemacht? Das kann deinen Stromverbrauch in die Höhe treiben. Ein bewusster Umgang mit den elektronischen Geräten in deinem Haushalt birgt großes Sparpotenzial. Und du freust dich, wenn du am Jahresende vielleicht sogar noch Geld zurück bekommst.

Fazit

Dass Elektrogeräte wie Waschmaschine, Trockner und Co. viel Strom fressen, ist bekannt. Viele übersehen dabei jedoch die Kleinigkeiten, die am Ende des Jahres die Stromabrechnung in die Höhe treiben. Gerade Elektrokleingeräte verbrauchen oft unbemerkt Strom, wenn sie dauerhaft angeschlossen sind. Ein Strommessgerät kann helfen, deine persönlichen Stromfresser zu identifizieren und zukünftig bewusster mit deinem Stromverbrauch umzugehen. Auch längere Abwesenheiten und ein bewusster Umgang mit elektronischen Geräten helfen dir dabei, deinen Stromverbrauch zu reduzieren und am Jahresende bares Geld einzusparen.