Betonstahlmatten kosten, je nach Stahlquerschnitt in Hauptrichtung (Stärke), zwischen 4.20 € und 10 € pro qm².

Was ist eine Baustahlmatte?

Eine Betonstahlmatte dient der Konstruktion von Bodenplatten, Decken oder Wänden. Dabei werden die Stahlmatten zur Bewährung eingesetzt. Grundsätzlich handelt es sich um verschweißte Stäbe aus Betonstahl. Diese Stäbe bestehen aus warm- oder kaltgeformtem Betonstahl und werden zu einer Matte, durch Quer- und Längsstäbe verschweißt. Die einzelnen Stäbe weißen dabei eine gerippte Struktur auf. Diese Matten sind durch eine Widerstandspunktschweißung sehr stabil und können, je nach Einsatzbereich, auch einen Korrosionsschutz aufweisen.  Man unterscheidet zwischen Lager-, Listen- und Zeichnungsmatten. Eine weitere Bezeichnung für Baustahlmatten ist Bewehrungsgitter oder auch Bewehrungsmatten. Nach dem Verbau dieser Matten werden sie mit Beton auf verschiedenste Art und Weise, eingeschlossen. Durch diese Verbindung entsteht eine absolut stabile und statisch feste Konstruktion.

Welche Arten von Baustahlmatten gibt es?

Zunächst unterscheidet man zwischen Lager- und Listenmatten. Die Mattenbezeichnungen hinter dem Buchstaben geben immer den 100-fachen Stahlquerschnitt in der Hauptrichtung an.

Listenmatten haben keinerlei festgelegte Maße. Sie werden auf individuellen Wunsch des Kunden angefertigt und unterliegen somit nicht der DIN 488-4. Im Gegensatz zu einer Lagermatte ist der Preis hier meist höher. Dies liegt an der individuellen Anfertigung. Natürlich kommt es darauf an, wie individuell deine Matten werden sollen. Je mehr Aufwand bei der Herstellung betrieben werden muss, desto höher wird der Preis sein.

Lagermatten hingegen haben festgelegte Abmessungen. Dies gilt sowohl für die Stärke der Stäbe und die Abstände dieser. Außerdem ist das Außenmaß ebenfalls festgelegt. Diese Gitter findest du in vielen Baumärkten, beim Baustoffhändler oder im Fachhandel.

Lagermatten werden in verschiedene Typen unterteilt. Dabei wirst du die Bezeichnungen Typ R, Type N und Typ Q immer wieder lesen.

Das Besondere an den Typ R Matten ist, dass die Stäbe unterschiedliche Stahlquerschnitte pro Meter Länge haben. Dabei ist der Querschnitt der Längsrichtung deutlich größer als der Querschnitt der Querrichtung. Dies nennt man eine lastabtragende Längsbewehrung. Typ R Matten kommen dann zum Einsatz, wenn Kräfte nur aus einer Richtung auf die Bewehrung treffen. Die Abstände zwischen den Stäben sind unterschiedlich, wodurch das Gitter der Matten rechteckig ist.

Typ-Q Matten hingehen haben den gleichen Stahlquerschnitt in beide Richtungen. Dabei sind die Abstände der Stäbe meist quadratisch, 150 mm x 150 mm. Sie werden eingesetzt, wenn Kräfte aus allen Richtungen auf die Bewehrung beziehungsweise auf das Betonteil einwirken.

Auf der Suche nach Baustahlmatten, wirst du neben der Typ- und der Querschnittsbezeichnung, auch die Buchstaben A und B entdecken. Der Buchstabe A steht in diesem Falle für „normalduktil“ und B für „hochduktil“. Die Duktilität beschreibt die Eigenschaft eines Stoffes, sich bei Schwerbelastung plastisch zu verformen, ohne dass dieser bricht. Hochdukile Matten halten circa das Doppelte an Krafteinwirkung aus und sind somit auch teurer als normaldukile Matten. Dies ist in der DIN 1045-1, in der Tabelle 11 festgelegt.

Der letzte Typ sind die Typ-N Matten. Dieser werden nicht nach DIN 488-4 hergestellt und dürfen somit nicht für Wände, Decken oder Bodenplatten verwendet werden, wenn diese Bestandteile der Statik sind. Sie werden aus Rund- und nicht aus Betonstahl gefertigt.

Was beeinflusst die Kosten?

Zunächst bestimmt deine Auswahl der Matte den Preis. Normal- oder hochduktil spielt eine entschiedene Rolle. Aber auch der Durchmesser der Stäbe nimmt maßgeblich Einfluss auf den Preis. Hinzu kommen Transportkosten.

Da es sich bei Betonstahl um einen schweren Werkstoff handelt, ist das Gewicht nicht unerheblich. So wiegen Matten in einer Größe von 6000 mm x 2300 mm zwischen 33,6 kg und 100 kg, pro Matte. Neben dem Transport, welcher aufgrund der Größe und des Gewichtes meist mit einem Tieflader erfolgt, kann es sein, dass zum Abladen ein Kran benötigt wird. Dieser verursacht weiteren Kosten.

Individuelle Wünsche und das Zuschneiden oder Biegen der Baustahlmatten in die von dir gewünschte Größe oder Form verursacht ebenfalls Kosten. Dabei wird oftmals nach Gewicht berechnet. Ein Querschnitt liegt zwischen 110 € und 150 € pro Tonne und ein Längsschnitt bei 70 € bis 100 € pro Tonne Mattengewicht.

Was kosten die Baustahlmatten?

Im Baustoff- und Fachhandel werden die Preise für matten in den Maßen 6000 mm x 2300 mm angeboten.

Typ R - A normaldukil

Mattenbezeichnung

Gewicht in kg

Preis in €

R 188 A

34

69

R 257 A

41

83

R 335 A

50

95

R 424 A

67

122

R 524 A

75

136

Typ Q - A normaldukil

Mattenbezeichnung

Gewicht in kg

Preis in €

Q 188 A

42

100

Q 257 A

57

133

Q 335 A

74

172

Q 424 A

85

191

Q 524 A

101

232

Hochduktile Matten werden meist nur auf Anfrage gefertigt und sind somit je nach Hersteller im Preis absolut individuell.

Welche Mengen brauchst du für dein Projekt?

Für diese Berechnung solltest du einen Statiker hinzuziehen. Da es sich bei derartigen Projekten um tragende und somit essenzielle Bauteile handelt, solltest du unbedingt einen Fachmann hinzuziehen. Dieser berechnet die Menge und gibt an, welche Betonstahlmatten benötigt werden. Mit diesem Ergebnis kannst du dann Fachhändler kontaktieren und dir Angebote einholen.

Gut zu wissen:

An den zwei Rippenflächen der Betonstahlstäbe befindet sich eine besondere Markierung. Die Anordnung der Schrägrippen auf der einen Fläche bestimmt die Betonstahlsorte. Auf der zweiten Fläche wird durch die Anordnung der Schrägrippen, das Werk gekennzeichnet, welches den Betonstahl hergestellt hat. Diese Kennzeichnungen müssen mindestens einmal pro Meter erfolgen.