Der Preis für 1 m² Fassadenplatten liegt, je nach Material, zwischen 10 € und 250 €. Sie bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für dein Haus.

Was sind Fassadenplatten?

Die Möglichkeit eine Fassade zu verkleiden, gibt es schon sehr lange. Häuser, wurden zum Teil vor mehr als 100 Jahren mit Fassadenplatten versehen. Damals wurde Schiefer als Baustoff genutzt. Heutzutage werden Fassadenplatten aus Kunststoff, Holz oder Eternit hergestellt.

Ausgefallene und sehr teure Varianten bieten Faserzementplatten aus Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Naturstein.

Die Fassade eines Gebäudes bildet die Schutzbarriere vor äußeren Einflüssen für das Mauer- oder Holzständerwerk. Fassadenplatten sorgen somit für den Erhalt der Bausubstanz. Außerdem können sie sehr gut mit einer Dämmung kombiniert werden, wodurch die Energieeffizienz deines Hauses deutlich gesteigert wird. Mit dem Anbringen von Fassadenplatten kannst du somit deinem Haus, innerhalb von kurzer Zeit, einen absolut individuellen und eleganten „Look“ verleihen und gleichzeitig die Wärmedämmung deutlich verbessern.

Fassadenplatten gibt es in den Stärken zwischen 6 mm bis zu 1,5 cm. Genau wie bei Schiefer kannst du heute auch Fassadenplatten in Form von Schindeln erwerben. Dadurch ist die klassische Schieferoptik von früher möglich, ohne den hohen Preis für echte Schieferschindel bezahlen zu müssen.

Eine weitere Möglichkeit bieten dir Platten in einer Größe von 1 bis 4 Metern. Diese gibt es aus verschiedensten Materialien.

Aufgrund der Nutzung von Kunststoff gibt es unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten, welche sich leicht austauschen lassen.

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Wie befestigt man Fassadenplatten?

Alle Fassadenplatten benötigen eine Unterkonstruktion, mit welcher sie am Haus befestigt werden können. Diese Unterkonstruktion erfüllt nicht nur den reinen Zweck des Haltens der Platten. Gerade bei Kunststoffplatten hat sie eine absolut wichtige Aufgabe. Kunststoff ist aufgrund seiner Eigenschaften als Fassadenplatte nicht Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässig. Somit kann kein Luft- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen der Fassade und der Umgebung stattfinden. Somit staut sich die Feuchtigkeit und Schimmel entsteht. Die Unterkonstruktion verhindert dies. Sie sorgt für Abstand zwischen der Fassade und den Platten und erzeugt somit eine Zirkulationszone. Sie wird aus Holzlatten oder Metallstreben errichtet.

In diese Unterkonstruktion wird bei Bedarf die Wärmedämmung eingebracht. Hierbei handelt es sich um mineralische Dämmstoffe oder Dämmplatten. Diese erzeugen in Kombination mit den Fassadenplatten ein gutes Raumklima und dienen gleichzeitig der Schallisolierung.

Holz als Fassadenplatte

Dieser natürliche Rohstoff ist als Fassadenverkleidung beliebt. Holz ist nachhaltig, haltbar und im Gegensatz zu den Kunststoffplatten, diffusionsfähig. Allerdings bedarf eine Holzfassade regelmäßige Pflege und Erneuerung. Du wirst diese Fassade regelmäßig imprägnieren / streichen müssen, um sie möglichst lange vor Witterungseinflüssen zu schützen. Dafür ist es sinnvoll, wenn die Holzfassade von deinem Dachüberstand geschützt wird.

Auch bei einer Holzfassade ist eine Unterkonstruktion unabdingbar. Diese wird auf eine Wandschalungsbahn aufgebracht. Neben der natürlichen Dämmeigenschaft von Holz, ergibt es energetisch durchaus Sinn, Wärmedämmplatten in die Unterkonstruktion zu integrieren, damit dein Haus noch energieeffizienter wird.

Fassadenplatten aus Holz werden meist aus Lärche, Douglasie, Kiefer oder Fichte gefertigt. Fichte stell dabei die günstigste Holzart mit circa 70 € pro m² dar. Die anderen Arten beginnen ab 110 € pro m².

Faserzement- oder Eternitplatten

Faserzement ist eine der beliebtesten Arten von Fassadenplatten. Sie werden in verschiedene Deckungen verlegt.

  • geschaufelte Deckung, diese wird oft bei der Verlegung von Schindeln verwendet
  • Bogenschnitt oder auch deutsche Deckung,
  • Einfach oder Splissdeckung, gerade und oftmals rechteckig
  • Mosaikdeckung, großflächig werden verschiedene Töne kombiniert
  • Rhombusdeckung, ist geradlinig und wirkt optisch ruhig

Faserzement ist ein Verbundwerkstoff. Hierbei wird Zement mit Naturfasern aus Glas oder Kohlenstoff versetzt. Aufgrund einer der Vielzahl an positiven Eigenschaften sind Faserzementplatten sehr beliebt. Sie sind

  • langlebig
  • rostfrei
  • schalldämpfend
  • atmungsaktiv
  • feuerfest
  • frostbeständig

und

  • wasserdicht.

Neben diesen Eigenschaften ist Faserzement leicht zu verarbeiten. Seit den 90er Jahren darf kein Asbest mehr verwendet werden.

Einer der größten Hersteller diese Platten ist Eternit, weswegen sie auch als Eternitplatten bezeichnet werden. Dieser stellt Platten in verschiedensten Formen und Farben her.

Auch bei Faserzementplatten solltest du eine Unterkonstruktion zur Verhinderung von Schimmelbildung verwenden, in welche du natürlich die Wärmedämmung integrieren kannst.

Die Platten gibt es je nach Wunsch und Verwendung in Stärken zwischen 6 mm und 12 mm. Der Preis liegen zwischen 75 € und 140 € pro m². Dabei kommt es auf die gewählte Stärke und die Abnahmemenge an.

Was sind HPL Fassadenplatten?

HPL-Fassadenplatten sind sehr beliebt. Es gibt sie in unzähligen Farben. HPL bedeutet „Hight Pressure Laminat“. Es ist ein Verbundmaterial, welches aus zusammengepressten Holzfasern und Harz besteht. Die Beschichtung der Platten ist kratz- und wetterfest. Zusätzlich sind die Platten bruch- und schlagfest. Die Haltbarkeit von HPL-Platten liegt bei circa 30 Jahren. Sie werden häufig für Giebelverkleidungen, Dachkanten aber auch als Fassadenplatten verwendet. Durch die Beschichtung wird es oftmals auch in Feuchträumen wie zum Beispiel Umkleideräumen von Duschen oder in Schwimmbädern genutzt. Außerdem werden die Platten aufgrund der Langlebigkeit gerne für Werbeschilder und Zimmertüren verwendet.

Einer der größten Vorteile ist, neben der großen Farbauswahl, die einfache Reinigung der HPL-Platten. Durch die Beschichtung findet der Schmutz keinen guten Halt und kann somit leicht abgespült werden. Wichtig ist dabei, dass du keine Scheuer- oder Schleifmittel zur Reinigung benutzt, diese würden die Oberfläche zerkratzen.

Außerdem lassen sich HPL-Platten leicht verarbeiten. Sie können einfach zugeschnitten und angebracht werden. So kannst du die HPL-Platten auch selbst anbringen. Du bekommst sogar farblich passende HPL-Schrauben, sodass ein einheitliches Bild entsteht. Unter einer Plattengröße von 2,5 m² können HPL-Platten auch geklebt werden. Dazu benötigst du spezielle Kleber.

Einer der Nachteile ist, dass die Platten bei Beschädigung aufquellen können. Allerdings kannst du beschädigte Platte einfach austauschen.

Des Weiteren sind HPL-Platten sehr anfällig für Fette, Öle oder auch Sonnencremes. Diese hinterlassenen Flecken, welche sich durch die UV-Strahlung der Sonne einbrennen. Die Flecken bleiben dauerhaft und du kannst sie nicht entfernen.

Auch HPL-Platten benötigen eine Unterkonstruktion, damit der Austausch von Luft und Feuchtigkeit gewährleistet wird.

HPL Fassadenplatten gibt es in den Stärken zwischen 6 mm bis 16 mm. Der Preis für einen m² liegt zwischen 35 € und 100 €.

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Was ist die beste Fassadenverkleidung?

Das kann man tatsächlich nicht so pauschal sagen. Es kommt grundsätzlich erstmal auf deinen Geschmack und dein Haus an. Jede dieser Fassadenverkleidungen hat ihre Vor- und Nachteile. Zu einem Objekt passt eine Holz- oder eine Schieferverkleidung besser als eine aus Kunststoff- oder HPL-Platten. Holzplatten sind sehr pflegeintensiv, was sicherlich ein Nachteil zu den anderen Platten darstellt. Dafür ist Holz, im Gegensatz zu den Kunststoffplatten, absolut nachhaltig. HPL-Platten weisen ebenfalls eine gute Ökobilanz auf. Informiere dich beim Fachhändler und schau, welches Material am besten zu deiner Immobilie passt. So findest du, die für dich beste Fassadenverkleidung.