Klassische PV-Anlagen für ein Einfamilienhaus kosten, inkl. aller laufenden Kosten, zwischen 5.000 € und 15.000 €. Solarthermie-Anlagen liegen deutlich darunter.

Eine Solaranlage auf dem Dach bringt Vorteile. Der wohl größte Nutzen ist die Reduzierung der eigenen Stromkosten. Was viele aber nicht wissen ist, wie viel sie zu Beginn für die Platten selbst und die Montage investieren müssen.

Wer montiert dir Solarplatten auf dem Dach?

Nicht jeder Elektriker darf Solarplatten montieren. Das dürfen nur Solarteure. Das sind Elektroinstallateure mit einer erfolgreich abgeschlossenen Zusatzqualifikation zur Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Photovoltaikanlagen. Oftmals bezeichnen sich entsprechend ausgebildete Handwerker als „Fachkraft für Solartechnik”.

Ein Solarteur übernimmt die Installation von Photovoltaikanlagen, thermischen Solaranlagen zur Warmwasserbereitung oder auch die Installation einer Wärmepumpe.

Auf Listando findest du zahlreiche Handwerker, die dir bei der Installation deiner Solarplatten behilflich sein werden. Mit nur wenigen Klicks kannst du hier Preise vergleichen und kostenfreie Angebote einholen.

Die 10 besten Handwerker in der Nähe (Preise & Bewertungen)
Suchst du einen Handwerker in der Nähe? ➤ Bei Listando findest du die besten Handwerker ✓ Experten für Handwerk anschauen und vergleichen.

Was kosten Solarplatten?

Bei einer klassischen Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung (PVA) richten sich die Kosten hauptsächlich nach der Leistung einer solchen Anlage. Diese wird ausschließlich in kWp (Kilowattpeak) angegeben. Ganz anders sieht es bei Solaranlagen aus, die keinen Strom, sondern nur Warmwasser produzieren (Solarthermie-Anlagen).

Bei einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung kannst du, je nach Modulart, von etwa 1.200 € bis 1.700 €/kWp ausgehen.

Um den Strombedarf eines durchschnittlichen 4-Personen-Haushaltsdecken zu können, ist eine Anlage mit circa 5 kWp nötig. Damit kosten die Solarplatten zwischen 6.000 € und 8.500 €.

Deutlich günstiger sind reine Solarthermie-Anlagen. Hier benötigst du eine Fläche von 5 m² bis 15 m², um einen Haushalt vollständig mit Warmwasser zu versorgen. Die Kosten für das gesamte System liegen zwischen 500 € und 700 €/m². Wenn dafür noch Fördergelder bezogen werden, sind die Eigenkosten oft deutlich geringer. Manchmal belaufen sie sich dann nur noch auf 300 €/m².

Neben den Kosten für die Solarplatten müssen die Anschlusskosten an das Stromnetz, bei einer gewünschten Einspeisevergütung, sowie die Kosten für den Betrieb der Anlage (Wartung, Reinigung, Versicherung) berücksichtigt werden. Wird der Strom nur für den Eigenbedarf verwendet, muss hier noch der Preis für die Solarbatterie berücksichtigt werden.

Was kostet ein Solarspeicher als Zwischenspeicher?

Es gibt keinen einheitlichen Preis bei Solarbatterien. Die Anschaffungskosten hängen immer vom gewählten Speichermodell und dessen Speicherkapazität ab. Generell kannst du für den Solarspeicher für ein Einfamilienhaus 5.000 € bis 15.000 € einplanen. Inwiefern der Zwischenspeicher aber wirtschaftlich ist, das musst du extra berechnen. Hierzu gibt es eine einfache Formel:

Anschaffungspreis : (Nennkapazität kWh * maximale Entladetiefe * Zyklenzahl des Herstellers * Systemwirkungsgrad) = Speicherkosten pro kWh

Den Systemwirkungsgrad muss der Solarteur bestimmen.

Liegt das Ergebnis bei 0,25 EUR Speicherkosten pro kWh, kann der Kauf eines Solarspeichers, angesichts der mittlerweile hohen Stromkosten, durchaus sinnvoll sein. Es sei denn, du hast noch einen Altvertrag und zahlst weniger für deinen Strom.

Wie hoch sind die laufenden Kosten von Solarplatten?

Die Betriebskosten der Solarplatten liegen im Schnitt bei 1,5 %. Bei einer 5-kWp-Photovoltaikanlage für 8.500 € sind das 127,50 €/Jahr.

Die Betriebskosten setzen sich unter anderem aus verschiedenen Punkten zusammen:

  • Der Versicherung: Jede Photovoltaikanlage muss gegen Umweltschäden (Hagel, Sturm etc.), Tierschäden (Kabelbiss), Überspannungsschäden, Brand, Diebstahl und Vandalismus versichert werden. Die Versicherungskosten liegen zwischen 50 € und 150 €/Jahr.
  • Den Stromzählergebühren: Die Miete für den Zweirichtungszähler für den Betrieb von Solarplatten beläuft sich jährlich auf 40 € bis 100 €.
  • Den Wartungskosten (zweijährig): zwischen 80 € bis 200 €, je nach Größe der Anlage und dem Aufwand.
  • Eventuelle Reinigungskosten von 1 € bis 2,5 €/m².
  • Bei Solaranlagen über 10 kWp werden zusätzlich noch Steuern fällig.
  • Gelegentlich kommen Reparaturen hinzu.

Welche Faktoren bestimmen die Kosten für Solarplatten auf dem Dach?

Maßgeblich sind:

  • Die Art der Anlage (Solarthermie- oder PV-Anlage).
  • Die Dimensionierung der Anlage.
  • Die Höhe der laufenden Kosten.
  • Ob eine Einspeisevergütung möglich ist.
  • Ob ein Solarspeicher benötigt wird, um nicht verbrauchten Strom zwischenzuspeichern.

Inwieweit sich Solarplatten auf dem Dach für dich lohnen, hängt also nicht nur vom reinen Kaufpreis der Anlage ab. Auch die Höhe der Betriebskosten, der Ertrag der Anlage und ob der Strom eingespeist wird oder selbst genutzt wird, ist hier entscheidend.