Ein Dachdecker kostet zwischen 50 € bis 65 €/Stunde. Je nach Region oder Arbeit kann es aber auch weniger sein.

Lange sind die Zeiten vorbei, in denen ein Dachdecker „nur“ für das Eindecken eines neuen Dachs zuständig war. Oder bei einem alten Dach einige Ziegel ausgebessert hat. Ein Dachdecker von heute muss sich um viel mehr kümmern.

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Was macht ein Dachdecker?

Dachdecker übernehmen unzählige Aufgaben in und am Dach. Das kann der Einbau von Dachfenstern sein, sowie der Bau von Dachgauben oder einer Dachterrasse. Doch die Hauptaufgabe eines Dachdeckers ist und bleibt das Decken und Dämmen von Dächern.

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Was kostet ein Dachdecker?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die realen Kosten hängen immer von den jeweiligen Arbeitsaufträgen ab, die ein Dachdecker durchführt. Denn rund um ein Dach gibt es diverse unterschiedliche Arbeiten zu verrichten. Diese werden in der Regel auch alle anders abgerechnet. Um also die Frage zu klären, was ein Dachdecker kostet, muss zunächst die Art der Arbeit differenziert werden:

  • Handelt es sich um das reine Decken eines Dachs?
  • Werde Dämmarbeiten im Dachbereich durchgeführt?
  • Werden alte Dachteile abgerissen?
  • Führt der Dachdecker Klempnerarbeiten am Dach durch?
  • Müssen Undichtigkeiten beseitigt werden?
  • Sollen Dachfenster eingebaut werden?
  • Wird eine Solaranlage montiert?
  • Handelt es sich um die Anlage einer Dachterrasse?

Alle diese Arbeiten werden unterschiedlich verrechnet. Denn neben der reinen Arbeitszeit spielt auch das Material eine entscheidende Rolle.

In der Regel liegt aber der reine Stundenlohn eines Dachdeckers zwischen 50 € bis 65 €/Stunde. Je nach Region kann der Wert aber auch geringfügig schwanken, bedingt durch die unterschiedlichen Stundenlöhne.

Was kostet das Decken eines Dachs mit Dämmung?

Für das Decken eines Dachs werden in der Praxis 20 € bis 30 €/m² berechnet. Dazu kommen die Kosten für die Dachziegel oder Dachsteine mit 30 € bis 45 €/m². Für den Einbau einer Dämmung werden pro Quadratmeter 10 € bis 40 € verrechnet. Doch auch hier kommt das Dämmmaterial noch dazu. Das sind ungefähr 20 € bis 60 €/m², je nach Dämmstärke.

Was kostet ein Dachabriss?

Soll ein Dach in Teilen oder ganz abgerissen werden, oder steht ein Rückbau an, verrechnen die Dachdecker in der Regel Pauschalen. So belaufen sich die Abrisskosten für ein Steildach (Entfernen der Dacheindeckung, Dachlatten, etc.) auf rund 10 € bis 15 €/m². Entfällt die Entsorgung durch den Dachdecker, reduzieren sich die Kosten um 1 € bis 3 €/m².

Nach dem Dachabriss kommen die Kosten für den Aufbau des neuen Dachstuhls dazu. Da wäre das Anbringen neuer Dachbalken und Konterlattungen. Im Schnitt kostet ein neuer Dachstuhl zwischen 60 € bis 90 €/m². Je nach Dachart und Besonderheiten in der Konstruktion, beispielsweise extra Erker oder Gauben, können die Kosten im Einzelfall auch einmal höher liegen. Dazu kommen die Kosten für die neue Verlattung für die Dachziegel. Diese schlagen mit 30 € bis 45 €/m² zu Buche.

Was kostet das Abdichten eines Dachs?

Während Steildächer gedeckt werden, werden Flachdächer lediglich abgedichtet. Für diese Abdichtarbeiten kannst du 20 € bis 40 €/m²einkalkulieren. Dazu kommen die Materialkosten für die Bitumenschweißbahnen. Das sind meist zwischen 8 € bis 12 €/m². Bei punktuellen Reparaturen kann der Quadratmeterpreis sogar noch höher sein.

Was wird für Klempnerarbeiten am Dach verlangt?

Zu den Klempnerarbeiten am Dach gehört vor allem die Dachentwässerung über eine Regenrinne. Da es sich hier genau genommen um ein anderes Gewerk handelt, werden hier auch höhere Preise verlangt. In der Praxis rechnen die Dachdeckerfirmen in diesem Fall nach Metern ab. Die Preise dafür liegen zwischen 40 € bis 60 €/laufendem Meter.

Was kostet der Einbau von Dachfenstern?

Auch Dachfenster werden von Dachdeckern eingebaut. Auch hier wird im Allgemeinen mit pauschalen Kostensätzen gerechnet. Pro Dachfenster kommen hier 150 € bis 500 € auf dich zu. Manchmal kostet das Anbringen der Innenverkleidung an den Fenstern extra. Je nach Unternehmen können das bis zu 150 € sein.

Was wird für die Montage einer Photovoltaikanlage verlangt?

Die Verrechnung von Pauschalsätzen gilt auch für die Montage von Solaranlagen oder Photovoltaik-Anlagen. In der Regel betragen die Montagekosten für normalgroße Anlagen 1.500 €. Je komplizierter die Einbausituation vor Ort, desto teurer kann es aber werden.

Was verrechnet ein Dachdecker für die Dachbegrünung?

Bei der Dachbegrünung spielt die Art der Begrünung eine wichtige Rolle. Ebenso wie der benötigte Aufwand. Allgemein belaufen sich die Kosten auf 25 € bis 100 €/m² - manchmal auch mehr.

Was kosten Dachgauben oder eine Dachterrasse?

Dachgauben und Dachterrassen werden wieder nach tatsächlichem Aufwand verrechnet. Das heißt: Hier steht wirklich nur die benötigte Arbeitszeit in Höhe des jeweiligen Stundenlohns auf der Rechnung.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Posten

Preis

Abriss eines Altdaches plus Entsorgung, 120 m²

1.200 € bis 1.800 €

Neuer Dachstuhl

7.200 € bis 10.900 €

Neue Konterlattung

3.600 € bis 5.400 €

Dachdämmung Materialkosten

2.400 € bis 7.200 €

Arbeitskosten für Einbringen der Dachdämmung

1.200 € bis 4.800 €

Neu Eindecken des Dachs, Arbeitszeit

2.400 € bis 3.600 €

Materialkosten Dachziegel

3.600 € bis 5.400 €

Gesamtkosten

21.600 € bis 39.100 €

Hierbei handelt es sich aber nur um ein Beispiel. Die Kosten können bei anderen Arbeiten anders ausfallen. Zudem können sich die Preise auch regional in Deutschland unterschieden.

Dennoch zeigt das Kostenbeispiel, dass die Dachdeckerkosten weit mehr sind als ein einfacher Stundenlohn. Denn hier fallen eben noch zahlreiche andere Positionen an, mit denen man im ersten Moment nicht rechnet. Nicht mit einkalkuliert wurden in diesem Beispiel die Kosten für die Gerüstmiete.

Von welchen Dingen hängen die Kosten eines Dachdeckers ab?

Hier spielen zahlreiche Dinge eine Rolle:

  • Die Art der durchgeführten Arbeiten
  • Der individuelle Arbeitsaufwand
  • Den Gegebenheiten vor Ort (Dachneigung, Komplexität der Dachgeometrie, Höhe des Dachs usw.)
  • Dem Material
  • Den erforderlichen Arbeitsgeräten
  • Die Lohnkosten für die Arbeitsstunde
  • Die insgesamt umgelegten Gemeinkosten pro Stunde

Ist ein Dachdecker mit hohen Gemeinkosten automatisch teurer?

Teure Gemeinkosten bedeuten nicht automatisch teure Dachdeckerkosten. Denn arbeiten Firmen mit hohen Gemeinkosten mit effizienten Geräten, beispielsweise einem Lattblitz, um Verlattungen besonders schnell anzubringen, ist es effizienter und schneller. Das bedeutet, dass die benötigte Arbeitszeit und damit auch der Arbeitslohn geringer sind.

Verwenden dagegen Firmen keine speziellen Geräte, kann es sein, dass diese trotz niedriger Gemeinkosten teurer sind. Denn oft müssen solche Handwerksunternehmen spezielle Gerätschaften extra ausleihen.

Was am Ende günstiger ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Erst wenn die Rechnung auf dem Tisch liegt und die Gesamtkosten bei exakt den gleichen Arbeiten verglichen werden können, lässt sich darauf eine Antwort geben.

Daher ist es ratsam, sich immer, wegen der vielen Unterschiede, ein Angebot einzuholen, um die Preise zu vergleichen. Der Preisvergleich bei Listando hilft dir hier weiter.

Wie beeinflusst das Material die Kosten eines Dachdeckers?

Gerade im Dachbereich gibt es diverse Materialien. Allein die verschiedenen Ziegelarten sind ein gutes Beispiel dafür. Und jede Art hat ihre eigenen Materialkosten. Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Je günstiger das verbaute Material, desto günstiger kann das Dach werden und desto niedriger sind die Kosten für den Dachdecker.

Am einfachsten lässt sich das am Beispiel der Dachziegel aufzeigen. So kosten einfache Tonziegel oftmals nur 7 € bis 10 €/m². Das Premium-Modell kann aber bereits bei 40 € bis 50 €/m² liegen.

Das wären, zurück zum vorherigen Kostenbeispiel bei einem 120 m² Dach 840 € bis 1.200 €/m² zu 4.800 € bis 6.000 €/m². Ähnlich verhält es sich übrigens auch bei anderen Materialien, wie beispielsweise Zink, Edelstahl oder Kupfer. All das hat deutliche Auswirkungen auf die Kosten eines Dachdeckers.

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FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema Dachdecker

Was kostet ein Dachdecker pro Stunde?

In der Regel kostet ein Dachdecker pro Stunde zwischen 50 € bis 65 €.


Was kostet ein Dachdecker pro qm?

Die Kosten eines Dachdeckers pro qm hängen von den zu erledigenden Arbeiten ab. So kostet die reine Arbeitszeit für das Decken eines Dachs in der Praxis 20 € bis 30 €/m². Dagegen liegen die Kosten pro qm für einen Dachabriss bei 10 € bis 15 €/m². Das Abdichten eines Flachdachs bewegt sich zwischen 20 € bis 40 €/m². Und für die Errichtung einer Dachterrasse werden in der Praxis 25 € bis 100 €/m² fällig.


Wie viel kostet ein komplett neues Dach?

Im Durchschnitt kostet ein komplett neues Dach oder Flachdach zwischen 15.000 € und 31.000 €. Diese Preise gelten aber nur für 100 m². Bei einer größeren Dachfläche und besonderen Materialien, oder mehr Arbeitsaufwand kann der Preis schnell auch einmal, höher sein.


Was nimmt ein Dachdecker schwarz?

Genaue Aussagen darüber lassen sich nicht treffen. In der Regel kannst du aber davon ausgehen, dass der Dachdecker für eine Schwarzarbeit etwa die Hälfte der herkömmlichen Preise verlangt. Das wäre dann beispielsweise ein Stundenlohn von 25 € bis 32,50 €.