Ein Schwimmteich kostet je nach Teichtyp zwischen 180 € und 1300 € pro m². Dabei kommt es auch auf die Größe und Lage des späteren Teiches an.

Du hast den Wunsch nach einem Schwimmteich in deinem Garten und möchtest somit die perfekte Symbiose aus Natur und Pool schaffen. Der Bau eines Schwimmteiches ist ein großes Projekt, welches sorgfältig und vor allem professionell geplant werden sollte. Dies verhindert vor allem horrende Folgekosten, bei der Instandhaltung des Schwimmteiches. Allein die Planungskosten können, je nach Aufwand, zwischen 5.000 € und 12.000 € betragen.  

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Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für einen Schwimmteich?

Wie bereits oben erwähnt, ist professionelle Hilfe ein Muss. Dies stellt den ersten Kostenfaktor dar.

Ganz klar beeinflusst die Teichgröße den Preis. Dabei gilt allerdings, dass bei größeren Teichen die Kosten pro m² deutlich sinken. Ein Schwimmteich sollte immer so groß wie möglich angelegt werden. Erfahrungsgemäß vereinfacht dies die Instandhaltung. Vor allem das Aufrechterhalten einer guten Wasserqualität wird dadurch, wesentlich besser gewährleistet.

Ein weiterer Faktor ist die Lage deines Grundstückes/Hauses auf dem Grundstück und somit die Zugänglichkeit für Baumaschinen. Klar sollte sein, dass für die Anlage eines Schwimmteiches schwere Baumaschinen benötigt werden. So wird beispielsweise, für den Aushub der Grube, ein Bagger benötigt. Dieser Aushub muss ggf. abtransportiert werden. Dafür wird ein LKW benötigt, welcher in den Nahbereich der Baustelle gelangen muss. Eine schlechte Baustellenzugänglichkeit, hat einen höheren Aufwand und somit höherer Kosten zur Folge.

Der nächste entscheidende Kostenfaktor ist die Beschaffenheit des Bodens. Auch hier gilt, je höher der Aufwand für den Aushub, desto höher sind die Kosten. So kann die Bodenklasse deines Grundstückes die Kosten beeinflussen. Dies gilt nicht nur für die Arbeiten beim Aushub, sondern auch bei der Entsorgung des Aushubs.

Neben der Baustellenzugänglichkeit beeinflussen mögliche Höhenunterschiede deines Grundstückes den Preis. Diese müssen ausgeglichen und der Schwimmteich so integriert werden, dass eine lineare Wasseroberfläche entstehen kann.

Ein nicht unerheblicher Faktor ist das benötigte Wasser. Dabei spielen die eigentlichen Kosten für das Wasser, eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ist die Qualität des Wassers entscheidend. Diese muss gegebenenfalls durch eine Vielzahl von Maßnahmen, beispielsweise mehr Pflanzen, verbessert werden.

Wie bei allen handwerklichen Projekten kannst du mit der Eigenleistung natürlich auch Kosten sparen. Bei einem Schwimmteich kannst du einen hohen Anteil an Eigenleistung einbringen. Allerdings solltest du Schritte wie Planung und das Verlegen der Folie der Fachfirma überlassen.

Letztlich beeinflusst natürlich dein persönlicher Geschmack und Wunsch maßgeblich den Preis. Dabei ist auch ausschlaggebend für welchen Teichtyp, beziehungsweise welche Teichkategorie, du dich entscheidest.

Welche Teichtypen gibt es und was sind die Unterschiede?

Kategorie 1 beinhalteten einen Schwimmteich, welcher zu mindestens 50 % meist 60 % aus einer Regenerationszone besteht. Diese wird nicht als Schwimmfläche genutzt, sondern dient einzig der Reinigung des Wassers und Aufrechterhaltung des kleinen Ökosystems. Dabei wird auf Pumpen oder Filter zum großen Teil oder meistens komplett verzichtet. So wird ein sich selbstregulierendes Biotop erschaffen. Wenn du dich für diese Kategorie entscheidest, solltest du naturverbunden sein. Es werden viele Pflanzen eingesetzt. Außerdem solltest du dich darauf einstellen, dass du dir den Teich mit Tieren und Algen teilen wirst.

Die Kategorie 2 ähnelt dem ersten Teichtyp. Allerdings kommen hier technische Hilfsmittel zum Einsatz. So wird eine Pumpe und ein Skimmer zur Reinigung der Wasseroberfläche eingesetzt. Somit wird eine Strömung an der Wasseroberfläche erzeugt, welche die Reinigung mittels Skimmer erleichtert. Durch diese künstlich erzeugte Oberflächenströmung handelt es sich bei diesem Teich um ein durchflossenes Stehgewässer.

Die Kategorie 3 beinhaltet ein weiteres technisches Hilfsmittel. Neben dem Skimmer und der Pumpe kommt ein Bodenfilter zum Einsatz. Somit wird das gesamte Wasser gereinigt. Die Verunreinigungen werden gefiltert und biologisch abgebaut. Im Anschluss werden diese als Nährstoff der Pflanzenzone zur Verfügung gestellt. So wird diese dauerhaft mit Nährstoffen versorgt. Diese muss weiterhin eine Größe von circa 40 % - 50 % der Gesamtfläche haben. Die Gesamtfläche sollte dabei 80 m² nicht unterschreiten. Der Pflegeaufwand wird durch die Hinzunahme des Bodenfilters im Vergleich zu den Kategorien 1 und 2 deutlich reduziert. Allerdings steigen durch die Wartung der Geräte und die Betriebskosten (Strom) die Kosten für die Instandhaltung. Diese Kategorie eines Schwimmteiches wird statistisch am häufigsten gebaut.

Bei der Kategorie 4 wird die Regenerationszone klar von der Schwimmzone getrennt. Es wird zusätzlich eine Pumpe eingesetzt, welche das gesamte Wasser im Teich umwälzt, sodass eine dauerhafte Strömung erzeugt wird. Außerdem kann eine Selbstreinigunsstrecke/ ein Filtergraben, statt einer Pflanzenzone angelegt werden. In diesen leitet eine Pumpe die Verunreinigungen, sodass das Wasser dauerhaft aktiv gereinigt wird. Bei dieser Art der Reinigung entfällt der Mehrkammer-Wasserfilter aus der Kategorie 3. Zudem kann durch den Einsatz dieser Pumpe und eines Filtergrabens die Pflanzenzone auf bis zu 30 % der Gesamtfläche reduziert werden, sodass die Schwimmzone einen größeren Anteil einnehmen kann. Diese Kategorie wird oft für öffentlich zugängliche Schwimmteiche genutzt, da diese eine höhere Nutzungsintensität aufweisen.

Bei einem Schwimmteich der Kategorie 5 werden Pflanzen meist nur noch zu Dekorations- und Gestaltungszwecken genutzt. Das Wasser wird durch technische Hilfsmittel und dem Einsatz von Mikroorganismen gereinigt. Das Wasser wird so nährstoffarm gehalten, dass sich keine Algen bilden können oder Wasserinsekten darin leben könnten. Diese Art des Schwimmteiches wird auch Naturpool genannt. Oftmals werden diese Teiche auch in einer geometrischen Form wie ein Swimmingpool angelegt. Bei einem Schwimmteich dieser Kategorie sind die Wartungs- und Instandhaltungs- und Betriebskosten intensiven Einsatz von Technik am höchsten.

Welche Schritte sind notwendig, um einen Schwimmteich anzulegen?

1. Planung

Diese sollte die Größe, Kategorie und Lage des Schwimmteiches beinhalten. Eine detaillierte Zeichnung oder grafische Darstellung veranschaulicht das Ergebnis und hilft dir bei der Entscheidungsfindung.

2. Aushub

Die Grube wird ausgehoben. In der Regel sollte der Mittelbereich eine Tiefe von mindestens 2 Metern aufweisen.

3. Feinarbeiten zur Herstellung der finalen Form des Teiches

Abstufungen und eventuelle Einstiege werden festgelegt und gefertigt. Je nach Art wird ein Betonbecken gegossen oder Trennwände gemauert.

4. Ausbau

Die Folie wird in die Grube eingebracht und verlegt. Erste Dekorationen wie zum Beispiel schwere Steine (Findlinge) werden zur Befestigung der Folie eingebracht.

5. Ausstattung

Die technische Ausstattung wird verbaut. Außerdem wird, falls gewünscht, ein Steg oder eine Terrasse konstruiert.

6. Bepflanzung

Die geplante Bepflanzung wird durchgeführt. Dies betrifft das Ufer, die Regenerationszone aber, auch das Wasser, beispielsweise in Form von Seerosen.

Wie du gelesen hast, ist das Anlegen eines Schwimmteiches ein großes, aber auch kostspieliges Projekt. Kosten zwischen 2.000 € und 30.000 € sind je nach Größe und Kategorie des Teiches möglich. Natürlich gibt es grundsätzlich nach oben kaum eine Grenze. Vieles ist möglich und in der dementsprechenden Größe und Ausstattung kann ein Schwimmteich auch 100.000 € kosten. Lass dich professionell beraten und vielleicht kann die Firma dir den ein oder anderen Kunden nennen, mit dem du dich über so ein Projekt und dessen Erfahrungen austauschen kannst.