Eine wassergeführte Fußbodenheizung kostet zwischen 30 und 70 €/m². Bei einer elektrischen Fußbodenheizung musst du mit 20 bis 50 €/m² rechnen.

Eine Fußbodenheizung sorgt für eine angenehme Wärme und ein gesundes Raumklima. Gerade im Badezimmer ist eine Fußbodenheizung sehr angenehm. Du spielst mit dem Gedanken bei dir eine Fußbodenheizung nachrüsten oder einbauen zu lassen? Die Anschaffungskosten einer Fußbodenheizung variieren je nach Größe der Fläche. Beim Einbau einer Fußbodenheizung hast du die Wahl zwischen verschiedenen Systemen. Einige Systeme sind hervorragend im Neubau geeignet, andere eignen sich für die Sanierung einer Wohnung oder eines Hauses.

Die Kosten für eine Fußbodenheizung hängen von der Verlegeart ab. Diese unterschiedlichen Systeme gibt es hier:

  • Dünnbettsystem über dem Estrich
  • Nasssystem unter dem Heizestrich
  • Flächenheizungen zum Einfräsen
  • Trockenbau-Fußbodenheizung
  • Elektrische Systeme zur Bodenheizung

Kosten einer Fußbodenheizung mit Dünnbettsystem

Dieses System ist für den Altbau geeignet. Hierbei liegen die Heizleitungen über einer schlanken Trägerplatte auf dem Estrich. Darüber liegt eine Ausgleichsmasse, welche die Lasten auf den Boden verteilt und die Wärme nach oben leitet.

Die Dünnbett-Fußbodenheizung kostet zwischen 30 und 60 €/m².

Kosten einer Nasssystem-Fußbodenheizung

Dieses System mit dem schweren Boden ist heutzutage im Neubau üblich. Bei der Fußbodenheizung im Nasssystem liegen die Heizleitungen auf speziellen Dämmplatten, welche vom Heizestrich überdeckt werden. Für einen Altbau ist dieses System sehr aufwendig, da hier der alte Boden erst herausgerissen werden muss, bevor der neue Boden eingegossen werden kann. Die Kosten unterscheiden sich daher stark, ob es sich um eine Sanierung oder einen Neubau handelt:

Die Kosten für eine Nasssystem-Fußbodenheizung liegen bei 50 bis 70 €/m². Für das Herausreißen und Entsorgen des alten Estrichs fallen ungefähr 20 €/m² an.

Kosten für eine Flächenheizung zum Einfräsen

Eine schnelle Variante, an eine neue Fußbodenheizung bei der Sanierung zu kommen, ist eine Flächenheizung zum Einfräsen. Dabei wird der Bodenbelag entfernt und die Experten schneiden schmale Heizungskanäle in den vorhandenen, unbedingt gut erhaltenen Estrich. In diese werden dann die Heizleitungen verlegt.

Die Flächenheizung zum Einfräsen kostet zwischen 40 und 70 €/m².

Kosten für eine Trockenbau-Fußbodenheizung

Ebenfalls für den Altbau geeignet ist die Trockenbau-Fußbodenheizung. Die Heizleitungen liegen hier auf speziellen Trägerplatten und ein Trockenestrich kommt obendrauf. Darüber kann innerhalb kurzer Zeit der neue Bodenbelag verlegt werden.

Die Fußbodenheizung im Trockenbausystem kostet ungefähr 30 bis 60 €/m².

Die günstigste Alternative ist eine Elektroheizfläche als Fußbodenheizung

Bei den Installationskosten ist die Elektroheizfläche den herkömmlichen Fußbodenheizungen überlegen, im Gegensatz zu den späteren Betriebskosten. Bei dieser Fußbodenheizung werden einfach elektrische Matten unter dem Bodenbelag verlegt.

Die elektrische Fußbodenheizung kostet zwischen 20 und 50 €/m².

Welche Fußbodenheizung für dein Haus infrage kommt, solltest du mit einem Fachmann vor Ort besprechen.

Wer baut eine Fußbodenheizung ein?

Ein Heizungs- und Sanitärfachbetrieb baut dir deine neue Fußbodenheizung ein. Am besten holst du dir Angebote von verschiedenen Heizungsbaumonteuren in deine Nähe ein. Je näher dein Heizungsbauer wohnt, desto besser, wenn es um die spätere Wartung und eventuelle Störungen deiner Heizung geht.

Wann ist eine Fußbodenheizung sinnvoll?

Besonders beim Neubau ist eine Fußbodenheizung sinnvoll. So kann die Installation der Heizung direkt in die Planung einbezogen werden. Da Fußboden eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, lassen sie sich hervorragend mit einer Wärmepumpe kombinieren.

Was kostet der Einbau einer Fußbodenheizung?

Bei einer Fußbodenheizung im Nasssystem musst du mit ca. 11 €/m² für den Einbau zuzüglich 50 bis 70 €/m² für das System. Für eine Fußbodenheizung im Trockenbausystem kannst du mit 12 €/m² für den Einbau rechnen. Hinzu kommen 30 bis 60 €/m² für die Heizung. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung musst du 5 bis 10 €/m² für den Einbau und 20 bis 50 €/m² für die Heizung bezahlen.

Wird eine Fußbodenheizung gefördert?

Wenn du dir nicht nur eine Fußbodenheizung nachrüsten willst, sondern auch gleichzeitig den Heizkessel tauschst, kannst du eine staatliche Förderung beantragen. So fördert die KfW-Bank den Heizungsbau mit günstigen Krediten und einmaligen Zuschüssen von bis zu 20 % der Gesamtkosten. Du musst deine alte Gas- oder Ölheizung durch eine neue Heizung ersetzen, um die Förderung im Zuge einer energetischen Sanierung zu erhalten. Dabei solltest du von einer Gas- oder Ölheizung auf eine Wärmepumpe, Pelletheizung, Brennstoffzelle oder moderne Gas-Brennwertheizung umsteigen.

Wichtig: beantrage die Förderung noch vor dem Beginn der Sanierung!

Betriebskosten einer Fußbodenheizung

Da es mit der Anschaffung einer Fußbodenheizung nicht getan ist, interessierst du dich bestimmt auch für die jährlichen Betriebskosten deiner neuen Fußbodenheizung. Die jährlichen Heizkosten hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • energetischer Zustand des Hauses
  • Art der Fußbodenheizung
  • Deine Komfortansprüche
  • Standort deines Hauses
  • Bodenbelag
  • Außentemperatur
  • Heiztechnologie

Jährliche Betriebskosten für eine Fußbodenheizung mit Warmwassersystem

Deine wassergeführte Fußbodenheizung kannst du mit unterschiedlichen Heiztechnologien betreiben. Sie funktioniert mit Wärmepumpen, Brennstoffzellen, Holz, Pellets, Photovoltaikanlagen und auch mit Gas oder einer Ölheizung. Die Betriebskosten hängen natürlich ab, je nachdem, welches System du nutzt. Im Schnitt wirst du mit einer Fußbodenheizung allerdings 10 % an Heizkosten, aufgrund der Strahlungswärme und der geringen Durchflusstemperatur, gegenüber einer herkömmlichen Heizung sparen.

Der Betrieb mit einer Wärmepumpe ist natürlich besonders gut für die wassergeführte Fußbodenheizung geeignet.

Bei einem Verbrauch von ca. 20.000 kWh im Jahr betragen die jährlichen Verbrauchskosten:

  • Pellets (19 Cent/kWh*) rund 3.800 €
  • Gas (7,4 Cent/kWh*) rund 1.480 €
  • Öl (19 Cent/kWh) rund 3.800 €
  • Wärmepumpe (19 Cent/kWh) rund 2.150 € für den Strom

* Preise im September 2022

Ein Heizungsinstallateur kann die Kosten sehr gut abschätzen und dir deinen voraussichtlichen jährlichen Verbrauch für dein Projekt errechnen.

Jährliche Betriebskosten bei einer Elektrofußbodenheizung

Bei einer Elektro-Fußheizung sind die Anschaffungskosten zwar geringer als bei einer wassergeführten Fußbodenheizung, allerdings sind die jährlichen Betriebskosten um einiges höher. Beziehst du den Strom ganz normal aus dem öffentlichen Netz, musst du mit folgenden jährlichen Kosten rechnen:

  • bei einer elektrischen Fußbodenheizung (36,19 Cent/kWh*) rund 7.238 €/Jahr

* Preise im September 2022

Wartungskosten für die Fußbodenheizung

Wenn du dich für eine Nasssystem-Fußbodenheizung entscheidest, solltest du für die jährliche oder zweijährige Wartung mit 700 bis 1.200 € rechnen. Diese Kosten kommen zu den jährlichen Betriebskosten hinzu.