Als neuer Aquarianer stellst du dir bestimmt die Frage: „Wie soll ich mein Aquarium einrichten?“ Die gute Nachricht: Die Neueinrichtung eines Aquariums bietet sehr viel Gestaltungsspielraum und du kannst deiner Kreativität freien Raum lassen. Dekoriere dein neues Aquarium mit Korallen, Pflanzen und Steinen und mach es zu einem echten Hingucker. Mit deinem neuen Aquarium kannst du deiner Fantasie bei der Ausstattung freien Lauf lassen und deinen Fischen ein kleines Paradies erschaffen, während du dich beim Anblick deines Aquariums entspannst und wieder Ruhe und Kraft tankst.

Was muss ich bei einem Aquarium beachten?

Mit unserer Anleitung hast du bald ein schönes Aquarium zu Hause:

Schritt 1: Welcher Standort ist für ein Aquarium geeignet?

So ein Aquarium braucht Licht und ist sehr schwer. Daher ist der richtige Standort entscheidend. Da das Aquarium zwar Licht braucht, aber zu viel Licht das Algenwachstum fördern kann, solltest du einen Standort wählen, an welchem dein Aquarium maximal zwei bis drei Stunden direkte Sonne am Tag bekommt.

Bei großen Aquarien mit über 300 Litern solltest du dich darüber informieren, ob der Fußboden für dein geplantes Aquarium stabil genug ist. Denn 400 kg sind ein enormes Gewicht, dies muss die Statik deines Hauses erste einmal aushalten. Im Zweifelsfall solltest du einen Statiker zu Rate ziehen. Wegen des Gewichts solltest du auch spezielle Unterschränke oder Gestelle wählen, welche extra für Aquarien konzipiert wurden.

Schritt 2: Kaufe ein Aquarium

Je größer ein Aquarium ist, desto stabiler sind die Wasserwerte und desto weniger Arbeit hast du mit diesem. Bist du Einsteiger? Dann ist ein 100 Liter Aquarium für dich (Kantenlänge mindestens 80 cm) bestens geeignet. Fachgeschäfte führen auch Einsteigermodell mit 54 Litern Fassungsvermögen.

Schritt 3: Finde einen geeigneten Unterschrank

Dein Aquarium muss auf einem soliden Fundament stehen. Hier ist ein einfacher Unterschrank oder auch ein Komplettsystem möglich, wichtig ist die Stabilität.

Am besten ist eine Reling rund um das Aquarium, die es stabilisiert und ein Runterrutschen verhindert. Die Oberfläche von Holzschränken sollte versiegelt sein, so verhinderst du, dass dieses nach Wasserkontakt aufquillt.

Zwischen dem Unterschrank und dem Aquarium legst du eine Gummimatte oder eine Styroporplatte, diese stabilisiert es zusätzlich und gleicht Unebenheiten aus.  

In einem Unterschrank kannst du auch das ganze Aquaristik Zubehör wie Fischfutter, Netze und Kescher verstauen sowie störende Kabel und Außenfilter verstecken.

Schritt 4: Wähle den Bodenbelag deines Aquariums

Deinen Bodengrund wählst du nach den zukünftigen Bewohnern aus:

  • Kies ist ein sehr guter und universeller Bodengrund für Fische und Pflanzen. Allerdings darfst du hier nicht irgendeinen Kies nehmen, spezieller Aquarienkies ist abgerundet, so verletzten sich die Tiere nicht an scharfen Kanten. Achte auf die Körnung, es gibt groben Kies bis hin zu feinstem Garnelenkies, so kannst du dein Becken den Bewohnern anpassen. Bei Arten, die gerne buddeln oder gründeln, solltest du die Körnung kleiner wählen oder Sand verwenden.
  • Sand ist eben für Fische geeignet, welche gerne gründeln wie Panzerwelse oder sich gerne verbuddeln wollen wie etwa Bratpfannenwelse oder Dornaugen. Hierfür eignet sich reiner Quarzsand am besten, denn dieser fault nicht so schnell und belastet die Wasserqualität nicht. Manche Pflanzen finden in dem lockeren, sandigen Untergrund keinen Halt. Du kannst auch verschiedene Bodengrundarten wählen, so wirst du allen Pflanzen und Fischen gerecht. Diese trennst du dann mit einer Barriere aus Steinen und Wurzeln, so vermischen sich Sand und Kies nicht.

Bevor du den Sand oder den Kies in dein Aquarium füllst, musst du ihn so lange waschen, bis er das Wasser nicht mehr trübt!

Schritt 5: Fülle den Bodengrund ein

Auf den Boden deines Aquariums füllst du erst eine ca. 2 cm dicke Schicht Nährboden, anschließend füllst du erst den eigentlichen Bodengrund, Sand oder Kies ein. Der Nährboden darf keinen direkten Kontakt mit dem Wasser haben, er dient den Pflanzenwurzeln als Nährboden. Bringen den Bodengrund schräg nach hinten ansteigend ein. So hast du später beim Hineinschauen eine bessere Wirkung. Je nachdem wie groß dein Aquarium ist, füllst du den Bodengrund 5 bis 10 cm hoch an der Rückwand ein. Auf dem Bodengrund kannst du anschließend Steine und Wurzeln dekorieren, so können deine Fische sich gut verstecken.

Welchen Nährboden für ein Aquarium verwenden?

Der Nährboden dient als Bodendünger und versorgt deine Pflanzen im Aquarium mit wichtigen Nährstoffen. Es gibt spezielle Nährböden für Aquarien im Fachhandel. Hier findest du auch Bodenmischungen und speziellen Nährstoffbodengrund für Aquarien, die einen Langzeitdünger für gesunde Pflanzen enthalten.

Schritt 6: Sorge für das richtige Licht

Deine Aquarienbewohner benötigen genauso wie wir Licht zum Leben. Besonders die Pflanzen benötigen Licht auch unter Wasser. Nur so produzieren diese während ihres Wachstums den lebensnotwendigen Sauerstoff für die anderen Aquarienbewohner. Deine Fische benötigen das Licht ebenfalls für ihr Wohlbefinden, zur räumlichen Orientierung und für ihren Tag-Nacht-Rhythmus.

Berücksichtige folgendes bei der Wahl deiner Lichtquelle:

  • Leuchtmittel: Von der Wassertiefe hängt ab, welches Leuchtmittel sich für dein Aquarium eignet. Eine sichere und moderne Lösung sind LEDs. Sie sind nicht nur energieeffizient, sondern auch noch hell und erwärmen das Wasser nicht noch zusätzlich. Auch kannst du sie in der Regel dimmen. Es gibt moderne Aquarien-Sets, welche mit LEDs ausgestattet sind. Als Alternative gibt es Halogenlampen oder Leuchtstoffröhren.
  • Reflektor: Die Lichtstrahlen werden gleichmäßig im ganzen Aquarium durch einen Reflektor verteilt. Dieser erhöht auch die Lichtausbeute um bis zu 100 Prozent. Bei vielen LEDs ist er bereits integriert.
  • Zeitschaltuhr: Diese reguliert die Beleuchtung. Die Faustregel lautet: zwölf Stunden Licht - zwölf Stunden Dunkelheit. Besonders schonend für die Aquarienbewohner ist eine Lichtregelung, welche das Licht langsam an- und ausgehen lässt. So wird der natürliche Sonnen Auf- und -untergang der Sonne simuliert.

Bei Problemen mit Algenwuchs kannst du Mittags die Beleuchtung für zwei bis drei Stunden ausschalten.

Schritt 7: Installiere die Technik

Zur Grundausstattung eines Aquariums gehören Filter, Heizung, Thermometer und die Beleuchtung. Für kleinere Aquarien bis zu 100 Litern reicht meistens ein guter Innenfilter aus, für größere benötigst du einen Außenfilter. Dieser bietet mehr Filterbakterien Platz und erfasst so unterschiedliches Filtermaterial. Der Einsatz beider Filtersysteme ist größtenteils sinnvoll.

Schritt 8: Lasse das Wasser ein und bepflanze dein Aquarium

Um das Aufwirbeln des Bodengrundes beim Wasser einfüllen zu verhindern, legst du einfach einen Teller darauf. Die ideale Wassertemperatur liegt für die meisten Fische bei 24 bis 26 °C. Wenn der Wasserstand ca. 10 cm beträgt, kannst du damit beginnen, die Pflanzen einzusetzen.

Schritt 9: Warte, bis die Fische einziehen können

Im Fachhandel gibt es Starterbakterien, mit ihrer Hilfe wird der hohe Nitritwert im Wasser auf null reduziert. Nach einem finalen Test der Wasserwerte können so nach etwa 4 Wochen deine Fische einziehen. Ohne Bakterienzusätze dauert es etwa 4 - 6 Wochen, bis deine Fische einziehen können.

Schritt 10: Lass deine Bewohner einziehen

Sind alle Wasserwerte in Ordnung? Dann kannst du jetzt deine Fische einsetzen.

Welche Fische sind am besten geeignet?

Es gibt verschiedene Fische, welche sich besonders gut für Aquarienanfänger eignen:

  • Guppy: DER Anfängerfisch! Er ist robust, gut zu vergesellschaften und auch sehr anpassungsfähig.
  • Endler Guppy: Dies ist ein etwas kleiner bleibender Endler Guppy, welcher ebenso robust und anfängertauglich ist.
  • (Goldener) Antennenwels: Dies ist ein Scheibenputzerfisch welcher effektiv Algen vernichtet.
  • Zebrabärbling: lebhafter und munterer Schwarmfisch
  • Queen Arabesque Harnischwels: einfach zu halten
  • Leopardbärbling: Sieht aus wie eine Miniaturforelle

Wichtig ist, dass du nicht zu viele verschiedene Arten zusammen in deinem neuen Aquarium hältst. Am besten fragst du im Fachgeschäft nach, welche Fische für dich geeignet sind.