Fällt es dir auch schwer, zuhause zur Ruhe zu kommen, weil einfach so viel Zeug herumliegt? Die Flächen sind voll mit Krempel und Papierbergen, im Bad und in der Küche stehen tausend Utensilien und Putzmittel herum, die du eigentlich nie benutzt hast und sogar die Schränke und Schubladen sind bis oben hin vollgestopft. Vom Keller wollen wir gar nicht erst anfangen. Da passt sowieso schon seit Jahren nichts mehr hinein. Und wenn du doch mal etwas von den Sachen brauchst? Dann endet das Ganze meist in einer erfolglosen Suche. Man findet die Sachen ja sowieso immer nur dann, wenn man sie gerade nicht braucht, oder? Geht es dir so oder so ähnlich? Dann wird’s Zeit für eine Haus-Entrümpelungsaktion! Aber keine Panik! Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du am besten vorgehst, um dir ruckzuck ein aufgeräumtes Wohlfühlzuhause zu schaffen.

Wie lange braucht man, um ein Haus zu entrümpeln?

Gehörst du auch zu den Menschen, die immer alles sofort erledigt haben wollen? Nun, wenn es um eine gründliche Hausentrümpelung geht, ist Geduld gefragt. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Je nach Quadratmeterfläche und Anzahl vorhandener Gegenstände solltest du etwa drei bis sechs Monate für die Entrümpelung einplanen. Je nach Methode kann es auch 1 Jahr oder länger dauern, bis das Haus vollständig entrümpelt ist. Eine Entrümpelung kann aber durchaus auch an einem Wochenende erledigt sein. Das hängt davon ab, wie du vorgehst und vor allem davon, wie viel Zeug du wirklich hast.

Plane dir am besten für die nächsten Wochen und Monate feste Zeiträume ein, in denen du dich verbindlich um die Entrümpelung kümmerst. Es bringt nichts, wenn du es dir vornimmst und nach anfänglicher Motivation in die Aufschieberitis verfällst. Mache dir am besten einen genauen Plan, wann du was oder welchen Teil des Hauses ausmisten möchtest. So vermeidest du, dass du dich verzettelst.

Dir fällt es schwer, dich alleine zu motivieren? Dann kannst du dir auch Unterstützung von Freunden, Familie oder einer Entrümpelungsfirma holen.

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Wo fange ich an zu entrümpeln?

Die perfekte Reihenfolge beim Entrümpeln gibt es nicht. Die japanische Aufräumexpertin Marie Kondo empfiehlt, mit den Sachen anzufangen, mit denen du am wenigsten Emotionen verbindest - zum Beispiel Papierkram und Kleidung. Erst zum Schluss geht’s an Erinnerungsstücke wie Fotos, Briefe, Postkarten oder Urlaubssouvenirs. Bei dieser sogenannten Konmarie-Methode behältst du nur diejenigen Sachen, die in dir ein Glücksgefühl hervorrufen.

Natürlich kannst du dich aber auch einfach von Raum zu Raum und von Schrank zu Schrank durcharbeiten. Letztendlich ist es Geschmackssache, was für dich am besten funktioniert.

Oder du probierst es mit den folgenden Tipps & Tricks zur Hausentrümpelung:

Tipp Nr. 1: Sortiere täglich mindestens einen Gegenstand aus!

Diese Langzeitmethode ist sehr effizient, wenn es darum geht, dein Haus oder deine Wohnung nachhaltig von überschüssigem Krempel zu befreien. Am effektivsten ist es, wenn du zusätzlich für jeden Gegenstand, der neu ins Haus kommt, einen weiteren Gegenstand aussortierst. So häuft sich erst gar nicht weiter Krempel an. Wenn du diese Methode zum Entrümpeln nutzen möchtest, starte am besten mit einer höheren Zahl, zum Beispiel 10 oder 20 Gegenstände pro Tag! Nach und nach kannst du die Zahl immer weiter reduzieren, bis es irgendwann nichts mehr auszusortieren gibt.

Tipp Nr. 2: Räume einen Schrank komplett aus und behalte nur die Lieblingsteile!

Wenn es etwas schneller gehen soll und du wirklich viele Teile hast, eignet sich diese Methode ganz hervorragend. Dazu räumst du jeweils einen Schrank vollständig aus und schmeißt alle enthaltenen Sachen auf einen Haufen, zum Beispiel aufs Bett. Dann sortierst du aus dem Haufen nur diejenigen Gegenstände heraus, die du wirklich unbedingt behalten möchtest. Alle anderen Teile wandern in große Tüten, Kartons oder Müllsäcke und wandern auf den Wertstoffhof.

Tipp Nr. 3: Packe dein komplettes Hab und Gut in Kartons und hole nur das wieder heraus, was du wirklich brauchst!

Diese radikale Methode unter den Entrümpelungsaktionen stammt von den Minimalisten und funktioniert folgendermaßen: Du packst dein gesamtes Hab und Gut in Umzugskartons. Und damit ist wirklich alles gemeint, auch deine Zahnbürste oder die Frühstücksteller aus dem Küchenschrank. Wichtig dabei ist, dass du die Kartons ordentlich beschriftest, damit du alles wiederfindest. In den folgenden Tagen, Wochen und Monaten holst du nur diejenigen Sachen heraus, die du wirklich in dem Moment gerade brauchst. Diese Sachen darfst du behalten. Nach circa einem Jahr kannst du die Kartons mit den restlichen Sachen entsorgen. So einfach kann es sein!

Tipp Nr. 4: Teile die Gegenstände in Kategorien ein und gehe danach vor!

Wer es weniger radikal möchte, kann auch nach dieser sehr effizienten Methode vorgehen. Der Vorteil ist, dass sich diese Vorgehensweise jeweils nicht nur auf einen Raum oder ein Möbelstück beschränkt. Teile dazu dein Hab und Gut in fünf Kategorien ein und arbeite dich dann genau in dieser Reihenfolge vor. Erst, wenn alle Gegenstände einer Kategorie ausgemistet sind, auch die im Keller, geht es mit der nächsten Kategorie weiter. Marie Kondo empfiehlt folgende Reihenfolge: Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.

Tipp Nr. 5: Digitalisiere deinen Papierkram!

Ertrinkst du in Bergen von Papierkram? Das muss nicht sein! Schmeiße alle deine Dokumente auf einen Haufen und fang an, sie einzuscannen oder abzufotografieren. Anschließend kannst du sie, nach Kategorien geordnet, auf einer Cloud, einem externen Speichermedium und deinem Computer speichern. So geht garantiert nichts verloren und der Papierkrieg in deinem Haus gehört der Vergangenheit an. Neue Dokumente scannst du von nun an sofort ein und legst sie digital ab.

Tipp Nr. 6: Räume zuerst die Bereiche auf, in denen die Fortschritte sofort sichtbar sind!

Wenn du dich mit der Aufräummotivation schwer tust, fängst du am besten mit einem Bereich deines Hauses oder deiner Wohnung an, in dem das Ergebnis sofort sichtbar ist. Das kann zum Beispiel der Fußboden sein. Aber auch Tische und andere Oberflächen eignen sich hervorragend, um sofort Ordnung zu schaffen. Anschließend kannst du dich um das Chaos im Schrankinneren kümmern.

Hier noch ein wichtiger Hinweis:

Bei allen genannten Methoden ist es entscheidend, dass am Ende alle Gegenstände einen festen Platz erhalten. Wir neigen dazu, viel Krempel anzuhäufen und alle Stauräume voll zu machen. Das führt unweigerlich dazu, dass wir noch mehr Möbelstücke kaufen, nach der Hoffnung, dass wir dann endlich genügend Platz für all die Dinge haben. Aber das ist ein Trugschluss. Vielmehr sollte es dein Anspruch sein, möglichst wenig Möbelstücke zu benötigen.

Warum kann ich nichts wegwerfen?

Alle Menschen entwickeln zu ihrem Besitz eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, emotionale Bindung. Normalerweise ist diese emotionale Bindung für jeden Gegenstand unterschiedlich stark ausgeprägt. So fällt es dir beispielsweise leicht, verschimmelte Lebensmittel wegzuwerfen, aber unendlich schwer, ein Familienfotoalbum zu entsorgen. Selbst ein kaputtes Kleidungsstück zu entsorgen, kann uns manchmal schwer fallen, wenn es unser Lieblingsteil ist. Auch das ist völlig normal. Erst, wenn jemand krankhaft alle Dinge behält und nichts wegschmeißen kann, spricht man vom Messie-Syndrom.

Die gute Nachricht ist: sich von Gegenständen zu trennen kann man lernen! Aber warum fällt es uns eigentlich so schwer, etwas wegzuwerfen?

Der Gegenstand hat einen emotionalen Wert

Fotos, Briefe, Postkarten, Urlaubssouvenirs, Gegenstände aus Kindheitstagen - bei diesen Erinnerungsstücken fällt es uns ganz besonders schwer, loszulassen. Auch ein Kleidungsstück, das du lange gern getragen hast oder ein bestimmter Löffel, den du immer gern benutzt hast, kann in diese Kategorie fallen. Letztendlich ist es egal, welcher Gegenstand bei dir mit starken Emotionen verknüpft ist: Sei liebevoll mit dir selbst und gestatte dir, sie gehen zu lassen, um Platz für neue Erinnerungen zu schaffen!

Der Gegenstand war sehr teuer

Manchmal plagt uns ein schlechtes Gewissen, wenn wir einen besonders teuren Gegenstand entsorgen wollen. Schließlich hast du ja viel Geld dafür ausgegeben. Wäre doch eine Verschwendung, ihn nun einfach auf den Müll zu schmeißen, oder? In diesem Fall lohnt es sich, den Gegenstand zu verkaufen, zum Beispiel über eine Kleinanzeigen-App. Viele sind bereit, für gebrauchte, teure Gegenstände im einwandfreien Zustand viel Geld zu bezahlen. Und dir fällt der Abschied leichter, weil du weißt, dass dein teurer Gegenstand ein neues Zuhause gefunden hat.

Es handelt sich um ein Geschenk

Geht es dir auch manchmal so, dass du etwas geschenkt bekommst, was du eigentlich gar nicht gebrauchen kannst, aber aus Angst vor Ablehnung trotzdem behältst? Mal ganz ehrlich: Wer hat das Recht dazu, zu entscheiden, welche Gegenstände du zu behalten hast? Ein Geschenk erfüllt seinen Zweck in dem Moment, wenn es dir übergeben wird. Danach kannst du damit machen, was du möchtest. Vielleicht freut sich jemand anderes noch viel mehr über diesen Gegenstand oder vielleicht nützt dir selbst das Geld mehr, das du für den Verkauf dieses Gegenstands erhältst? Auch dann hat das Geschenk seinen Nutzen erfüllt. Oder möchtest du, dass jemand deine Geschenke widerwillig behält, obwohl sie ihm nicht gefallen?

Fazit

Eine Entrümpelung ist eine aufreibende Sache, nicht nur emotional. Die Aktion kann innerhalb weniger Tage erledigt sein oder auch ein Jahr dauern. Damit die Entrümpelung gelingt, wählst du am besten die Vorgehensweise, die am besten zu dir passt. Das kann eine große, kurzfristige Aktion sein oder ein langfristiger Prozess. Die perfekte Reihenfolge gibt es nicht. Manchen hilft es allerdings, zuerst mit den Bereichen anzufangen, in denen die Ergebnisse sofort sichtbar sind. Wer mag, kann sich dabei Unterstützung durch Freunde, Familie oder eine Firma für Entrümpelung in deiner Nähe holen. Wenn es dir schwerfällt, dich von Sachen zu trennen, bedeutet das nicht, dass du ein Messie bist. Viele Menschen haben Probleme damit. Häufig stecken dahinter tief sitzende Emotionen oder Denkmuster, die dir ein schlechtes Gewissen einreden, wenn du dich von Gegenständen trennst. Sei liebevoll zu dir und erlaube dir, Abschied zu nehmen, um Platz für Neues zu schaffen!