Du hast einen Kamin oder einen Kachelofen? Dann brauchst du einen geeigneten Holzunterstand als Holzlager. Diesen kannst du leicht selbst bauen. Wir haben hier eine Bauanleitung für dich, in der wir dir zeigen, wie du deine Brennholzlager mit Europaletten selbst bauen kannst.

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Wie geht die Lagerung von Brennholz richtig?

In einem Unterstand lagert dein Holz luftig aber trocken
In einem Unterstand lagert dein Holz luftig aber trocken

Für die Lagerung deines Kaminholzes brauchst du ein sauberes, trockenes und sicheres Lager. Ideal kannst du einen Holzunterstand bauen, in welchem dein Brennholz lagern kann. Denn den besten Brennwert hat Kaminholz, wenn es trocken ist. Je höher die Feuchte, desto schlechter der Brennwert. Ideal ist eine Restfeuchte von maximal 20 % im Holz, dann hast du eine schadstoffarme Verbrennung des Holzes. Trotzdem solltest du dein Holz nicht im Keller oder in einem Schuppen lagern, da die Luft hier nicht zirkulieren kann. Optimal ist ein Holzunterstand im Garten, da kann dein Brennholz gut trocknen und richtig lagern. 2 Jahre lang sollten frische Scheite lagern, bevor du sie als Brennholz nutzen kannst.

Wie plane ich meinen Brennholzunterstand?

Überlege dir vorher, an welchem Platz dein Brennholzunterstand zukünftig stehen soll. Danach entscheidet sich auch, ob du eine Baugenehmigung brauchst.

Was ist der ideale Standort für meinen Kaminholzunterstand?

An der Südseite deines Hauses ist der optimale Standort für deinen Brennholzunterstand
An der Südseite deines Hauses ist der optimale Standort für deinen Brennholzunterstand

Der ideale Standort für deinen Holzunterstand ist entscheidend. Da bei uns die Niederschläge häufig aus dem Westen kommen, solltest du deinen Holzunterstand nicht auf der Westseite deines Hauses planen. Richte den Holzunterstand daher am besten nach Süden oder Südosten aus. Damit ist dein Holz besser vor Regen, Wind und Schnee geschützt. Besonders wenn du einen Kaminholzunterstand ohne Rückwand bauen möchtest, solltest du auf die Himmelsrichtung achten.

Sich dir ein ebenes Stück Garten z.B. an der Wand des Gartenschuppens oder du nimmst einen Platz an der Südseite deines Hauses. So kannst du die Sonnenwärme nutzen, um das Holz zu trocknen. Plane den Holzunterstand mit einem Abstand von 10 Zentimetern zur Hauswand, so ermöglichst du eine ausreichende Luftzirkulation. Wenn du deinen Holzunterstand an der Hauswand planst, dann richte die Dachneigung zur Front hin aus, so kann das Tropfwasser nach vorne abfließen.

Zudem musst du darauf achten, dass du den Holzunterstand auch mit der Schubkarre leicht erreichen kannst, so tust du dich beim Transport der Holzscheite leichter.

Brauche ich eine Baugenehmigung für den Holzunterstand?

Ein Unterstand, der ausschließlich für die Aufbewahrung von Kaminholz dient, ist in Deutschland normalerweise genehmigungsfrei. Je nachdem, wie groß du den Unterstand fürs Holz planst, kann eine Genehmigung erforderlich sein. Dies ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Im Zweifelsfall fragst du bei deinem zuständigen Bauamt nach. Da kannst du auch in Erfahrung bringen, welche Grenzabstände du einhalten musst.

DIY Anleitung: Holzunterstand für Brennholz selber bauen

Europaletten sorgen als Fundament für die nötige Durchlüftung des Brennholzes
Europaletten sorgen als Fundament für die nötige Durchlüftung des Brennholzes

Wir zeigen dir, wie du einen Kaminholzunterstand selber bauen kannst. Wir verwenden für das Fundament einfache Europaletten. Die sind günstig, einfach zu bekommen und besonders robust, stabil und ermöglichen eine ideale Belüftung deines Brennholzes von unten. Wenn dein Holz direkt auf dem Boden liegen würde, dann könnte die Feuchtigkeit von unten in das Holz ziehen.

Benötigtes Material und Werkzeug

Folgendes Material benötigst du für deinen Holzunterstand:

  • Europaletten
  • Holzbalken in der Größe 70 x 70 mm
  • Kanthölzer in der Größe 60 x 80 mm
  • Dachpappe
  • Dachpappstifte
  • Holzschutzlasur
  • Schalbretter (sägerau)
  • Pflastersteine
  • Speed- oder Flachkopfschrauben in 7 x 40 mm
  • Holzschrauben mit Senkkopf in 5 x 60 mm
  • für die Holzpfosten Einschlagbodenhülsen
  • Winkelverbinder
  • Flachverbinder
  • Schwerlast-Winkelverbinder

Folgendes Werkzeug benötigst du:

  • Stichsäge
  • Kappsäge
  • Akkuschrauber
  • Anschlagwinkel
  • Zollstock
  • Bleistift
  • evtl. Vorschlagstange
  • Hammer
  • Wasserwaage
  • Maulschlüssel (19 mm)
  • Pinsel

Brennholzlager selber bauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

In einem Holzunterstand lässt sich das Brennholz trocken lagern
In einem Holzunterstand lässt sich das Brennholz trocken lagern

Schritt 1: Baue das Fundament

Um das Fundament zu bauen, richtest du die Europaletten auf Pflastersteinen aus. So vermeiden die Steine den Bodenkontakt der Paletten und erleichtern dir die ebene Ausrichtung deines Unterstandes.

Schritt 2: Verbinde die Paletten

Wenn die Paletten mit der Wasserwaage gut ausgerichtet sind, dann kannst du sie mithilfe von Winkel- oder Flachverbindern verbinden.

Schritt 3: Schlage die Einschlagbodenhülsen ein

Jetzt legst du die Position der Einschlagbodenhülsen fest. Je nachdem wie dein Boden beschaffen ist, musst du eventuell vorlochen mit einer Vorschlagstange, dann kannst du die Hülsen leichter einschlagen.

Schritt 4: Stecke die Holzpfosten ein

Dann kannst du die Holzbalken (70 x 70 mm) in die Hülsen senkrecht stecken. Sie sollten auch bei unebenem Boden dieselbe Höhe haben. Dafür richtest du sie mit einer Schlauchwaage horizontal aus.

Schritt 5: Lege das Gefälle an

Markiere dir die benötigte Länge der Holzbalken und beachte dabei das notwendige Gefälle (mindestens 5 %) von den vorderen zu den hinteren Pfosten, damit das Regenwasser vom Dach des Holzlagers abfließen kann. Dann kürzt du die Holzbalken entsprechend und richtest sie mit der Wasserwaage wieder gerade aus. Erst jetzt kannst du die Balken mit den Flachkopfschrauben in den Bodenhülsen fixieren.

Schritt 6: Bringe die Rahmenhölzer an

Jetzt legst du die waagerechten Rahmenhölzer (70 x 70 mm) auf die senkrechten Pfosten und befestigt sie mit Schwerlast-Winkelverbindern und Flachkopfschrauben.

Schritt 7: Montiere die Dachsparren

Auf die Rahmenkonstruktion kannst du nun die Dachsparren aus den Kanthölzern (60 x 80 mm) befestigen. Auch sie fixierst du mit Schwerlast-Winkelverbindern.

Schritt 8: Bringe die Schalbretter auf dem Dach an

Verlege die Schalbretter quer zu den Sparren und befestige sie mit Senkkopf-Holzschrauben. Kürze den seitlichen Überstand auf eine einheitliche Länge.

Schritt 9: Bringe die Dachpappe auf

Du befestigt auf den Schalbrettern die Dachpappe mit den Dachpappstiften. Vergiss dabei nicht, die Seiten und Rückwände der Schalung.

Schritt 10: Schraube seitliche Schalbretter an

An den beiden Seiten des Unterstandes schraubst du auch Schalbretter an und streichst den Brennholzunterstand am Schluss noch mit einer Holzschutzfarbe an. Dann kannst du dein Kaminholz einlagern.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Holzunterstand

Ist ein Holzunterstand genehmigungspflichtig?

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Die Genehmigungspflicht hängt immer von der Größe und der Nutzung eines Unterstandes ab. Ein Unterstand im Garten, der nur für die Aufbewahrung von Kaminholz dient, und in dem das Brennholz trocken lagert, ist meistens genehmigungsfrei. Im Zweifel solltest du bei deinem zuständigen Bauamt nachfragen.

Wie tief sollte ein Holzunterstand sein?

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Baue den Holzunterstand mit der Tiefe, sodass du dein Brennholz drin stapeln kannst und es nicht nass wird.

Welches Dach für einen Holzunterstand?

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Du kannst für den Holzunterstand ein einfaches Dach aus Brettern bauen, welche mit Dachpappe isoliert sind. Diese hält den Regen und die Witterung ab. Außerdem ist ein Wellblechdach für deinen Holzunterstand möglich.

Wie sollte ich das Holz richtig stapeln?

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Holz stapelst du am besten ohne direkten Bodenkontakt, damit die Bodenfeuchtigkeit nicht ins Holz zieht. Vorne in der untersten Reihe legst du einige Holzscheite quer, damit stellst du sicher, dass dir das Holz nicht entgegenkommt. Nun stapelst du das Brennholz so, dass die Scheite nicht zu dicht aneinander liegen. So gewährleistest du eine ausreichende Luftzirkulation.

Warum sollte Brennholz in einem Unterstand lagern?

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In einem Unterstand kann dein Brennholz ausreichend an der Luft trocknen und ist dabei vor Wind und Wetter geschützt. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit solltest du dein Kaminholz nicht im Keller oder in einem geschlossenen Raum lagern. Hier fehlt es auch an Luftzirkulation.