Eine eisgekühlte, erfrischende Limonade schmeckt vor allem im Sommer besonders gut. Die klassischen Industrie-Limonaden sorgen jedoch oft für noch mehr Durst, anstatt ihn zu löschen. Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts schlagen sie zudem kalorientechnisch ordentlich zu Buche. Und frische Früchte sind in gekaufter Limo auch meist Mangelware.

Wie wäre es stattdessen mit einer selbstgemachten Limonade? Dann weißt du genau, was drin ist und kannst sie geschmacklich nach deinen Vorstellungen gestalten.

In diesem Artikel findest du Rezepte, wie du Limonade schnell und einfach selber machen kannst. Außerdem versorgen wir dich mit jeder Menge Input rund um das Thema Limonadenherstellung. Bereit für deine Erfrischung? Dann los …

Wie wird Limonade hergestellt?

Hast du dich auch schon immer gefragt, wie Limonade eigentlich hergestellt wird? Im Grunde erfolgt die Limonadenherstellung in fünf einfachen Schritten. Du benötigst lediglich ein paar Zutaten, einen Kochtopf, Wasser und eine CO2-Kartusche. So gehst du vor:

Schritt 1: Zutaten auswählen

Die Auswahl der Zutaten ist entscheidend für den späteren Geschmack der Limonade. Du benötigst Früchte, Gewürze sowie mindestens ein Süßungsmittel. Achte bei der Auswahl unbedingt auf eine gute Qualität! Am besten eignen sich unbehandelte Bio-Zutaten. Für welche Zutaten du dich entscheidest, bleibt ganz dir überlassen. Dabei kannst du wirklich kreativ werden. Wie wäre es zum Beispiel mit Rosmarin als Gewürz und Agavendicksaft als Süßungsmittel?

Schritt 2: Ausmischen

Ausmischen ist ein Fachbegriff und bedeutet im Grunde nichts anderes als das Zusammenbringen der einzelnen Zutaten in Wasser. Dabei werden alle Komponenten zu einer homogenen Flüssigkeit verbunden. Das Ergebnis des Ausmischens nennt sich Premix. Beim Aufgießen des Wassers gehst du am besten nach Gefühl vor. Schmecke deine Limonade ruhig zwischendurch ab!

Schritt 3: Aufkochen

Im dritten Schritt wird der Premix aus Schritt 2 bei etwa 80 Grad Celsius aufgekocht. Das sorgt dafür, dass die Limonade länger haltbar bleibt. Du kannst die Zutaten einfach in einem handelsüblichen Kochtopf erhitzen. Aber Achtung! Während dieses Vorgangs ist Feingefühl gefragt, denn die Aromen aus den Früchten und Gewürzen können sich beim Erhitzen zu Bitterstoffen umwandeln. Sobald der entstandene Limonaden-Sirup abgekühlt ist, kannst du ihn mit ein paar Spritzern Zitronensaft verfeinern.

Schritt 4: Karbonisieren

Erst jetzt kommt die Kohlensäure ins Getränk. Verwende dazu am besten einen iSi Whip mit CO2-Kartuschen. Alternativ kannst du es auch mit einem Soda Stream versuchen. Wichtig dabei ist, dass die Limonade vorher auf 7 Grad Celsius abgekühlt ist. Alternativ kannst du deinen Limonaden-Sirup auch einfach mit Mineralwasser aufgießen.

Schritt 5: Servieren

Alles erledigt? Dann kannst du deine fertige Limonade servieren. Schmecke sie am besten vorher noch einmal ab und füge gegebenenfalls noch etwas Zucker oder ein paar Spritzer Zitrone hinzu! Du kannst deine Limonade auch sehr gut mit den Gewürzen und Früchten garnieren, die du zur Limonadenherstellung verwendet hast.

Wie wird Zitronenlimonade hergestellt?

Der Klassiker unter den Limonaden ist die Zitronenlimonade. Mit diesem schnellen und einfachen Rezept zauberst du dir im Handumdrehen deine leckere Erfrischung. Und das Beste ist: Das Rezept funktioniert genauso auch für alle anderen Früchte. Probier es einfach aus!

Schritt 1: Zitronen aufkochen

Da auch die Schale der Zitronen verwendet wird, nimmst du am besten unbehandelte Bio-Zitronen. Für acht Gläser reichen etwa vier Zitronen. Diese wäschst du zuerst gründlich ab und schälst anschließend die Schale von drei Zitronen, um daraus den Sirup herzustellen. Dazu gibst du die Schale, etwa 250 Gramm Zucker und 500 Milliliter Wasser in einen Topf und kochst das Gemisch auf. Erhitze die Mischung so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat! Anschließend kannst du den Sirup für etwa 5 Minuten weiter köcheln lassen, damit sich die Aromen verbinden.

Schritt 2: Feste Komponenten entfernen

Nach dem Aufkochen lässt du das Gemisch zunächst abkühlen und gibst es anschließend durch ein Sieb, damit die restlichen, stückigen Komponenten aus deinem Sirup entfernt werden. Gebe nun nach Geschmack ein paar Spritzer frischen Zitronensaft in deinen Sirup!

Schritt 3: Kohlensäure hinzufügen und servieren

Die Zitronenlimonade schmeckt mit und ohne Kohlensäure. Wenn du es lieber spritzig magst, kannst du entweder die Kohlensäure, wie oben beschrieben, mit Hilfe einer C02-Kartusche hinzufügen oder deinen Limonaden-Sirup zum Servieren einfach mit Mineralwasser aufgießen. Zum Schluss kannst du ein paar Eiswürfel, Minzblätter und Zitronenscheiben hinzugeben. Je nach Geschmack kannst du deine Zitronenlimonade auch mit frischem Ingwer verfeinern. Damit regst du sogar deinen Stoffwechsel an. Am besten genießt du deine hausgemachte Zitronenlimonade eiskalt.

Wie lange hält sich eine selbstgemachte Limonade?

Angebrochene, selbstgemachte Limonade hält sich in einem verschlossenen Gefäß mehrere Tage im Kühlschrank. Wenn du deinen selbst hergestellten Limonaden-Sirup in luftdichte Flaschen abfüllst, hält er sich im Kühlschrank sogar zwei bis drei Wochen. Das gilt allerdings nur, wenn du bei der Limonaden-Herstellung Zucker hinzugefügt hast, denn dieser wirkt konservierend. Zuckerfreie Limonade ist grundsätzlich weniger lange haltbar und sollte möglichst sofort verzehrt werden.

Wie hat man früher Limonade gemacht?

Wann und wo die erste Limonade entstand, wie wir sie heute kennen, ist nicht bekannt. Limonadenähnliche Getränke werden allerdings schon seit etwa 500 Jahren vor Christi Geburt hergestellt. In der römischen Antike trank man “Posca”. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Wasser und Essig.

Die ersten Limonaden, wie wir sie heute kennen, entstanden vermutlich rund um das 17. Jahrhundert. In Deutschland sollen zu dieser Zeit bereits Limonaden aus Zitronen, Himbeeren, Erdbeeren und Rosen hergestellt worden sein.

Im 19. Jahrhundert kam die erste industrielle Limonade, das sogenannte “Lemon Squash", auf den Markt. Diese bestand ursprünglich aus Wasser, Zucker und Zitronensaft. Aus dieser Form entstanden später zahlreiche Abwandlungen. Immer mehr Getränkehersteller traten auf den Markt und erhöhten den Wettbewerb. Außerdem stieg die Nachfrage nach den süßen Erfrischungen enorm. Lemon Squash wurde nicht mehr aus frischen, sondern aus synthetischen Zutaten hergestellt, um den schnell wachsenden Absatzzahlen gerecht werden zu können.

Heutzutage bestehen industrielle Limonaden aus Trink- beziehungsweise Mineralwasser, Aroma-Extrakten oder natürlichen Aromastoffen und Zucker. Manchmal werden die Aromen auch aus echten Früchten, wie zum Beispiel Orangen, gewonnen.

Neben der klassischen Limonade mit Fruchtgeschmack gibt es allerdings auch zahlreiche Abwandlungen. Dazu gehört beispielsweise die Cola, die im 19. Jahrhundert in den USA erfunden wurde. Und im 18. Jahrhundert wurde das heute unter dem Namen “Schweppes” bekannte Getränk erfunden, welches den Bitterstoff Chinin enthält.

Mittlerweile geht der Trend wieder zurück zum Ursprung. Die junge Generation verlangt wieder Limonaden mit natürlichen Zutaten statt künstlichen Aromen.

Fazit

Limonade ist eine leckere Erfrischung, vor allem im Sommer. Industriell hergestellte Limonaden weisen jedoch häufig Mängel in Sachen Inhaltsstoffen auf. Statt echten Früchten kommen zumeist Aromastoffe zum Einsatz. Und statt hochwertiger Süßungsmittel landet in der Industrie-Limo jede Menge Zucker. Wie gut, dass du deine Limonade stattdessen auch einfach selber machen kannst. In wenigen Schritten kannst du dir deine eigene, hausgemachte Limonade herstellen. Zuerst wählst du die Zutaten aus, aus denen deine Limonade bestehen soll. Dazu gehören eine Frucht, ein oder mehrere Gewürze und Süßungsmittel wie Agavendicksaft, Honig oder Haushaltszucker. Im nächsten Schritt werden diese Zutaten mit Wasser vermengt und anschließend aufgekocht. Durch das Aufkochen entfalten sich die Aromastoffe und die Limonade wird länger haltbar. Anschließend lässt du den entstandenen Sirup abkühlen und schmeckst die Mischung mit etwas Zitronensaft ab. Zum Schluss mischst du den Sirup mit Mineralwasser oder sprudelst das Gemisch mit Hilfe von CO2-Kartuschen und einem speziellen Gerät auf. Am Ende erhältst du eine leckere Limonade, die du mit Früchten, Eiswürfeln und Gewürzen servieren kannst.