Im Sommer verbringt jeder gerne viel Zeit draußen. Wenn die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, hält es kaum einen, der nicht muss, in den Innenräumen. Im heimischen Garten oder auf dem Balkon genießt du das Sonnenbaden am liebsten ungestört und geschützt vor den neugierigen und lästigen Blicken der Nachbarn. Wenn dein kleines Gartenparadies nicht gerade auf einem abgelegenen Berg liegt, benötigst du dafür einen guten Sichtschutz. Zum Glück gibt es zahlreiche und kreative Möglichkeiten, die Außenwelt von dir abzuschirmen. So kannst du dein Sonnenbad in aller Ruhe genießen. Welche Möglichkeiten für einen Sichtschutz es gibt und wie du dir deinen Sichtschutz ganz einfach selber bauen kannst, erfährst du in diesem Artikel…

Welche Möglichkeiten gibt es als Sichtschutz?

Für einen Sichtschutz gibt es wirklich zahlreiche Möglichkeiten. Von der angepflanzten Hecke bis zum Bambuszaun sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich solltest du überlegen, wie breit, hoch und undurchsichtig dein Sichtschutz sein soll. Je nach Zweck eignen sich nämlich einige Materialien mehr als andere. Du kannst aber auch verschiedene Varianten miteinander kombinieren.

Diese Materialien kommen für einen Sichtschutz infrage:

Holz

Sichtschutzzäune aus Holz gibt es in allen möglichen Formen und Größen. Daher sind sie sehr vielseitig einsetzbar. Zudem sind sie besonders robust, sodass sie auch Wind, Frost und anderen Witterungen über lange Zeit standhalten können. Dazu behandelst du deinen Holz-Sichtschutzzaun am besten einmal jährlich mit einer imprägnierenden Lasur. Sichtschutzzäune bekommst du in jedem Baumarkt schon ab etwa 25 €.

WPC

WPC ist das Pendant zu Holz. Bei diesem Material handelt es sich um einen naturfaserverstärkten Kunststoff. Die Abkürzung WPC steht für “Wood Plastic Composites”. Optisch lässt sich WPC nur bei näherem Hinsehen von Holz unterscheiden, ist aber deutlich pflegeleichter. Ein WPC-Sichtschutzzaun bietet dir mehr als 30 Jahre Schutz vor Blicken, Lärm und Wind.

Metall

Metalle sind unschlagbar in Bezug auf die Lebensdauer. Daher sind sie auch für Sichtschutzzäune und -elemente hervorragend geeignet. Meistens sind sie aus Cortenstahl oder Edelstahl. Wenn du jetzt an eine langweilige Stahlmauer denkst, irrst du dich. Metallsichtschutzelemente gibt es in verschiedenen Dekoren, was sie optisch mitunter zu einem echten Hingucker macht. Teilweise werden sie RAL-pulverbeschichtet, sodass auch farblich einiges möglich ist.

Kunststoff

Sichtschutzelemente aus Kunststoff sind vor allem aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit und Witterungsbeständigkeit eine tolle Wahl für alle, die nicht so viel Pflegeaufwand haben wollen. Und dank moderner Designs können sie sich auch optisch durchaus sehen lassen. In der Regel leistet dir ein Sichtschutz aus Kunststoff rund 10 Jahre gute Dienste, bevor er ausgetauscht werden muss.

Pflanzen

Auch Hecken, Bäume und Sträucher können geschickt als Sichtschutz genutzt werden und spenden dazu jede Menge Schatten. Wenn du magst, kannst du dein Sichtschutzelement auch mit Pflanzen kombinieren. Dafür eignen sich zum Beispiel Rankpflanzen wie Efeu sehr gut.

Glas

Blickdichte Glaselemente bieten einen besonders pflegeleichten Sichtschutz, da sie sehr einfach zu reinigen sind. Es gibt sie in allen möglichen Farben, fertig im Baumarkt oder auf Maß. Leider sind die Glaselemente nicht ganz billig. Für einen Sichtschutz aus Glas zahlst du gut und gerne 1.000 € und mehr.

Steine

Auch Steine eignen sich sehr gut als Sichtschutz. Du kannst sie entweder in einen Gabionenzaun einbetten, eine Mauer aus Steinen bauen oder ein Blumenbeet mit Steinen aufschütten. Und dein DIY-Stein-Sichtschutz muss nicht einmal teuer sein: Häufig findest du in Kleinanzeigen günstige Angebote. Manche verschenken sogar Steine, die du für so ein Projekt gut verwenden kannst.

Wie kann ich einen Sichtschutz selber bauen?

Jetzt weißt du, welche Materialien grundsätzlich als Sichtschutz geeignet sind. Zeit für die Umsetzung!

Hier ein paar kreative DIY-Varianten für deinen individuellen Sichtschutz:

Sichtschutz aus Bambus selber bauen

Für einen Sichtschutz aus Bambus kannst du entweder zarte Halme, große Bambusrohre oder eine Kombination aus beiden verwenden. Alternativ kannst du dir auch fertige Bambusmatten aus dem Baumarkt besorgen. Wichtig ist, dass der Bambus gut befestigt wird. Das gelingt am besten, indem du die Rohre über Kreuz mit einem Seil verknotest. Wenn du einen Standzaun bauen möchtest, benötigst du stabile Rohre als Querriegel und Eckpfeiler oder alternativ welche aus Holz, die du mit dem Bambus fest verknotest. Im Anschluss solltest du deinen Bambuszaun mit einem Schutzanstrich versehen, um ihn vor witterungsbedingter Nässe und Feuchtigkeit zu schützen. Für den Winter ist ein Bambus-Sichtschutz übrigens nichts. Am besten entfernst du ihn während der kühlen Jahreszeit. So hast du lange Freude mit deinem Bambuszaun.

Sichtschutz aus Pflanzen selber bauen

Anstatt einer klassischen Hecke gibt es vielseitige Möglichkeiten, Pflanzen als Sichtschutz einzusetzen. Schachtelhalme, Rhododendron-Büsche, Lebensbäume, Efeu, Hainbuche Hortensien, Elefantengras, Flieder, Hibiskus oder Blauregen eignen sich mindestens genauso gut und sind dabei ein echter Hingucker. Du kannst zum Beispiel einen Gabionenzaun mit Efeu bepflanzen oder dir eine Wohlfühloase aus Blauregen gestalten. Einen Holz-Sichtschutz mit Blumenbeet kannst du ebenfalls hervorragend mit Rankpflanzen aller Art bepflanzen, die im Sommer schön aufblühen. Oder du probierst es mit der klassischen Ligusterhecke, die bis zu drei Meter hoch werden kann und sich in allen möglichen Formen zurechtschneiden lässt. Eine besonders kreative Variante für einen Pflanzen-Sichtschutz ist beispielsweise auch eine bepflanzte Steinmauer. Dazu erstellst du zunächst eine Trockenmauer aus Natursteinen und gibst anschließend etwas nährstoffarme Erde in die Fugen, aus denen dann die Pflanzen herauswachsen.

Sichtschutz aus Holz selber bauen

Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich auch ein Sichtschutz aus Holz komplett selber bauen. Dazu benötigst du 9er Kanthölzer als Randpfosten, 1-cm-Leisten als Abstandshalter und Lärchenholzbretter als Querlatten. Zuerst stellst du die Randpfosten auf und bildest mit Hilfe einer Fluchtschnur ein Schnurgerüst für deinen geplanten Sichtschutzzaun. Anschließend fixierst du die Randpfosten mit Maschinenschrauben und Beilagscheiben. Nun beginnst du mit der Montage der Lärchenholzlatten. Befestige die oberste Latte mit etwas Überstand, sodass der Pfosten nicht mehr sichtbar ist! Die Querlatten sind anschließend mit Hilfe eines Akkuschraubers und Edelstahl-Schrauben der Größe 5 × 60 Millimeter blitzschnell angebracht.

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Was eignet sich am besten als Sichtschutz?

Den am besten geeigneten Sichtschutz gibt es grundsätzlich nicht, sondern nur denjenigen, der für dich am geeignetsten ist. Welcher das ist, hängt davon ab, wie groß der Sichtschutz sein muss, wo der Sichtschutz zum Einsatz kommt, welches Budget dir zur Verfügung steht und wie viel Pflegeaufwand du in Kauf nehmen magst.

Hier ein paar wesentliche Faktoren, auf die es bei der Auswahl des geeigneten Sichtschutzes ankommt:

Langlebigkeit

Du möchtest dir einmal die Mühe machen und dann nie wieder? Sichtschutzzäune aus Glas oder Metall sind in der Anschaffung oft teurer, halten dafür jedoch Jahrzehnte. Auch Holz kann bei guter Pflege sehr lange halten oder du entscheidest dich für WPC.

Pflegeaufwand

Grundsätzlich gilt: je naturbelassener, desto pflegeaufwändiger ist dein Sichtschutzelement. Pflanzen müssen regelmäßig bewässert und beschnitten werden, Holz- und Bambuselemente müssen regelmäßig lasiert werden. Kunststoff, Glas und Metall sind hingegen sehr pflegeleicht. In der Regel reicht es aus, sie ab und zu mit einem feuchten Tuch zu reinigen und sie sehen wieder aus wie neu.

Budget

Ein Sichtschutzzaun kann ordentlich ins Geld gehen. Vor allem Elemente aus Glas sind alles andere als günstig. Und auch Metallelemente schlagen ordentlich zu Buche. Wer hier Geld sparen möchte, setzt auf Bambus oder Holz. Und auch ein pflanzlicher Sichtschutz muss nicht teuer sein.

Größe und Witterungsbeständigkeit

Je größer dein Sichtschutzzaun werden soll, desto mehr Wert solltest du auf eine gewisse Witterungsbeständigkeit legen. Ein Bambus- oder Plastikzaun kann bei Sturm schnell davonfliegen und ein Holzzaun sieht bei ständigem Regenfall nach kurzer Zeit stark verwittert aus. Planst du einen Sichtschutz aus Pflanzen, sollten sie für das jeweilige Klima deiner Region geeignet sein. Metall, Stein und Glas sind hingegen deutlich robuster.

Fazit

Ein Sichtschutz ist sinnvoll, um dich vor den Blicken von Nachbarn und vorbeilaufenden Passanten zu schützen. Für deinen DIY-Sichtschutz kommen vielseitige Materialien infrage, zum Beispiel Holz, Bambus, WPC, Kunststoff, Glas, Metall, Stein oder Pflanzen. Auch eine Kombination ist denkbar. Einen Sichtschutz aus Bambus kannst du ganz einfach selber bauen. Und auch für Sichtschutzelemente aus Pflanzen gibt es zahlreiche kreative Möglichkeiten. Geeignete Pflanzen sind zum Beispiel Efeu, Rhododendron, Hainbuche, Hibiskus oder Blauregen. Rankenpflanzen wie Efeu lassen sich auch hervorragend mit Sichtschutzelementen aus Holz oder Stein kombinieren. Welche Sichtschutz-Variante für dich am besten geeignet ist, hängt von deinen persönlichen Ansprüchen sowie dem Einsatzzweck und deinem Budget ab. Grundsätzlich solltest du auf Faktoren wie Langlebigkeit, Pflegeaufwand, Budget, benötigte Größe und Witterungsbeständigkeit achten!