Ausgehend nur von der Treppe, als fertiger Bausatz, liegen die Kosten für eine Betontreppe zwischen 1.500 € und 2.000 €.
Ein eigenes Haus ist eine grundlegend schöne Sache. Eine Investition in die Zukunft mit dem Ziel, an die nächste Generation weitervererbt werden zu können. Zuvor muss allerdings viel geleistet werden.
Verschiedene Gewerke kümmern sich darum, dein Haus nach deinen individuellen Vorstellungen zu bauen. Dabei sind Treppen ein wichtiger Bestandteil, der nicht vernachlässigt werden darf.
Betontreppen sind eine solide Investition. Meist werden sie im Außen- oder Kellerbereich verbaut. Allerdings sind sie selbst im Innenbereich eine gute Wahl und 2023 sogar total im Trend.
Wenn du also wissen willst, was der Einbau einer Betontreppe kostet, an wen du dich für den Einbau wenden kannst und inwiefern sich die Kosten einer Betontreppe von denen einer Holztreppe unterscheiden, solltest du unbedingt diesen Artikel lesen …
Welcher Handwerker baut Treppen ein?
Treppen bauen dir Zimmerer, Tischler sowie Metall- und Betonbauer ein. Dabei muss entweder der Treppenbauer ein Meister sein oder aber, bei größeren Betrieben, ein Meister vorhanden sein. Als Qualitätsmerkmal zählen Mitgliedschaften in Innungen und Verbänden sowie Zertifikate für Weiterbildungen.
Ein kompetenter Treppenbauer sollte sich gut mit den Materialien auskennen und dir auf Nachfrage die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien nennen können. Außerdem sollte der Treppenbauer dich über den geeigneten Belag beraten können, im Hinblick auf den Verwendungszweck der gewünschten Treppe.
Was kostet der Einbau einer Betontreppe?
Was der Einbau einer Betontreppe kostet, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Nur für die Treppe als Fertigteil musst du mit Kosten zwischen 1.500 € und 2.000 € rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den Belag, das Treppengeländer sowie den Verputz und das Streichen der Treppenunterseite. Je nach Belag können diese zusätzlichen Kosten bis zu 3.000 € oder auch mehr betragen.
So kann der Preis zustande kommen:
Folgende Faktoren spielen also bei der Preisgestaltung des Treppeneinbaus eine Rolle:
- Fertigteiltreppe oder Ortbetontreppe
- Erforderliche Treppenlänge
- Treppenform
- Treppenbelag
- Treppengeländer
Während eine Fertigteiltreppe bereits vorab fertiggestellt und nur noch eingebaut werden muss, werden Ortbetontreppen, wie der Name vermuten lässt, direkt vor Ort gegossen. Fertigteiltreppen gibt es in verschiedenen Arten:
Element-Treppe
Bei der Element-Treppe handelt es sich um ein komplettes Element, welches mit dem Kran eingebaut wird.
Blockstufen-Treppen
Blockstufen-Treppen bestehen aus mehreren Elementen, die vor Ort zusammengesetzt werden.
So würde der Einbau einer Blockstufen-Treppe ungefähr aussehen:
Schritt 1
Auf einem tragfähigen Untergrund wird ein Planum erstellt. Als Grundlage wird Schotter verwendet, der mit einer Rüttelplatte verdichtet wird.
Schritt 2:
Mit Schnur und Schnurnägeln wird die Flucht und Höhe gemessen.
20 cm erdfeuchter Beton wird aufgetragen und verdichtet. Danach wird loser Beton aufgefüllt und mit Kelle und Wasserwaage auf Höhe gebracht. Dabei wird der Beton so hoch eingebracht, dass die Blockstufe ca. 1 cm über der Schnur steht.
Schritt 3
Mithilfe einer sogenannten Stufensetzzange wird die Blockstufe gesetzt. Durch einen Gummihammer kann die abgesetzte Blockstufe noch ausgerichtet werden. Um die nächste Stufe zu setzen, muss zuerst Beton hinter der ersten Stufe aufgefüllt werden. Mit 3 cm Überlappung wird die Stufe dann gesetzt. So wird Stufe für Stufe fortgesetzt.
Balken-Treppen
Bei Balken-Treppen werden Balken verwendet, die seitlich und mittig platziert werden. Darauf werden die Stufen gesetzt.
Tragbolzen-Treppen
Bei Tragbolzen-Treppen werden seitlich eingelassene Tragelemente verwendet, die die einzelnen Treppenstufen halten.
Falls du dich dafür entscheidest, die Treppe vor Ort gießen zu lassen, musst du für die Schalung des Treppenlaufs mit Kosten von 55 € bis 135 € pro m² rechnen und zusätzlich mit 175 bis 335 € pro m³ für den Ortbeton.
So kann der Preis aussehen:
Sind die Kosten einer Betontreppe von der Steuer absetzbar?
Grundsätzlich kannst du die Kosten einer Betontreppe von der Steuer absetzen. Allerdings nicht für den Neubau, sondern nur, sofern es sich um Erhaltungs-, Modernisierungs- oder Renovierungsmaßnahmen handelt.
20 % der anfallenden Kosten für einen Handwerker können dabei abgesetzt werden. Darin sind allerdings nur die Arbeitskosten, also die Lohn- und Fahrtkosten enthalten. Die Materialkosten musst du voll selbst bezahlen.
Der Höchstbetrag, den du steuerlich geltend machen kannst, liegt bei 6.000 €. Alles darüber ist steuerlich nicht absetzbar. Da du nur 20 % davon geltend machen kannst, ist nur eine Ersparnis von maximal 1.200 € möglich.
Damit du die Kosten für den Einbau deiner Betontreppe beim Finanzamt problemlos anrechnen lassen kannst, gibt es Folgendes zu beachten:
- Die Rechnungssumme muss unbedingt per Girokonto überwiesen werden. Barzahlungen, selbst mit Quittung, werden nicht berücksichtigt - und zwar auch dann nicht, wenn der Handwerker den Erhalt der Rechnungssumme bestätigt.
- Nimmst du anderweitige Förderungen in Anspruch, erlischt dein Anspruch darauf, die Kosten von der Steuer abzusetzen. Dazu zählen unter anderem ein öffentlich gefördertes Darlehen und steuerfreie Zuschüsse. Falls du vorhast, Förderungen zu beantragen, berechne am besten vorher die mögliche Ersparnis und treffe dann erst deine finale Entscheidung!
- Der Handwerker muss privat beauftragt worden sein und die Arbeiten müssen in deiner selbst genutzten Wohnung, dem eigenen Haus oder auf dem eigenen Grundstück durchgeführt werden.
Ist eine Betontreppe teurer als eine Holztreppe?
Ob eine Betontreppe teurer ist als eine Holztreppe, lässt sich nicht pauschal beantworten. Eine freiliegende Holztreppe gibt es ab ca. 3.300 €. Demnach hat die Holztreppe sogar einen leichten preislichen Vorteil gegenüber der Betontreppe, denn bei der Holztreppe fallen in der Regel die Kosten für Beläge weg.
Das Hauptkriterium für die Kosten einer Holztreppe ist das Material.
Hier ein paar Beispiele für mögliche Kosten nach Treppenart:
Anhand der Beispiele in der Tabelle kannst du hervorragend erkennen, dass die Einbaukosten in der Regel nicht weit auseinandergehen, während die Materialkosten deutlich im Preis schwanken.
Zusätzlich ist die Holzart für den Preis mitbestimmend. Während Kiefer relativ günstig ist, lassen Massivhölzer wie Eiche oder Buche den Preis ansteigen.
Die Betontreppe hat allerdings einen anderen Vorteil, die die augenscheinlich günstigere Holztreppe preislich doch unterbieten kann. Die zu erwartende Lebenserwartung bei einer Betontreppe ist deutlich höher als bei einer Holztreppe.
Die Lebensdauer einer Betontreppe wird hauptsächlich durch den Belag begrenzt. Wurden hochwertige Fliesen verwendet, kannst du von einer Lebensdauer zwischen 40 - 60 Jahren ausgehen. In dieser Zeit müssen Holztreppen mindestens saniert oder gar komplett ausgetauscht werden.
Wähle also am besten einfach die Treppenart, die dir am meisten gefällt und mache dich nicht mit den Kosten verrückt!
Wie lange dauert es, eine neue Treppe einzubauen?
In der Regel dauert der Einbau einer Treppe nur einen Tag je Stockwerk. Wie hoch die Kosten tatsächlich ausfallen, ist allerdings abhängig davon, wie umfangreich die Arbeiten sind. Muss ein massiver Unterbau betoniert oder gemauert werden, musst du eventuell einen Tag mehr pro Stockwerk einplanen.
Allerdings handelt es sich hierbei nur um die Montage der Treppe. Die Treppe selbst muss vorab als Maßanfertigung hergestellt werden. Dieser Vorgang kann bis zu 6 Wochen dauern. Zuvor muss außerdem der Ort ausgemessen werden, damit die Treppe passgenau gefertigt werden kann.
Fazit
Treppen können nicht nur beim Besteigen, sondern auch beim Einbau eine mühselige Angelegenheit sein. Dennoch sind sie notwendig, um verschiedene Stockwerke miteinander zu verbinden. In Wohnungen und Häusern mit mehreren Stockwerken haben Treppen zusätzlich einen ästhetischen Nutzen.
Betontreppen sind eine gute Alternative, wenn es dir um Langlebigkeit geht. Außerdem sind sie zurzeit sehr modern - auch in Kombination mit Holz.
Für den Treppeneinbau kannst du dich an Zimmerer, Tischler sowie Metall- und Betonbauer wenden. Der Preis für eine Fertigtreppe liegt zwischen 1.500 € und 2.000 €. Hinzu kommen Kosten für den Verputz und das Streichen der Treppenunterseite sowie den Belag und das Geländer. Je nach Belag kannst du mit 4.000 € oder mehr für die gesamte Treppe rechnen.
Du kannst die Treppen auch gießen lassen. Hierfür fallen Kosten von 55 € bis 135 € pro m² für die Schalung des Treppenlaufs an sowie zusätzlich 175 € bis 335 € pro m³ für den Ortbeton.
Falls es sich bei der Treppe um eine Renovierung, Modernisierung oder Sanierung handelt, kannst du 20 % davon steuerlich absetzen lassen. Dies zählt bei einem Höchstbetrag von 6.000 €. Somit kannst du mit einer Ersparnis von maximal 1.200 € rechnen.
Eine Betontreppe hat gegenüber der Holztreppe den Vorteil, langlebiger zu sein. Beschränkt wird die Langlebigkeit durch den Belag, hast du dich für Fliesen entschieden, sind 40 bis 60 Jahre Lebensdauer möglich. Eine Holztreppe muss hierfür mindestens einmal saniert oder komplett ausgetauscht werden.
Dafür kann die Holztreppe in der Anschaffung durchaus günstiger sein als eine Betontreppe, weil unter anderem kein extra Belag bezahlt werden muss. Eine freiliegende Holztreppe gibt es ab ca. 3.300 €
Der Einbau einer neuen Treppe dauert in der Regel einen Tag pro Stockwerk, wenn nicht erschwerende Arbeiten, wie die Erstellung eines massiven Unterbaus, hinzukommen. Dann musst du mit 2 Werktagen rechnen. Bevor die Treppe eingebaut werden kann, muss sie zuvor erstellt werden, hierfür musst du 6 bis 8 Wochen einplanen.
