Ein Schloss auszutauschen kostet zwischen 50 € und 200 €, je nachdem, ob das Schloss gangbar ist. Gesamtpreise können auch weit über 200 € liegen.

Du möchtest dein Schloss austauschen lassen und mehr über deine Möglichkeiten erfahren? Vermutlich hast du dafür gute Gründe: Ein Beziehungspartner oder Mitbewohner ist ausgezogen, hat sich aber geweigert, den Schlüssel abzugeben oder du hast ganz klassisch den passenden Schlüssel verloren.

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Nun ist der Ärger groß, denn lässt du das Schloss wie es war, besteht die Möglichkeit, dass ein ungewollter Gast sich Zutritt verschafft. Ein solches potentielles Eindringen kann das eigene Wohlbefinden stark vermindern. Es gibt Menschen, die sich in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr sicher fühlten und umgezogen sind. Um es nicht so weit kommen zu lassen, ist es eine gute Idee das Türschloss ersetzen zu lassen.

Du kannst natürlich auch andere Beweggründe haben, dein Schloss auszutauschen. Das aktuelle Schloss erscheint dir vielleicht zu unsicher, du sehnst dich nach einem moderneren Schloss oder aber das aktuelle Schloss ist beschädigt.

Was es kostet, ein Schloss auszutauschen und was es dabei zu beachten gibt, liest du in diesem Artikel ...

Wie teuer ist es, ein Schloss auszutauschen?

Ein Schloss austauschen zu lassen kostet im Schnitt zwischen 50 € und 100 €. Diese Kosten beinhalten allerdings nur das reine Austauschen des Schlosses. In diesem Fall spricht man von einem gangbaren Schloss. Das heißt, du verfügst noch über einen passenden Schlüssel für das Schloss.

Falls du für dein Schloss keinen Schlüssel mehr hast, es also nicht mehr gangbar ist, fallen weitere Kosten an, da das alte Schloss komplett ausgebaut werden muss. Dies kann zusätzliche 80 € kosten. Wobei auch hier der Preis unterschiedlich sein kann. Nun würden die Gesamtkosten von 213 € auf 293 € steigen.

Hier ein Beispiel, wie so ein Preis aussehen kann bei einem VdS-Sicherheitsschloss der Stufe 3:

Leistung

Kosten

Preis Schließzylinder

ca. 90 €

Einbau vom Schlosserbetrieb

ca. 75 €

Anfahrt

ca. 48 €

Gesamtkosten

ca. 213 €

Die Kosten selbst sind durch viele Faktoren beeinflusst. Zum Beispiel die Türart, also ob es sich um die Haustür oder eine Zimmertür handelt, welcher Schließzylinder eingebaut wird, die Tageszeit sowie Sonn- und Feiertage.

Außerdem gibt es verschiedene Arten von Türschlössern, die ebenso die Kosten verändern.

Kastenschloss mit Profilzylinder oder Sicherheitsschloss

Dieses Schloss ist der Standard für Haus- und Wohnungstüren. Haustüren besitzen einen offenen Schließkanal, in der ein Schließzylinder eingeschoben werden kann. Profilzylinder können als Halbzylinder und Doppelzylinder verwendet werden. Damit Schließzylinder und Schließkanal zueinander passen, muss der Schließzylinder über die richtigen Maße verfügen.

Die Maße für den Türzylinder sind abhängig vom Aufbau der Tür, der Türstärke, der Schlossrosette sowie dem Türbeschlag. Der Schließzylinder ist so aufgebaut, dass mindestens vier Stifte auf kleinen Federn gelagert sind. Mit einem Schlüssel werden diese Stifte in die richtige Stellung gebracht, damit der Zylinder gedreht werden kann.

Sichere und hochwertige Schließzylinder verfügen über zusätzliche Stiftzuhaltungen an den Seiten und oben, die den Schlüssel auf Bohrmulden abtasten. Damit bekommen selbst Profis Probleme, das Schloss zu knacken.

Bei modernen Schließzylindern gibt es auch elektronische Bauteile. Der Schlüssel wird mittels RFID-Technik identifiziert. Einbrecher haben es schwer mit modernen Schließzylindern und brauchen modernes Werkzeug, um diese zu knacken.

Buntbartschloss

Dieses Schloss wird klassisch für Innentüren verwendet. Es verfügt über keinen Schließzylinder. Den Namen trägt dieses Schloss aufgrund der vielen unterschiedlichen Schlüsselvariationen, die möglich sind, sowie des groben Bartes des Schlüssels.

Da das Buntbartschloss über eine geringe Sicherheit verfügt und selbst von Laien relativ schnell geknackt werden kann, wird dieses Schloss hauptsächlich für Innentüren verwendet.

Ein weiterer Grund, warum das Buntbartschloss nur über eine geringfügige Sicherheit verfügt, liegt daran, dass in Deutschland unter 100 verschiedene Profile aus Buntbartschloss und Schlüssel existieren. Es kann deswegen möglich sein, mit einem eigenen Schlüssel die Innentür eines Nachbarn zu öffnen.

Das Badezimmerschloss

Oft werden normale Buntbartschlösser für Badezimmer verwendet. Allerdings gibt es auch ein spezielles Schloss für Badezimmer. Dieses Schloss wird z.B. in öffentlichen Toiletten verwendet. Ein solches Schloss verfügt über keinen Schließkanal oder Profilzylinder.

Ausschließlich ein Vierkantstift kommt zum Einsatz, der Falle und Riegel antreibt. Dieses Schloss lässt sich nur von innen öffnen und schließen.

Das Schiebetürschloss

Für Schiebetüren gibt es einfache Schlösser, die wie ein Buntbartschloss funktionieren sowie komplexere Schlösser, die den Einsatz eines Schließzylinders ermöglichen. Im Gegensatz zu normalen Türen verfügt dieses Schloss über einen Hakenriegel.

Verschließt man die Tür, hakt sich der Hakenriegel in einen Stahlstift, der das Öffnen der Tür verhindert.

Elektronische Türschlösser

Diese Schlösser verwenden in der Regel keine normalen Schlüssel. Zutritt verschafft man sich über einen Pin-Code, einen Transponder oder per Handy-App. Die Verfahren können auch kombiniert zum Einsatz kommen.

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Was bedeutet VdS und wofür steht es?

VdS-zertifizierte Schließschlösser werden in Klassen unterteilt und garantieren, je nach Klasse, ein festgelegtes Maß an Ein- und Aufbruchsicherheit. VdS-Klassen sind nach drei Stufen unterteilt. Diese werden mit Buchstaben angegeben, z.B. A oder B. Ein zweiter Buchstabe zählt für den Kernziehschutz, sofern ein solcher vorhanden ist. Ein Plus kennzeichnet die Eignung für den Einsatz in Schalteinrichtungen von Einbruchmeldeanlagen.

Früher stand VdS für den Verband der Sachversicherer oder Verband der Schadensversicherer e.V. Heutzutage steht es für die VdS Schadenverhütung GmbH, eine privatwirtschaftliche Prüf- und Zertifizierstelle. 1997 wurde sie gegründet und ist ein Unternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

Diese VdS-Klassen werden unterschieden:

VdS-Klasse A

Diese Klasse erfüllt die Norm nach DIN (Deutsche Industrie-Norm) 18252. Ohne Ziehschutz wird es mit A gekennzeichnet, mit Ziehschutz mit AZ.

VdS-Klasse B

Bietet mittlere Sicherheit gegen Einbruch und Aufsperrversuche. Ohne Ziehschutz ist es mit B gekennzeichnet, mit Ziehschutz mit BZ.

VdS-Klasse B+

Diese Klasse ist für den Einsatz in Schalteinrichtungen von EMA vorgesehen. Verfügt über mittlere Sicherheit gegen Einbruch und hohe Sicherheit gegen Aufbruchversuche. Gekennzeichnet mit B+ oder mit Ziehschutz als BZ+.

VdS-Klasse B(+)

Diese Klasse ist für den Einsatz in Schalteinrichtungen von EMA anerkannt. Verfügt über mittlere Sicherheit gegen Einbruch. Bestimmte Ausführungen haben eine hohe Sicherheit gegen Aufsperrversuche. Gekennzeichnet mit B(+) oder mit Ziehschutz als BZ(+).

Kann man ein Türschloss selber wechseln?

Wenn du dir die Kosten für den Schlüsseldienst sparen möchtest, ist es möglich, das Türschloss in Eigenregie zu wechseln. Allerdings ist das bei hochwertigen Sicherheitsschlössern durchaus schwierig, weswegen du bei diesen Schlössern lieber einen Profi die Arbeit machen lassen solltest! Bei zertifizierten Schlössern ist der Einbau durch einen Fachbetrieb, aufgrund der Sicherheitsgarantie, sogar erforderlich.

Hast du also ein entsprechendes Schloss, welches du selber wechseln möchtest,, könnte dies ungefähr so aussehen:

Schloss ausbauen

Du kannst entweder zuerst die Länge des Profilzylinders messen oder aber die Stellschraube des Schließzylinders herausdrehen. Wenn du danach den Profilzylinder mit eingesteckten Schlüssel aus der Tür ziehst, ist es dir immer noch möglich, den Profilzylinder zu messen. Dadurch wird die Messung sogar genauer.

Danach werden Beschläge, Schutzrosetten sowie Türgriffe und Knauf entfernt inklusive des Vierkants. Nun kannst du die Schrauben an der Tür entfernen und das Einsteckschloss herausziehen.

Schloss einbauen

Das neue Türschloss steckst du ein und ziehst die Schrauben fest. Danach montierst du Schutzrosetten, Beschläge, Türgriff und Knauf inklusive des Vierkants. Als Nächstes setzt du den neuen Schließzylinder ein. Falls der alte Schließzylinder noch funktionsfähig war, kannst du ihn auch weiter verwenden.

Als Letztes fixierst du den Schließzylinder mit der Stellschraube und prüfst, ob das Schloss funktioniert.

Darf ein Mieter einfach das Schloss austauschen?

Ja, wenn du ein Schloss austauschen möchtest, seien es die Innentüren oder die Haustür, ist es dir ohne Angaben von speziellen Gründen erlaubt. Klauseln im Mietvertrag, die sowas unterbinden, sind unwirksam. Für die Kosten musst du aber selbst sorgen, der Vermieter muss hierfür keine Kosten tragen. Dies schließt auch eventuelle Schäden mit ein, die entstehen können.

Möchtest du allerdings ein zusätzliches Schloss einbauen, musst du dies zwingend mit dem Vermieter besprechen!

Falls ein Schloss aufgrund von Verschleiß oder anderen Gründen nicht mehr richtig schließt, ist der Vermieter verpflichtet, das Schloss auszuwechseln. Hierbei trägt er alle Kosten. Bist du oder eine dritte Person für den Schaden verantwortlich, muss der Vermieter keine Kosten tragen.

Fazit

Es gibt viele verschiedene Gründe, ein Schloss auszutauschen. Lässt du dies durch einen Fachbetrieb erledigen, musst du mit Kosten bis zu 200 € rechnen. Falls du über keinen Schlüssel verfügst, wird das gesamte Schloss ausgetauscht, was die Kosten zusätzlich erhöhen kann.

Wenn du es dir zutraust, kannst du das Schloss auch selber wechseln. Dies ist allerdings nur bei einfachen Schlössern zu empfehlen, denn hochwertige, sichere Schlösser sind schwierig einzubauen. Zertifizierte Schlösser setzen sogar den Einbau durch einen Fachbetrieb voraus, aufgrund der Sicherheitsgarantie.

Bist du Mieter, ist es dir erlaubt, Schlösser auszutauschen. Dein Vermieter kann dir dies nicht untersagen und Klauseln im Mietvertrag, die dies versuchen, sind ungültig. Die Kosten musst du aber komplett selber tragen. Es sei denn, das Schloss schließt nicht mehr vernünftig, z.B. aufgrund altersbedingter Gründe. Dann ist der Vermieter komplett für das Austauschen des Schlosses, inklusive aller Kosten, verantwortlich.

Bist du für den Schaden verantwortlich oder eine dritte Person, muss der Vermieter die Kosten nicht übernehmen.