Die Kosten bewegen sich inklusive Einbau und Anbringen eines Edelstahlschornsteines zwischen 3500 € und 6000 €.

Der reine Einbau, durch eine Fachfirma, beginnt bei circa 500 €. Dabei handelt es sich ausschließlich um die Anschlusskosten. Hierbei wird der Kamin mit dem Schornstein verbunden. Verfügt dein Haus nicht über einen geeigneten Schornstein, so musst du einen neuen bauen lassen. In diesem Fall bietet sich ein Edelstahlschornstein an. Diese wird an der Fassade errichtet. Mit dieser Art des Schornsteins entfällt das Mauern eines neuen Innenschornsteins. Dies hat ganz klare Vorteile. Du hast keine Baustelle im Haus und somit auch kein Schmutz. Außerdem müssen keine Decken oder das Dach durchbrochen werden. Dies spart Zeit und vor allem Kosten.

Ein Edelstahlschornstein ist grundsätzlich eine kostengünstige und sehr robuste Alternative zum klassischen Schornstein. Die Montage an der Fassade ist einfach und verursacht somit ebenfalls weniger Kosten. Es gibt zwei Varianten, der einwandige und der doppelwandige Edelstahlschonstein. Diese werden an der Hauswand mittels einer Wandkonsole montiert. Es bedarf lediglich eines Durchbruchs in das Haus, damit der Kaminofen mit dem Schornstein verbunden werden kann.

Einwandige Edelstahlschornsteine werden für die Sanierung alter Schornsteine genutzt. Sinnvoll ist hier eine Materialdicke ab 0,6 mm. Dabei wird das Rohr in den alten Schornstein eingeführt. Die Kosten belaufen sich hier auf circa 100 € bis 200 € pro Meter an Material und 90 € pro Meter für die Arbeitskosten des Handwerkers.

Doppelwandige Edelschonsteine werden hingegen außen am Haus montiert. Sie bilden somit einen komplett neuen Schornstein für dein Haus. Hier liegen die Kosten für den laufenden Meter Material zwischen 200 € und 300 €. Die Kosten für den Handwerker liegen hier bei 100 € pro Meter. Zusätzlich können noch Kosten für die Dachführung des Schornsteins entstehen. Dies ist der Fall, wenn du ein Dach mit Überstand hast, an welchem das Rohr vorbeigeführt werden muss. Je nachdem wie viel das ist, musst du mit Extrakosten zwischen 300 € bis 500 € rechnen.

Welche Öfen sind geeignet?

Du solltest von Anfang an deinen örtlich zuständigen Schornsteinfeger mit in deine Planung involvieren. Dies erspart dir einiges an Kosten oder Mehrarbeit. So kannst du Beanstandungen vermeiden und bist auf der sicheren Seite. Grundsätzlich musst du den geeigneten Ofen für dich finden. Dabei gilt es die Raum/Hausgröße zu beachten und die Funktion. So gibt es Öfen, mit einem integrierten Wasserwärmetauscher, sodass du beim Heizen direkt dein Wasser erhitzt und in den Wasserkreislauf des Hauses abgegeben werden kann.

Bei der Auswahl deines Ofens hast du viele Möglichkeiten. Die klassischen und einfachen sind Schwedenöfen. Holzscheide dienen hier aus Brenn- und Heizmittel. Preislich beginnen Schwedenöfen ab 250 €, können aber je nach Ausstattung und Größe bis zu 10000 € kosten. Wasserführende Modelle beginnen bei circa 1500 €.

Eine weitere Variante bietet dir der Pellet-Kaminofen. Wie der Name schon sagt, werden hier Pellets verbrannt. Dabei handelt es sich um zylinderförmige Stäbchen, welche aus Sägenebenprodukten der Industrie gefertigt werden. Es besteht aus Sägespänen sowie Sägemehl und ist ein Naturprodukt. Diese beginnen preislich bei circa 1000 €. Auch hier kannst du je nach Ausstattung und Größe natürlich mehr Geld ausgeben. So gibt es auch Pellet-Kaminöfen für 5000 €.

Weitere Möglichkeiten bieten dir Kachel- oder auch Natursteinöfen. Ein klassischer Kachelofen beinhaltet keine Kaminkassette. Dies bedeutet, dass du das Feuer nicht sehen kannst. Sollte dies dein Wunsch sein, solltest du darauf achten. Natursteinkamine oder auch Specksteinöfen bieten den Vorteil der mineralischen Wärmespeicherung. Außerdem bietet der Naturstein eine Möglichkeit der individuellen Gestaltung des Ofens. Ein Kachelofen kostet zwischen 1000 € und 6000 €. Ein Natursteinofen startet preislich bei 1300 €, kann aber bis zu 8000 € kosten.

Ist ein Kamin genehmigungspflichtig?

Die Bundesimmissionsschutzverordnung beinhaltet die Vorschriften zur Errichtung eines Kamins. Grundsätzlich ist jede Feuerstätte genehmigungs- aber auch abnahmepflichtig. Feinstaubverordnungen müssen eingehalten werden. Letztlich geht es um den Umweltschutz. Die erlaubten Abgaswerte sind dort klar geregelt. Beim Verbrennen von verschiedensten Materialien entstehen giftige und teilweise tödliche Gase. Dringen diese in den Wohnbereich, besteht absolute Lebensgefahr. Aus diesem Grund ist es auch in deinem Interesse, dass der Schornsteinfeger regelmäßig deine Anlage überprüft. Außerdem gilt es, örtliche Brandschutzverordnungen einzuhalten. Dies können beispielsweise Sicherheitsabstände oder Bestimmungen über die Größe eines feuerfesten Untergrundes sein. Auch hier ist der örtliche Schornsteinfeger der richtige Ansprechpartner.

Gibt es Förderungen für die Installation eines Kaminofens?

Mit Förderungen kannst du deine Kosten senken. Tatsächlich bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) einen Zuschuss für förderfähige Pelletöfen, welche wasserführend sind, an. Diese beträgt zunächst 10 % der gesamten Investitionskosten. Allerdings kannst du diese, durch verschiedene Bonuszahlungen auf bis zu maximal 25 % steigern. Hier wäre ein Energieberater oder ein Fachhandel dein richtiger Ansprechpartner. Wichtig ist, dass du die Förderung vor dem Einbau über die BAFA beantragen musst. Dabei solltest du darauf achten, dass dein neuer Kamin in der Liste der förderfähigen Geräte aufgeführt ist.

Wie hoch sind die laufenden Kosten?

Neben den Anschaffungs- und Installationskosten hast du beim Betrieb eines Kaminofens auch laufende Kosten. Den ersten Kostenfaktor bildet der Brennstoff. Dies kann Scheitholz, Pellets, Biogas oder Flüssiggas sein. Pro Kilowattstunde fällt ein bestimmter Preis an. Dein eigener Verbraucht bestimmt allerdings diesen Kostenfaktor. Somit kann dieser von dir direkt beeinflusst werden.

Der zweite Kostenfaktor ist die Reinigung und Pflege. Während du den Brennraum und die Aschekammer selbst reinigen kannst, so gilt dies nicht für den Schornstein. So muss der Schornsteinfeger eine regelmäßige Wartung durchführen. In welchem Abstand diese durchgeführt werden muss, hängt von der Intensität der Nutzung ab. Hier können Kosten zwischen 30 € und 130 € im Jahr entstehen. Konkrete Informationen dazu findest du im Feuerstättenbescheid. Dieser wird vom Schornsteinfeger ausgefüllt und dir zur Verfügung gestellt. Er beinhaltet alle Feuerstätten in deinem Haus und führt die jeweiligen Intervalle der Reinigung auf.

Wasserführende Kaminöfen müssen einmal im Jahr durch ein Fachunternehmen gewartet und überprüft werden. Je nach Unternehmen fallen Kosten zwischen 50 € und 150 € im Jahr an.

Ein Kamin ist nicht nur ein guter Ersatz für eine Heizung, sondern trägt auch zum Ambiente und Wohlfühlfaktor in deinem Haus bei. Informier dich über Förderungen und arbeite eng mit deinem Schornsteinfeger zusammen, sodass du die perfekte Lösung für dich und dein Haus findest.