Recruiting kostet dich je nach gewählter Maßnahme zwischen 700 € für eine Online-Stellenanzeige und 23 bis 35 % des Bruttojahreseinkommens für einen Headhunter.

Recruiting kostet oft viel Geld, aber gerade in Zeiten des Fachkräftemangel lohnt es sich in gutes Recruiting zu Investieren. Denn, jeder Tag einer unbesetzten Stelle kostet das Unternehmen richtig Geld. Experten haben die Kosten für eine Vakanz einmal hochgerechnet und kommen im Schnitt auf Kosten von rund 29.000 €.

Besonders teuer sind Vakanzen in folgenden Bereichen:

  • Im Gesundheitswesen durchschnittlich 37.700 €
  • In der IT ca. 37.300 €
  • Im Vertrieb rund 36.600 €
  • Im Handwerk ungefähr 32.600 €
  • In der Produktion rund 30.800 €

Was kostet die Neubesetzung einer Stelle?

Je nach Recruiting-Maßnahme fallen unterschiedliche Kosten für die Besetzung der Vakanz an. Bei den großen überregionalen Jobbörsen kostet eine Online-Stellenanzeige mit 30-tägiger Schaltungsdauer in der Regel zwischen 700 und 1.300 €. Die Preise sinken bei der Abnahme von Mengenkontingenten. Allerdings werden oft Stellenanzeigen bei mehreren Online-Jobbörsen geschaltet. Dies erhöht natürlich die Kosten. Außerdem ist bei dieser Form der Anzeigenschaltung nicht gewährleistet, dass sich genügend passende Bewerber innerhalb der 30 Tage melden. Trotzdem musst du die Anzeigen bezahlen.

Mittlerweile setzten viele Unternehmen auf Social Media Anzeigen, welche nach dem CPC-Verfahren (Cost-per-Click) bezahlt werden. Hierbei zahlst du nur den einzelnen Klick. Setzt du diese Anzeigen gezielt ein, kannst du schon mit geringen Kosten gute Bewerbungen generieren. Allerdings solltest du neben der Social Media Ad auch auf eine ansprechende Landingpage der Karrierewebsite deines Unternehmens achten. Nur wenn diese den potenziellen Bewerbern auch ausreichend Informationen und komfortable Bewerbungsmöglichkeiten bieten, ist das Geld in CPC-Anzeigen gut investiert.

Eine weitere vielversprechende Maßnahme ist der Einsatz von Headhuntern. Bei der Wahl einer Personalberatung fallen ca. 23 bis 35 Prozent des Bruttojahresgehalts des Kandidaten an Provision an. Angenommen der Kandidat verdient 60.000 € im Jahr, dann zahlst du bei 25 % Provision 15.000 € an den Headhunter. Dafür nimmt dir der Headhunter die Vorselektierung der Kandidaten ab und sorgt dafür, dass du auch die passenden Bewerber erhältst. Allerdings fällt es auch Personalberatern zunehmend schwerer, die passenden Kandidaten zu finden.

Eine weiter gute Recruiting-Maßnahme sind Mitarbeiterempfehlungen. Dies ist eine kostengünstige Alternative, auch wenn du eine Prämie von ca. 1.500 € für die Empfehlung bezahlst.

Was versteht man unter Recruiting?

Der englische Begriff Recruiting bezeichnet das deutsche Wort Personalbeschaffung. Die Aufgabe des Recruiting ist es, qualifizierte Mitarbeiter zu suchen und diese für das Unternehmen zu gewinnen. Zum Recruiting gehören interne und externe Maßnahmen, die den Personalbedarf des Unternehmens sicherstellen sollen.

Was sind Rekrutierungskosten?

Zu den Rekrutierungskosten zählen alle Kosten, die anfallen, wenn du aktives und passives Recruiting betreibst.

Um Kandidaten für dein Unternehmen zu gewinnen, stehen dir sowohl interne als auch externe Recruiting Optionen zur Verfügung. Deine Zielgruppe entscheidet über deine Recruiting Maßnahmen.

Die Phasen des Recruiting-Prozesses

  • Stellenanzeige: Die HR beschreibt zusammen mit der Fachabteilung die offene Stelle
  • Veröffentlichung: Die Vakanz wird kommuniziert auf deine Website, in Jobbörsen, auf Social-Media und durch Active Sourcing z.B. über Headhunter
  • Vorselektierung: Nun selektiert die HR oder die Personalberatung die Kandidaten vor
  • Bewerbungsgespräche: Nun stehen die Interviews mit den Kandidaten an
  • Vertragsunterzeichnung & Onboarding: Nun kann der Kandidat an Board geholt werden

Was gehört alles zum Recruiting?

Zum Recruiting gehören interne wie externe Recruiting-Maßnahmen:

Interne Recruiting-Maßnahmen

Dies ist wohl die kostengünstigste Lösung im Recruiting: Du kannst deine Vakanz mit einem bestehenden Mitarbeiter besetzen.

Interne Stellenausschreibung

Dies hat viele Vorteile, sie kennen den Mitarbeiter bereits und für diesen eröffnen sich neue Karriereperspektiven.

Personalentwicklung

Gib einem Mitarbeiter aus dem Team die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln und setze ihn oder sie als Führungskraft ein. Mit gezielten Personalentwicklungsmaßnahmen bildest du deine eigenen Mitarbeiter weiter und qualifiziert sie so für höhere Aufgaben und Führungspositionen.

Versetzung

Du kannst deine Mitarbeiter intern versetzen und ihnen neue Aufgaben zuteilen.

Externe Recruiting-Maßnahmen

Du kannst bei externen Recruiting-Maßnahmen passiv oder aktiv vorgehen:

Passives Vorgehen

Initiativbewerbung

Bei dieser bewerben sich Kandidaten auf eine fiktive Stelle, die du noch gar nicht ausgeschrieben hast. So kommst du ohne Recruiting Kosten an gute, neue Mitarbeiter.

Talent-Pool

Im Talent-Pool hast du eine eigene Datenbank aus bestehenden und potenziellen Kandidaten, hier kannst du bei Bedarf neue Mitarbeiter finden.

Employer Branding

Dies bedeutet, dass du dein Unternehmen attraktiver für neue Bewerber machst und so neue Kandidaten gewinnst.

Aktives Vorgehen

Stellenanzeigen

Dies ist der klassische Weg, um deine offene Stelle zu besetzen. Sie funktionieren On- und Offline.

Social Recruiting

Du kannst Anzeigen in Social Media schalten und die Vakanz ausschreiben und auch aktiv auf potenzielle Kandidaten zugehen und sie ansprechen.

Recruiting Veranstaltungen

Hierzu zählen interne Recruiting-Veranstaltungen, Karrieremessen und Hochschulmarketing.

Deine Recruiting-Instrumente

Du hast viele Möglichkeiten für aktives und passives Recruiting, die dich mehr oder weniger viel Geld für die Gewinnung neuer Mitarbeiter kosten. Hier haben wir dir wichtige Recruiting-Instrumente aufgelistet.

Die Karrierewebsite

Dein fundamentales Aushängeschild des Unternehmens ist die Karrierewebsite. Laut einer Studie der “Recruiting-Trends” werden knapp 40 % aller Stellen über die Karrierewebsite besetzt, bei mittelständischen Unternehmen sind es rund ¼.

Daher ist es enorm wichtig, dass auf der Website alle nötigen Informationen zum Unternehmen und der Stelle, sowie auch zum Bewerbungsprozess zu finden sind. Sorge hier unbedingt für eine klare und übersichtliche Struktur, damit deine potenziellen Bewerber auch finden, wonach sie suchen.

Jobbörsen

Es gibt über 2.000 Jobbörsen in der DACH-Region. Von generalistischen Jobbörsen wie XING, LinkedIn oder Stepstone über spezialisierte Jobbörsen wie Honeypot und dasauge bis hin zu regionalen Jobbörsen wie meinestadt.de oder Jobsuchmaschinen wie Indeed.

Du entscheidest anhand deiner Zielgruppe, bei welcher Jobbörse es sinnvoll ist, eine Anzeige zu schalten. In Mix aus generalistischen Jobbörsen mit mehr Reichweite und spezialisierten Jobbörsen ist hier durchaus zweckdienlich. Gerade spezialisierte Jobbörsen sind teurer, aber führen meistens eher zu einer Einstellung.

Social Media

Immer mehr Unternehmen finden ihre passenden Kandidaten auf Social Media. ⅓ der Bewerber suchen in den sozialen Netzwerken nach Jobs. Du kannst auf Social Media auch hervorragend die Aufmerksamkeit von Kandidaten, welche gerade nicht aktiv auf Jobsuche sind, wecken.

Mobile Recruiting

Auch die Möglichkeit der Bewerbung via Smartphone und Tablet wird immer wichtiger. Mehr als die Hälfte aller Kandidaten sagen, dass Mobile Recruiting für sie einen hohen Stellenwert hat. Wenn es bei der mobilen Ansicht zu Darstellungsproblemen kommt, würden ⅔ der Bewerber sogar den Bewerbungsprozess abbrechen.

Mitarbeiterempfehlungen

Es hat enorme Vorteile, wenn deine Mitarbeiter einen Kontakt oder Bekannten für einen Job empfehlen. Es kostet dich weniger Geld als aktives Recruiting und du bindest potenzielle Kandidaten von Anfang an stärker an dein Unternehmen.

Karrieremessen

Junge Talente findest du bereits an den Hochschulen, wenn du hier Zeit und Geld in Hochschulmarketing und Karrieremessen investierst.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels musst du Geld in Recruiting investieren, dabei stehen dir verschiedenen passive und aktive Maßnahmen zur Verfügung. Eine nicht besetzte Stelle kostet dich wesentlich mehr Geld als eine aktive Recruiting-Maßnahme.