Haustiere bringen viel Dreck ins Haus. Dass ein heller Teppich für Haushalte mit Kindern und Haustieren ungeeignet ist, sollte jedem klar sein. Besonders ärgerlich ist es allerdings, wenn ein hochwertiger Fußboden unter den kleinen Dreckspatzen leidet. Gerade das empfindliche Parkett verzeiht kleine Missgeschicke nicht unbedingt, da es bei Flüssigkeiten quellen kann und unangenehme Gerüche schnell aufnimmt. Letzteres gilt auch für Teppichböden, mal ganz abgesehen von den unschönen Flecken. Gibt es Alternativen? Definitiv! Wer auf eine schöne Optik wert legt, muss heutzutage keinesfalls auf Funktionalität verzichten. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die besten Bodenbeläge für Haustiere…

Welcher Boden bei Haustieren?

Bei Haustieren eignen sich vor allem pflegeleichte Bodenbeläge aus Kunststoff, wie zum Beispiel PVC oder Vinyl. Reine Kunststoffbeläge sind resistent gegen Feuchtigkeit, haben eine glatte Oberfläche und lassen sich somit leicht reinigen. Schmutz kann leicht weggewischt werden, ohne dass der Boden sich verfärbt oder unangenehme Gerüche annimmt.

Wem ein reiner Kunststoffboden nicht zusagt, kann sich beispielsweise auch für einen Vinylboden auf HDF-Trägerplatten entscheiden. Dieser ist fast genauso pflegeleicht wie ein klassischer Kunststoff-Bodenbelag. Vorsicht jedoch mit Nässe und Feuchtigkeit! Da die HDF-Trägerplatte aus Holzfasern besteht, besteht bei übermäßiger Feuchtigkeitsbelastung Quellgefahr. Dadurch kann es zu unästhetischen Unebenheiten auf dem Fußboden kommen.

Einer weitere Alternative sind sogenannte Designböden. Dabei handelt es sich ebenfalls um Kunststoffbeläge, die teilweise auch auf Trägerplatten daherkommen. Meistens verfügen Designböden über eine Echtholzoptik und eine leichte Oberflächenstruktur, die der eines Echtholzparketts nachempfunden ist. Für Haustiere bedeutet das deutlich weniger Rutschgefahr als zum Beispiel bei einem glatten Laminat. Aufgrund ihrer hervorragenden Pflegeeigenschaften sind Designböden heutzutage bei vielen Haustierbesitzern besonders beliebt.

Küche, Bad und Flur sowie eine eventuell vorhandene Terrasse können sehr gut mit Fliesen ausgestattet werden. Diese sind besonders robust und außerdem wasserfest.

Welcher Boden ist kratzfest?

Mit der richtigen Oberflächenbehandlung kann heutzutage nahezu jeder Bodenbelag kratzfest gemacht werden. So bestehen selbst Vinylböden, die normalerweise gar nicht kratzbeständig sind, gegenüber den Krallen der vierbeinigen Hausbewohner.

Im Allgemeinen gibt die sogenannte Nutzungsklasse bei Bodenbelägen Auskunft darüber, wie strapazierfähig er ist. Man unterscheidet Nutzungsklassen für den privaten und gewerblichen Einsatzbereich gemäß DIN EN ISO 10874 bzw. DIN EN 13329. Je höher die Nutzungsklasse ist, desto höher ist auch die Strapazierfähigkeit des Bodenbelags. Leider sagt die Nutzungsklasse jedoch nichts über die Kratzfestigkeit des Bodens aus.

Sofern der gewünschte Bodenbelag nicht explizit als kratzfest gekennzeichnet ist, musst du also andere Kriterien zur Beurteilung der Kratzfestigkeit heranziehen…

Als Faustregel gilt: Je härter der Bodenbelag, desto kratzfester ist er.

Die oben genannten Kunststoffbeläge fallen demnach also raus, wenn es um Kratzfestigkeit geht.

Der König unter den kratzfesten Böden ist der Laminatboden. Im Vergleich zu seinem nahen Verwandten, dem guten alten Parkett, zerkratzt der Laminatböden deutlich weniger leicht.

Wem es jedoch nicht nur um Kratzfestigkeit geht, ist mit einem beschichteten Design- oder Vinylboden besser beraten.

Bonustipp: Auf einem gemaserten oder bunten Bodenbelag fallen kleine Kratzer weniger auf!

Welcher Bodenbelag ist der beste für Hunde?

Ein Bodenbelag für Hunde sollte möglichst kratzfest, leicht zu reinigen, geräuscharm und warm sein. Wer dabei an einen Laminatboden denkt, liegt gar nicht so falsch. Mit eingebauter Trittschalldämmung scheint dieser auf den ersten Blick nahezu perfekt geeignet. Er ist leicht zu reinigen, deutlich wärmer als Fliesen oder Designböden und äußerst resistent gegenüber Kratzern.

Allerdings besteht bei einem Laminatboden leider auch akute Rutschgefahr. Das bedeutet, dass dein vierbeiniger Gefährte sich beim Toben durch die Wohnung schnell auf die Nase legen kann - und mit sich womöglich auch lose Gegenstände aus der unmittelbaren Umgebung. Auweia!

Aber was ist die Alternative?

Tatsächlich ist der beste Bodenbelag für den Hund ein klassischer Parkett- oder Massivholzboden. Ja, richtig gelesen! Auf Echtholzböden fühlen sich Hunde besonders behaglich. Sie sind angenehm warm und verzeihen, dank ihrer Maserung, so manchen Kratzer. Vorsicht jedoch bei Feuchtigkeit! Echtholzböden können aufquellen und Fugen bilden. Daher an der Futterstelle lieber eine wasserfeste Matte unterlegen!

Und was ist mit Teppich?

Ein kuscheliger, weicher Teppichboden bietet ebenfalls Wärme und lädt zum Verweilen ein - nicht nur für Vierbeiner. Für Hunde eignet sich dieser Bodenbelag allerdings überhaupt nicht. Ein Gang durch die Wohnung reicht aus und es entstehen hässliche Flecken auf dem Teppichboden. Passiert mal ein Urin-Missgeschick, ist eine Teppichreinigung teuer und aufwändig. Teppichboden ist also ein absolutes No-Go für Hundebesitzer.

Welche Bodenbeläge eignen sich für Katzen?

Was für Hunde gilt, gilt für Katzen noch lange nicht. Bodenbeläge für Katzen müssen vor allem rutschfest, wasserfest, kratzbeständig und leicht zu reinigen sein. Deshalb kommen eigentlich nur beschichtete Bodenbeläge, Fliesen und Vinyl infrage.

Da Fliesen allerdings recht kalt sind, bilden Vinyl- und Designböden eine deutlich bessere Alternative für die empfindlichen Katzenpfoten. Die Kunststoffbeläge gibt es in vielen Farben und Dekoren. Eine Anti-Kratz-Beschichtung oder eine gebürstete und gemaserte Oberfläche beugt sichtbaren Kratzspuren vor. Zudem sind Kunststoffbeläge in der Regel wasserfest bis wasserabweisend und leicht zu reinigen. Perfekt für ein Katzenzuhause!

Wer junge Katzen beherbergt, die noch nicht ganz stubenrein sind, entscheidet sich am besten für Klebe-Vinyl. Dieses ist zu 100 Prozent wasserfest. Da kann nichts mehr schiefgehen!

Laminat ist ebenfalls äußerst kratzfest. Auf der glatten Oberfläche rutschen Katzen aber leicht aus. Außerdem kann der Laminatboden aufquellen, wenn allzu oft Flüssigkeit auf ihm landet. Wer auf einen Holzboden dennoch nicht verzichten möchte oder eine Übergangslösung sucht, kann auf dem Laminatboden ein paar rutschfeste Matten aus Kunststoff oder waschbare Teppiche auslegen.

Völlig ungeeignet für Katzen ist ein Teppichboden. In diesem verfangen sich leicht die widerspenstigen Katzenhaare, genau wie Staub, Dreck und Urin. Eine Reinigung ist nur bedingt möglich. Besonders, wenn sich Allergiker im Haus befinden, ist ein Teppichboden daher die schlechteste Wahl.

Fazit

Wer sich beim Einzug von Haustieren um seinen Fußboden sorgt, hat gute Chancen, eine gleichermaßen günstige wie langlebige Alternative zu finden. Beschichtete Kunststoffböden sind besonders strapazierfähig, wasserfest, kratzbeständig, leicht zu reinigen und machen, dank verschiedener Dekore, auch optisch einiges her. Insbesondere für Katzenbesitzer sind diese Böden die besten Wahl. Hundehalter hingegen sind auch mit einem Echtholzboden gut beraten. Sowohl Parkett als auch Massivholzdielen bieten einen behaglichen Untergrund und sicheren Halt für deinen tierischen Freund. Echtholzböden sollten jedoch von Feuchtigkeit ferngehalten werden, da sie aufquellen und Fugen bilden können.