Mineralwolle, ein aus Stein- oder Glasschmelze gefertigter Dämmstoff, wird wegen seiner sehr guten Dämmeigenschaften gerne als Baustoff zur Decken- oder Dachdämmung verwendet. Fachgerecht verwendet besteht dabei kein gesundheitliches Risiko. Anders sieht das aber mit der Entsorgung von Mineralwolle aus. Hierbei müssen spezielle Bestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden.

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Glaswolle – guter Dämmstoff mit negativen Aspekten

Mineralwolle, wozu Glaswolle gehört, ist als günstiger Dämmstoff sehr beliebt bei privaten und gewerblichen Bauprojekten. Kein Wunder, angesichts der vielen Vorteile des Faserdämmstoffs.

Die Vorteile

  • Unbrennbar
  • Flammenhemmende Eigenschaft.
  • Wiederverwertbar
  • Sehr günstig
  • Leicht zu verarbeiten
  • Schallabsorbierend

Doch es gibt auch Nachteile.

Die Nachteile

Nachteilig sind die vielen feinen Fasern, die zu den dicken Mineralwollmatten verpresst werden. Bei Kontakt mit der Haut, der Lunge oder den Schleimhäuten, können diese mehr oder minder starke Reaktionen auslösen, welche sind:

  • Juckreiz
  • Hautreizungen
  • Schwellungen
  • Oberflächliche, leichte Entzündungen

Eine besondere Vorsicht ist bei älteren Gebäuden geboten, speziell mit verbauter Mineralwolle aus den Jahren vor 1995 oder 2000. Damals wurden die Matten aus Fasern kleiner 3 µm hergestellt. Diese gelten jedoch als lungengängig und sogar krebserregend. Daher ist die gesundheitliche Gefahr gerade von älteren Glaswollmatten vergleichbar mit der von Asbest. Dementsprechend müssen bei der Entsorgung solch alter Mineralwollmatten bestimmte Sicherheitsvorgaben eingehalten werden.

Wichtig: Neue Mineralwollen tragen heute das RAL-Gütezeichen und bestehen aus Fasern, die der Körper schneller abbauen kann. Dadurch sind sie weniger gefährlich. Trotzdem können auch diese synthetischen Mineralfasern Hautirritationen hervorrufen. Doch die Matten mit einem RAL-Gütesiegel dürfen auch auf Bauschutt- und Hausmülldeponien entsorgt werden.

Mineralwolle entsorgen: individuelle Schutzmaßnahmen

Aufgrund der potenziellen Gesundheitsrisiken sollte bei der Entsorgung von Mineralwolle immer darauf geachtet werden, dass:

  • Langärmelige Kleidung getragen wird.
  • Du zusätzlich Schutzhandschuhe trägst.
  • Deine Haare mittels einer Kopfbedeckung vor herumfliegenden feinen Fasern geschützt werden,
  • Du zum Schutz deiner Augen eine Brille trägst.
  • Du bei der Entsorgung von Mineralwolle aus alten Gebäuden immer einen Atemschutz trägst. Achte hierbei darauf, dass dieser einen wirksamen Schutz gegen Feinstaub bietet. Gut sind beispielsweise Halb-/Viertelmasken mit P2-Filter.

Wichtige Tipps zur Demontage von Mineralwolle

Um die Risiken möglichst gering zu halten, sollten bei der Demontage der Matten folgende Maßnahmen beachtet werden:

  • Material nicht reißen.
  • Motorgetriebene Sägen nur zusammen mit einer Absauganlage betreiben.
  • Ausgebautes Material nicht werfen.
  • Eine gute Durchlüftung garantieren.
  • Aufgewirbelten Staub mit einem Industriestaubsauger (mindestens Staubklasse M) aufsaugen, keine Druckluft verwenden.
  • Glaswolle direkt an Ort und Stelle in staubdichte Big-Bags verpacken.

Auflagen zur Entsorgung von Mineralwolle

Um die Belastung für die eigene Gesundheit, aber auch für die Umwelt so gering wie möglich zu halten, müssen bei der Beseitgung von Mineralwolle bestimmte Vorgaben beachtet werden. Dazu gehört etwa, dass gerade Matten mit Herstellung vor 1996 nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden dürfen. Es gilt:

  • Mineralwolle, die nicht wie Bauschutt über den normalen Bauschuttcontainer entsorgt werden kann, muss in speziellen, staubundurchlässigen Behältern verpackt werden.
  • In die Behältnisse oder Big-Bags darf kein anderer Baustoff mit eingepackt werden.
  • Danach wird die fachmännisch verpackte Mineralwolle zu einem Entsorgungsunternehmen gebracht oder von einer Firma abgeholt.
  • Bewahre den Beleg der Entsorgungsfirma über die Abgabe der Säcke als Nachweis auf.

Übrigens: Die Big-Bags bekommst du bereits für wenige Euro im Baumarkt.

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Was kostet die Entsorgung von Mineralwolle?

Die Entsorgungskosten der Mineralwolle hängen vom jeweiligen Entsorgungsunternehmen ab. Generell wird hier aber immer ein Kilopreis angesetzt. Außerdem verrechnen viele Betriebe bei einer Abgabemenge unter einer bestimmten Menge einen Pauschalpreis. Diese sind jedoch sehr unterschiedlich. So verlangt eine Firma für einen 120 Liter Sack nur 5 €, während ein anderer Betrieb pro angefangene 100 Liter 15 € in Rechnung stellen.

Manchmal dürfen Privatpersonen kleinere Mengen Glaswolle aber auch kostenfrei an speziellen Sammelstellen abgeben. Dafür müssen die Reste aber in speziellen KFM-Säcken verpackt sein. Lediglich die Kosten für den Sack musst du dann tragen. Dieser liegt zwischen 3 € bis 5 €, bei einer Füllmenge von 30 kg. Größere Mengenliegen hingegen bei rund 30 € bis 60 €/Sack.