Auf jeder Baustelle und bei der Entrümpelung fallen oft Steine, Fliesen oder Steinplatten an. Doch wie und wo darfst du sie entsorgen? Lies hier unsere Tipps dazu.
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Wie entsorge ich Fliesen richtig?
Auch Fliesen gehören zum Bauschutt. Die meisten Kacheln und Fliesen bestehen aus Keramik oder Naturstein und können dank ihrer mineralischen Bestandteile als Bauschutt entsorgt werden. Während du Haushaltskeramik in den Restmüll werfen darfst, musst du Fliesen als Bauschutt auf dem Wertstoffhof entsorgen. Nur einzelne, unbenutzte Fliesen und Verschnitt darfst du im Restmüll entsorgen. Für gebrauchte Fliesen oder Keramik und größere Mengen stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Der Wertstoffhof oder die Entsorgung über einen Bauschuttcontainer.
Was gibt es für Steine?
Zu den Steinen zählen sowohl Pflastersteine für die Terrasse als auch der Kies in der Einfahrt oder die Ziegelsteine im Mauerwerk oder die Natursteine an der Fassade. Hier ein kleiner Überblick über die verschiedenen Steinarten:
- Gartensteine
- Pflastersteine
- Feldsteine
- Backsteine
- Ziegelsteine
- Klinkersteine
- Steinplatten
- Kalksandsteine
- Bruchsteine
- Natursteine
- Kieselsteine
- Blocksteine
Achtung Leichtbaustoffe wie Porenbeton, welche zwar Steinen ähneln, aber keine Steine sind, müssen anders entsorgt werden.
Dürfen verschiedene Steine zusammen entsorgt werden?
Da die meisten natürlichen Steine zu den mineralischen Abfällen zählen, können sie auch gemeinsam als Bauschutt entsorgt werden. Eine Ausnahme stellen alle Materialien dar, welche zwar wie Steine aussehen, aber andere Eigenschaften aufweisen: Porenbetonsteine, Bimssteine usw.
Gesetzliche Bestimmungen zur Entsorgung von Steinen und Steinplatten
Im Abfallverzeichnis zählen Steine zur Kategorie “Boden und Steine” mit der Abfallnummer AVV 17 05 04. Steine, welche gefährliche Stoffe enthalten, gehören zur Abfallnummer AVV 17 05 03.
Wie entsorge ich Steine und Steinplatten richtig?
Egal ob du Pflastersteine, Natursteine oder Ziegelsteine entsorgen möchtest, alle kannst du als Bauschutt entsorgen. Kleine Kieselsteine, wie sie auch in der Erde vorkommen, können sogar als Erdaushub entsorgt werden. Je nach Menge kannst du Ziegelsteine, Backsteine und Klinkersteine auch sortenrein entsorgen, so ermöglicht du die Herstellung hochwertiger Recyclingstoffe.
Steine dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden, du musst sie zum Wertstoffhof fahren. Hier können sie noch sinnvoll recycelt werden.
Du kannst Steinen auch mit Upcycling neues Leben einhauchen, anstatt sie zu entsorgen.
Mit diesen Kosten musst du bei der Entsorgung von Steinen rechnen
Steine musst du kostenpflichtig entsorgen. Beim Wertstoffhof sind geringe Mengen oft bis 0,1 Kubikmeter oft kostenlos in der Entsorgung. Für größere Mengen benötigst du allerdings einen Bauschutt Container. Hier sind die Kosten von der Menge abhängig. Für einen 3 m³ Container mit Bauschutt zahlst du ca. 278 € in der Entsorgung. Für einen Container mit 7 m³ Bauschutt zahlst du ca. 487 €.
Wie wird Bauschutt recycelt?
Bauschutt landet zusammen mit deinen entsorgten Steinen und Steinplatten in einer Recyclinganlage. Hier wird der Bauschutt zuerst zerkleinert und von Fremdstoffen getrennt. Zuletzt wird er nach unterschiedlichen Korngrößen sortiert.
Upcycling: Natursteine nachhaltig neu verwenden
Am umweltfreundlichsten ist es, wenn du alte Steine einer neuen Nutzung zuführst, anstatt sie zu entsorgen - Upcycling. Wenn du alten Natursteinen, Steinplatten und Gartensteinen einen neuen Einsatzort in deinem Zuhause zuweist, sparst du dir nicht nur die Entsorgungskosten, du tust auch der Umwelt etwas Gutes. So machen sich Natursteine super als Dekoelemente im Garten und alte Backsteine kannst du sehr gut zur Beeteinfassung nehmen. Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.
