Weiße Gespinste in Bäumen und Sträuchern sind die ersten Anzeichen für einen Gespinstmottenbefall. Wenn dann noch ganze Sträucher und Bäume kahl gefressen sind, dann kannst du eindeutig von einem Befall ausgehen. Wegen des inzwischen milderen Klimas treten die für den Menschen ungefährlichen Schädlinge immer häufiger auf. Die Raupen der Motten fressen ganze Bäume und Sträucher kahl, ehe sie sich verpuppen. Um das zu verhindern, solltest du zunächst einmal die Gespinstmotten erkennen und bekämpfen.

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Gespinstmotten erkennen

Gespinstmotten haben weißgraue Flügel mit kleinen schwarzen Punkten darauf. Die kleinen Falter, mit einer Flügelspannweite von 25 Millimetern, treiben zwischen Juni und August ihr Unwesen in den heimischen Gärten. Ende Juni bis August legen die Weibchen ihre Eier ab, aus welchen nach wenigen Wochen die dunkelgrün bis braunen Larven der Gespinstmotte schlüpfen. Mit der Zeit entwickeln sich die Larven zu den bekannten gefräßigen Raupen: Diese sind cremefarben bis gelblich. An den Seiten haben sie bereits, wie der spätere Falter, zahlreiche Punkte auf ihrem Köper. Diese sind gelb oder schwarz. Auch der Kopf der Raupen ist schwarz. Sie leben in weißen Gespinsten zum Schutz vor Fressfeinden und Regen in Büschen und Bäumen. Da die Raupen der Gespinstmotten gleich zu Hunderten ihre Fraßplätze besiedeln, kommt es hier zu einem regelrechten Kahlfraß ganzer Bäume. Beliebte Futterpflanzen sind:

  • Apfelbaum
  • Weißdorn und Pfaffenhütchen
  • Pappeln
  • Traubenkirschen
  • Weiden

Teilweise befallen Tiere auch andere Sträucher und Bäume. Je nach bevorzugter Futterpflanze werden unterschiedliche Arten von Gespinstmotten unterschieden. So gibt es beispielsweise die Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus), oder Traubenkirschen-Gespinstmotte (Yponomeuta evonymella)

Nest der Gespinstmotte in einem Apfelbaum
Nest der Gespinstmotte in einem Apfelbaum

Nicht zu verwechseln mit dem Eichenprozessionsspinner

Wenn du Gespinstmotten bekämpfen willst, musst du dich erst vergewissern, ob es sich nicht um die gefährlichen Raupen des Eichenprozessionsspinners handelt. Deren Härchen können schnell allergische Reaktionen auslösen. Dazu gehören Nesselsucht, Juckreiz und im schlimmsten Fall ein anaphylaktischer Schock. Bei den ersten Symptomen solltest du daher unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Anders als bei der Gespinstmotte befällt der Eichenprozessionsspinner eher Eichen oder Hainbuchen. Auch unterscheiden sich die Raupen voneinander. So sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners gelblich-braun gefärbt, später Graublau bis Schwarz. Sie haben überall feine Härchen, während die Raupen der Gespinstmotte keine Haare auf dem Körper haben.

Raupe der Gespinstmotte
Raupe der Gespinstmotte

Gespinstmotte: Bekämpfung

Die Bekämpfung der Gespinstmotte im eigenen Garten wird erst dann notwendig, wenn ihre Nester ganze Sträucher überziehen und der starke Massenbefall durch die Raupen einen Kahlfraß dieser erwarten lässt.

Übrigens: Andere Pflanzen als ihre bevorzugten Futterpflanzen werden nicht kahl gefressen.

Gute Mittel gegen Gespinstmotten sind bienenverträgliche Produkte oder Präparate auf Basis von Bacillus thuringiensis. Mit diesen Mitteln werden die Fresspflanzen der Insekten behandelt. Und wie? Indem du vorsorglich vor dem Befall die Zweige und jungen Triebe der Bäume damit besprühst. Die beste Zeit dafür ist zwischen Mai und Juni. Sind Obstbäume befallen, kannst du das weiße Gespinst samt Raupen herausschneiden. Entsorgt werden die Gehölze aber bitte nicht auf dem Kompost, sondern über den Restmüll.

Alternativ kannst du im Winter die Gelege von den Bäumen und Sträuchern kratzen. Das gelingt meist sehr gut, da die Falter die Eier mit einem Sekret überziehen, das diese zu einem festen Gelege verklebt. Selbst das Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl ist deswegen möglich.

Förder außerdem die natürlichen Fressfeinde der Gespinstmotte. Dazu gehören die Schlupfwespen, aber auch die Raubwanzen. Damit kannst du den Befall durch Gespinstmotten in deinem Garten und deren ungehemmte Ausbreitung wirkungsvoll verhindern. Doch wie bekommst du diese Nützlinge in deinen Garten? Ganz einfach: Sie lieben einen naturnahen Garten.

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FAQ - häufige Fragen zum Thema Gespinstmotte erkennen und bekämpfen

Ist die Gespinstmotte gefährlich für Menschen?

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Die Raupen und Falter der Gespinstmotte sind für den Menschen nicht gefährlich.

Was tun gegen einen Befall von Gespinstmotten?

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Am besten schneidest du die ganzen Nester aus den befallenen Bäumen und Sträuchern mit samt den Raupen heraus. Alternativ kannst du die Eigelege im Winter von den Bäumen sammeln oder die Fresspflanzen vorsorglich mit Bacillus thuringiensis behandeln.

Helfen Pflanzenschutzmittel gegen den Befall?

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Keine gute Wahl ist dagegen der Griff zu Pflanzenschutzmitteln. Denn: Die aufgesprühten Mittel werden von den weißen Nestern abperlen.