Immer wenn du größere Flächen wie Wände und Decke streichen möchtest, benötigst du statt Malerpinsel einen Farbroller. So kannst du mit den breiten Rollen Wände und Decken schneller als mit einem Pinsel streichen. Zusätzlich benötigst du für die Decken und hohe Wände noch eine Teleskopstange. Du fragst dich vielleicht, wann welcher Farbroller zum Einsatz kommt? Hier kannst du dir schon einmal folgende Faustregel merken: Je glatter die Fläche, desto weniger gepolstert sollte deine Farbrolle sein. Also für Wände mit Struktur wie einer Raufasertapete benötigst du eher eine dicke Farbrolle. Für glatte Wände dann eher eine dünne Rolle.
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Die verschiedenen Arten von Farbrollern und ihre Einsatzbereiche
Die Wahl des richtigen Farbrollers ist also vom Untergrund und der Qualität der Wandfarbe abhängig. Es gibt sie in verschiedenen Materialien wie Schaumstoff, Velours oder Lammfell.
Kurzflorrollen für glatte Oberflächen
Kurzflorrollen sind für glatte Untergründe ideal. Auch bei cremigen Farben machen diese Schaumstoffrollen Sinn.
Langflorrollen für strukturierte Oberflächen
Für grobe Wandstrukturen sind die Langflorrollen sehr gut geeignet, da der längere Flor die Farbe auch in die kleinsten Poren bringt. Der Nachteil von langflorigen Rollen ist aber, dass sie viel Farbe aufnehmen und dadurch schnell schwer und eher unhandlich werden. Beim Abrollen spritzen sie auch mehr und sind daher eher für flüssigere Farben geeignet.
Die richtige Rollengröße und Materialauswahl
Farbrollen unterscheiden sich je nach Größe und Material:
Die Rolle der Rollengröße für ein effizientes Arbeiten
Je länger eine Farbrolle ist, desto mehr Fläche kannst du in kürzerer Zeit streichen. Die üblichen Längen bei Farbwalzen liegen dabei bei 5 bis 27 cm. Große und breite Farbrollen eignen sich daher für das Streichen von Wandflächen und Decken sehr gut. Mit kleinen Walzen kannst du Ecken, Kanten und schwierige Stellen gut streichen. Denn mit einer rollenden Walze kannst du die Farbe gleichmäßiger als mit einem Pinsel auftragen.
Unterschiede zwischen verschiedenen Materialien und deren Anwendung
Der Bezug der Farbrolle nimmt die Farbe auf und überträgt diese dann auf die Wand. Daher wählst du das Material der Farbrolle nach deiner Farbe aus, denn die Walze muss zur verwendeten Malerfarbe passen.
Farbroller aus Lammfell
Besonders hochwertig sind Farbrollen aus echtem Lammfell. Sie halten deutlich Länger als Farbroller mit synthetischen Bezügen und du erhältst mit ihnen einen optimalen Farbauftrag. Profis nehmen am liebsten echte Lammfell-Farbrollen für große Wandflächen und Decken. Lammfell ist für alle Untergründe und lösemittelfreie Farben geeignet.
Farbroller aus Nylon/Polyamid
Langflorige Farbrollen aus Polyamid bilden nur wenig Flusen oder Filz und sind daher sehr robust. Gut gereinigt kannst du sie immer wieder verwenden. Gerade langflorige Polyamid-Rollen sind gut für strukturierte Untergründe sowie lösemittelhaltige Farben und Lacke geeignet.
Farbroller aus Polyacryl
Diese gibt es als langflorige und auch als kurzflorige Farbrollen. Es sind meist die günstigsten Farbwalzen, aber nicht so lösemittelbeständig wie Polyamid. Daher sind sie nur für Latex- oder Dispersionsfarben oder wasserbasierte Lacke geeignet.
Farbroller aus Filt
Kurzflorige Walzen sind meist aus Filt oder Felt, dies ist ein hochverdichteter Polyester-Bezug und besonders für dünnflüssige, wasserlösliche oder lösemittelhaltige Lasuren, Lacke und Farben geeignet. Dabei sind diese Farbwalzen besonders flusenarm.
Farbroller aus Flock
Für wasserlösliche Farben und Lacke und Kunstharzlacke eignen sich Malerwalzen mit Flock. Diese sind mit kurzen Fasern aus Schaumstoff beschichtet. Mit ihnen kannst du aufgrund ihrer feinen Oberflächenstruktur eine gleichbleibende Schichtdicke beim Anstrich erreichen. Zusätzlich haben sie den Vorteil, dass sie weniger Blasen beim Streichen bilden als Schaumstoffwalzen.
Farbroller aus Velours
Für lösemittelhaltige Lacke und Farben sind Farbrollen aus Velours sehr gut geeignet, da sie fusselfrei sind. Mit Velours-Farbwalzen erreichst du eine sehr feine Oberflächenstruktur.
Farbroller aus Schaumstoff
Für wasserlösliche und leicht lösemittelhaltige Lacke sind Schaumstoffrollen ideal und erreichen eine sehr feine Oberflächenstruktur. Mit gröberen Ausführungen kannst du den Anstrich sehr gut strukturieren.
Farbroller aus Mikrofaser
Für flüssige Anstriche wie Lasuren, Sanierlösungen und Grundierungen eignen sich Farbwalzen aus Mikrofaser sehr gut, da sie nicht spritzen, nicht verfilzen und kaum fusseln.
Musterwalzen
Wenn du ein bestimmtes Muster auf die Wand bringen möchtest und die Farbe nicht vollflächig deckend auf die Wand bringen möchtest, dann kannst du eine Musterwalze verwenden. Diese gibt es meist aus unterschiedlichen Materialien und unterschiedlichen Mustern.
Farbroller-Pflege und Lagerung
Wenn du deine verwendeten Farbrollen nach dem Einsatz richtig gründlich reinigst, kannst du sie immer wieder verwenden. Auch die richtige Lagerung ist entscheidend.
Reinigung und Trocknung von Farbrollern
Gewöhne dir daher an, dass du Walzen noch im feuchten Zustand direkt nach dem Streichen reinigst und danach trocknest.
Wie genau du die Malerrolle reinigst, hängt davon ab, mit welcher Art von Farbe oder Lack du gemalert hast. Entscheidend für die Reinigung ist die Zusammensetzung der Farbe:
- Ist die Farbe mit Wasser verdünnbar, dann kannst du die Farbrolle mit Wasser reinigen: Farbrollen mit einem Lammfellbezug oder einem hochwertigen Flor kannst du in der Waschmaschine bei 30 ° C im Wollwaschgang waschen. Dies geht allerdings nur bei wasserlöslichen Farben.
- Ist die Farbe lösemittelhaltig, dann brauchst du einen Pinselreiniger oder Terpentin.
Anschließend kannst du die Farbrolle mit Seife und Wasser reinigen.
Für die Reinigung trennst du die Rolle vom Rollenhalter und spülst beides getrennt unter fließendem Wasser ab. Du kannst mit den Fingern oder einer Spülbürste die Rolle gut schrubben. Wenn du fertig bist, dann kannst du die Rolle zum Trocknen in der Dusche aufhängen.
Bewahre die Rollen anschließen trocken auf, so halten sie lange.
