Wer seine Wohnung individuell gestalten möchte, kann dies nicht nur durch unterschiedliche Farbanstriche erreichen. Auch verschiedene Maltechniken verleihen den Zimmern einen ganz persönlichen Charme. Ob Bürste, Schwamm, Roller: Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

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Wie funktioniert das Rollen mit dem Effektroller?

Mit einem Effektroller kannst du verschiedene Muster und Texturen erzeugen. Dafür besitzt der Effektroller eine strukturierte Oberfläche aus Gummi, Schaumstoff oder anderen Materialien.

Effektiv rollen – die Arbeitsschritte

  1. Grundiere die Wand im gewünschten Farbton und lasse diesen über Nacht trocknen.
  2. Am nächsten Morgen wird die Wand mit der eigentlichen Farbe gestrichen.
  3. Der noch feuchte Anstrich wird sofort mit dem Effektroller überrollt.
  4. Wenn du den Roller in unterschiedliche Richtungen bewegst, entstehen ausdrucksstarke Muster.
  5. Streiche von Zeit zu Zeit überschüssige Farbe vom Roller ab, damit die strukturierte Oberfläche weiterhin gut zur Geltung kommt.

Wie funktioniert das Verblenden?

Beim Verblenden werden zwei oder mehr Farben miteinander gemischt, um einen weichen Farbübergang zu erzeugen. Das Ergebnis ist eine Ombré-Wall. Neben einer interessanten Wandgestaltung kannst du beispielsweise damit kleine Räume optisch strecken. Beginne dafür mit der dunklen Farbe und lasse sie zur Decke hin immer heller werden.

Wichtig: Die Maltechnik des Verblendens funktioniert nur, wenn die Farben optisch miteinander harmonieren. Beispielsweise kannst du von Rot über Orange zu Gelb verblenden. Nicht aber von Weiß über Lila zu Gelb.

Das Verblenden – die Arbeitsschritte

  1. Unterteile die Wand in drei gleich große waagrechte Flächen.
  2. Trenne diese sorgfältig mit Malerkrepp ab.
  3. Streiche nun den unteren Wandbereich entweder im hellsten oder dunkelsten Farbton.
  4. Den mittleren Wandabschnitt streichst du entsprechend mit der mittleren Helligkeitsstufe deiner Farben.
  5. Entferne nun das Kreppband zwischen den gestrichenen Farbflächen.
  6. Trage nochmals etwas Farbe ober- und unterhalb der Übergänge auf.
  7. Nimm einen breiteren feuchten Pinsel und arbeite nun beide Farben mit kreuzförmigen Bewegungen ineinander.
  8. Streiche dabei immer die hellere Farbe in die dunklere Farbe.
  9. Verfahre auf die gleiche Art zwischen dem mittleren und hellsten Farbton.

Wie funktioniert das Tupfen?

Die Tupftechnik lässt Räume lebendiger werden. Richtig angewendet bekommen Wände dadurch eine regelrecht stoffliche Struktur. Wie intensiv die Wirkung ist, hängt vom verwendeten Material für die Tupfen ab. Feine Leinenlappen, Baumwolllappen oder Fensterleder hinterlassen feine Bilder. Eher grob und rustikal wird die Struktur durch Jute oder Sackleinen. Selbst Schwämme kannst du dafür verwenden. Daher wird oft auch die synonyme Bezeichnung Schwammtechnik verwendet. Ideal für das Tupfen sind Ölfarben, Lasuren oder einfache Wandfarben.

Wichtig: Achte beim Tupfen auf ein harmonisches Zusammenspiel der verwendeten Farben für ein ruhiges und angenehmes Raumklima.

Die Schwammtechnik – die Arbeitsschritte

  1. Streiche die Wand im gewünschten Farbton und lasse diesen über Nacht trocknen.
  2. Gib am nächsten Tag etwas von deinem zweiten Farbton in eine kleine Farbwanne.
  3. Tauche das Leinentuch oder den Schwamm vorsichtig in die Farbe.
  4. Tupfe die überschüssige Farbe auf einem Stück Pappe ab.
  5. Nun wird der Schwamm/das Tuch mit wenig Druck auf die Wand getupft.
  6. Dabei immer leicht drehen, um eintönige Muster zu vermeiden.
  7. Für einen noch wirkungsvolleren Effekt kannst du nach dem Trockenen der ersten Tupffarbe mit anderen Farbtönen nacharbeiten.

Diese Technik ist geeignet für: glatte Wände, Raufaser und Strukturtapeten.

Übrigens, die Herangehensweise dieser Technik entspricht 1:1 der Arbeitsweise beim Trockenbürsten.

Wie funktioniert das Trockenbrüsten?

  1. Streiche die Wand im gewünschten Farbton und lasse diesen über Nacht trocknen.
  2. Tauche einen breiten, grobborstigen feuchten Pinsel in Farbe und tupfe die überschüssige Farbe auf einem Stück Pappe ab.
  3. Nun wird der Pinsel kreuzweise über die getrocknete Wand gezogen, bis der gewünschte Effekt erreicht ist.
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Wie funktioniert die Wickeltechnik?

Die Wickeltechnik ist ideal, um auf großen Flächen Unebenheiten zu kaschieren. Arbeite hierfür möglichst nur mit einem Farbton, um ein unruhiges Raumgefühl zu vermeiden.

Als Wickeltuch eignen sich Fensterleder, Folie, Jutelappen oder auch normale unbenutzte Farbroller. Wichtig ist nur, dass das verwendete Material fuselfrei ist.

Die Wickeltechnik – die Arbeitsschritte

  1. Streiche die Zimmerwand in der Grundfarbe und lasse diese über Nacht trocknen.
  2. Am nächsten Tag tauchst du den feuchten „Wickellappen“ in deine zweite Farbe ein.
  3. Wringe das Tuch leicht aus, knülle es zusammen und rolle es so an der Wand herunter.

Statt den Lappen in Farbe zu tränken, kannst du diesen auch gleich über die noch feuchte Grundfarbe „rollen“. Achte jedoch darauf, den Lappen regelmäßig auszuwaschen, damit ein gleichmäßiger Effekt entsteht.

Wie funktioniert die Lasurtechnik?

Lasierte Wände haben eine lebendige Optik. Dazu werden mehrere Schichten Farbpigemente aufgetragen. Die Technik funktioniert gut auf Streichputz, glatten Wände oder frisch weiß angestrichenen Raufasertapeten. Doch: Je heller der Untergrund, desto besser wirken die einzelnen Pigmentschichten.

Die Lasurtechnik – die Arbeitsschritte

Für die Lasurtechnik benötigst du neben dem speziellen Pinsel, Dispersionsfarbe als Grundanstrich, Lasurbinder + Wasser und Farbpigmentkonzentrate.

  1. Streiche die Wand in der Grundfarbe und lasse diese über Nacht trocknen.
  2. Vermenge am nächsten Tag die Farbpigmente gemäß Herstellerangaben mit Wasser.
  3. Wähle keine zu dunkle Farbmischung, da durch die vielen Anstriche die Farbe nachdunkelt.
  4. Wichtig: Die Lasurtechnik verlangt nach einer zügigen Arbeitsweise. Denn du arbeitest hier nass in nass. Sprich: Ehe die erste Lasur trocknet, muss der zweite Anstrich folgen.
  5. Trage die Farbpigmente mit dem Lasurpinsel auf und ziehe dabei eine „liegende Acht“.
  6. Beginne den zweiten Arbeitsschritt auf der Wandseite, auf der du zuletzt aufgehört hast. Gleiches gilt für den Dritten, Vierten, etc. Wie viele Lasurschichten du aufträgst, bleibt dir überlassen.