Für viele Menschen gilt das WC nahezu als intimer Bereich im eigenen Haushalt. Wenn dann auch noch gelblich-braune Ablagerungen die Schüssel zieren, möchte man nicht einmal mehr den Besuch ins Bad lassen. Urinstein sieht nicht nur unappetitlich aus, er ist auch eine echte Keimschleuder und sorgt außerdem für schlechten Geruch.

Zum Glück gibt es Mittel und Möglichkeiten, deine Toilette wieder blitzblank zu bekommen und Urinstein langfristig vorzubeugen.

Wie lange dauert es, bis sich Urinstein bildet?

Urinstein ist das Ergebnis einer chemischen Reaktion aus kalkhaltigem Wasser und Stoffen im Urin. Diese Reaktion manifestiert sich als gelblich-braune Ablagerung und kann ohne regelmäßige WC-Reinigung steinhart werden. Bakterien, die im Urin den Harnstoff abbauen, sorgen für einen hohen pH-Wert, der wiederum für die Härte des Urinsteins sorgt – daher auch der Name. Je höher der Kalkgehalt und Härtegrad im Leitungswasser, desto schneller kann Urinstein entstehen.

Urinstein kann sich innerhalb weniger Wochen bilden oder erst nach Monaten, wenn die Toilette regelmäßig geputzt wird. Ganz vermeiden kann man Urinstein nicht, aber mit Sauberkeit kannst du hartnäckigem Urinstein einen Riegel vorschieben.

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Was zersetzt Urinstein?

Vor allem säurehaltige Mittel sind in am besten in der Lage, Urinstein zu zersetzen. Dafür kannst du Hausmittel oder Chemiereiniger nutzen, wenn gar nichts anderes geht. Wir stellen dir die gängigsten Methoden vor und geben dir am Ende noch einen Geheimtipp.

Sauer macht sauber: Essig

Essig ist ein echter Allrounder und bekannt für seine effiziente Wirkung gegen Kalkablagerungen. Gegen den Urinstein füllst du etwa eine halbe Flasche Essigessenz in die Toilette und auf die Urinsteinablagerungen und lässt ihn bestenfalls eine Nacht lang einwirken. Du kannst zusätzlich auch Toilettenpapier in Essig tränken und an die betroffenen, schwer erreichbaren Stellen drücken.

Am nächsten morgen schrubbst du mit der Toilettenbürste einmal kräftig nach, ehe du spülst. Sollten dann noch Ablagerungen übrig sein, kannst du den Vorgang wiederholen.

Bewährtes Hausmittel: Gebissreiniger

Auch Gebissreiniger sind ein gutes Mittel, um kleinere Ablagerungen zu entfernen, da die Tabs säurehaltig sind. Benutze am besten zwei Tabs, die du in die Toilette legst und ebenfalls über Nacht einwirken lässt. Du kannst auch warten, bis die Tabs sich zersetzt haben und dann noch einmal mit dem entstandenen Schaum alles schrubben, bevor du es über Nacht einwirken lässt.

Die Alleskönner: Backpulver und Natron

Backpulver und Natron sind wie Essigessenz ein Multitalent. Für diese Methode streust du entweder zwei Päckchen Backpulver oder zwei Esslöffel Natron in die Toilette und toppst das Ganze noch mit Essig. Diese Mischung sollte mindestens eine halbe Stunde einwirken, ehe du noch einmal nachschrubbst und anschließend spülst.

🚽 Tipp: Streue noch etwas Natron oder Backpulver auf die WC-Bürste zum Schrubben, um die Toilette noch effektiver zu reinigen.

Sanfte Methode: Zitronensäure

Zitronensäure ist nicht so aggressiv wie Essigsäure und wesentlich schonender für die Keramikoberflächen. Bei diesem Vorgang solltest du etwa drei bis vier Esslöffel Zitronensäure in das WC geben und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen noch einmal ordentlich putzen und spülen. Zitronensäure eignet sich jedoch nur bei geringem Urinstein.

Was ist der beste Urinsteinlöser?

Die üblichen Hausmittel helfen zwar eindeutig bei kleineren bis mittleren Ablagerungen, aber bei hartnäckigem Urinstein kommst du um chemische Reiniger kaum herum.

Am beliebtesten: Reinigungsgel

Reinigungsgels werden im Handel am häufigsten angeboten und gehören damit zu den Klassikern der chemischen Toilettenreiniger. Achte dabei auf die jeweilige Stärke des Produktes. Einige Reiniger sind stärker als andere. Für gängige Urinsteinablagerungen reichen Reinigungsgels allemal aus. Am besten kaufst du dir eine Flasche mit gebogenem Hals, um auch unter den Toilettenrand zu kommen. Befolge dabei die Anwendungshinweise des Herstellers.

Am effektivsten: Konzentrate

Konzentrate sind die beste Lösung, wenn du sehr alte und hartnäckige Urinsteinbeläge entfernen willst. Sie können für leichte Beläge auch mit Wasser verdünnt werden. Großes Plus: Viele Konzentrate helfen auch gleichzeitig noch bei anderen Hygienemaßnahmen, denn sie beseitigen effektiv bakterielle Ablagerungen. Auch hier befolgst du am besten die Anwendungshinweise des Herstellers.

⚠️ Achtung: Stelle sicher, dass Kinder und Haustiere sich während der Reinigung oder dem Einwirken von Mitteln nicht der Toilette näheren. Es kann vor allem bei chemischen Reinigern schnell zu Reizungen oder Vergiftungserscheinungen kommen.

Diese Vorsichtsmaßnahme gilt für alle Reinigungsmethoden – auch die Hausmittel!

Unser (nicht so geheimer) Geheimtipp

Bimsstein. Ihn gibt es mittlerweile sogar in toiletten-gerechter Form. Der Bimsstein ist hart genug, um gegen die penetranten Ablagerungen anzukommen, aber immer noch weicher als die Keramik. Damit vermeidest du das Risiko, die Oberfläche zu beschädigen, was in der Konsequenz für noch mehr Urinstein sorgen würde.

Bimsstein kannst du auch gut in Kombination mit Essig oder Zitronensäure verwenden. Die betroffenen Stellen raust du dafür mit dem Bimsstein auf und gibt anschließend Essig oder Zitronensäure drüber. Den Rest des Prozederes kennst du bereits.

Wir wünschen ein blitzblankes WC!

Dein Listando-Team