Was kostet eine Alarmanlage?

Eine Alarmanlage kostet zwischen 100 € und 1.700 € - je nach Art und Umfang der Anlage. Bei einer Draht-Alarmanlage darfst du zwischen 200 € und 600 € ausgeben und für eine Hybrid-Alarmanlage kannst du mit 600 € bis 1.000 € für das Basis Set und mit 200 € bis 300 € für die Einzelteile rechnen. Eine Smarte-Alarmanlage kostet dich zwischen 130 € und 1.000 €

Die Zahl der Einbrüche in Deutschland nimmt immer mehr zu und viele Menschen fühlen sich nicht mehr sicher in ihren eigenen vier Wänden. Hier kann dir eine Alarmanlage ein neues Sicherheitsgefühl für dich und deine Lieben vermitteln. Lies hier, mit welchen Kosten du für eine Alarmanlage im Haus rechnen musst, was du bei der Steuer absetzen kannst und ob du eine staatliche Förderung erhältst.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für Alarmanlagen?

Der Preis für eine Alarmanlage hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Hersteller
  • Kabel-, Funk-, Hybrid- oder Smarte Alarmanlage
  • Umfang der Absicherung wie Einbruch, Feuer, Wasser, Gas
  • Anzahl der Türen und Fenster
  • Alarmierungs-Art: Sirene, Netzwerk, GSM
  • Aufschaltung der Leitstelle
  • Zusatzfunktionen wie Bewegungsmelder oder eine Kameraüberwachung

Hochwertige Hersteller bauen dir hochpreisige Alarmanlagen, welche allerdings nicht zu überlisten sind. Wohingegen besonders günstige Anlagen meist eine simple Einrichtung haben, aber leider oft gravierende Sicherheitslücken aufweisen. Gerade bei einer WLAN-Alarmanlage können sich die Einbrecher ganz einfach und ganz ohne Gewalteinwirkung Zutritt zu deinem Haus verschaffen, indem sie sich einfach einhacken.

Bei einem hohen Schutz inklusive Glasbruchsensoren und mehreren Überwachungskameras für ein großes Haus kannst du mit Kosten bis zu 10.000 € rechnen.

🚨Lesetipp: Einbruchschutz Checkliste

Alarmanlage Selbsteinbau oder installieren lassen?

Ein wichtiger Kostenfaktor beim Kauf einer Alarmanlage ist die Installation. Eine Sicherheitsfirma sowie auch ein Elektriker kann dich hier umfassend beraten und dir eine geeignete Alarmanlage für dein Haus und dein Grundstück installieren. Für die Installation durch eine Fachfirma musst du mit ungefähr 350 € rechnen.

Alarmanlage im Haus installieren
Alarmanlage im Haus installieren: Am besten lässt du einen Fachmann der Sicherheitsfirma oder einen Elektriker diese Aufgabe übernehmen.

Ob du deine Alarmanlage selbst einbaust, hängt ganz stark davon ab, für welche du dich entscheidest. Natürlich kannst du einige Kosten sparen, wenn du in Eigenregie installierst, aber das gilt i.d.R. nur für sehr einfache und günstige Anlagen. Hier wird das Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen einfachen und hochwertigen Alarmanlagen besonders deutlich.

In Sachen Sicherheit solltest du jedoch keine Kompromisse eingehen. Sowohl Stiftung Warentest als auch die Polizei empfehlen die sichere Installation durch einen Fachmann. Außerdem stellst du deine Garantie auf Spiel, wenn du einen Fehler verursachst, für den der Hersteller nun nicht haften muss.

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Was kostet eine Alarmanlage fürs Haus?

Die Kosten für eine gute Alarmanlage für ein Einfamilienhaus liegen zwischen 1.300 € und 1.500 €. Für den Einbau von einer Fachfirma kommen noch folgende Kosten hinzu:

  • Bedienelemente wie Codeschloss, Zugangskontrolle und Handsender
  • Alarmzentrale
  • Sirenen
  • Kameras und Zubehör
  • Kontakte und Melder
  • Installationsmaterial
  • Steuern
  • Arbeitszeit

Sehr kleine Anlagen bekommst du schon zu Dumpingpreisen von unter 100 €. Hier besteht der Schutz allerdings oft nur aus zwei bis drei Metern und du kannst keinen wirklich professionellen Schutz erwarten.

Die Kosten einer Alarmanlage zur Selbstinstallation liegen bei 300 € bis 500 €. Hier kannst du schon einen recht guten Schutz erwarten, allerdings musst du diese meist auch noch mit Sensoren und Meldern erweitern, um alle Bereiche abdecken zu können.

Lässt du eine professionelle Alarmanlage von einem Fachmann installieren, kannst du bei einem Einfamilienhaus mit unter 1.500 € rechnen. Bei schwierigen Sicherheitsverhältnissen und sorgfältiger Absicherung können die Kosten auch bis zu 5.000 € betragen.

Kostenbeispiel Selbsteinbau

Du willst ein Einfamilienhaus selbst absichern und dafür eine Alarmanlage installieren?

Kostenbeispiel einer selbst installierte Alarmanlage:

Alarmanlage Preis
Basispaket der Funkalarmanlage 350 €
weitere Funksensoren 50 €
Außensirene 250 €
Überwachungskamera und 3
zusätzliche Bewegungssensoren
300 €
Gesamtkosten 950 €

Wie hoch sind die Anschaffungskosten?

Zusätzlich zum Einbau musst du mit Kosten für eine Aufschaltung einrechnen. Eine Aufschaltung bedeutet eine Verbindung zu einem Sicherheitsdienst oder der Polizei. Im Falle eines Alarms sendet die Alarmanlage also direkt ein Notsignal an die Polizei oder einen Sicherheitsdienst.

Dabei fallen bei einer Leitstelle monatliche Kosten für die Bereitstellung an, bei einem Sicherheitsdienst einmalige Kosten pro Einsatz und bei der Polizei in der Regel keine Kosten, wenn der Einsatz berechtigt war.

Hierbei liegen die Kosten in der Praxis bei ca. 10 € bis 90 € pro Monat.

Kosten für die jährliche Wartung

Die Kosten für eine jährliche Wartung hängen mit der Größe der Anlage und dem Kaufpreis zusammen. Hat eine Anlage viele Komponenten, ist die Wartung entsprechend teurer als die Wartung einer einfachen Alarmanlage. Die Kosten für eine Wartung pro Jahr liegen etwa zwischen 100 € und 600 €.

Am besten überlasst du diese Aufgabe einem Experten, der regelmäßig die komplette Anlage prüft und wartet. Zu den Wartungsarbeiten gehören das Prüfen der Melder, Sensoren, Batterien sowie die Notstromversorgung. Fehlerhafte oder defekte Teile werden ausgetauscht.

☝🏼 Wichtig: Nur durch eine regelmäßige Wartung kann die ordnungsgemäße Funktion der Anlage gewährleistet werden. Geregelt wird dies für gewöhnlich in Form eines Wartungsvertrags.

Alarmanlage, jährliche Wartung
Um die Funktionalität zu gewährleisten, sollte der Experte deine Alarmanlage jährlich warten. 

Alarmanlage fürs Haus: Welche ist die Beste?

Wir stellen dir hier einige Modelle vor, sodass du einen besseren Eindruck bekommst, welche die beste Alarmanlage fürs Haus ist und zu deinen Bedürfnissen passt.

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Draht-Alarmanlage

Bei einer Draht-Alarmanlage werden die Einzelteile miteinander verkabelt. Dieses Modell empfiehlt sich nur bei Neubauten oder Renovierungen, da hier die komplette Verkabelung in den Wänden eingezogen werden müssen. Würden die Kabel offenliegen, hätten Einbrecher leichtes Spiel. Die Draht-Alarmanlage wird direkt an das Stromnetz angeschlossen und sollte daher über Notstrom-Akkus verfügen, damit sie bei einem Stromausfall weiterhin läuft.

Funk-Alarmanlage

Eine Funkalarmanlage besteht aus mehreren kabellosen Sensoren, einer Hauszentrale sowie einer Sirene. Dabei kannst du die Sensoren überall im Haus und auch im Außenbereich anbringen. Diese kommunizieren über eine festgelegte Funkfrequenz mit der Hauszentrale.

Im Falle eines Einbruchs kontaktiert die Hauszentrale die Notfallnummer, eine Serviceleitstelle der Polizei und löst auch die Sirene aus. Du kannst eine Funkalarmanlage jederzeit erweitern, allerdings ist sie aufgrund der begrenzten Funkreichweite eher für Wohnungen und kleinere Häuser geeignet. Sie bezieht ihren Strom über Batterien.

Beim Kauf einer Funkalarmanlage solltest du auf den neuesten Stand der Technik und auf eine VdS-Zertifizierung achten!

Hybrid-Alarmanlage

Für mittlere und große Häuser eignet sich eine Hybrid-Alarmanlage. Bei dieser können die Sensoren sowohl per Kabel als auch per Funk verbunden werden. So können auch größere Grundstücke und Häuser abgedeckt werden, bei denen eine Funkverbindung nicht ausreichen würde. Sie können sie immer beliebig erweitern, da sie die Einzelnen Sensoren und Teile einzeln und nicht im Set erwerben müssen.

Smarte Alarmanlage

Du kannst eine Smarte Alarmanlage mit deinen bestehenden Smart-Home-Komponenten meistens ganz einfach kombinieren, oder du kannst für dein Haus ein Komplettset inklusive Kameras, Kontakt für die Fenster und Sensoren sowie einer Steuerbox kaufen.

Die einzelnen Komponenten verbinden sich dabei über deinen WLAN-Router mit der Steuerbox. Bei verdächtigen Aktivitäten wirst du über dein Smartphone oder deine Smartwatch von der Steuerbox alarmiert. Durch die Kameras kannst du so direkt sehen, ob es sich um einen Einbruch handelt und du die Polizei verständigen musst.

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Gibt es eine Förderung für Alarmanlagen?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert den Einbruchschutz. Um eine Förderung zu  erhalten, musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Alarmanlage muss mindestens die Anforderungen nach DIN EN 50 131 Grad 2 erfüllen
  • Die Alarmanlage muss von einem Fachbetrieb eingebaut werden
  • Du stellst den Antrag auf die Genehmigung vor dem Einbau

Dabei werden bis zu 100 % der Kosten als Kredit mit einem niedrigen Zinssatz gefördert. Der Höchstbetrag liegt bei 50.000 €. Du kannst statt eines Kredites auch einen Zuschuss erhalten, dieser wird allerdings nur auf Kosten für den Einbruchschutz gewährt. Hierbei bekommst du keine Förderung für Wasser-, Gas- und Brandmeldeanlagen.

Bei einer kombinierten Alarmanlage werden die Kosten für den Einbruchschutz einfach herausgerechnet und gefördert. Dies sind die Rahmenbedingungen für einen Zuschuss durch die KfW:

  • 20 % Zuschuss für alle Maßnahmen bis 1.000 €
  • 10 % Zuschuss auf alle weiteren Maßnahmen
  • maximal 1.600 € Zuschuss pro Wohneinheit bei Kosten bis zu 16.000 €

Kann ich eine Alarmanlage von der Steuer absetzen?

Du kannst alle Handwerkerleistungen als Hauseigentümer in der Steuererklärung geltend machen. Bei dem Einbau einer Alarmanlage kannst du die Kosten für die Arbeitszeit der Monteure vollständig absetzen. So hast du also nur noch die Materialkosten, als wenn du sie selbst eingebaut hättest. Auch die Arbeitszeit für die Wartung der Anlage kannst du steuerlich geltend machen. So kannst du etwa 20 % der Kosten erstattet bekommen.

Rechenbeispiel unter Berücksichtigung von Förderung und Steuerersparnis

Hier haben wir dir einmal zwei Beispiele für eine Alarmanlage, installiert durch eine Fachfirma aufgestellt:

Alarmanlage Wohnung oder kleines Haus Großes Haus
Materialkosten 1.650 € 6.500 €
Arbeitszeit 350 € 890 €
Gesamtkosten 2.000 € 7.390 €
Förderung (20 % auf 1.000 €) -200 € -200 €
Förderung (10 % auf Restkosten) -100 € -639 €
Arbeitskosten in Steuererklärung -70 € -178 €
Eigenanteil 1.630 € 6.373 €
Ersparnis 370 € (= 18,5 %) 1.017 € (= 13,8 %)


Wie sinnvoll sind Alarmanlagen fürs Haus?

Nun  hast du einen guten Eindruck zum Thema Preise. Aber lohnt sich diese Anschaffung? Statistiken zeigen, dass über 80 % der Einbrecher durch ein Fenster einsteigen. Nur ein geringer Anteil findet offene Türen. Erst wenn nach mehreren Minuten der Einbruch nicht klappt, lassen die meisten Einbrecher ab und suchen sich ein leichteres Objekt.

Alarmanlage Haus, Einbruchschutz
Einbrecher nutzen am häufigsten ungesicherte Türen und vor allem Fenster. 

Daher liegt der erste Ansatzpunkt nicht in einer Alarmanlage, sondern in der Absicherung von Fenstern und Türen, um den Einbrecher so lange wie möglich am Eindringen zu hindern. Sorge also neben verschlossenen Fenstern auch für eine gute Beleuchtung. Erst danach ist eine Alarmanlage sinnvoll.

📹 Auch interessant: Was kostet eine Überwachungskamera?

Viele Einbrecher sind schon wieder weg, bevor überhaupt jemand bei aktivierter Alarmanlage eintrifft. Daher sind höherwertige Alarmanlagen sinnvoll, die der Einbrecher nicht selbst lahmlegen kann.

Welche Alarmanlage empfiehlt die Polizei?

Die Polizei empfiehlt in erster Linie alle Eingänge, Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie Fenster mit vernünftigen Schlössern zu sichern und diese zu schließen.

In Punkto Alarmanlagen werden alle Modelle empfohlen, welche die DIN EN 50131 Norm erfüllen. Auch Einbruchmeldeanlagen mit Grad 2 (=VdS-Klasse A) für normale Wohnungen und Häuser gehören zu den wichtigen Empfehlungen. Eine Alarmanlage mit Grad 1 liegt unterhalb der polizeilichen Anforderungen und wird daher nicht von der Polizei empfohlen.

🚨 Für einen Ernstfall vorbereitet sein:

Checkliste Einbruch: Was tun nach einem Einbruch?
Wurde bei dir eingebrochen? Hier erfährst du, was jetzt zu tun ist.

Bei Personenschutz, Gewerbeobjekten und Schutz von öffentlichen Einrichtungen empfiehlt die Polizei Überfall- und Einbruchmeldeanlagen mit Grad 3 der VdS-Klasse B oder Grad 4 (=VdS-Klasse C).

FAQs -  Alarmanlage Haus Kosten

Welche Faktoren beeinflussen den Preis einer Alarmanlage?

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Die Kosten für eine Alarmanlage variieren nach verschiedenen Faktoren. Dazu gehören die Art der Alarmanlage (drahtgebunden oder drahtlos), die Anzahl der Sensoren und Kameras, die Markenqualität, zusätzliche Funktionen wie Smart-Home-Integration oder Fernzugriff sowie Installationskosten, wenn die Einrichtung durch einen Fachmann erfolgt.

Gibt es laufende Kosten nach der Installation einer Alarmanlage?

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Ja, bei einigen Alarmanlagen können laufende Kosten anfallen. Das können monatliche oder jährliche Gebühren für Überwachungsdienste, Wartungskosten oder Gebühren für mobile Apps und Cloud-Speicher beinhalten. Es ist wichtig, alle potenziellen laufenden Kosten zu berücksichtigen, bevor du dich für ein System entscheiden.

Wie unterscheiden sich die Kosten zwischen DIY-Alarmanlagen und professionell installierten Systemen?

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DIY-Alarmanlagen sind in der Regel kostengünstiger in der Anschaffung und erfordern keine Installationskosten, da du selbst die Einrichtung vornimmst. Professionell installierte Systeme können in der Anschaffung teurer sein und zusätzliche Installationskosten verursachen, bieten aber oft erweiterte Funktionen und sind in der Regel mit einem Überwachungsdienst verbunden.

Lohnt es sich, in eine hochwertige Alarmanlage zu investieren?

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Eine hochwertige Alarmanlage kann eine bessere Zuverlässigkeit, erweiterte Funktionen und eine längere Lebensdauer bieten. Darüber hinaus kann eine Alarmanlage den Wert deiner Immobilie erhöhen und möglicherweise zu einer Verringerung der Versicherungsprämien führen. Berücksichtige deine individuellen Bedürfnisse und das erwünschte Sicherheitsniveau, um die beste Entscheidung zu treffen.