Bei 80 % aller Einbrüche hebeln die Langfinger die Terrassentüre oder Fenster im Erdgeschoss auf oder schlagen die Scheibe ein, um sich Zutritt ins Haus zu verschaffen. Doch jedes Haus hat weitere Schwachstellen, welche du unbedingt kennen und beseitigen musst, damit dein Haus vor Einbrechern geschützt ist. Zu den Schwachstellen gehören also nicht nur Fenster und Terrassentüren, auch das Garagentor, die Haustüre, die Kellerschächte oder Lichtschächte. Einbrecher kenn alle Schwachstellen und verschaffen sich schneller Zutritt als du meinst. Wir haben dir hier einmal alle Schwachstellen deines Hauses aufgelistet.

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Welches sind die Schwachstellen bei jedem Haus?

Die meisten Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser weisen gewisse Schwachstellen auf, welche den Einbrechern wohlbekannt sind.

Haustüren und Wohnungstüren

Die meisten Haustüren von Einfamilienhäusern verfügen über hohe Sicherheitsstandards und werden daher selten von Einbrechern bezwungen. Allerdings solltest du deine Haustüre auch immer zweimal abschließen, damit die Versicherung im Fall der Fälle auch alle Schäden übernimmt. Zusätzlich kannst du deine Haustüre mit intelligenten Schließsystemen und Zutrittskontrollen und Alarmanlagen schützen. Durch Apps und Transpondern wird ein schlüsselloser Zutritt gewährt.

Einbrecher dringen in Mehrfamilienhäusern besonders häufig über die Haustüre in das Haus ein. Gerade die Wohnungen in den oberen Stockwerken sind dann beliebte Einbruchsziele, da hier selten ein Nachbar vorbeischaut. Auch ziehen Bewohner der oberen Wohnungen häufig ihre Wohnungstüren nur zu, ohne sie abzuschließen. Die Täter warten einfach, bis ein Bewohner aus dem Haus kommt, und schlüpfen so leicht ins Treppenhaus. So erfolgen laut der Landespolizei NRW 47 % aller Einbrüche in Mehrfamilienhäusern über die Wohnungstür, indem diese aufgehebelt oder aufgebrochen wird. Du kannst dich hier schützen, indem du deine Wohnungstür immer zweimal abschließt. Auch Panzerriegel werden zur Sicherung der Wohnungstür empfohlen. Diese Schlösser verriegeln beide Seiten der Tür mit nur einem Schließvorgang und sorgen so für zusätzliche Stabilität. So werden potenzielle Täter abgeschreckt.

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Terrassen-, Balkon- und Kellertüren

Einbrecher fokussieren sich besonders gerne auf Nebeneingangstüren, da diese häufig nur über einfache Beschläge und Verriegelungen verfügen. So lassen sie sich oft nur mit einem Schraubenschlüssel ohne Probleme aufhebeln. Diese Türen musst du also zusätzlich vor Einbrechern schützen. Hier sind Zusatzschlösser und Sicherheitsbeschläge gefragt, diese lassen sich auch noch nachträglich anbringen und bieten einen guten Einbruchschutz.

Auch bei Balkontüren im ersten oder zweiten Stock solltest du nicht nachlässig sein. Beseitige Klettermöglichkeiten wie Regenfallrohre, Carports oder Pflanzenrankengitter, denn sie ermöglichen das Klettern nach oben und den Einbruch über die Balkontür.

Es gibt spezielle Keller- und Außentüren, welche eine besonders gute Widerstandsklasse aufweisen. Hier solltest du dich von einem Fachbetrieb beraten lassen.

Fenster im Erdgeschoss

Gerade über Fenster im Erdgeschoss wird sehr gerne eingebrochen. Daher gilt hier, du musst diese unbedingt sichern und auch kleine Toilettenfenster im Auge behalten. Achte beim Einbau von neuen Fenstern unbedingt auf die Widerstandsklasse der Fenster: RC2 oder RC3 sollten es unbedingt sein. Auch musst du Fenster immer von Fachkräften ordentliche montieren lassen. Bestehende Fenster kannst du nachrüsten. Hier sind mechanische Sicherungen in Kombination mit einer Alarmanlage ein guter Schutz vor Einbrechern.

Garten- und Garagentore

Hast du zwischen Garage und Haus eine leicht zu überwindende Verbindungstür? Dann bildet dein Garagentor eine weitere Schwachstelle. Auch das Garagentor solltest du immer mit einem Schloss sichern.

Gartentore und Gartenzäune solltest du mit einem Schloss sichern. Gerade in schwer einsehbaren Bereichen solltest du ein Schloss und eine Gegensprechanlage unbedingt nachrüsten. Hier empfiehlt es sich, mit Überwachungskameras und Bewegungsmeldern die potenziellen Einbrecher abzuschrecken. Denn gerade Dunkelheit und schwer einsehbare Stellen ermöglichen Kriminellen dein Haus auszuspähen, ohne entdeckt zu werden. So können sie direkt einen Einbruchsversuch wagen.

Licht- und Kellerschächte

Kellerfenster verfügen meist nur über eine Einfachverglasung und sind leicht aufhebelbar. Abdeckgitter und Roste auf den Lichtschächten lassen sich meistens leicht anheben und bilden so einen einfachen Einstiegsweg ins Haus. Hier kannst du mit Gitterrostsicherungen leicht Abhilfe schaffen.

Beleuchtung

Dunkelheit ermöglicht es den Einbrechern unerkannt ins Haus zu gelangen. Platziere Bewegungsmelder rund um das Haus und schließe ein Flutlicht und eine Alarmanlage an. Diese Maßnahme wird unerwünschte Gäste schnell vertreiben.

Wasser-, Telefon- und Stromzugänge

Zugänge zum Wasserhaupthahn sowie zur Stromversorgung sollten immer innerhalb des Hauses liegen. Auch die Telefonleitung sollte unterirdisch verlaufen.  Einbrecher können sonst durch das Kappen der Beleuchtung und der Stromversorgung die Beleuchtung und die Alarmanlage deaktivieren. Ein Einbruch ist dann ohne weiteres möglich.

Einstiegshilfen an deinem Haus

Es gibt genug Einbrecher, die so dreist sind, auf den Balkon zu klettern. Daher solltest du auch deine Balkontüre in den oberen Stockwerken immer schließen, wenn du das Haus verlässt. Auch musst du den Zugang zum ersten Stock erschweren. Entferne die uralte Efeuranke, stelle den großen Wassertank woanders auf und lasse die Gartenmöbel nicht im Erdgeschoss auf der Terrasse stehen. Diese Sachen eignen sich hervorragend dafür, dass die Einbreche daran nach oben klettern. So können sie in aller Ruhe die Balkontüre knacken. Verstaue diese Gegenstände daher immer sicher.

Checkliste für den Einbruchschutz

  • Entferne alle Kletterhilfen in den ersten Stock.
  • Sichere schwer einsehbare Bereiche deines Grundstückes, welche durch Hecken oder Zäune verdeckt sind, besonders ab.
  • Sichere Garten- und Hofeingang mit einem Schloss.
  • Sorge für eine ausreichende Beleuchtung rund um dein Haus, besonders an allen Eingängen.
  • Lass die Telefon-, Strom- und Wasserleitungen unterirdisch verlegen.
  • Schütze deine Außentüren durch Schutzbeschläge mit Zylinderabdeckungen und lass die Beschläge von Innen verschrauben.
  • Lasse alle für Einbrecher erreichbare Fenster und Terrassentüren mit Sicherheitsfenstern ausstatten.
  • Schütze alle Rollläden von innen mit einer Sicherung vor dem Hochschieben.
  • Sichere deine Wohnungstür mit einem Zusatzschloss und einem Panzerriegel zusätzlich, sowie einem Türspion.
  • Versehe deine Kellertüren und Nebeneingangstüren mit zusätzlichen Sicherungen.
  • Bringe Gitterrostsicherungen an den Gittern der Kellerschächte und Lichtschächte an.
  • Statte dein Haus mit einer Alarmanlage wie Außen- und Innenkameras, Öffnungsmeldern, Notruffunktion, Bewegungsmeldern und einer App-Steuerung aus.

Am besten lässt du einen zertifizierten Fachmann kommen, welcher dir die Schwachstellen deines Hauses aufzeigt, kommen. Dieser kann dich auch umfassend beraten, wie es um die Sicherheit und den Einbruchschutz deines Hauses steht, und dir die für dich erforderlichen Maßnahmen aufzeigen. Einbruchschutz wird sogar mit 20 % staatlich von der KfW Förderstelle gefördert.