Für die meisten von uns ist die Dusche längst kein Luxusgut mehr, sondern ein Grundrecht. In unseren Breitengraden ist die gute alte Dusche am Morgen einfach nicht mehr wegzudenken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass du auf diesen Artikel gestoßen bist, um dir deinen Wunsch nach einer eigenen, individuellen Dusche zu erfüllen - sei es aufgrund der Ästhetik oder zum Beispiel der Barrierefreiheit. Dafür ist eine Duschwanne essentiell. Diese gibt es in verschiedenen Formen und Materialien.

Dir die Duschwanne von einem Profi einbauen zu lassen, ist wohl die einfachste und sicherste Möglichkeit, aber keinesfalls die einzige. Vielleicht bist du eher die Art von Person, die lieber selbst Hand anlegt?! Das spart nicht nur Kosten für Handwerker, sondern verleiht dir auch dieses befriedigende Gefühl, etwas geschafft beziehungsweise geschaffen zu haben.

Wie dir der Einbau einer Duschwanne erfolgreich gelingen wird, erklären wir dir in diesem Artikel...

Was kommt unter eine Duschwanne?

Bevor du mit dem Einbau einer Duschwanne beginnen kannst, musst du zuerst wissen, was sich eigentlich unter so einer Duschwanne befindet. Fertige Duschen sind in der Regel nicht transparent, das Innenleben bleibt uns meistens verborgen. Damit du eine Duschwanne einbauen kannst, ist es unumgänglich, dich zuvor mit dem Gesamtaufbau der Dusche vertraut zu machen. Damit hast du ein Bild im Kopf, welches dir das spätere Vorgehen deutlich erleichtert und Fehler vermeidet. Hier die wichtigsten Komponenten, die sich für gewöhnlich unter einer Duschwanne befinden …

Wannenträger

Hierbei handelt es sich um eine Art Unterlage für die Duschwanne. Diese besteht in der Regel entweder aus Styropor oder aus Hartschaum. Die Unterlage ist geräusch- und wärmedämmend, reduziert also die Wassergeräusche. Außerdem hält sie den Boden schneller und länger warm. Der Einbau des Wannenträgers ist relativ einfach und sorgt dafür, dass die Duschwanne vollflächig aufliegt statt nur punktuell. Allerdings ist ein Wannenträger unflexibel, da die Duschwanne exakt zum Wannenträger passen muss. Außerdem ist ein ebener Boden notwendig.

Wannenfüße

Die Alternative zum Wannenträger sind die Wannenfüße. Diese kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn der Boden uneben ist. Hierbei handelt es sich um eine Art Gestell, die unterhalb der Duschwanne befestigt wird. Bei der Montage bist du hierbei recht flexibel, denn die Füße kannst du nach deinen eigenen Wünschen ausrichten. Oftmals sind die Wannenfüße einzeln höhenverstellbar. Dadurch kannst du Unebenheiten leicht ausgleichen. Bei Wannenfüßen liegt die Wanne auf fünf Punkten auf, das Gewicht wird somit nur punktuell an den Boden abgegeben.

Fliesenkleber

Auch mit Fliesenkleber lässt sich eine Duschwanne einbauen. Dafür wird dennoch ein Wannenträger gebraucht, der auf dem ebenen Estrich mit dem Kleber befestigt wird.

Abfluss

Der Abfluss befindet sich, auch wenn er von außen sichtbar ist, auch unterhalb der Duschwanne. Für das Auge nicht sichtbar sind die Ablaufgarnitur sowie der Ablaufschlauch.

Porenbeton

Du kannst eine Duschwanne auch untermauern. Dadurch erhältst du eine schön erhöhte Dusche. Zu diesem Zweck kannst du zum Beispiel Porenbeton nutzen. Mit Hilfe der folgenden Schritte kannst du dir einen Unterbau selbst erstellen:

1. Schritt: Zeichnen

Erstmal zeichnest du den Umriss deiner Duschwanne auf den Boden ein. Damit wird ein genaues und sauberes Arbeiten ermöglicht.

2. Schritt: Porenbeton

Als nächstes schneidest du die Steine aus Porenbeton auf die von dir gewünschte Höhe zu. Danach setzt du sie auf die eingezeichnete Stelle auf und versetzt die Steine mit geeignetem Mörtel. Nun kannst du probeweise die Duschwanne auf die Unterkonstruktion setzen und die Wannenfüße einstellen, wenn nötig.

3. Schritt: Abfluss

Die Position des Abflusses zeichnest du auf dem Boden an. Dann kannst du den Abfluss installieren und überprüfen, ob er auch dicht ist.

4. Schritt: Wanne befestigen

Zum Schluss versiehst du die Wannenränder mit Dichtband und bringst die Wannenhalter an den Wänden an. Danach richtest du die Wanne genau aus und machst sie fest. Nun kannst du den Abfluss an die Wanne anschließen und das Wannendichtband befestigen.

Wie wird eine flache Duschwanne befestigt?

Flache Duschwannen sind nicht nur modern, sondern auch sehr praktisch. Egal ob aufgrund des Alters oder wegen einer Behinderung: Flache Duschwannen ermöglichen einen unbeschwerten Eintritt in den Duschbereich. So kannst du dich, trotz aller möglichen Widrigkeiten, selbstständig unter die Dusche begeben. Um dir deine barrierefreie Wohlfühloase zu erstellen, musst du unter anderem den Boden aussparen, in dem die Wanne eingesetzt wird. Außerdem solltest du ausreichend Platz für Ablaufgarnitur und Abfluss einplanen.

So kann der Einbau einer flachen Duschwanne aussehen:

1. Schritt: Die passende Auswahl der Duschwanne

Sofern du nicht erst in der Planung deines eigenen Hauses bist, ist ein entsprechender Raum für die Dusche bereits vorhanden. Die Duschwanne muss an die Größe und Form des Raumes angepasst werden, wodurch du etwas eingeschränkter bei der Auswahl bist.

2. Schritt: Unterbau wählen

Damit ist der Wannenträger gemeint, den es unter anderem aus Hartschaum und Styropor gibt. Oder aber die Wannenfüße. Für eine geflieste Dusche brauchst du ein Montagepaneel und einen Paneel-Unterbau. Der Unterbau wird über das Paneel gelegt und darüber dann der Boden verfliest.

3. Schritt: Alles auf Beschädigungen prüfen

Damit es später nicht zu Problemen kommt, die dir die Arbeit erschweren, solltest du vor dem Materialeinbau prüfen, ob es auch nichts zu beanstanden gibt.

4. Schritt: Boden aussparen

Damit ein Wannenträger oder Montagerahmen verwendet werden kann und die flache Duschwanne ohne Stufe aufliegt, muss der Boden ausgehoben werden. Oft muss dafür der Estrich für den Wannenboden entfernt werden. Je nach Dicke des Abflusses muss der Boden um einige Zentimeter mehr ausgespart werden, damit die Vertiefung der Duschwanne Platz hat.

5. Schritt: Ablaufgarnitur einbauen

Die Ablaufgarnitur wird zum Standort des Duschwannenablaufs verlegt. Dabei solltest du beachten, dass du genügend Platz für die Ablaufgarnitur, die Wanne und den Wannenträger hast.

6. Schritt: Duschwanne einbauen

Nun verknüpfst du den Unterbau mit der Duschwanne und hebst die Konstruktion in die vorhandene Aussparung. Der Flex-Ablaufschlauch, der sich unterhalb der Wanne befindet, wird an den Wannenabfluss geschoben.

7. Schritt: Ausrichtung

Mit einer Wasserwaage richtest du die Duschwanne aus. Dabei sollte der Rand auf den Bodenfliesen aufliegen, sonst fehlt die Stabilität für etwaige Belastung.

8. Schritt: Montage

Die Ablaufgarnitur montierst du nun an den Ablauf. Dabei solltest du auf keinen Fall die Dichtung vergessen. Anschließend überprüfst du, ob alles dicht hält und das Wasser am Abfluss durchläuft.

9. Schritt: Verfugen

Verfuge zum Schluss die Nähte von Wand zu Wanne mit Sanitärsilikon! Die Wand und die Wanne sollten dafür fettfrei und sauber sein. Unter Umständen lohnt es sich, wenn du dabei einen Haftvermittler verwendest.

10. Schritt: Austrocknen

Jetzt musst du nur noch warten, bis alles trocken ist. Die Dusche sollte auf keinen Fall vorher belastet werden.

Was kommt zuerst - Duschwanne oder Fliesen?

Vielleicht hast du dir schon deinen Kopf darüber zerbrochen, was besser ist: erst die Fliesen verlegen oder lieber zuerst die Duschwanne einsetzen? Tatsächlich sind beide Varianten möglich. Beide Möglichkeiten haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile: Vorher zu fliesen macht es dir möglich, die Duschwanne später einfacher auszutauschen und du gehst nicht die Gefahr ein, deine Wanne nach dem Einsetzen beim Fliesen zu beschädigen.

Meist müssen auch nicht so viele Fliesen zugeschnitten werden. Setzt du hingegen vorher die Duschwanne ein, kannst du die Fliesen hinterher besser darauf abstimmen. Das macht es einfacher, schöne Übergänge am Randbereich zu erhalten. Es ist also Geschmackssache, was du zuerst tust. Bist du dir unsicher, dann wähle am besten den Weg, der dir die wenigsten machbaren Fehler ermöglicht!

Fazit

Duschen ist eine feine Sache. Es dient nicht nur der Reinigung, sondern wirkt auch sehr erholend und stressmindernd. Daher ist sie in unseren Haushalten nicht mehr wegzudenken.

Individuell gestaltet, kannst du dir mit deiner DIY-Dusche deine persönliche Wohlfühl-Oase schaffen. Darum lohnt es sich, wenn du beim Einbau der Duschwanne selbst Hand anlegst. Außerdem kannst du so auch eine barrierefreie Dusche bauen. Damit es selbst für eingeschränkte Menschen problemlos möglich ist, die eigene Wohlfühloase selbstständig zu erreichen.

Dafür muss allerdings einiges beachtet werden: Die richtige Wahl der Wanne, die es in verschiedenen Formen und Materialien gibt, bis hin zu der Entscheidung, ob Wannenträger oder Wannenfüße zum Einsatz kommen sollen.

Dabei solltest du auch den Boden mit einbeziehen, auf dem die Duschwanne befestigt werden soll. Bei unebenen Böden sind Wannenfüße nahezu unumgänglich, auch wenn ein Wannenträger den Einbau vereinfachen würde.

Falls du keine barrierefreie Dusche brauchst oder andere Gründe hast, die dagegen sprechen, kannst du die Duschwanne auch untermauern. Dafür kannst du zum Beispiel Porenbeton verwenden, auf dem die Duschwanne dann aufgelegt wird.

Bevor du die Duschwanne einsetzt, kannst du auch schon Fliesen legen. Dadurch umgehst du eine nachträgliche Beschädigung der Duschwanne. Zudem wird der Austausch der Duschwanne später erleichtert. Setzt du die Wanne vorher ein, wird es hingegen einfacher, schönere Übergänge zu gestalten.