Egal ob für die Hundehütte im Freien, das Gartenhäuschen oder zum Abdichten eines Flachdachs: oftmals wird hierzu Dachpappe verwendet. Doch wie beinahe jeder Baustoff auch, ist Dachpappe vergänglich. So kommt es immer mal wieder vor, das schadhafte Bahnen ausgetauscht werden müssen. Aber wohin mit den Resten und der alten Abdeckung?

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Generelles über Dachpappe

Dachpappe ist ein alter Baustoff, der seit dem 19. Jahrhundert verwendet wird. Aus diesem Grund gibt es auch unterschiedliche Arten, die mehr oder minder schädliche Stoffe enthalten können.

Teerpappe

Noch bis 1970 wurde Dachpappe aus Teer hergestellt. In diesen Bahnen ist daher polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff enthalten. Mittlerweile gelten die PAK-Verbindungen als gesundheitsgefährdend (Krebs), weshalb heute auch keine Teerpappe mehr verbaut werden darf.

Asbest

Auch gibt es oftmals Dachpappe mit Asbest. Denn das Verbot von asbesthaltigen Baustoffen und Asbest allgemein trat erst Anfang der 90er-Jahre in Kraft. Mehr zum Thema Asbestbeseitigung hier.

Bitumenpappe

Neuere Dachpappe besteht aus dem Erdölprodukt Bitumen. Dieses enthält keinerlei giftige Stoffe. Dennoch ist auch hier die Entsorgung über den Hausmüll nicht möglich.

Dachpappe richtig entsorgen

Teerhaltige Dachpappe gilt als „überwachungsbedürftiger Abfall“, wofür besonders strenge Entsorgungsrichtlinien einzuhalten sind. So verlangt das Kreislaufwirtschaftsgesetz eine umfangreiche und lückenlose Dokumentation der Abfallbeseitigung. Deswegen ist eine zwischenzeitliche Lagerung auf dem eigenen Grundstück ohne Container strengsten untersagt. Begründet wird das damit, dass die verarbeiteten Substanzen in der Dachpappe durch Regen und andere Witterungseinflüsse ungehindert in das Erdreich eindringen könnten. Etwas anders sieht es bei neuen Bitumenbahnen aus. Diese gelten nicht als gesundheitsschädlich. Demnach muss die Entsorgung von Bitumenpappe auch nicht dokumentiert werden. Für deren Entsorgung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder über einen kommunalen Wertstoffhof oder über einen gemieteten Container.

Wertstoffhof

Soll die Dachpappe beim Wertstoffhof entsorgt werden, müssen die einzelnen Bahnen eingerollt und in Folie verpackt sein. Außerdem muss die Entsorgung sortenrein erfolgen.

Container

Bei großen Mengen kann hingegen ein Container sinnvoll sein. Auch bei unbekanntem Baujahr und Materialien kann die Anmietung eines Müllcontainers nützlich sein.

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Übrigens: Bei einem Gartenhaus kannst du auch das komplette Dach samt Dachpappe vom Sperrmüll abholen lassen. Jedoch darf die Mengenbegrenzung von 2 Kubikmeter nicht überschritten werden. Zudem darf das Dachteilin der Regel nicht größer als 1,60 m x 2,00 m sein.

Kosten für das Entsorgen von Dachpappe

Die Kosten der Dachpappenentsorgung sind regional unterschiedlich. Meist verrechnen die Wertstoffhöfe eine Pauschale von 200 € bis 500 € pro Kubikmeter Dachpappe (teerfrei).

Dagegen kostet ein Container mit 5 Kubikmetern Fassungsvermögen für Dachpappe zwischen 1.000 € bis 1.500 €.

Handelt es sich hingegen um belastetes Material, erhöhen sich die Kosten um ein Vielfaches. Denn für die Feststellung der enthaltenen Stoffe ist eine Analyse erforderlich – speziell bei Produkten vor 1993. Diese allein liegt schon bei rund 100 € bis 300 €. Die Demontage und Entsorgung der belasteten Bahnen über einen Fachbetrieb kostet ungefähr 2.000 € bis 6.000 €.

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Sonderfall: Bitumenschindeln

Statt ganzer Bahnen aus Dachpappe finden sich auf vielen Gartenhäuschen aber auch Bitumenschindeln. Anders als Bitumenpappe bestehen diese Schindeln nicht rein aus Bitumen. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein Stoffgemisch aus Glasvlies oder Zellulosefasern und Bitumen. Da es sich hierbei um keinerlei Gefahrstoffe handelt, ist die Entsorgung von Bitumenschindeln einfacher und günstiger als bei Dachpappe. Doch auch hier gilt: Der normale Hausmüll ist tabu.