Du kennst sie bestimmt auch, die Menschen, welche mit einem bewundernswerten Selbstwertgefühl durchs Leben laufen, nichts und niemand scheint ihnen etwas anhaben zu können! Doch woher nehmen solche Menschen eigentlich ihr Selbstwertgefühl? Was ist das Geheimnis eines guten Selbstwertgefühls?

Was bedeutet Selbstwert?

Ein positives Selbstwertgefühl ist wichtig für deine innere Zufriedenheit und ist die Basis für dein Selbstvertrauen. Selbstwert bedeutet, dass du voll und ganz deinen eigenen Fähigkeiten vertraust und jede Herausforderung mit links meisterst. Unter Selbstwert versteht man also jede Form der Bewertung, welche du an dir vornimmst: Ich bin faul, ich bin doof, ich bin es nicht wert, ich bin unsportlich, ich bin unzufrieden mit mir. Aber auch positive Bewertungen bestimmen deinen Selbstwert: Ich bin erfolgreich, ich kann das, ich bin gut in meinem Job, ich bin stark, ich erreiche meine Ziele.

Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl haben Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Sie sehen ein Problem nicht als Problem, sondern als Herausforderung, der es sich zu stellen gilt. Dagegen sehen Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl Probleme wirklich als Problem und tun sich schwer damit, an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben. Sie neigen eher dazu, aufzugeben.

Warum habe ich so wenig Selbstwertgefühl?

Niemand wird mit einem gesunden Selbstwertgefühl geboren, erst die Anerkennungvon außen, beeinflusst, wie wir als Erwachsener über uns selbst denken. Schon in der frühesten Kindheit erfahren wir entweder viel Selbstwert stärkendes oder eben auch Dinge, die uns in Selbstzweifel stürzen. Wenn in deiner Schulzeit über dich im Sportunterricht gelacht wurde, denkst du als Erwachsener vielleicht immer noch, dass du unsportlich bist. Mobbing, Ausgrenzung, Lästern, Spott und Niederlagen lassen dich an dir zweifeln und sorgen für ein geringes Selbstwertgefühl und ein geringes Selbstbewusstsein. So entwickelst du Glaubenssätze, welche sich im Laufe der Jahre verfestigen.

Zu einem positiven Selbstwertgefühl führen Erfolgserlebnisse, Zuwendung, Zugehörigkeitsgefühle, Lob und Anerkennung und Talente zu fördern.

Warum kann ich nicht Selbstbewusst sein?

Du siehst also, meist hat ein geringes Selbstwertgefühl seinen Ursprung schon in der Kindheit. Wenn du in deiner Kindheit nur Abwertung und einen respektlosen Umgang erlebt hast, nimmt dein Selbstwertgefühl großen Schaden. Als Erwachsener tust du dich größtenteils noch immer schwer, deine Stärken zu sehen und dich auf deine Fähigkeiten zu konzentrieren und ihnen zu vertrauen.

Wie verhalten sich Menschen mit geringem Selbstwertgefühl?

Menschen mit einem schwachen Selbstwertgefühl kommen im Leben oft nicht voran, sie treten buchstäblich auf der Stelle. Sie haben ein geringes Selbstbewusstsein und zweifeln an ihren eigenen Fähigkeiten, fokussieren sich eher auf ihre Schwächen und ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück - größtenteils aus Angst vor Ablehnung. So ist ein erfülltes Leben schwierig. Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl sind von ihren Fähigkeiten überzeugt und davon, Einfluss auf ihre Umwelt nehmen zu können, sie sehen sich nicht als Opfer, sondern sind aktiv in der Gestaltung ihres Lebens und ihrer Umwelt beteiligt.

Kann man Selbstwert lernen?

Selbstwert heißt, was du über dich selbst denkst, ist wichtig! Nicht, was andere über dich denken. Es ist als Mensch nur normal, nach Anerkennung und Wertschätzung zu hungern, aber es ist wichtig, dass du als Erstes dich selbst anerkennst und wertschätzt. Der Aspekt, wie du dich selbst und deine Fähigkeiten und Stärken beurteilst, wirkt sich unmittelbar darauf aus, ob du in der Lage bist, deine Ziele zu erreichen, glückliche Beziehungen zu führen, erfolgreich im Job zu sein und Herausforderungen zu meistern.

Aber keine Sorge, natürlich kannst du lernen, dich von deinen alten Glaubenssätzen zu lösen und dein Selbstwertgefühl zu stärken. Hier haben wir einige Tipps für dich!

Selbstwertgefühl stärken: Übungen für dein Mindset

Um deine Selbstzweifel zu überwinden und dein Selbstwertgefühl zu stärken, möchten wir einige Tipps und Übungen mit auf den Weg geben, denn für deinen Selbstwert bist du selbst verantwortlich.

Schaue auf deine Fähigkeiten und Stärken

Was kannst du besonders gut? Was magst du an dir? Was hast du bisher schon erreicht? Worauf bist du besonders stolz? Fokussiere dich auf deine Stärken, denn diese sind deine Ressourcen, welche dir helfen Herausforderungen zu meistern. Begegne dir selbst und deinen Stärken mit Wertschätzung und freue dich darüber!

Vergleiche dich nicht mit anderen

Höre auf dich mit anderen zu vergleichen und miss deinen Wert nicht an anderen. Der sichere Weg ins Verderben ist es, sich kontinuierlich mit anderen zu vergleichen und zu messen. Dieser ständige Vergleich fördert nur deine Selbstzweifel. Warum bin ich nicht so schön wie sie? Warum verdient er mehr als ich? Sein Auto ist größer… Mach dich nicht davon abhängig, ob du besser oder schlechter als andere abschneidest. Neid zerfrisst nur die Seele. Ein positiver Selbstwert kommt aus dir selbst heraus, nicht aus der Abwertung oder Aufwertung anderer.

Nimm ehrlich gemeinte Komplimente an

Mit einem geringen Selbstwertgefühl fällt es dir besonders schwer Komplimente wirklich anzunehmen. Du erhältst ein Kompliment und denkst dir im selben Moment: “Der meint nicht mich!” Dein eigenes Urteil über dich selbst verhindert, dass du das Kompliment annimmst. Das nächste Mal, wenn du ein Kompliment bekommst, sag einfach Danke! Glaube deinem Gegenüber und versuche dich einfach zu freuen.

Akzeptiere das Unveränderliche

Ein Mensch mit einem hohen Selbstwert ist oft auch ein resilienter Mensch. Zur Resilienz zählt die Akzeptanz des Unveränderlichen. Sich nämlich nur auf seine Stärken zu fokussieren, bedeutet nicht, dass du deine Schwächen verneinst. Aber jeder hat Schwächen! An manchen kannst du arbeiten: Die paar Kilos zu viel kannst du abnehmen (z.B. mit Hilfe einer Keto-Diät), an Charakterschwächen kannst du arbeiten. Aber es gibt auch (oft vermeintliche) Schwächen, die du nicht ändern kannst. Diese musst du einfach akzeptieren. Denn meist sind sie nicht wirklich ein Grund, um an dir selbst zu zweifeln.

Sorge für Erfolgserlebnisse in deinem Leben

Stecke dir realistische und erreichbare kleine Ziele und feiere deine Erfolgserlebnisse. Dokumentiere deine Fortschritte und übernimm Verantwortung für dein Handeln, deine Fähigkeiten und deine Erfolge. Dadurch, dass du deine eigenen Erfolge sichtbar machst, stärkst du den Glauben an deine eigenen Fähigkeiten und deinen Selbstwert.

Nimm Kritik nicht persönlich

Meistens ist eine konstruktive Kritik nicht persönlich gemeint und keine Kritik an deiner Person, sondern an deinem Verhalten. Hier ist es wichtig, dass du nicht unsicher wirst, sondern dir überlegst, ob die Kritik berechtigt war. Wenn ja, freue dich über den Verbesserungsvorschlag und lerne daraus. Sollte die Kritik nicht berechtigt gewesen sein, dann drücke das bestimmt, aber freundlich aus.

Fazit: Du kannst ein positives Selbstwertgefühl lernen

Natürlich kannst du nicht von heute auf morgen alle Punkte gleich immer umsetzen, aber hier gilt: Übung macht den Meister. Beobachte deine Gedanken und Gefühle, wann du ein Kompliment nicht annehmen kannst und dich nur auf deine Schwächen konzentrierst. Lerne hier deine Gedanken bewusst auf das Positive zu lenken und dein Mindset so zu stärken.

Je öfter dir dies gelingt, umso besser!