Ein Umzug an sich ist ja schon eine logistische Herausforderung, die es zu meistern gilt, aber so richtig kompliziert wird es erst, wenn du ein Aquarium hast. Du willst ja schließlich nicht nur deine Fische und die Pflanzen unbeschadet in die neue Wohnung bringen, auch das schwere Aquariumbecken muss den Transport unbeschadet überstehen.

Lies hier unsere wertvollen Tipps für den Umzug mit Aquarium.

Wie transportiert man ein Aquarium beim Umzug?

Eines vorab: Plane genug Zeit für den Abbau, den Transport und die Neueinrichtung des Beckens ein. Dies geht nicht nebenbei beim Umzug! Plane den Umzug des Aquariums so, dass das Aquarium als letztes abgebaut wird und als erstes aufgebaut wird. So wird die Transportzeit der Fische möglichst gering gehalten.

Da das Aquarium samt Inhalt viel zu schwer zu bewegen ist, musst du den Inhalt getrennt vom Becken transportieren. Die eigentliche Herausforderung ist nicht der Transport des schweren Beckens, sondern, dass deine Fische den Umzug heil überstehen.

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Tipp 1: Nimm möglichst viel altes Wasser aus dem Aquarium mit

Deine Fische überstehen den Ortswechsel am besten, wenn du ihnen möglichst viel Wasser aus dem Aquarium mitnimmst. Daher versuche so viel Wasser wie möglich in Kanister um zu füllen. Mit diesem Vorgehen erleichterst du es den Fischen und Pflanzen, den Umzugsstress zu überleben. Die Mikroorganismen im Wasser schaffen eine ganz spezielle Umgebung im Wasser, an welche deine Fische gewöhnt sind. Ein kompletter Wasseraustausch bedeutet Stress für die Tiere, sie könnten dabei womöglich sterben.

Versuche daher mindestens 50 % des alten Wassers mit in das neue Zuhause zu nehmen. Je mehr, desto besser!

Außerdem solltest du dich frühzeitig vor dem Umzug über die Wasserqualität am neuen Wohnort erkundigen und das Wasser mit einem Prüfstreifen testen. Weicht es zu sehr vom alten Wasser ab, musst du es durch geeignete Mikroorganismen und Elektroden an das alte Wasser angleichen.

Bist du gezwungen, das Becken mit komplett neuem Wasser zu füllen, dann musst du 2 Wochen bis zum Einsetzen der Fische warten. Erst dann, wenn der Nitritwert gleich null ist, darfst du deine Fische in das Wasser einsetzen.

Zusammengefasst:

  • Nimm so viel altes Wasser in Kanistern mit, wie du kannst, mindestens 50 %
  • Kontrolliere die Wasserqualität im neuen Zuhause
  • Passe die Wasserqualität vor dem Einsetzen der Fische an
  • Ersetze Wasser immer nur schrittweise
  • Schaffe ein gutes Mikroklima im Aquarium, bevor du die Fische einsetzt

Tipp 2: Wie transportiere ich Aquarium Fische am besten?

Gehe besonders behutsam vor und vermeide Hitze und Kälte beim Transport deiner Fische. Erfahrene Aquarium Besitzer legen ihren Umzug extra auf das Frühjahr oder den Herbst, um extremen Temperaturen zu entgehen.

Organisiere rechtzeitig einen geeigneten Transportbeutel und Verschlüsse. Haben deine Fische spitze Flossen, so solltest du zwei Beutellagen einplanen und diese mit Zeitungspapier oder Stroh trennen. Mit diesem Füllmaterial kannst du die Beutel auch gut in Kühltaschen lagern. Auch kleine Umzugskartons eignen sich gut für den Transport deiner Fische, wenn du sie noch mit Styropor oder Füllmaterial auskleidest.

Füttere deine Fische am besten 48 Stunden vor dem Abtransport nicht mehr, so vermeidest du eine schnelle Wasserverschmutzung im Transportbehälter.

Fülle die Transportbeutel nur zu einem Drittel mit Aquarium Wasser und zu zwei Drittel mit Luft und transportiere große Fische nur zu zweit oder dritt in einem Beutel. Kleine Fische kannst du zu 6. oder 7. transportieren. Welse solltest du immer nur einzeln transportieren, sie, sondern bei Stress Giftstoffe ab.

Zusammenfassung:

  • organisiere rechtzeitig geeignete Transportbeute und Kisten mit Füllmaterial
  • füttere 48 Stunden vor dem Umzug nicht mehr
  • Fülle den Beutel zu ⅓ mit Aquarium-Wasser und zu ⅔ Luft
  • Vermeide Temperaturschwankungen
  • Nutze, wenn nötig doppelte Beutel
  • Polstere die Transportbeutel mit Stroh, Zeitungspapier oder Stroh

Tipp 3: Transportiere die Aquarium Pflanzen

Auch die Wasserpflanzen kannst du ähnlich wie die Fische im gefüllten Beutel transportieren. Es reicht aber auch aus, wenn du die Pflanzen nur feucht hältst. Achte unbedingt darauf, die Pflanzen beim Transport nicht zu brechen.

Tipp 4: Das Aquarium sicher transportieren

Entferne das Wasser in bereitstehende Kanister und auch alles Zubehör wie Pflanzen, Kies und Boden aus dem Becken. Den Boden packst du einfach in geeignete Transportbehälter. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um das Beckenglas zu reinigen.

Für den Transport nutzt du am besten Spezialverpackung für Aquarien oder harte Kunststoffplatten. Hier eignen sich je nach Gewicht und Größe deines Aquariums Decken, spezielle Kartons und Füllmaterial oder Hartschaumplatten.

Trage das Gehäuse immer mindestens zu zweit und unterschätze das Gewicht nicht. Auch Tragegurte können sinnvoll sein. Sichere das Aquarium im Umzugswagen ab und schütze es so vor Transportschäden. Du kannst hierfür eine rutschfeste Matte als Unterlage nutzen. Achte auch darauf, dass nichts gegen das Glas fallen kann. Idealerweise transportierst du das Becken lieber in deinem PKW als im Umzugs-LKW, wenn genügend Platz ist.

Zusammenfassung:

  • setze die Fische und Pflanzen zuerst in die Transportbeutel
  • Transportiere das Wasser in Kanistern
  • Entferne alles wie Dekoration und Boden aus dem Aquarium
  • Reinige das Becken
  • Sichere das Becken mit Decken, Kartonagen, Hartschaumplatten oder verwende spezielle Verpackung für Aquarien
  • Befestige das Becken während dem Transport: Ladungssicherung!

Tipp 5: Platziere das Aquarium in der neuen Wohnung und richte es ein

Platziere das Aquarium an einem geeigneten Platz fern von direkter Sonneneinstrahlung, Heizkörpern, Fenstern und Kaminen. So hältst du die Temperatur im Becken möglichst konstant. Außerdem solltest du dich im Vorfeld erkundigen, ob das Aquarium am neuen Standort mit seinem Gewicht stehen darf.

Teste beim Aufbau, ob das Glas unversehrt geblieben ist, indem du den Boden und das Wasser vorsichtig einfüllst. Kontrolliere, ob Flüssigkeit austritt!

Nach und nach kannst du dein Aquarium einrichten, in dem du die Dekoration und die Pflanzen platzieren und als Letztes die Fische wieder einsetzten. Füttere die Fische erst einen Tag später, wenn sie sich akklimatisiert haben, dies dauert in der Regel einen Tag. Beobachte deine Fische in den ersten Tagen genau und kontrolliere ständig die Wasserqualität. Nach etwa einer Woche sollte diese den Idealzustand erreicht haben. So können sich deine Fische im neuen Zuhause wohl fühlen.

Wie lange kann man Fische in der Tüte lassen?

Du solltest deine Fische nicht länger als 24 Stunden im Transportbeutel lassen. Allerdings solltest du beim Transport unbedingt darauf achten, dass du die Beutel nur zu ⅓ mit Wasser und zu ⅔ mit Luft füllst. So haben deine Fische genügend Sauerstoff während des Transports. Außerdem solltest du die Beutel mit genügend Füllmaterial gut in Kisten einpacken und Temperaturschwankungen während des Transports vermeiden. Packe immer nur 6 oder 7 kleine Fische oder 2 bis 3 große Fische in einen Beutel. Damit das Wasser beim Transport lange frisch bleibt, darfst du die Fische 48 Stunden vor dem Transport nicht mehr füttern.

Wer transportiert ein Aquarium?

Es gibt spezielle Umzugsunternehmen, welche sich auf Spezialtransporte spezialisiert haben. Sie können dir auch helfen, die ideale Verpackung für dein Aquarium zu finden. Am besten fragst du einen Fachmann.