Im Gegensatz zu einer Fertiggarage fallen die Kosten einer gemauerten Garage deutlich höher aus. Je nach Größe musst du mit 12.000 € und 30.000 € rechnen.

Welche Schritte werden für den Bau einer gemauerten Garage umgesetzt?

Zunächst musst du wissen, dass du für den Bau einer Garage oftmals eine Baugenehmigung von der örtlich zuständigen Gemeinde, beziehungsweise dessen Bauamt benötigst. Baust du eine Garage ohne eine Baugenehmigung, kann das Bauamt den Abriss / Rückbau anordnen. Je nach Bundesland gibt es verschiedene Vorschriften. Du solltest dich vor dem Bau genau informieren. Einige Gemeinden haben beispielsweise eine Begrünung des Daches der Garage als Bauvorschrift. Dies muss zwingend bei der Planung der Garage berücksichtigt werden.

Die örtlichen Bauvorschriften sollten einem örtlich ansässigen Architekten bekannt sein oder er kann sie für dich einholen. Denn ohne einen Architekten ist der Bau einer Garage kaum umsetzbar. Du benötigst statische Berechnungen und Berechnungen zum befestigten Anteil deines Grundstückes. Denn du darfst nur einen bestimmten prozentualen Anteil deines Grundstückes befestigen. Auch hier gibt es örtlich unterschiedliche Werte.

Alles in allem brauchst du als Erstes eine professionelle Bauplanung und eventuell eine Baugenehmigung.

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Im Anschluss können die Erdarbeiten beginnen. Zunächst muss alles vermessen werden. Nun wird die Fläche der Garage ausgehoben. Schotter wird als Unterbau eingebracht und befestigt. Jetzt sind alle Vorbereitungen für die Bodenplatte beendet. Eine Konstruktion aus Bewehrungsgittern wird konstruiert und im Anschluss verschalt. Im Anschluss wird der Beton in diese Verschalung eingebracht, sodass eine homogene und gerade Oberfläche entsteht.

Der nächste Schritt ist das Mauern der Wände. Dabei müssen die im Bauplan aufgeführten Abmessungen eingehalten werden. Außerdem muss alles gerade beziehungsweise in „Waage“ gemauert werden. Möchtest du deine Garage später heizen oder anderweitig nutzen, zum Beispiel in Form einer Heimwerkstatt, so ist das Thema Dämmung ein wichtiger Faktor. Die Auswahl der Steine ist nun wichtig. Ein beliebter Baustoff sind Kalksandsteine. Diese bieten einen guten Schallschutz und gute Druckfestigkeit. Außerdem weisen sie eine gute Dämmwirkung auf. Ein weiterer Vorteil von Kalksandsteinen ist der günstige Preis und die leichte Verarbeitung. Du kannst natürlich zusätzlich Dämmplatten verbauen. Dies solltest du aber bereits bei der Planung der Garage mit einbeziehen. Denn dadurch werden die Wände dicker und die Garage muss größer geplant werden.

Nachdem die Wände fertig konstruiert sind, gilt es nun die Betondecke zu konstruieren. Genau wie bei der Bodenplatte wird eine Schalung mit Stützen gebaut. In diese Schalung wird ein Bewehrungsgitter eingebracht, welches anschließend mit Beton gefüllt wird. So entsteht eine Stahlbetondecke. Sofern du das Dach später begrünen musst, könntest du hier einen Rand gießen, sodass du später das Mineral oder die Erde darauf aufbringen kannst und somit Halt findet.

Im nächsten Schritt wird die Elektroinstallation durchgeführt. Hier solltest du darauf achten, dass genug Steckdosen vorhanden sind. Soll die Installation einer Wallbox für ein Elektroauto erfolgen, gilt es auch dementsprechende Starkstromkabel zu verlegen.

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Inzwischen ist die Grundkonstruktion deiner Garage fertig. Als Nächstes folgt das Verputzen und Streichen. Vor dem Verputzen muss, wenn gewünscht, die Dämmung beispielsweise in Form von Styroporplatten, angebracht werden.

Es folgt der Einbau von den Türen/Fenstern, sofern du welche geplant hast. Außerdem wird das Garagentor und gegebenenfalls der entsprechende Motor installiert.

Letztlich muss das Dach eingedeckt und die Garage muss an das Abwassernetz angeschlossen werden, sodass das Regenwasser vom Dach entsprechend abgeführt wird. Somit benötigt deine Garage auch Dachrinnen und mindestens ein Fallrohr.

An welche Kosten solltest du noch denken?

Je nach Lage der Garage ist die Auffahrt/Einfahrt entsprechend zu pflastern oder zu befestigen. Außerdem musst du auch hier einen Anschluss an das Abwasser gewährleisten. Diese Einfahrt sollte von einem Fachmann errichtet werden. Sie muss ein entsprechendes Gefälle aufweisen, damit das Regenwasser nicht in die Garage läuft.

Gegebenenfalls muss das Grundstück danach neu vermessen werden. Dies ist je nach Gemeinde unterschiedlich. So wird deine Garage anschließend verpflichtend in das Kataster-Register eingetragen.

Was kostet eine Doppelgarage in der Größe 600 cm x 300 cm x 250 cm?

Leistung

Kosten

Planungskosten inkl. Bauantrag und Betreuung

 

1.400 €

Erdarbeiten inklusive Entsorgung

1.000 €

Fundament / Bodenplatte; Material und Arbeitskosten

1.500 €

Mauerarbeiten

4.500 €

Betondecke

2.200 €

Elektroinstallation inklusive Starkstromanschluss

800 €

Streichen und Verputzen

3.000 €

Einbau der Fenster / Türen/ und des Garagentores

500 €

Material Fenster / Türen / Garagentor

700 €; bei einem Standard Sektionaltor

Abwasseranschluss der Garage

50 € - 100 € pro Meter

Kosten für die Bedachung/Dacheindeckung

1.500 €

Gesamt

17.500 €

Dabei handelt es sich um eine Beispielrechnung. Je nach örtlichen Gegebenheiten und Lage deines Grundstückes können die Preise der Handwerker zum Teil deutlich abweichen. Aber auch die Kosten beim Aushub, können je nach Beschaffenheit des Untergrundes stark variieren. Hinzu kommen die Gestaltungskosten der Umgebung der Garage, sprich eventuelles Pflastern der Einfahrt.

Wie kannst du Kosten sparen?

Bei dem Bau einer Garage sollten gewisse Arbeiten von einer Fachfirma durchgeführt werden. Dies gilt hauptsächlich für die Planung, den Erdaushub, das Gießen der Bodenplatte/ Decke und die Elektroinstallation. Vielen andere Arbeiten könntest du selbst durchführen und somit aktiv Kosten sparen. Aber auch die Wahl der jeweiligen Materialien ist entscheidend für die späteren Gesamt kosten. Lass dich beraten und vergleiche die Eigenschaften und Preise. Somit wirst du die für dich passende und beste Lösung finden.