Den Backofen zu reinigen ist nicht nur in Studenten-WGs unbeliebt. Stundenlang verkrustete Käsereste und Eingebranntes weg zu schrubben macht wirklich keinen Spaß. Hand aufs Herz: Wann hast du diesen zum letzten Mal so richtig gründlich geputzt? Gestern erst? Dann hast du bereits alles im Griff und dieser Artikel ist eventuell nichts für dich. Alle andere können ab jetzt die Ohren spitzen, denn hier kommen die besten Tipps und Hausmittel, mit denen dir das Backofen reinigen in Zukunft easy von der Hand gehen wird...


Wie bekomme ich Eingebranntes aus dem Backofen?


Ist es wirklich nötig, sich die Finger wund zu schrubben, um Eingebranntes aus dem Backofen zu bekommen oder geht das auch anders? Oh ja, das geht, und zwar indem du die richtigen Methoden richtig anwendest. Wir zeigen dir, wie’s geht...

Grundsätzlich solltest du deinen Backofen, je nach Häufigkeit der Benutzung, etwa alle drei Monate gründlich reinigen! Im Alltag reicht es aus, wenn du den
abgekühlten Backofen kurz mit einem nassen Schwamm oder Tuch auswischst. Für den Quartalsputz kannst du Spezialreiniger oder selbstgemachte Reinigungsmittel verwenden. Vor der erneuten Inbetriebnahme solltest du den Backofen danach einmal ohne Inhalt aufheizen.

Tipp: Praktische Handgriffe & Putztipps von Profis

Taugen spezielle Backofenreiniger etwas?

In der Drogerie wirst du von der Auswahl an Backofenreinigern fast erschlagen. Ob Gel, Paste, Schaum oder Spray - es gibt einige Varianten und so manche versprechen starke Leistung bei den hartnäckigsten Verschmutzungen. Ein guter Backofenreiniger erspart dir einiges an Putzarbeit. Sie enthalten teilweise aber auch aggressive, chemische Stoffe. Daher besser Handschuhe verwenden! Aber welcher ist der Richtige und sind sie ihren Preis wirklich wert?

Backofenspray

Ein flüssiger Backofenreiniger kommt entweder als Konzentrat in der Flasche oder als Spray daher. Das Konzentrat wird mit einem Pinsel auf die gewünschten Stellen aufgetragen oder mit Wasser verdünnt und großflächig mit einem Schwamm eingearbeitet. Das Spray eignet sich vor allem zur Reinigung senkrechter Flächen, zum Beispiel der Backofentür. Aufgrund seiner guten Bindungseigenschaften eignet sich Backofenspray sehr gut zur Entfernung von eingebranntem Fett.

Backofenschaum

Backofenschaum ist sowohl für die Kalt- als auch für die Warmanwendung geeignet. Es zeichnet sich vor allem durch eine gute Fettlösekraft aus. Für bestmögliche Ergebnisse sprühst du am besten den Innenraum des Backofens großflächig ein, arbeitest den Schaum mit einem Schwamm etwas ein und lässt ihn im aufgeheiztem Backofen einwirken. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kannst du den Schaum auch über Nacht einwirken lassen und am Folgetag mit einem feuchten Tuch oder Schwamm abwischen.

Backofengel

Backofengel kommt dann zum Einsatz, wenn du besonders hartnäckige
Verkrustungen oder eingebranntes Fett entfernen möchtest. Dazu trägst du das Gel auf die betroffenen Stellen auf, lässt es ein bis zwei Stunden einwirken und entfernst es anschließend mit einem feuchten Schwamm oder Putztuch.

Letztendlich unterscheiden sich die Produkte nicht wesentlich in ihren Reinigungseffekten. Im Grunde kannst du also nichts falsch machen. Wähle am besten den Reiniger, der dich von der Anwendung her am meisten anspricht! Sind dir jedoch die teilweise ätzenden und umweltschädlichen Inhaltsstoffe der Profi-Produkte suspekt, kannst du es auch mit Hausmitteln versuchen.

Wie reinigt man einen Backofen mit Hausmitteln?

Wesentlich günstiger kommst du davon, wenn du deinen Backofen mit Hausmitteln reinigst, die in der Regel in jedem Haushalt zu finden sind. Diese können, bei richtiger Anwendung, durchaus mit den Drogerieprodukten mithalten oder liefern sogar noch bessere Ergebnisse. Hier eine Auswahl der effizientesten Methoden...

Spülmaschinentabs

Für diesen „Quick and Dirty“ Trick tauchst du einen Spülmaschinentab in warmes Wasser und reibst damit die Backofentür sowie den Innenraum des Ofens ab. Der Spülmaschinen-Tab löst sich dabei langsam auf und setzt sich im Backofen ab. Zwischendurch kannst du den Tab immer wieder in das warme Wasser tauchen. Alternativ kannst du auch zwei Spülmaschinentabs mit Wasser in eine Sprühflasche geben und das Ofen-Innere damit besprühen. Nach einer kurzen Einwirkzeit kannst du die Verschmutzungen ganz einfach mit einem feuchten Tuch entfernen und dein Backofen strahlt wieder blitzblank.

Rasierschaum

Rasierschaum enthält chemische Stoffe, mit denen sich Fett und Eingebranntes ganz hervorragend entfernen lassen. Dazu verteilst du den Schaum im Inneren deines Backofens und reibst ihn etwas ein. Anschließend erhitzt du den Ofen für etwa 30 Minuten auf 50 Grad. Danach schaltest du den Ofen aus und lässt den Rasierschaum über Nacht arbeiten. Am nächsten Tag kannst du den Rasierschaum, zusammen mit den Schmutzresten, mit etwas lauwarmen Wasser und einem Tuch entfernen. Sollten noch Verkrustungen vorhanden sein, kannst du diese Stellen mit einer Bürste nachbearbeiten. Bei sehr starken Verschmutzungen kannst du diese Methode noch ein- oder zweimal wiederholen, bis der Backofen wieder richtig sauber ist.

Essig mit Spülmittel

Das gängigste Hausmittel zur Ofenreinigung ist Essig. Du kannst dir aus Essig und Spüli eine Reinigungspaste herstellen, indem du beides zu etwa gleichen Teilen vermischst. Anschließend trägst du die Paste auf die eingebrannten Stellen auf und reibst sie etwas ein, bis es schäumt. Anschließend lässt du das Ganze 5 Minuten einwirken. Am Ende kannst du die Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch oder einer feuchten Bürste abwischen.

Natron

Auch mit Natron kannst du deinen verschmutzten Backofen wieder zum Glänzen bringen. Dazu vermischst du das Natron mit Salz und Wasser zu einer Paste, die du dann mit einem Pinsel auf die schmutzigen Flächen aufträgst. Statt mit Salz und Wasser kannst du Natron auch mit Essig mischen und mit einem Schwamm auf den Innenflächen des Backofens verteilen. Nach etwa 20-30 Minuten Einwirkzeit wischst du den Ofen mit einem feuchten Tuch aus - et voilà!

Zitronensaft

Diese Methode ist wirklich easy. Dazu gibst du den Saft einer Zitrone in eine, mit Wasser gefüllte, Auflaufform und stellst diese bei 120 Grad für eine Stunde in den Ofen. Durch den heißen Wasserdampf lösen sich Verschmutzungen und Eingebranntes wie durch Zauberhand. Hinterher lassen sie sich ganz einfach mit einem feuchten Lappen entfernen.

Kann man mit Backpulver den Backofen reinigen?

Ja, das klappt sogar sehr gut. Besonders effizient funktioniert’s, indem du das Backpulver mit einer 50:50 Mischung aus Essig und Wasser mischst. Nun gibst du das selbstgemachte Reinigungsmittel auf die eingebrannten Stellen. Den Rest des Gemischs füllst du in eine feuerfeste Form und stellst sie in die Mitte des Ofens. Anschließend stellst du den Backofen auf 100 Grad und wartest 45 Minuten. Genug Zeit, um mal eben kurz den Rest der Wohnung zu putzen oder eine Folge deiner Lieblingsserie zu schauen.

Am Ende der 45 Minuten haben sich alle Verkrustungen gelöst und du musst den Backofen lediglich einmal schnell mit einem feuchten Lappen auswischen - ohne Schrubben, Kratzen oder Scheuern! So leicht kann’s gehen!

Fazit

Um deinen Backofen wieder zum Strahlen zu bringen, musst du nicht unbedingt zu teuren Spezialreinigern greifen. Mit vielen Hausmitteln funktioniert die Reinigung mindestens genauso gut und du sparst bares Geld. Bei sehr starken Verschmutzungen kannst du den Vorgang auch ein paar mal wiederholen. Solltest du, wider Erwarten, in Eigenregie nicht weiterkommen, kannst du auch einen Profi kommen lassen, der mit speziellen Reinigungsgeräten jede noch so hartnäckige Verkrustung vernichtet.