Die meisten Opfer vieler perfider Betrugsmaschen sind Senioren, deren Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft dreist ausgebeutet wird. Trickbetrüger kennen keine Gnade und hinterlassen Opfer, die mitunter ihre Lebensersparnisse für immer verloren haben. Alles, was bleibt, sind Scham und die Hilflosigkeit der Betroffenen. Eine der schlimmsten Betrugsmaschen ist wohl der Enkeltrick.

Wir zeigen die List und Tücken hinter dem Schockanruf „Enkeltrick“ und erklären dir, wie du dich und deine Liebsten schützen kannst.

Wichtiger Hinweis: Wir verzichten im Sinne der Lesbarkeit auf die Trennung zwischen er und sie, wenn wir uns auf die Betrüger beziehen. Deshalb sei gesagt, dass der Frauenanteil sehr hoch vertreten ist und sich nicht selten weibliche Trickbetrüger als Enkelin, Nichte oder Tochter ausgeben oder als Mittelsfrauen bei der Geldübergabe fungieren.

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Was ist der Enkeltrick?

Der Enkeltrick ist eine weit verbreitete Form des Telefonbetrugs, bei der sich die Betrüger als nahe Verwandte (Tochter, Sohn, Enkel, Enkelin) oder alte Freunde ausgeben, um vor allem ältere Menschen um ihr Geld zu bringen. Der Betrüger gibt vor, in einer dringenden Notlage zu sein – oft wird eine Geschichte von einem Autounfall, einer schweren Krankheit, oder finanziellen Notlagen erzählt. Dann wird um Geld gebeten, meistens mit dem Versprechen, es so schnell wie möglich zurückzuzahlen.

Wissenswert: Der Enkeltrick fällt unter die Rubrik „Organisierte Bandenkriminalität“, denn es ist nie eine einzelne Person, die hinter diesem Anruf steckt, sondern eine Gruppe organsierter Verbrecher. Meist sitzen diese Gruppen in echten Callcentern im Ausland und tätigen von dort aus ihre betrügerischen Anrufe. Mittelsmänner und Mittelsfrauen gibt es vor Ort, die dann zur Geldübergabe geschickt werden.

Wie genau funktioniert der Enkeltrick?

Stell dir bitte folgendes Szenario vor: Das Telefon klingelt und am anderen Ende meldet sich jemand, der behauptet, dein Kind, Nichte, Neffe oder Enkel zu sein. Die Stimme kling vermeintlich vertraut, aber vor allem verzweifelt oder ängstlich. Möglicherweise weint die Person sogar, denn diese Betrüger ziehen wirklich alle Register:

Oma, Opa, ich bin in Schwierigkeiten! Ich hatte einen Autounfall / brauche dringend Geld für eine Wohnung / muss eine hohe Strafe zahlen. Bitte helft mir! Aber sagt nichts zu Mama und Papa, die machen sich sonst nur Sorgen!“

Schockanruf eines vermeintlichen Enkels
Der Schockanruf soll das Opfer völlig aus der Fassung bringen. Die Betrüger gaukeln einen schlimmen Notfall vor. 

Hier wird klar, wie die Betrüger vorgehen: Sie spielen mit den Emotionen ihrer Opfer, setzen auf Überraschung sowie Schock und erzeugen massiven Druck. Nicht umsonst wird der Enkeltrick auch „Schockanruf“ genannt. Die Betrüger bitten um Diskretion (sag Mama und Papa nichts), damit das Opfer nicht versucht, ihre Geschichte zu überprüfen. Meist wird im Laufe dieser Anrufe ein Treffen für eine Geldübergabe arrangiert oder um eine oder mehrere Überweisungen gebeten.

Verschiedene Szenarien von Enkeltrick-Maschen

Damit du dir ein besseres Bild machen, dich selbst schützen oder deine Liebsten warnen kannst, möchten wir dir zwei der üblichen Maschen der Trickbetrüger vorstellen.

Der Schockanruf

Beim Schockanruf wird entweder auf dem Haustelefon oder Handy angerufen – die Nummer ist in der Regel unterdrückt bzw. anonym. Das sollte ein erstes Warnzeichen sein! Warum sollte dich jemand, der dir nahesteht anonym anrufen? Die Person am anderen Ende steigt in der Regel mit einem der folgenden Sätze ein:

  • „Rate mal, wer hier ist …“
  • „Hey, ich bin’s!“
  • „Wie, erkennst du mich etwa nicht?“
  • „Du weißt ja, wer hier spricht!“

Viele Betroffene reagieren automatisch, denn unser Gehirn versucht sofort die Wissenslücke zu füllen und dem Gegenüber eine Identität zu geben: „Bist du das, Sabine/Max/?“ Damit hat der Betrüger bereits die Oberhand, denn ihm wurde ein Name gegeben und eine Identität, die er nun ausnutzen kann.

Im weiteren Verlauf des Schockanrufs wird eine vermeintliche Notlage geschildert. Das können eher „harmlose“ Szenarien sein wie eine Wohnung, die dringend angezahlt werden muss – bis hin zu einem schlimmen Autounfall oder Krankenhausaufenthalt.

Der Messenger-Betrug

Der Enkeltrick hat sich seit einer Weile auch auf Messenger-Apps wie WhatsApp ausgedehnt. Hier erhalten Betroffene eine Nachricht von einer neuen Nummer:

Hallo Mama/Papa, mein Handy ist kaputt 😭Das ist meine neue Nummer, die kannst du dir einspeichern! ❤️ Bist du zuhause?“

Der Einsatz von Emojis soll die Betrugsnachricht noch authentischer machen und viele Opfer speichern sich die Nummer in gutem Glauben ab. Die Betrüger gehen mitunter so weit, dass sie sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen mit liebevollen Nachrichten und Smalltalk das Vertrauen des Opfers erschleichen. Erst, wenn die Betrüger sich sicher sind, das Opfer eingewickelt zu haben, wird die vermeintliche Notlage geschildert und um hohe Geldbeträge gebeten.

Das besonders Fiese an der Betrugsmasche per Messenger: Die Betrüger schicken den Opfern sogar Fotos von demolierten Autos, Fahrrädern, Mopeds o.Ä., um einen Unfall noch glaubwürdiger darzustellen und ihr Gegenüber in einen Gewissenskonflikt und große Sorge zu versetzen.

Welche Notlagen werden den Betroffenen geschildert?

Es gibt leider unzählige Varianten, mit denen die Betrüger vorgehen und ihrem Gegenüber eine Notlage vorgaukeln. Die Spanne ist von harmlos, bis positiv oder furchterregend. Wir möchten dir einen Überblick der gängigsten Geschichten verschaffen:

  • Ein naher Verwandter hat die Chance, eine neue Wohnung oder ein Haus günstig zu ersteigern und muss dafür sofort eine Anzahlung tätigen. Meistens behaupten die Betrüger, bereits beim Notar zu sitzen und die Chance auf diesen wichtigen Kauf zu verlieren, wenn sie nicht sofort zahlen können.
  • Jemand meldet sich und behauptet von der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu sein. Den Betroffenen wird z.B. erzählt, dass ein naher Verwandter einen schweren Unfall verursacht hat und nun eine hohe Kaution benötigt, um aus der Haft entlassen zu werden. Generell wird das Thema „Kaution“ in vielen, widerlichen Szenarien durchgespielt. Ein Verwandter hätte eine Mutter und ihre Kinder überfahren, ist nur eine weitere dieser schrecklichen Maschen (siehe obiger Videoclip).
  • Eine sehr perfide Methode ist die „Warnung vor dem Enkeltrick“. Hierbei ruft ein vermeintlicher Enkel an und beendet das Gespräch. Kurz darauf kommt ein weiterer Anruf, dieses Mal angeblich von der Polizei mit der Aussage, dass sie den Enkeltrick aufgedeckt hätten. Um nun die Betrüger verfolgen zu können, wäre es gut, trotzdem die geforderte Summe zu zahlen. Oder die Polizei benötigt das Geld angeblich selbst, um den Täter in eine Falle zu locken.
Betrug durch Enkeltrick
Niemals am Telefon oder im Internet sensible Daten preisgeben, solange nicht 100%ig sicher ist, dass es sich um einen seriösen Gesprächspartner handelt.

Bitte bedenke: Die Polizei wird niemals(!) nach Geld fragen oder dich bitten, Geld an irgendjemanden auszuhändigen!

  • Weiterhin gibt es Gründe wie ausstehende Rechnungen und Mahnungen, ein anstehender Umzug, Studiengebühren, Schulden, ein Autokauf usw. Wann immer eine unbekannte Nummer hinter diesen Geschichten steckt und sich jemand nicht mit Namen meldet, solltest du die Geschichte erst überprüfen!

Was sind die Stolperfallen beim Enkeltrick?

Vielen ist nicht klar, dass der Enkeltrick nicht mit einem Anruf erledigt ist. Die Betrüger setzen auf regelrechten Psychoterror, indem sie die Opfer bis zu 50 Mal hintereinander anrufen. Ziel ist, dem Opfer keine Zeit zum Nachdenken oder Gegenhandeln zu geben. Der Druck wird damit so massiv erhöht, dass die Betroffenen keine andere Lösung finden, als der Bitte des „Familienmitglieds“ nachzukommen. Wir zeigen dir im Detail, wie die übliche Abfolge eines Schockanrufs funktioniert.

Die erste Kontaktaufnahme

Der erste Anruf erfolgt (meist) unter anonymer Nummer. Der Betrüger gibt sich als naher Verwandter oder alter Bekannter aus.

Was passiert, wenn du nach seiner Nummer fragst?

Der Betrüger gibt vor, seine Nummer nicht nennen zu können, weil er gerade verhindert ist. Zum Beispiel im Krankenhaus, bei einem Autounfall, bei der Polizei oder beim Notar. Der Trickanrufer wird eine Ausrede finden, warum er dir nicht seine Nummer geben kann. Stattdessen wird er sagen, dass er dich wieder anruft – so oft wie nötig.

Er wird dir außerdem seine Notlage schildern und dich fragen, ob du Geld hast. Wenn er glaubt, dass du zahlungswillig bist, wird er dir kurz Zeit geben, um bei deiner Bank anzurufen und Geld zu holen. Manche Betrüger rufen ihren Opfern sogar ein Taxi, wenn diese nicht mehr fit auf den Beinen sind. Da fehlen einem wirklich die Worte ...

In der Zeit kann ich doch jemanden um Hilfe bitten!

Damit rechnen die Trickbetrüger und hier geht der Psychoterror richtig los. Die Anrufe kommen im Minutentakt, um dich daran zu hindern, Freunde, Bekannte oder andere Verwandte zu kontaktieren und nachzuprüfen, ob an der Geschichte des vermeintlichen Enkels etwas dran ist.

Zwischen 20 und 50 Anrufe innerhalb weniger Stunden sind nicht ungewöhnlich und sollen den Druck massiv erhöhen.

Enkeltrick per WhatsApp
Noch sind die Betroffenen ahnungslos, wenn plötzlich eine unbekannte Nummer anruft. Prinzipiell sollte bei anonymen Anrufern immer große Skepsis vorherrschen. 

Wenn ich mich auf die Forderung einlasse, was passiert dann?

Die Trickbetrüger arbeiten in organsierten Banden und nie allein. Es gibt mindestens zwei bis vier Beteiligte, die alle unterschiedliche Aufgaben haben. Eine Person ist für den Initialanruf und alle weiteren Anrufe verantwortlich. Und jetzt wird es perfide: Mindestens zwei weitere Personen haben die Aufgabe, deine „Glaubwürdigkeit“ zu prüfen.

Der Kontrollanruf der „Polizei“

Ein Anrufer wird sich sehr wahrscheinlich als Polizist oder Mitarbeiter des „Landeskriminalamts“ ausgeben und dich fragen, ob seine Kollegen schon eingetroffen sind. Denn es gibt pfiffige Rentner, die den Tätern auf die Schliche gekommen sind und die Polizei involvieren. Davor wollen sich die Betrüger natürlich schützen:

Sind meine Kollegen schon bei Ihnen vor Ort?“, ist die gängige Frage.

Der Kontrollanruf der „Bank“

Damit aber nicht genug. Eine weitere Person wird sich sehr wahrscheinlich als Filialleiter deiner Bank ausgeben und dich fragen, warum du so viel Geld abhebst. Da der erste Anrufer (Enkel) dir vorab genau auftragen wird, was du in diesem Fall sagen sollst, können die Betrüger nun überprüfen, ob ihre Masche bei dir funktioniert oder du noch immer skeptisch bist. Je nachdem, wie du auf diesen Anruf reagierst.

Dir wird vom vermeintlichen Filialleiter außerdem Bescheid gegeben, dass ein Geldeingang für den nächsten Tag für dich vorliegt. Damit wollen die Trickbetrüger dich in Sicherheit wiegen und dir das Gefühl geben, dass du dein Geld ja schon am nächsten wiederbekommst.

All diese Anrufe sind reine Kontrollanrufe, nicht echt (!) und sollten dir keine Sicherheit geben, sondern dich alarmieren!

Wenn all diese Kontroll- und Terroranrufe durch sind – was dann?

Im Verlaufe der vielen Anrufe hat der Betrüger dir genau beschrieben, wie viel Geld du abheben/überweisen, wie du das Geld verpacken und wo du es hinbringen sollst. Er wird eine Ausrede finden, warum er nicht selbst kommen kann und es jemanden abholen lässt – z.B. einen Mitarbeiter des Notars oder einen guten Freund/gute Freundin.

Wenn alle Kontrollanrufe getätigt wurden, wirst du einen letzten „Enkelanruf“ erhalten, in dem du nun aufgefordert wirst, das Geld sofort zum vereinbarten Treffpunkt zu bringen. Folgst du der Anweisung, wird es eine Übergabe mit einer dir unbekannten Person geben und damit haben die Betrüger ihr Endziel erreicht.

Ist es eine gute Idee, den Betrügern in Eigenregie das Handwerk zu legen?

Die deutliche Antwort darauf ist: Nein. Grundsätzlich rät die Polizei von Alleingängen ab. Anstatt sich auf die Betrugsmasche willentlich einzulassen, um den Gaunern das Handwerk zu legen, sollten Betroffene die Anrufe sofort beenden und die Polizei verständigen. In manchen Fällen haben pfiffige Rentner und Polizei kooperiert, um den Verbrechern aufzulauern. Doch es besteht immer ein geringes Restrisiko, und die eigene Unversehrtheit sollte wichtiger sein als alles andere.

Und trotzdem tut es gut, wenn jemandem Gerechtigkeit widerfährt und den Betrügern das Handwerk gelegt wird. So wie im Fall von Frau Baumann, die in diesem Video der Polizei in NRW ihr Erlebnis mit den Trickbetrügern schildert.

Bist du Opfer eines Anrufs geworden, wähle die 110 und schildere die Situation. Die Kollegen und Kolleginnen der Polizei werden dir daraufhin genau erklären, wie es weitergeht und was du tun musst – u.a. Anzeige erstatten.

Wie kann man sich vor dem Enkeltrick schützen?

Es gibt sowohl Präventivmaßnahmen als auch Maßnahmen, die du während eines Schockanrufs vornehmen kannst.

Präventivmaßnahmen gegen den Enkeltrick

Präventiv gibt es vor allem zwei wichtige Maßnahmen.

1. Keine persönlichen Daten im Internet und am Telefon preisgeben, wenn nicht 100%ig klar ist, dass es sich um eine seriöse Seite oder einen seriösen Anruf handelt. Rufst du z.B. bei deiner Versicherung an, ist eine Datenabfrage normal. Wirst aber du angerufen und von einer unbekannten Person nach Daten gefragt, dann auf keinen Fall irgendetwas preisgeben! Banken und andere offizielle Stellen würden dich niemals um die Herausgabe sensibler Daten wie deinen Pin oder ein Passwort bitten.

2. Die wohl wichtigste und wertvollste Präventivmaßnahme gegen Schockanrufe ist Aufklärung. Bitte sprich mit deinen Verwandten über diese Betrugsmasche. Wähne deine Liebsten nicht in Sicherheit, weil du glaubst, sie würden nicht darauf reinfallen. Ein Anruf, der deinen Eltern oder Großeltern suggeriert, dass du in Lebensgefahr bist, kann reichen, um jede Vernunft auszuschalten.

Erkläre ihnen genau, wie die Betrüger vorgehen und wie sie sich in so einem Fall am besten verhalten sollen: Nicht darauf reagieren, sondern das echte Familienmitglied anrufen, rückfragen, ob alles okay ist und dann die Polizei verständigen.

Prävention Enkeltrick
Haltet als Familie zusammen und klärt eure Liebsten mit Geduld und Verständnis über die Betrugsmaschen der Enkeltrick-Gauner auf. 

Tipps von der Polizei: Wie verhalte ich mich während eines Enkelanrufs?

Ein Schockanruf hat leider immer genau die Wirkung: er schockiert und lähmt die Betroffenen regelrecht. Durchatmen und Ruhe bewahren scheinen keine Optionen mehr zu sein. Aber genau das musst du zumindest versuchen. Polizei und Anwälte raten zu folgendem Verhalten:

  • Wenn jemand Unbekanntes vor der Tür steht oder anruft, immer vorsichtig und sehr misstrauisch sein. Zu viel Misstrauen gibt es hier leider nicht mehr. Diese Betrugsmafia zwingt unschuldige Menschen nun regelrecht dazu, allem und jedem zu misstrauen.
  • Rate niemals, wer anruft! Wenn jemand nicht in der Lage ist, dir seinen Namen zu verraten und auf Biegen und Brechen will, dass du ihn errätst, beende sofort (!) das Gespräch. Ist die Person in der Lage, dir einen Namen zu nennen, trotz unbekannter Rufnummer, stelle dieser Person mindestens eine Frage, deren Antwort nur sie kennen kann (wie hieß unser Lieblingscafé/mein erster Hund/etc.).
  • Niemals Informationen zu familiären und erst recht nicht zu finanziellen Verhältnissen preisgeben. Das geht niemandem etwas an. Auch, wenn ein vermeintlicher Polizist anruft und sagt, er muss ihre Wertsachen verwahren, weil es so viele Diebstähle gibt – das ist ein Trickanruf! Die Polizei würde niemals anrufen, um sowas zu sagen, geschweige denn persönliche Gegenstände verwahren.
  • Der Betrüger wird versuchen, dich zu drängen und unter Druck zu setzen – mit allen Hilfsmitteln wie Weinen, Jammern, Drohen. Davon darfst du dich bitte nicht beeindrucken lassen. Nimm dir Zeit, die Angaben des Anrufers zu prüfen! Ruf die „echte“ Person unter der dir bekannten Nummer an und kläre, ob die Information des Anrufers stimmen. Sehr wahrscheinlich tun sie das nicht.
  • Übergib niemals Geld oder Wertsachen an fremde oder unbekannte Personen!
  • Wirkt ein Anruf verdächtig, informiere sofort die Polizei unter der Nummer 110.
Die Polizei empfiehlt außerdem, sich aus dem Telefonbuch austragen zu lassen, um den Betrügern so wenig Handhabe wie möglich zu geben. Eine Alternative wäre eine Abkürzung des Namens, z.B. Gisela Müller zu G. Müller. Zur Änderung oder Löschung der Rufnummer kannst du dieses Formular nutzen.

Bist du Opfer eines Enkeltricks oder anderen Betrugs geworden?

Bist du selbst Opfer des Enkeltricks oder eines anderen Betrugs (Gewinnversprechen, falsche Polizeibeamte) oder kennst du jemanden, dem das passiert ist?

❗Wichtig: Keine Vorwürfe machen! Die Betroffenen fühlen sich so oder so schon schrecklich – viele haben ihre gesamten Lebensersparnisse verloren. Geld, für das sie ihr Leben lang hart gearbeitet haben und das den Lebensabend sichern sollte. Es ist grausam und eiskalt, einem hilflosen Menschen so etwas anzutun. Also bitte sei verständnisvoll und gütig, statt genervt und wütend.

Als Opfer melde dich bitte bei der Polizei und gib ihnen alle Infos, die du hast – Tag, Datum, Uhrzeit, Aussehen des Betrügers (wenn es ein Treffen gab) usw. Außerdem steht dir betreuend die Organisation „Weisser Ring“ zur Seite, die sich um Kriminalitätsopfer kümmert.

Wir wünschen dir von Herzen, dass dir so etwas niemals passiert und hoffen, du informierst alle, die dir lieb sind. Du kannst auch diesen Artikel mit ihnen teilen!

Dein Listando-Team