Ist gemeinsames Ausmisten und Entrümpeln mit Kindern möglich? Tatsächlich ist gemeinsames Ausmisten eine tolle Gelegenheit, deinen Kindern wichtige Fähigkeiten beizubringen. Welche das sind und wie du Kinder in den Prozess einbeziehst, schauen wir uns einmal genauer an.

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Ausmisten als pädagogische Chance wahrnehmen

Ein Entrümpelungs-Projekt bietet einige Möglichkeiten, dein Kind oder deine Kinder in den Prozess mit einzubeziehen. Sie können lernen, Verantwortung für ihren eigenen Raum und ihre (Spiel)Sachen zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen. Fähigkeiten, die auch in anderen Lebensbereichen nützlich werden.

Tipps für erfolgreiches Ausmisten mit Kindern

Sehr kleinen Kindern fehlt das Verständnis für unsere Werte und Prioritäten – und das ist auch gut so. Ein Kind sollte sich nicht zu früh mit „Erwachsenen-Themen“ befassen. Ihnen jedoch ein Gefühl für Verantwortung und Wertschätzung zu vermitteln, kann niemals schaden. Vor allem, wenn es spielerisch funktioniert.

Den Wert des Entrümpelns erklären

Um das Thema anzugehen, könntest du deinem Kind z.B. folgendes erklären: „Weißt du, wie dein Lieblingsspielzeug manchmal unter all den anderen Sachen versteckt ist und du es nicht finden kannst? Oder wenn du auf deinem Schreibtisch keinen Platz zum Malen und Basteln hast? Wenn wir zusammen (Ausmisten/Aufräumen/alles schön hinstellen), hast du auch viel mehr Platz zum Spielen.“

Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten und wir möchten dir keine Worte in den Mund legen, sondern lediglich inspirieren. Ziel ist, das Konzept des Entrümpelns nicht nur als Notwendigkeit darzustellen, sondern auch als Möglichkeit, mehr Raum zum Spielen, Spaß haben und Kindsein zu gestalten.

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Mit einfachen Entscheidungen anfangen

Versuche deinem Kind die Entscheidung so leicht wie möglich zu machen, gerade am Anfang. Das funktioniert gut mit kaputten Spielsachen oder Kleidungsstücken, die nicht mehr passen. Vielleicht hast du auch Dinge doppelt, wie zwei ähnliche Puppen oder Autos.

Auch gemeinsam genutzte Gegenstände sind ein guter Start, da hier oft die Bindung zum Gegenstand nicht so groß ist und ein Erfolgserlebnis umso wahrscheinlicher. Sobald Kinder merken, dass sie gewisse Dinge ohne Bedauern aussortieren können, sind sie motivierter, auch schwierigere Entscheidungen zu treffen – z.B. bei Lieblingsspielzeugen.

Ausmisten mit Kindern als Team-Projekt

Kinder wollen vor allem eines (und wir Erwachsenen im Grunde auch): Spaß haben! Alles, was mit negativen Emotionen behaftet ist, wird gemieden. Verwandle das Ausmisten doch in ein aufregendes Team-Projekt, bei dem jeder im Team eine wichtige Rolle spielt. Du könntest es als „Schatzjagd“ oder „Raum-Mission“ gestalten und gemeinsam auf die Suche nach Dingen gehen, die „ein neues Zuhause“ brauchen. Dadurch wird das Entrümpeln und sogar regelmäßige Aufräumen für Kinder zu einem Spiel und sie lernen, als Teammitglied einen wichtigen Beitrag zu leisten,

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Beim Ausmisten als Vorbild vorangehen

Kinder lernen vor allem durch Nachahmung. Versuche, auf dein eigenes Verhalten und deine Kriterien zu achten, wenn du im Beisein deiner Kinder aufräumst und ausmistest. Mache dir die natürliche Neugier und Lernbereitschaft deiner Kinder zunutze, um ihnen die Kunst des Ausmistens zu vermitteln.

Dazu kannst du deine Kinder dazu holen, wenn du eigene Sachen ausmistest. Zeige ihnen, wie du einen Gegenstand in Betracht ziehst, dich fragst, ob er noch Wert für dich hat und dann eine bewusste Entscheidung triffstBehalten, Spenden oder Entsorgen.

Zum Beispiel könntest du etwas sagen, wie: „Siehst du diesen Pullover? Ich habe ihn wirklich gerne getragen, aber jetzt ist er mir zu klein/groß. Ich denke, es wäre besser, wen ich ihn spende, damit jemand anderes ihn tragen kann und Freude damit hat.“

Indem du deine Gedanken und Entscheidungen laut aussprichst, gibst du deinen Kindern einen wertvollen Eindruck in den Entscheidungsprozess des Ausmistens und bietest gleichzeitig eine klare Anleitung. Außerdem ist es eine tolle Möglichkeit, ihnen das Konzept von Nachhaltigkeit und des Teilens nahezubringen.

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Konkrete Projekte für verschiedene Altersgruppen

Jede Altersstufe hat ihre eigene Auffassung von Gut, Schlecht, Wichtig und Unwichtig – dem dürfen wir uns anpassen, wenn wir einen Wert vermitteln wollen. Zum Beispiel den Wert von Verantwortung und dem Schätzen des Spielzeugs und anderer Gegenstände.

Ausmisten mit Kleinkindern

Bei den Jüngsten kann es ein einfaches Projekt sein, wie das Aussortieren von. Gehe dabei spielerisch vor, indem du bspw. zwei bunte Kisten anbietest: eine für Spielzeug, das sie behalten wollen und eine für Spielzeug, das sie nicht mehr brauchen. Das kann auch eine gute Gelegenheit sein, um ihnen das Prinzip des Teilens und Weitergebens zu erklären.

🧸Tipp: Du kannst es auch als Spiel gestalten. Stelle zwei Kuscheltiere auf, wobei eines symbolisch für eine Spendenorganisation steht. Bitte dein Kind, Spielzeuge auszusuchen, die es an das „Stofftier“ weitergeben möchte.

Ausmisten mit Kindergartenkindern

In diesem Alter können Kinder schon einfache Rätsel oder Aufgaben lösen. Probiere es doch mal mit einer Schatzsuche. Dafür erstellst du eine Liste mit Gegenständen, die sie finden und entscheiden müssen, ob sie es behalten wollen oder nicht.

Zum Beispiel: „Finde drei Spielsachen, mit denen du nicht mehr spielst“ oder „Finde zwei Bücher, die du nicht mehr liest“. Dadurch wird das Ausmisten zu einem kleinen Abenteuer und erleichtert den Entscheidungsprozess.

Ausmisten mit Grundschulkindern

Wenn deine Kinder das Grundschulalter erreicht haben, ist das eine gute Zeit, das Ausmistprojekt auf weitere Bereiche auszudehnen. Neben Spielzeug könnt ihr nun auch die Kleidung in Angriff nehmen. Dafür kannst du wieder bunte Kisten für „Behalten“, „Weitergeben“ und „Entsorgen“ aufstellen und die Unterschiede erklären.

👗Tipp: Als Besonderheit und für mehr Spaß, könnt das Ausmisten der Kleidung zu einem tollen Event machen, indem ihr gemeinsam eine Modenschau veranstaltet. Dabei können die Kinder jedes Kleidungsstück anprobieren und ihr entscheidet gemeinsam, welche Teile noch passen und welche nicht.

Entrümpelungsprozess kindgerecht und unterhaltsam gestalten

Wie wir festgestallt haben, muss das Ausmisten für Kinder nicht langweilig oder belastend sein. Im Gegenteil – es kann eine spannende Aktivität sein, die Kreativität, Entscheidungsfähigkeit und Spaß miteinander verbindet.

Belohnungen: Ein kleines Anreizsystem kann Wunder bewirken. Lege für den Abschluss eines Projekts eine Belohnung fest. Das kann das Lieblingsessen, eine Portion Eis, ein gemeinsamer Filmeabend oder ein Ausflug in den Park sein. Du könnest sogar die Möglichkeit anbieten, ein neues Spielzeug oder Kleidungsstück auszusuchen – z.B. für drei oder vier aussortierte Spielsachen gibt es etwas Neues.

Spielerische Elemente: Verwandle das Ausmisten in ein Spiel oder sogar in einen „Ausmisten-Wettbewerb“. Wer kann am schnellsten fünf Dinge finden, die er nicht mehr braucht? Oder wer hat die sauberste Ecke im Spielzimmer? Bei Wettbewerben ist natürlich Vorsicht geboten, dass niemand sich benachteiligt fühlt. Du kennst deine Kinder besser als jeder andere – berücksichtige ihre Vorlieben und Eigenheiten für das spielerische Ausmisten.

Kreatives Recycling: Ausmisten mit Kindern ist eine tolle Chance, ihnen bestimmte Werte wie Wiederverwendung und Recycling näherzubringen. Denkt gemeinsam nach, was ihr nicht mehr braucht, und auf kreative Weise wiederverwenden könnt. Ein altes T-Shirt kann z.B. zum Putzlappen oder Puppenkleidern umgestaltet werden.

Fazit

Alle Ansätze können dazu beitragen, dass das Entrümpeln für Kinder zu einer positiven und bereichernden Erfahrung wird. So lernen sie, Ordnung zu halten und bewusst mit ihren Sachen umzugehen – und haben dabei noch eine Menge Spaß.

⏰ Bedenke: Die Konzentrationsphasen von Kindern sind noch ziemlich kurz. Macht regelmäßig Pausen oder teilt euch das Projekt über mehrere Tage auf.

Es liegt auch Charme im (kleinen) Kinder-Chaos - und welches Kind hat schon Spaß in einer sterilen Umgebung? Aufräumen mit Kindern muss nicht erzwungen oder perfektioniert werden. Denke daran, dass die Wertevermittlung vielmehr im Vordergrund steht als ein perfekt aufgeräumtes Kinderzimmer.