Die Seele baumeln lassen, Sonne tanken, Kräuter anbauen; der eigene Garten ist für viele ein Ort, an den man sich vor dem stressigen Alltag zurückzieht. Vor allem ganz am Anfang erscheint die Aufgabe der Gestaltung sehr groß – aber mit einem Leitfaden kannst du dir schon einmal ein grobes Bild davon machen, wie deine kleine Oase aussehen soll.
Umgestaltung des Gartens: Das solltest du vorher beachten
Vielleicht hast du ja schon eine genaue Vorstellung von deinem idealen Garten im Kopf. Bevor du loslegst, solltest du folgende Punkte berücksichtigen, die in jede Planung mit einbezogen werden müssen:
- Die Beschaffenheit des Bodens und des Geländes
- Den Pflegeaufwand des Gartens
- Die gegebenen Lichtverhältnisse und das Klima
Sieh diese Punkte mal als Eckdaten, bevor du beginnst. Es macht keinen Sinn, Sonnenanbeter zu pflanzen, wenn dein Garten zu 50% im Schatten liegt.
Finde deinen Stil
Lieber romantisch-verspielt oder darf's etwas moderner sein? Vielen Menschen ist vor allem wichtig, dass der Garten stiltechnisch zum Haus passt. Hast du ein Haus mit vielen Holzelementen, alten Fenstern und Türen oder rustikalen Backsteinen? Dann wäre ein romantischer Garten mit viel Wildwuchs, wucherndem Efeu oder einer kleinen Trauerweide optimal!
Oder ist dein Haus eher modern, mit geraden Linien, einem Flachdach und viel Glas? Dann vielleicht doch lieber ein Garten mit Rostelementen, hochwachsendem Bambus und elegantem Ziergras.
🪴Wichtig: Finde einen Stil, der für dich nachhaltig ist. Bist du beispielsweise jemand, der mit Pflanzen und deren Pflege nicht viel am Hut hat, dann entscheide dich für einen Garten, der möglichst pflegeleicht ist. Keine Lust auf ständiges Rasenmähen oder Unkraut jäten am Wochenende im Sommer? Dann überleg dir, Grünflächen gegen Kies oder Blumenbeete zu ersetzen.
Ruheoase, DIY-Nutzfläche oder Spielplatz
Mach dir vor der Planung auch Gedanken darüber, wofür du deinen Garten eigentlich nutzen möchtest. Soll dein Garten ein Ort zur Entspannung sein, an den du dich an sonnigen Nachmittagen ungestört mit einem Buch zurückziehen kannst? Möchtest du ihn möglichst kindgerecht haben, mit viel Rasenfläche zum Spielen und Platz für ein Trampolin? Oder willst du möglichst viele Flächen, an denen du deinen grünen Daumen einsetzen kannst? All das sind Punkte, die in die Planung für deinen Garten mit einbezogen werden sollen.
Wie du deinen Garten gestalten kannst
Natürlich kommt es hier immer darauf an, wie viel Fläche du zur Verfügung hast. Ein kleiner Vorgarten in Stadtnähe wird nicht viel Platz für einen Schwimmteich bieten. Hier sind ein paar Tipps und Ideen, die du in die Planung deines Gartens mit einbeziehen kannst:
Eine Terrasse für laue Sommerabende
Ob gemütliches Essen mit der Familie, Grillen mit den Nachbarn oder einfach entspannt die Zeitung morgens im Freien genießen: Für viele ist eine Terrasse ein Must-Have im Garten. Vor allem an wärmeren Tagen spielt sich unser soziales Leben gerne draußen ab. Umso besser, wenn man eine gemütliche Ecke im eigenen Garten hat, die genug Platz dafür schafft.
Auch Terrassen kommen in allen Farben und Formen: du kannst dich hier zwischen stilistisch modernen Steinplatten oder rustikalem Holz als Untergrund entscheiden.
Kräuter und Gemüse aus dem eigenen Garten
Das lässt sich auch bei kleiner Gartenfläche gut umsetzen! Hast du keinen eigenen Platz für Kräuter, kannst du diese ganz platzsparend in einer sogenannten Kräuterschnecke an einem hellen Fleck auf deiner Terrasse platzieren.
Für Gemüse eignet sich entweder ein eingezäuntes Beet oder – ebenso platzsparend – ein Hochbeet.
🌼Tipp: Bedenke bei der Platzierung der Beete immer deine Wege durch den Garten. Kräuter und Gemüse eignen sich nahe an der Küche sehr gut und sind vor allem im Sommer mit Gießkanne oder Schlauch einfacher für dich zu erreichen.
Ein Platz für Bienen und Schmetterlinge
Möchtest du der Natur etwas Gutes tun? Dann kannst du dich entscheiden, eine kleine – oder größere Ecke in deinem Garten ganz den Bienen und Schmetterlingen zu widmen. Pflanzen wie Schmetterlingsbäume, Lavendel, unbehandelter Wildrosen oder Flieder sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge.
Mittlerweile gibt es auch fertige Saat-Mischungen für Wildblumen zu kaufen, die du ganz einfach ansäen kannst.
Der Weg durch den Garten
Ist dein Garten flächentechnisch etwas größer, solltest du dir überlegen, vorgefertigte Wege durch die Grünflächen zu schaffen. Vor allem bei regnerischem oder feuchtem Wetter kann rutschfester Untergrund hier sehr praktisch sein – außerdem sieht so ein kleiner Spazierweg durch den Garten optisch sehr ansprechend aus.
Hier spielt das Material eine wichtige Rolle: Sind die Wege eher was fürs Auge und nicht oft genutzt, reicht Kies oder Rindenmulch völlig aus. Das ist allerdings Material, das sich schnell auf die umliegende Fläche verteilt, also ist eine Einfassung hier meistens notwendig.
Für häufig begehbare Wege sind Natursteine oder Betonplatten empfehlenswert und vor allem witterungsbeständig.
Schattenplätze integrieren
Gibt es in deinem Garten keinen natürlichen Schatten, dann kannst du – falls der Platz das hergibt – auch einfach einen Baum pflanzen. Beachte hierbei immer, dass aus einem kleinen Bäumchen irgendwann ein sehr mächtiger Baum wird, der dementsprechend viel Platz braucht – oder dass er im Herbst seine Blätter verliert, die dann geharkt werden müssen.
Sträucher, Hecken und Zäune: dekorative Grenzen im Garten
Nicht jeder hat den Vorteil von Alleinlage. So gern man seine Nachbarn vielleicht hat, aber irgendwann möchte man sich auch ungestört fühlen, ohne fremde Blicke von der Straße oder von nebenan. Zäune bieten an sich schon eine gute Begrenzung für deinen Garten – aber mit Hecken und Sträuchern kannst du diese optisch noch kreativer gestalten. Je nach Größe der Hecke hast du zusätzlich noch einen sehr guten Lärm-, Wind- und Sichtschutz.
Wie mache ich meinen Garten blickdicht?
Möchtest du lieber den praktischen Weg gehen, dann bieten sich Stilelemente wie Sichtschutzmauern aus Rost, Stein, Holz oder Beton sehr gut an. Diese kannst du nachher noch mit wuchernden Kletterpflanzen (z.B. Efeu) begrünen.
Möchtest du lieber eine Bepflanzung, eignen sich Hecken (z.B. die klassische Thujahecke) oder Bambus ausgezeichnet, um dich vor fremden Blicken und Wind zu schützen.
Garten gestalten lassen: mit diesen Kosten musst du rechnen
Wenn dein Daumen noch nicht so grün ist und du regelmäßig deine Zimmerpflanzen tötest, kannst du dir überlegen, die Gartengestaltung von einem Profi übernehmen zu lassen. Beachte hierbei, dass das ganz schön ins Geld gehen kann.
Eine pauschale Preisaussage in Bezug auf die Kosten für einen Gärtner ist schwierig, da die Kosten je nach Arbeitsaufwand und Größe des Areals variieren. Generell setzten sich die Kosten aus folgenden Punkten zusammen:
Planung: Dazu gehört die genaue Strukturierung des Gartens, ein Lageplan und Skizzen
Material: Dazu gehört alles, was für die Umsetzung deiner Gartengestaltung beschafft werden muss (Pflanzen, Erde, Kies, Steine...)
Stundenlohn der Arbeiter: Wenn die Umsetzung der Ideen auch von Profis erfolgt, bezahlst du den angebotenen Stundenlohn
Die gängigen Preise sind hier im Schnitt 300 € für einen Bepflanzungsplan bis zu 25 m². Je größer die Fläche, desto höher der Preis. Möchtest du eine genaue Gartenplanung inklusive Pflanzpläne, dann kannst du schon mit 1000 € rechnen. Lass dir in jedem Fall vorher ein Angebot machen, damit du eine genaue Übersicht über die Kosten hast.
Du musst natürlich nicht komplett alles vom Profi machen lassen. Hier kannst du vor allem Kosten sparen, wenn du einiges in Eigenregie machst – auch, wenn du gärtnerisch noch nicht so bewandt bist. Einfache Arbeiten wie Rhoden und Unkraut entfernen kannst du auch allein machen. Je nach Geschick kannst du dir auch einen Bepflanzungsplan vom Profi ausstellen lassen – und diesen dann ganz einfach selbst umsetzen.
Aber egal, ob kreative Eigeninitiative oder Hilfe vom Profi: wir wünschen dir viel Freude bei der Gestaltung deines Gartens!
