Makellos, rosig und ein strahlender Teint - das ist die Idealvorstellung von einer schönen Haut. Dabei ist das in Wirklichkeit alles andere als normal. Mittlerweile hat dies sogar die Werbeindustrie verstanden und zeigt in Kosmetikwerbungen immer häufiger Frauen, die auch mit ihren Makeln schön aussehen. Teilweise werden Models mit Schönheitsmakeln sogar bevorzugt für moderne Hautpflege-Kampagnen gebucht. Und ganz ehrlich: Das ist gut so! Dennoch leiden viele unter ihren kosmetischen Unvollkommenheiten, vor allem, wenn sie das Gesicht betreffen. Pickel und Mitesser sind schon eine unschöne Sache. Aber was tun gegen Pigmentflecken? Was Pigmentflecken sind, woher sie kommen und wie du sie wieder los wirst, erfährst du in diesem Artikel…

Was sind Pigmentflecken?

Pigmentflecken sind dunkle, bräunliche, großflächige Verfärbungen der Haut. Innerhalb bestimmter Hautareale ist die Haut überpigmentiert, wodurch sie stellenweise fleckig aussieht. Das liegt daran, dass die Hautzellen in den betroffenen Hautarealen vermehrt den Hautfarbstoff Melanin freisetzen. Dieser ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass wir in der Sonne braun werden. Außerdem ist es an der Farbgebung unserer Haare beteiligt. Übrigens: Auch bei den allseits bekannten Sommersprossen oder Leberflecken handelt es sich um Pigmentflecken.

Sind Pigmentflecken gefährlich?

Nein, grundsätzlich sind Pigmentflecken gesundheitlich völlig ungefährlich. Eine Behandlung ist also nicht erforderlich, wenn es dich selbst nicht stört oder beeinträchtigt.

Besonders großflächige Pigmentstörungen werden jedoch häufig als kosmetisch unschön wahrgenommen. Viele Betroffene leiden deshalb darunter. Dann hilft eine kosmetische Behandlung.

Hast du besonders viele Leberflecken oder auffällige Pigmentstörungen, lohnt sich dennoch ein regelmäßiger Besuch beim Hautarzt. In seltenen Fällen hat die Überpigmentierung eine krankhafte Ursache oder die betroffenen Hautzellen entarten zu Krebszellen.

Woher kommen Pigmentflecken?

Die Ursache von Pigmentflecken ist immer eine Überproduktion von Melanin. Wodurch diese zustande kommt, hat jedoch unterschiedliche Gründe. Vermutlich wird eine der folgenden Ursachen für deine Pigmentstörung verantwortlich sein…

Sonneneinstrahlung

Pigmentflecken entstehen vor allem an Stellen, die vermehrt der Sonne ausgesetzt sind, zum Beispiel im Gesicht, am Dekoltée oder an den Händen. Entstehen Pigmentflecken durch übermäßige Sonneneinstrahlung, spricht man auch von sogenannten Sonnenflecken. Diese treten umso wahrscheinlicher auf, je älter du bist. Ein typisches Beispiel für Sonnenflecken sind Altersflecken.

Hormone

Dass Hormone unseren Körper ordentlich durcheinander bringen können, ist allseits bekannt. Es überrascht deshalb nicht, dass sie auch an der Bildung von Pigmentflecken beteiligt sein können. Die typisch großflächigen, bräunlichen Verfärbungen entstehen bei Frauen bevorzugt in der Schwangerschaft, wenn der Körper hohe Mengen des weiblichen Hormons Östrogen ausschüttet. Diese sind jedoch teilweise reversibel und verschwinden einige Monate nach der Geburt wieder. Ein ähnlicher Effekt kann durch die Einnahme der Anti-Baby-Pille entstehen. Bei Männern treten hormonell bedingte Pigmentstörungen nur sehr selten auf.

Bestimmte Medikamente und Kosmetika

Medikamente wie Antibiotika, bestimmte Chemotherapeutika, Johanniskrautpräparate sowie bestimmte Cremes wie zum Beispiel Vaseline, machen die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Pigmentflecken.

Genetische Veranlagung

Natürlich spielt auch die genetische Veranlagung bei der Entstehung von Pigmentflecken eine Rolle. So neigen zum Beispiel Dunkelhaarige eher zu einer Überpigmentierung als hellere Typen. Aber auch abgesehen davon kann eine genetische Veranlagung zu Pigmentstörungen vorliegen. Im Gegensatz zu Sonnenflecken können Pigmentflecken mit genetischer Ursache am ganzen Körper entstehen.

Hautkrebs

Auffällige und unregelmäßige, dunkle Pigmentierungen der Haut können auch ein Anzeichen für Hautkrebs sein. In diesem Fall entarten die betroffenen Zellen zu Krebszellen. Hast du den Verdacht, dass du betroffen sein könntest, solltest du sofort einen Hautarzt aufsuchen!

Vitaminmangel

Auch Störungen im Stoffwechsel können ursächlich für Pigmentflecken sein. So können beispielsweise durch einen Mangel an Vitamin C Pigmentflecken vermehrt auftreten. Aber auch eine unbehandelte Glutenunverträglichkeit kann Pigmentstörungen verursachen, da die entzündlich veränderte Darmschleimhaut kaum Nährstoffe und Vitamine durchlässt.

Wie bekommt man Pigmentflecken schnell weg?

Je nach Ursache sind die Ansätze sehr unterschiedlich, wie du Pigmentflecken schnellstmöglich wieder los wirst. Gegen eine genetische Veranlagung kannst du wenig ausrichten. Pigmentstörungen aufgrund von übermäßiger Sonneneinstrahlung sind hingegen vermeidbar, indem du dich vor der Sonne schützt und einen Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor verwendest. Und auch mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kannst du Pigmentflecken entgegenwirken. In schwerwiegenden Fällen ist auch ein kosmetischer Eingriff möglich. Nachfolgend ein paar Tipps, wie du Pigmentflecken schnellstmöglich verschwinden lassen kannst…

Tipp Nr. 1: Pigmentflecken mit Cremes entfernen

Je nach Intensität der Hyperpigmentierung können kosmetische Cremes mit bestimmten Inhaltsstoffen helfen, Pigmentflecken verblassen zu lassen. Bereits nach wenigen Wochen sind in der Regel erste Ergebnisse sichtbar. Die Inhaltsstoffe wirken jeweils auf unterschiedliche Weise. Typische Wirkstoffe sind Thiamidol, Kojisäure, Dioic Acid, Azelainsäure, Vitamin-A-Säure und Vitamin C. Thiamidol und Kojisäure hemmen die Melaninproduktion, Dioic Acid verlangsamt sie, Azelainsäure blockiert das für die Melaninbildung notwendige Schlüsselenzym und auch Vitamin C wirkt langfristig gegen Überpigmentierung. Cremes mit Vitamin-A-Säure, auch Tretinoinum genannt, sind verschreibungspflichtig. Sie können die Haut reizen und lichtempfindlicher machen, wodurch sich neue Pigmentflecken bilden können. Deshalb sollte die Anwendung engmaschig vom behandelnden Arzt überwacht werden. Für Schwangere und Stillende ist eine Behandlung mit Treinoinum nicht empfohlen, da der Wirkstoff im Verdacht steht, Geburtsschäden auszulösen.

Tipp Nr. 2: Pigmentflecken mit Hausmitteln entfernen

Einige schwören bei der Behandlung von Pigmentflecken auf Hausmittel mit einer bleichenden Wirkung, zum Beispiel Backpulver, Essig, Zitronensaft oder Jojobaöl. Und auch der komplette Verzicht auf Zucker soll angeblich gegen die Überpigmentierung helfen. Einen Versuch ist es wert. Wissenschaftliche Belege, die die Wirksamkeit dieser Hausmittel bestätigen, gibt es jedoch nicht.

Tipp Nr. 3: Pigmentflecken kaschieren

Soforthilfe gegen unschöne Pigmentstörungen im Gesicht bietet ein Camouflage-Make-up. Das stark deckende Make-up lässt die Pigmentflecken im Nu verschwinden. Die spezielle Pigmentierung des Camouflage-Make-ups überdeckt sogar Tattoos. Für einen möglichst natürlichen Look solltest du darauf achten, das Make-up möglichst gleichmäßig aufzutragen und Übergänge zu verwischen. Eine regelmäßige Anwendung tut der Haut allerdings weniger gut. Eine Dauerlösung ist das Camouflage-Make-up daher nicht.

Tipp Nr. 4: Pigmentflecken von der Kosmetikerin entfernen lassen

Wenn nichts anderes mehr hilft, bleibt am Ende der Gang zur Kosmetikerin. Diese

kann Pigmentflecken professionell, beispielsweise durch ein chemisches Peeling oder eine Laserbehandlung, entfernen. Chemische Peelings befreien die Haut von alten Zellen und fördern die Hautneubildung. Gegen Pigmentflecken eignen sich besonders Fruchtsäurepeelings oder Peelings mit Vitamin-A-Säure. Diese sind allerdings auch sehr aggressiv und können, falsch angewandt, zu starken Hautirritationen führen. Tiefliegende Pigmentstörungen können mittels Laser entfernt werden. Hierbei werden in mehreren Sitzungen die überpigmentierten Hautareale gezielt mit einem auf einer bestimmten Wellenlänge gebündelten Licht bestrahlt. Alle gutartigen Pigmentstörungen wie Altersflecken, großflächige Pigmentflecken und auch Sommersprossen lassen sich damit sehr gut entfernen. Leberflecke sind von dieser Behandlungsmethode ausgeschlossen. Sie werden mittels eines kleinen chirurgischen Eingriffs vom Hautarzt entfernt.

Welches Vitamin fehlt bei Pigmentflecken?

Wer bei seiner Pigmentstörung an der Wurzel ansetzen möchte, setzt auf Vitamin C. Häufig ist ein Mangel an diesem essentiellen Vitamin mitverantwortlich für die Bildung von Pigmentflecken. Vitamin C beziehungsweise Ascorbinsäure ist wesentlich an verschiedenen Stoffwechselprozessen der Haut beteiligt. Als Antioxidant wirkt es gegen freie Radikale, die wiederum eine Zellentartung zu Krebszellen begünstigen können. Außerdem spielt Vitamin C eine wesentliche Rolle bei der Produktion von Kollagen, welches für eine gute Hautelastizität verantwortlich ist. Da Vitamin C hemmend auf das für die Melaninbildung benötigte Enzym Tyrosinase wirkt, verhindert es natürlicherweise einer Überpigmentierung entgegen. Wenn du mit Vitamin C gegen Pigmentflecken vorgehen möchtest, hast du die Wahl zwischen Seren, Cremes oder Tabletten. Lasse dich am besten von einem Hautarzt oder einer Kosmetikerin beraten!

Fazit

Pigmentflecken sind dunkle Verfärbungen begrenzter Hautareale. Die Ursachen können genetisch oder stoffwechselbedingt sein. Manche Personen haben von vornherein eine Neigung zur Überpigmentierung. In anderen Fällen können äußere Einflüsse (z.B. übermäßige Sonneneinstrahlung) oder ein Mangel (z.B. Vitaminmangel) die Ursache sein. Pigmentstörungen sind per se nicht gefährlich. Stören sie die Betroffenen jedoch, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Cremes mit bestimmten Wirkstoffen, Vitaminsupplemente, chemische Peelings und Laserbestrahlung sind gängige Methoden, die von Ärzten und Kosmetikern angewandt werden. Wer selbst etwas gegen die Überpigmentierung tun möchte, kann es auch mit Hausmitteln versuchen. Sofortige Abhilfe schafft ein stark deckendes Camouflage-Make-up.