Hast du dich jemals gefragt, wie du deinen Wohnraum neu gestalten kannst, ohne dabei ein Vermögen auszugeben? Eine abgehängte Decke im Trockenbau kann genau die Lösung sein, nach der du suchst! In diesem Blogartikel nehmen wir dich an die Hand und zeigen dir, wie du Schritt für Schritt deine Decke selbst abhängen kannst. Bist du bereit, deinem Zuhause einen frischen Look zu verleihen, die Heizkosten zu senken und dabei noch Spaß am DIY-Projekt zu haben? Dann lies weiter und entdecke, wie einfach und schnell du dieses Vorhaben umsetzen kannst!

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Warum eine abgehängte Decke im Trockenbau? – Deine Vorteile auf einen Blick

Wusstest du, dass das Abhängen der Decke mit einigen Vorteilen verbunden ist? Nein? Du wirst staunen:

Ästhetik und Funktionalität vereint

Eine abgehängte Decke im Trockenbau ist die perfekte Kombination aus Ästhetik und Funktionalität. Dadurch kannst du nicht nur Unebenheiten an der alten Zimmerdecke verstecken. Du kannst darin auch eine indirekte Beleuchtung und Lüftungssysteme elegant integrieren. Mit der Beplankung mit Gipskartonplatten erzeugst du zudem eine glatte Oberfläche. Doch es kommt noch besser. Du kannst die Platten nach Belieben streichen. Und durch die Befestigung der Gipsplatten an der Unterkonstruktion mit Schnellbauschrauben und dem anschließenden Verspachteln erzeugst du sogar eine tapezierfertige Oberfläche.

Wusstest du eigentlich, dass du aus Rigipsplatten auch Wände bauen kannst? Mehr zum Thema "Trockenwand bauen" findest du hier.

Heizkosten senken durch verbesserte Dämmung

Ein entscheidender Vorteil, der oft übersehen wird, ist das signifikante Senken der Heizkosten. Das kann gerade bei einem Altbau mit hohen Decken eine beachtliche Summe sein. Neben einer Dämmung zur Reduzierung der Heizenergie, bekommst du so zusätzlich einen prima Schallschutz. Dafür werden die Dämmplatten einfach zwischen der Grundlattung und den Rigipsplatten montiert.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für Decken und Wände

Nicht zu vergessen sind die unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten. Die Unterkonstruktion aus Holz oder Metallprofilen (UD-Profile und CD-Deckenprofile) bietet eine stabile Basis für jegliche Art von Beplankung.

Das brauchst du für dein Projekt – Material und Werkzeuge

Bevor du mit deinem Projekt beginnst, brauchst du natürlich entsprechendes Material und Werkzeug.

Die Liste der unverzichtbaren Materialien

Um deine Decke im Trockenbau abzuhängen sind folgende Materialien unverzichtbar:

  • UD-Wandanschlussprofile: Diese dienen als Rahmen umlaufend an der Wand. Sie müssen mit Dübeln sicher befestigt werden. Achte darauf, dass die Profile waagerecht angebracht sind.
  • CD-Deckenprofile und Grundprofile: Sie bilden die Unterkonstruktion, an der später die Gipskartonplatten angeschraubt werden. Der Achsabstand zwischen den Profilen sollte für eine ausreichende Stabilität max. 90 cm betragen.
  • Schnellabhänger mit geösten Drähten: Sie halten die CD-Deckenprofile in geringem Abstand von der eigentlichen Decke fern. Achte darauf, die Drähte mit den Ösen nach unten umzuknicken, sodass sie sicher in den CD-Profilen einrasten.
  • Spachtelmasse zum Verschließen der Fugen und Dübellöcher, Dichtungsband und Rigipsplatten.
  • Kreuzverbinder, Latten (bei Bedarf) für zusätzliche Befestigungspunkte.
Lege dir vor dem Projekt das benötigte Materail und Werkzeug bereit. Vergewissere dich, dass du genügend Schrauben und Deckenprofile für dein Vorhaben hast.
Lege dir vor dem Projekt das benötigte Materail und Werkzeug bereit. Vergewissere dich, dass du genügend Schrauben und Deckenprofile für dein Vorhaben hast.

Werkzeuge, die du benötigst

  • Wasserwaage: Unverzichtbar, um sicherzustellen, dass alle Profile waagerecht und senkrecht zur Wand ausgerichtet sind.
  • Bohrmaschine und Dübel: Zum Befestigen der UD-Anschlussprofile.
  • Cuttermesser: Ideal zum Zuschneiden der Gipskartonplatten und des Dichtungsbandes.
  • Schraubenzieher oder Akkuschrauber: Zum Befestigen der Schnellabhänger und CD-Deckenprofile sowie zum Anbringen der Gipsplatten mit Schnellbauschrauben.
  • Linienlaser: Kann sehr hilfreich sein, um die genaue Positionierung der Unterkonstruktion zu kontrollieren.

Schritt 1: Die Planungsphase – Deckenhöhe markieren und Raum vorbereiten

Hast du sämtliches Material und Werkzeug beisammen, folgt die Planung. Vor allem die Bestimmung der richtigen Deckenhöhe ist hier ein wichtiger Schritt.

So bestimmst du die richtige Deckenhöhe

Die Bestimmung der richtigen Einbauhöhe ist entscheidend für die Ästhetik und Funktionalität deines Raumes. Achte darauf, dass nicht nur ästhetische Anforderungen erfüllt werden. Sondern auch praktische Aspekte.

Eine allgemeine Regel besagt: Lass einen Abstand von mindestens 20 cm zwischen der alten Zimmerdecke und der Abhängung.

So bleibt genügend Raum für Dämmmaterialien oder elektrische Installationen (Beleuchtung). Für Räume, in denen eine hohe Schall- und Wärmedämmung erreicht werden soll, kann es mitunter sinnvoll sein, diesen Abstand zu erhöhen. Markieren Sie die gewünschte Deckenhöhe seitlich an den Wänden. So hast du für die spätere Montage der UD-Profile eine Orientierung.

Tipp: Der Achsabstand zwischen den Tragprofilen sollte max. 90 cm breit sein.

Raum vorbereiten und Sicherheitshinweise

Jetzt folgt die Vorbereitung des Raumes. Beginne damit, das Zimmer komplett leer zu räumen. Decke den Boden mit einer Schutzfolie ab. Klebe die Fenster ebenfalls zu.

Eine genaue Anleitung, wie du Steckdosen und Fußbodenleisten abklebst, findest du im Artikel "Malerarbeiten: Abkleben und Möbel abdecken".

Installation der Unterkonstruktion für die spätere Befestigung der Rigipsplatten
Installation der Unterkonstruktion für die spätere Befestigung der Rigipsplatten

Schritt 2: Die Unterkonstruktion anbringen – UD-Wandanschlussprofile und Traglattung

Nachdem die Planungsphase abgeschlossen und der Raum vorbereitet ist, geht es an die Installation der Unterkonstruktion.

UD-Wandanschlussprofile befestigen

Für die Installation der Unterkonstruktion müssen die UD-Profile umlaufend an der Wand befestigt werden. Diese Profile dienen als Rahmen für die neue Rigipsdecke und sind entscheidend für die Ausrichtung und Stabilität der gesamten Konstruktion.

Grund- und Traglattung montieren

Sobald die UD-Anschlussprofile festgeschraubt sind, geht es an die Installation der CD-Deckenprofile. Diese werden quer zu den UD-Profilen angebracht. Sie bilden die Grundlattung für die neue Zimmerdecke. Sie werden waagerecht und in einem Abstand von 10 cm zur Wand positioniert. So kannst du einen gleichmäßigen Rahmen schaffen.

Anschließend wird das CD-Deckenprofil mit Direktabhängern an der oberen Decke befestigt. Achte darauf, dass der Splint an den Schnellabhängern einklickt. Nur so ist eine sichere Verbindung gewährleistet. Halte zwischen den Tragprofilen einen Achsabstand von max. 90 cm ein.

Tipp: Im Feuchtraum kannst du nur spezielle Materialien verwenden. Sie müssen einen angemessenen IP-Schutzstandard erfüllen.

Schritt 3: Direktabhänger befestigen – sicher und stabil

Nachdem die UD- und CD-Profile korrekt installiert sind, ist der nächste Schritt, die Befestigung der Direktabhänger.

Wie du Direktabhänger korrekt positionierst

Entscheidend für die Stabilität und Ausrichtung der Rigipsdecke ist die korrekte Positionierung der Direktabhänger. Diese sollten in einem Abstand von mindestens 5 cm von den Wänden und in regelmäßigen Abständen entlang der CD-Profile angebracht werden. So verteilt sich die Last der Rigipsplatten später gleichmäßig.

Für die optimale Verteilung müssen die Direktabhänger quer zu den Grundprofilen angebracht werden. Außerdem sollte die Position der Grundlattung des Abhängesystems so gewählt werden, dass diese einen festen Halt bietet. Dazu verläuft sie möglichst quer zur Traglattung. Darauf wird die erste Reihe der Direktabhänger mit einem Versatz von mindestens einer Traglattenbreite quer zur Fuge positioniert. So erreichst du nicht nur die Überlappung der Deckenplatten. Du bekommst auch ein stabiles Konstrukt.

Tipps für eine feste Befestigung

Für die sichere Befestigung der Abhänger musst du die Schraublöcher sorgfältig vorbereiten. Bohre die Löcher mit wenig Druck in die Rohdecke. Verwende außerdem Kreuzverbinder, um die Tragprofile und das Grundprofil zusätzlich zu stabilisieren. Kontrolliere außerdem, ob die Splinte sicher eingerastet sind.

Die Gipskartonplatten müssen exakt zugeschnitten werden. Dafür verwendest du eine gute Säge oder ein Cuttermesser.
Die Gipskartonplatten müssen exakt zugeschnitten werden. Dafür verwendest du eine gute Säge oder ein Cuttermesser.

Schritt 4: Gipskartonplatten montieren und anbringen

Nachdem die Unterkonstruktion befestigt ist, kommt der nächste spannende Schritt – das Anbringen der Gipskartonplatten. Erst dadurch bekommst du eine wirkliche Zimmerdecke, die nach Fertigstellung tapezierfertig ist. Alternativ kannst du die Decke streichen.

Gipskartonplatten zuschneiden

Bevor die Platten angebracht werden können, müssen sie zunächst auf die richtige Größe zugeschnitten werden. Miss den benötigten Abstand sorgfältig ab und markiere die Schnittlinien auf den Platten. Das Zuschneiden selbst ist relativ einfach. Ein scharfes Cuttermesser reicht aus, um den Schnitt anzuritzen. Anschließend kannst du die Platte entlang dieser Linie brechen. Am Schluss wird noch das Papier auf der Rückseite durchtrennt. Vergewissere dich, dass die zugeschnittenen Platten genau zwischen die seitlich montierten UD-Profile und unter die CD-Deckenprofile passen.

Platten an der Deckenabhängung montieren

Nachdem die Gipskartonplatten zugeschnitten sind, werden sie befestigt. Beginne mit der ersten Reihe nahe einer Wand und arbeite dich systematisch vor. Achte darauf, die Platten in 1 cm Abstand zu den Wänden zu befestigen. So haben sie genügend Platz, um zu arbeiten (ausdehnen). Die Platten werden mit Schnellbauschrauben an den CD-Deckenprofilen befestigt. Setze dafür die Schrauben in regelmäßigen Abständen. Drehe sie außerdem nicht zu tief in die Gipskartonplatten ein - andernfalls beschädigst du das Material.

Mit Kreuzverbindern an den Stoßstellen zwischen den Platten sorgst du für zusätzliche Stabilität und verhinderst eventuelle Bewegungen der Platten. So bleibt deine neue Zimmerdecke stabil und wölbt sich nicht irgendwann. Das wäre vor allem nach dem Verspachteln sehr ärgerlich.

Schritt 5: Verspachteln und Finish – der letzte Schliff

Jetzt folgt der Feinschliff der Trockenbaudecke. Das Verspachteln und anschließende Streichen oder Tapezieren.

Fugen spachteln

Beginne mit dem Auftragen der Spachtelmasse in die Fugen. Verwende hierfür einen breiten Spachtel. Verfülle zusätzlich sämtliche Schraublöcher. Um beim Trocknen die Rissbildung zu reduzieren, kannst du ein Fugendichtungsband in die frische Spachtelmasse eindrücken. Glätte die feuchte Masse sorgfältig. Es kann sein, dass du mehrere Durchgänge benötigst, ehe du eine vollkommen glatte Oberfläche bekommst. Zwischen jedem Durchgang muss die Spachtelmasse ausreichend trocknen.

Am Ende werden alle Fugen und Bohrlöcher verspachtelt
Am Ende werden alle Fugen und Bohrlöcher verspachtelt

Feinarbeiten für ein perfektes Ergebnis

Beginne damit, die gespachtelten Bereiche sanft abzuschleifen. So entfernst du eventuelle Unebenheiten. Jetzt kannst du die Zimmerdecke streichen. Einen Ratgeber zum Thema "Rigips streichen" findest du hier.

Weitere Gestaltungsideen und Tipps für Decken und Wände

Zum Schluss möchten wir dir noch einige Gestaltungsideen und Tipps für deine neue Decke verraten. So verleihst du deinem Raum einen individuellen Touch.

Kreative Ideen für deine Trockenbau Decke

  • Indirekte Beleuchtung: Einbau von LED-Strips entlang der Kanten der Trockenbaudecke kann einen modernen und subtilen Lichteffekt erzeugen, der den Raum optisch vergrößert.
  • Integrierte Beleuchtung: Einsetzen von Einbaustrahlern oder Pendelleuchten in die Deckenplatten für ein funktional und ästhetisch ansprechendes Beleuchtungskonzept.
  • Farbgestaltung: Streiche die Decke in einer kräftigen Farbe oder wähle eine Tapete mit einem interessanten Muster, um einen visuellen Akzent zu setzen.
  • Mehrebenen-Design: Erstelle durch unterschiedliche Höhen der abgehängten Decke dynamische Strukturen und teile den Raum optisch in verschiedene Bereiche.

Möchtest du lieber erfahren, wie du zusätzlich deine Wände dämmen kannst? Dann lies weiter im nächsten Abschnitt.

Wie du Wände effektiv dämmen kannst

Neben der Deckengestaltung sind auch die Wände entscheidend in Sachen Raumklima, Wärmedämmung, Energiekosten und Akustik. Für eine effektive Dämmung der Wände, um deinen Energieverbrauch zusätzlich zu senken und deinen Wohnkomfort zu erhöhen, brauchst du:

  • Isoliermaterialien: Verwende Isoliermaterialien wie Steinwolle oder Glaswolle zwischen den Wandständerwerken, um Wärme- und Schalldämmung zu verbessern.
  • Vorwandinstallation: Eine zusätzliche Vorwand vor der eigentlichen Zimmerwand lässt Raum für Dämmmaterialien und Installationen, ohne die bestehende Struktur zu beeinträchtigen.
  • Akustikplatten: Spezielle Akustikplatten können den Schall im Raum deutlich reduzieren und eignen sich besonders für Heimkinos oder Musikräume.
  • Dampfsperren: Um Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung zu verhindern, solltest du eine Dampfsperre zwischen Dämmung und Innenverkleidung anbringen.

FAQ - häufige Fragen zum Thema "Decke abhängen - Trockenbau"

Wie wird eine abgehängte Decke befestigt?

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Eine abgehängte Decke wird mittels Direktabhängern, die an der Rohdecke angebracht sind, und einer Unterkonstruktion aus Metallprofilen (UD- und CD-Profile) befestigt. Die Metallprofile werden waagerecht ausgerichtet und an den Direktabhängern fixiert, um die Gipskartonplatten zu tragen.

Welcher Abstand bei Unterkonstruktion Decke?

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Der Abstand zwischen den Tragprofilen (CD-Profile) in der Unterkonstruktion sollte maximal 90 cm betragen, um eine stabile Basis für die Gipskartonplatten zu gewährleisten. Der Abstand der Unterkonstruktion zur Rohdecke hängt von den Anforderungen für Dämmung und Installationen ab, beginnt jedoch in der Regel bei 10 cm.