Die Kosten richten sich je nach Aufwand und Größe der Fläche. So kann deine Einfahrt zwischen 90 € pro m² und 250 pro m² kosten.

Das Pflastern der Einfahrt ist eine sehr wichtige und sensible Fläche. Eine gepflasterte Fläche ist immer eine verdichtete Fläche und beeinflusst somit die Versicherungsfähigkeit des Untergrundes. Somit kann das Regen- oder auch Schmelzwasser im Winter nicht mehr versickern und muss durch ein Gefälle abgeleitet werden. Dieses Gefälle sollte von einem Fachbetrieb bestimmt werden. Somit kannst du verhindern, dass das Wasser in die falsche Richtung fließt und gegebenenfalls dein Haus beschädigt. Viele aufeinander aufbauende Arbeiten müssen durchgeführt werden, bis deine Einfahrt fertig ist.

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Was musst du beachten?

Zunächst muss die Länge der Einfahrt bestimmt werden. Dabei gilt es auch die Größe festzulegen. Du musst dich hierbei zwingend an die Vorgaben in den örtlichen Bauvorschriften halten. Denn nur ein bestimmter Prozentsatz deines Grundstückes darf befestigt werden. Gegebenenfalls hast du diesen mit deinem Haus und dem Bau einer Terrasse schon erreicht. Somit müsstest du einen Antrag beim örtlich zuständigen Bauamt stellen. Sofern du die Bauvorschriften einhalten kannst, benötigst du keine Baugenehmigung.

Es gibt allerdings eine Ausnahme. Ist dein Haus vom Denkmalschutz betroffen, so musst du einen Bauantrag für die Veränderung der Einfahrt stellen.

Je nach Gemeinde kann es sein, dass du eine Entwässerungsrinne in die Einfahrt integrieren musst. Dieser muss an das Abwassernetz angeschlossen werden. Dies verursacht zusätzlich Kosten. Informiere dich auch hier vorher bei dem örtlich zuständigen Bauamt.

Welche Schritte werden durchgeführt?

Der erste Schritt ist das Abstecken der Einfahrt inklusive der Bestimmung des Gefälles. Dazu werden Schnüre gezogen und an Schnureisen (auch Erdnagel genannt) befestigt. Dabei werden meist 2 Grenzen gezogen. Die erste bildet die Pflasterkante und die zweite/äußere zeigt die Grenze der Abschachtung. Diese muss etwas breiter als das eigentliche Pflaster sein. Sie zeigt die Grenze des Schotters. Dieser muss breiter sein, damit die Steine nicht später nach außen abrutschen.

Im zweiten Schritt wird der Boden abgetragen. Die obere Schicht bildet oftmals Mutterboden, diesen kannst du wiederverwenden und sparst dir somit die Kosten für die Entsorgung. Im Anschluss werden die darunter gelagerten Schichten abgetragen, von lehmhaltigem Boden bis hin zu Bauschutt ist hier alles möglich. Je nach Bodenklasse steigen die Kosten für den Aushub und die Entsorgung. Die Kosten für den Aushub inklusive der Entsorgung können somit zwischen 20 € und 40 € pro m² liegen. Es werden je nach ausgewähltem Pflasterstein mindestens 40 cm von der Schnur nach unten abgetragen. Dabei wird der Boden immer in kleinen Schichten abgetragen, um mögliche unbekannte Kabel oder Leitungen nicht zu beschädigen.

Im Anschluss werden die Bordsteine oder auch Kantensteine gesetzt. Diese bilden den Abschluss deiner Einfahrt zu den Seiten und kosten pro laufenden Meter zwischen 2 € und 10 €.  Hinzu kommen die Kosten für das Betonbett, in welches der Randstein gesetzt wird.  Eine andere Variante wäre der Abschluss aus Stützbeton. Dabei wird eine Rückenstütze aus Beton an die Pflastersteine gesetzt. Diese Rückenstütze muss zwingend auf der Tragschicht aufgebracht werden, damit diese den Halt für die Steine erzeugen kann.

Im nächsten Schritt wird die Tragschicht eingebracht. Diese besteht aus 20 cm bis 30 cm Schotter. Dabei ist es wichtig, dass die aktuell freie Erdoberfläche nicht mit schwerem Gerät befahren wird. Diese kann gegebenenfalls dadurch ihre tragende Eigenschaft verlieren und müsste erneut abgetragen werden. Der Schotter wird verteilt und im Anschluss mit der Rüttelplatte auf die richtige Höhe verdichtet. Die Kosten für einen m³ Schotter variieren nach der Art des Schotters. So entsteht eine Preisspanne zwischen 9 € pro m³ und 14 € pro m³.

Jetzt wird das Pflasterbett konstruiert. Dazu wird zunächst Pflastersplitt auf die Tragschicht eingebracht. Verdichtet sollte diese Schicht zwischen 3 cm und 5 cm betragen. Der Splitt muss vor dem Verdichten, circa 1,5 cm höher als das später geplante Pflasterbett sein. Es werden Pflasterschienen eingebracht und im Anschluss wird mit einer Abziehschiene der Splitt abgezogen. Ein m³ Splitt kostet dabei zwischen 14 € und 25 €.

Ist nun eine homogene Oberfläche mit dem dazugehörigen Gefälle fertiggestellt, können nun die Pflastersteine im jeweiligen Verbund verlegt werden. Je aufwendiger das Muster, desto höher sind die Kosten. Dabei steigen sowohl die Arbeits- als auch die Materialkosten. Bei einem einfachen Verbundpflaster aus Betonsteinen liegen die Materialkosten pro m² zwischen 15 € und 25 €.

Jetzt müssen die Fugen gefüllt werden. Dazu wird meist Fugensand genutzt, damit das Wasser noch versickern kann. Ein m³ im Bigpack kostet 45 €. Du kannst auch Fugenmittel nutzen, welche mit Harzen vermischt sind. Damit wird die Fläche komplett versiegelt und du hast einen erhöhten Schutz vor Unkraut. Eine weitere natürliche Variante bietet dir das Steinmehl. Dies wird eingeschlämmt und verhindert ebenfalls das Wachsen von Unkraut. Je nach Fugenhöhe reicht ein Sack Steinmehl (20 kg) für maximal 10 m² und kostet zwischen 8 € und 10 €.

Letztlich wird die ganze Fläche nochmals abgerüttelt und befestigt. Dabei werden oftmals Schutzmatten eingesetzt, damit die Rüttelplatte das neue Pflaster nicht zerkratzt.

Nice to know:

Das Herstellungsdatum der neuen Pflastersteine sollte bei Betonsteinen mindestens 4, besser 6 Wochen in der Vergangenheit liegen. Denn so lange braucht der Beton, um auszuhärten. Dadurch verhindert ihr, dass beim späteren Abrütteln die Steine beschädigt werden.

Zusammengefasst liegst du bei einer Einfahrt in einer Größe von 30 m², mit einem einfachen Beton-Verbundpflaster, bei einem Preis von mindestens 4.000 €.

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Wie kannst du Kosten sparen?

Ohne Fachkenntnisse solltest du diese Arbeit nicht alleine durchführen. Um Überschwemmungen zu vermeiden, sollte die Planung und Errichtung des Gefälles und der Höhen von einem Pflasterer durchgeführt werden. Somit besteht kaum eine Möglichkeit, durch Eigenleistungen Kosten zu sparen. Jedoch kannst du den abgetragenen Mutterboden in deinem Garten verwenden oder die Entsorgung des Aushubs selbst übernehmen, indem du es eigenständig zum Kompostwerk oder Ähnliches bringst.

Aktiv sparen kannst du allerdings bei der Auswahl des Pflasters oder der Randsteine. Schau auf den gängigen Anzeigenportalen im Internet. Oftmals findest du hier gute Angebote für Pflastersteine, auch Fugensand oder Splitt. Dabei handelt es sich oftmals um Restbestände, welche zu einem vergünstigten Preis abgegeben werden.