Dach decken für Anfänger: Verstehen, warum es Dachpappe gibt

Stehst du vor der Herausforderung , dein Gartenhaus oder vielleicht sogar dein Flachdach selbstständig mit Dachpappe auszustatten? Keine Sorge! In diesem Artikel findest du eine umfassende Anleitung, die dir Schritt für Schritt zeigt, wie du Dachpappe richtig verlegen kannst. Wir nehmen dich an die Hand und führen dich durch den gesamten Prozess – von der Wahl der richtigen Arten von Dachpappe bis hin zur fachgerechten Ausführung. Bist du bereit, dein Dachprojekt erfolgreich umzusetzen? Dann legen wir los!

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Arten von Dachpappe: Welche ist die Richtige für dein Flachdach?

Bevor du startest, lass uns über die verschiedenen Arten von Dachpappe sprechen. Für kleinere Dächer wie die von Gartenhäusern, Terrassenüberdachungen oder Garagen ist Dachpappe ein beliebtes Material. Die gängigsten Arten sind Schweißbahnen, die besonders dicht sind und mit einem Brenner aufgeschweißt werden, sowie selbstklebende Dachpappe, die du lediglich mit der Schutzfolie abziehen und fest andrücken musst. Bitumenbahnen sind eine weitere Option, anspruchsvoll in der Verarbeitung, aber ideal, wenn du auf Langlebigkeit setzt. Überlege dir, welche Eigenschaften für dein Projekt am wichtigsten sind: Langlebigkeit, Preis, Ästhetik oder die Einfachheit der Verlegung.

Dachpappe verlegen: Vorbereitung und Werkzeuge

Jetzt, da du die richtige Menge an Dachpappe zur Verfügung hast, lass uns mit der Vorbereitung beginnen. Stelle sicher, dass die Oberfläche deines Gartenhauses oder Flachdachs sauber, trocken und eben ist. Entferne alten Schutt, Nägel oder lose Materialien. Für die Verarbeitung von Dachpappe sollte die Außentemperatur idealerweise zwischen 10 und 25 °C liegen. Du benötigst neben der Dachpappe Nägel, einen Hammer, ein Cuttermesser und gegebenenfalls einen Gasbrenner für Schweißbahnen. Bei größeren Dächern empfehlen wir eine doppelte Deckung, also plane entsprechend mit der doppelten Menge an Dachpappe. Vergiss nicht, alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, bevor du aufs Dach steigst, einschließlich einer stabilen Leiter und rutschfester Schuhe. Wenn du Trauf- und Ortsbleche anbringen möchtest, sollten die Traufbleche vor der ersten Schicht mit Dachpappstiften angenagelt werden.

Handwerker befestigt Dachpappe mit einem Hammer und einem Dachpappstift am Rand eines hölzernen Untergrunds.
Für die Befestigung von Dachpappe empfehlen sich Dachpappstifte, umgangssprachlich auch Pappschrauben genannt.

Dachpappe befestigen: Nageln oder Kleben?

Bist du bereit, dein Dach wind- und wetterfest zu machen? Die Befestigung der Dachpappe ist ein entscheidender Schritt, um dein Dach dicht und haltbar zu gestalten. Grundsätzlich stehen dir zwei Methoden zur Verfügung: Nageln oder Kleben. Beide haben ihre Vorteile, abhängig von den Bedingungen und der Art deines Daches.

Befestigen der Dachpappe auf dem Dach

Nageln: Für schräge Dächer eignen sich Nägel besonders gut. Bei der Vorbereitung ist es wichtig, dass der Untergrund sauber und trocken ist. Wähle geeignete Nägel aus, die lang genug sind, um durch die Dachpappe in die Unterkonstruktion zu greifen. Achte auf regelmäßige Nagelabstände – am Rand der Bahn etwa alle 10 cm und in der Mitte alle 30-50 cm. Besonders wichtig ist das Befestigen an den Überlappungen. Stelle sicher, dass die Bahnen gut übereinander liegen und fixiere sie zusätzlich.

Kleben: Eine gängige Methode, besonders bei flachen Dächern, ist das Verkleben. Du kannst dafür Kaltkleber verwenden. Die zweite Schicht kannst du dann heiß oder kalt verkleben. Für die heiße Methode erhitzt du die Bitumenbahnen und verschweißt sie quasi miteinander. Beim Kleben trage den Kleber gleichmäßig auf die Unterseite der Bahn auf. Achte darauf, dass keine Luftblasen entstehen und drücke die Bahn fest an den Untergrund.

Häufige Fehler:

  1. Schlechte Vorbereitung des Untergrunds: Eine saubere, trockene und ebene Oberfläche ist essentiell. Vernachlässigungen hier führen zu Undichtigkeiten und einer verringerten Lebensdauer der Dachpappe.
  2. Falsche Überlappung: Achte darauf, dass die Bahnen korrekt überlappen. Zu geringe Überlappungen von weniger als 10 cm können zu Wassereintritt führen.
  3. Ungeeignete Befestigungsmaterialien: Die Verwendung von ungeeigneten Nägeln oder Kleber kann die Dachpappe beschädigen oder deren Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
  4. Zu straffes Verlegen: Dachpappe sollte nicht zu straff verlegt werden, da sie sich temperaturabhängig ausdehnen und zusammenziehen kann. Dies führt sonst zu Rissen oder Ablösungen.
  5. Vernachlässigung der Wetterbedingungen: Das Verlegen von Dachpappe sollte nicht bei extremen Wetterbedingungen erfolgen. Starke Winde, Regen oder Kälte können die Materialien beeinträchtigen und die Qualität der Arbeit reduzieren.

Anleitung: Dachpappe richtig verlegen

Bist du bereit, dein Dach zu einem sicheren Hafen gegen alle Wetterkapriolen zu machen? Mit der richtigen Technik und den passenden Materialien wie Bitumenbahnen und Kies kannst du dein Dach effektiv schützen. Hier ist eine schrittweise Anleitung, die dir hilft, den Prozess zu verstehen und effektiv durchzuführen.

Schritt-für-Schritt: Verlegen der Dachpappe auf dem Flachdach

Zuerst musst du den Untergrund vorbereiten. Stelle sicher, dass die Dachfläche sauber, trocken und eben ist. Entferne alle Verunreinigungen und alten Beläge. Plane zudem den Verschnitt durch Fenster, Gauben und den Schornstein ein. Die Dachpappe-Rollen besitzen in der Regel eine Standardgröße von 1 m Breite und 10 m Länge.

Person schneidet Dachpappe mit einem Cutter auf einer Unterlage zu, während sie die Pappe mit der anderen Hand festhält.
Dachpappe gibt es in der Regel auf Rolle. Verwende also ein scharfes Cuttermesser, um die Bahnen zuzuschneiden.

Die erste Bahn der Dachpappe rollst du an der tiefsten Stelle deines Daches aus. Sie sollte rund 10 cm über die Unterkante und die Seiten deiner Dachfläche überstehen. Nun, bereite die zweite Bahn vor, indem du sie so zuschneidest, dass sie die erste Bahn etwa 10 cm überlappt und an den Seiten ebenfalls übersteht. Beginne bei einer geringen Dachneigung zwischen 15 und 20 Grad mit einer Überlappung von etwa 50 cm.

Während du die Bahnen verlegst, fixiere jede Bahn am Rand mit Nägeln oder speziellen Klammern. Bei Ecken und Kanten musst du besonders sorgfältig arbeiten, schneide die Dachpappe zu und forme sie so, dass sie gut anliegt und keine Falten wirft.

In welche Richtung und wie: Techniken für einfache Deckung und doppelte Deckung

Bei der einfachen Deckung wird jede Bahn einzeln verlegt und am Rand vernagelt. Diese Methode ist schneller und einfacher, bietet aber weniger Schutz als die doppelte Deckung. Für Schuppen oder weniger beanspruchte Dächer kann dies ausreichend sein.

Die doppelte Deckung bietet eine höhere Sicherheit gegen Wasser. Hierbei wird die erste Bahn überlappen und die zweite Schicht Dachpappe zu verlegen. Die Überlappungen der beiden Schichten sollten versetzt sein, um maximale Dichtigkeit zu gewährleisten. Für die gesamte zweite Schicht wird Kaltkleber vollflächig verwendet, sodass Nageln nicht mehr erforderlich ist. Die zweite Schichte Dachpappe wird oft von unten mit einem Gasbrenner erhitzt und dann im warmen Zustand auf die untere Schicht gedrückt, um eine wasserdichte, haltbare Verklebung zu erreichen.

Denk daran die Bahnen immer von der Traufe zur First zu verlegen und vom Wind abgewandt zu beginnen – und zwar für beide Schichten. So stellst du sicher, dass das Wasser über die Dachpappe ablaufen kann, ohne an den Überlappungen einzudringen. Kleinere Risse oder Löcher können einfach mit Kaltkleber verschlossen oder mit einem Stück Dachpappe repariert werden, das festgeklebt und genagelt wird.

Alter, abgenutzter und teilweise abgelöster Abschnitt von Dachpappe mit sichtbarem Moosbewuchs auf der Oberfläche.
Oftmals lassen sich alte Schichten problemlos mit neuer Dachpappe überdecken. Kleinere Risse können mit Kaltkleber verschlossen werden.

Ist nach einigen Jahren eine Neueindeckung notwendig, kannst du einfach eine weitere Schicht Dachpappe gemäß der oben stehenden Vorgehensweise auf die bestehende Dacheindeckung aufbringen.

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Dachpappe abdichten: Maßnahmen für mehr Schutz

Das Abdecken und Abdichten deines Daches mit Dachpappe ist ein entscheidender Schritt, um die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit deines Hauses gegenüber Witterungseinflüssen zu gewährleisten. Hier ist, was du über die Wasserdichtigkeit von Dachpappe wissen solltest und wie du sicherstellst, dass dein Flachdach optimal abgedichtet wird.

Ist Dachpappe immer wasserdicht? Was du wissen musst

Dachpappe ist grundsätzlich darauf ausgelegt, wasserdicht zu sein und wird häufig als Abdichtungsmaterial für Flachdächer verwendet. Die Qualität der Dachpappe ist dabei entscheidend; hochwertige Dachpappe bietet in der Regel besseren Schutz gegen Wasser, während billigere Alternativen anfälliger für Beschädigungen und Brüche sein können. Die fachgerechte Verlegung mit korrekter Überlappung und Befestigung ist entscheidend, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Auch die regelmäßige Wartung ist wichtig, denn im Laufe der Zeit kann Dachpappe durch Witterungseinflüsse und UV-Strahlung spröde und rissig werden. Dachabdichtungsbahnen sind nicht völlig wasserdicht, aber bieten einen ausreichenden Wetterschutz für Strukturen wie Schuppen und Gartenhäuser.

Welche Folie muss unter Dachpappe? Die Rolle der Unterlagen

Unterlagen sind unerlässlich beim Dachdecken und beeinflussen die Langlebigkeit und Effektivität der Dachpappe. Eine Dampfsperre verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, während eine Trennlage zwischen Dachpappe und der darunter liegenden Schicht das Verkleben oder chemische Reaktionen verhindert. Ein Schutzvlies kann außerdem mechanische Beschädigungen der Dachpappe abwehren, insbesondere bei Begehung.

Flachdach abdichten: Tipps für ein wasserdichtes Ergebnis

Um sicherzustellen, dass dein Flachdach optimal abgedichtet ist und bleibt, wähle die richtige Dachpappe. Achte auf Qualität und Spezifikationen; für höhere Beanspruchungen sind dickere und widerstandsfähigere Varianten zu empfehlen. Stelle sicher, dass alle Überlappungen großzügig und gleichmäßig sind, und die Ränder gut befestigt und versiegelt werden. Bitumenschweißbahnen, welche aus in Bitumen getränkten Geweben wie Jute, Polyester oder Glasfasern bestehen, sind ideal für eine wasserdichte Deckung und besonders geeignet für Flachdächer. Sie sind optimal gegen stehendes Wasser und bieten langanhaltenden Schutz.

Arbeiter rollt eine neue Bitumenbahn mit einem Gasbrenner auf einem Flachdach aus, wobei Flammen am Rand der Rolle zu sehen sind.
Bitumenschweißbahnen aus bitumengetränkten Fasern bieten optimalen Schutz für wasserdichte Flachdächer.

Damit die Dachpappe lange Wind und Wetter trotzen kann, solltest du sie etwa alle drei Jahre mit einer Schutzschicht versiegeln. Sorge für eine gute Dachentwässerung, um Stauwasser zu vermeiden, das die Dachpappe auf Dauer schädigen kann. Bei Bedarf kannst du eine weitere Schicht Dachpappe über die bestehende Dacheindeckung aufbringen, um die Lebensdauer zu verlängern.

Bitumenschindeln über Dachpappe: Eine zusätzliche Schicht für Langlebigkeit

Bitumenschindeln bieten eine zusätzliche Schicht des Schutzes über deiner Dachpappe. Sie sind besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, UV-Strahlung und mechanische Beschädigungen und tragen zur Langlebigkeit des Daches bei. Neben dem Schutz verbessern sie die Ästhetik des Daches mit einer Vielfalt an Farben und Formen. Ihre Flexibilität ermöglicht eine einfache Anpassung an verschiedene Dachformen und die einfache Reparatur beschädigter Schindeln senkt langfristige Instandhaltungskosten.

Person verwendet einen Hammer, um Bitumenschindeln auf einem Dach zu befestigen, wobei eine Schindel teilweise überlappt ist.
Bitumenschindeln werten dein Dach optisch auf und sorgen für mehr Schutz.

Entsorgung von Dachpappe: Umweltbewusst handeln

Die fachgerechte Entsorgung von Dachpappe, oft aus Bitumen und anderen Materialien, ist entscheidend, um Umweltbelastungen zu minimieren. Ältere Dachpappe darf nicht im Hausmüll landen, da sie möglicherweise Schadstoffe enthält. Stattdessen gehört sie, je nach regionalen Vorschriften, in Sondermüll- oder Bauschuttcontainer. Erkundige dich nach lokalen Abgabestellen oder beauftrage eine spezialisierte Entsorgungsfirma. Bei asbesthaltiger Dachpappe sind besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Für eine umfassende Anleitung besuche unseren detaillierten Blogartikel zum Thema Entsorgung von Dachpappe.

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Dein Weg zum Flachdach: Jetzt bist du dran!

Bereit, beim Dachpappe verlegen Hand anzulegen? Mit diesem Wissen bist du bestens vorbereitet, um dein Flachdach professionell abzudichten. Denk daran, Geduld zu haben, die richtigen Materialien zu nutzen und die Schritte sorgfältig zu befolgen. Ran an die Pappe und verwirkliche dein Projekt!

Dachpappe verlegen: Deine Fragen, unsere Antworten

Wie wird Dachpappe richtig verlegt?

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Beim Verlegen von Dachpappe ist es entscheidend, dass die Unterlage sauber, trocken und eben ist. Du solltest die Dachpappe überlappen lassen und sie entweder nageln oder verkleben, um eine Schicht aus Dachpappe zu schaffen, die fest und dauerhaft ist.

In welche Richtung verlegt man Dachpappe?

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Dachpappe wird in der Regel von der Unterkante des Daches, der Traufe, hin zum First verlegt. So kann das Wasser optimal abfließen. Achte darauf, dass jede halbe Bahn gut überlappt, um eine durchgehende Dichtung zu gewährleisten.

Wie wird Dachpappe richtig genagelt?

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Dachpappe kannst du entweder nageln oder verkleben. Beim Nageln ist es wichtig, die Nägel gleichmäßig entlang der Kanten und Überlappungen zu verteilen und sicherzustellen, dass sie tief genug in die darunterliegende Struktur eindringen, um einen festen Halt zu bieten.

Ist Dachpappe immer wasserdicht?

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Dachpappe ist in ihrer Grundform wasserdicht, besonders wenn sie Bitumen getränkt und besandet ist, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Allerdings kann ihre Wasserdichtigkeit durch unsachgemäße Verlegung oder Alterung beeinträchtigt werden. Regelmäßige Wartung ist daher entscheidend, um ihre Schutzfunktion aufrechtzuerhalten.

Welche Folie muss unter Dachpappe?

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Unter Dachpappe verwendet man in der Regel eine Trenn- oder Dampfsperre, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Diese Folien dienen dazu, die Dachpappe von der darunterliegenden Struktur zu trennen oder Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren abzuhalten. Einfach die Schutzfolie abziehen und die Folie vor dem Verlegen der Dachpappe aufbringen.