Wie schafft man es, ein ganzes Haus zu putzen? Wenn du diesen Artikel angeklickt hast, stellst du dir vermutlich genau diese Frage. Zugegeben: Für die meisten gibt es Schöneres als sich mit Aufräumen und Putzen zu beschäftigen. Und eines steht fest: je größer die Anzahl der zu reinigenden Räume ist, desto effizienter musst du vorgehen. Sonst dauert die Reinigung unnötig lange und die Motivation sinkt ins Bodenlose. Wenn du mit anderen zusammenlebst oder sogar für die Organisation der Reinigung eines Wohngebäudes zuständig bist, ist ein Putzplan sinnvoll. Dieser hilft nicht nur dir selbst, sondern auch anderen Beteiligten, den Überblick zu behalten. Wie du den Hausputz clever gestaltest, verraten wir dir in diesem Artikel…

Was benötige ich für den Hausputz?

Für einen ordentlichen Hausputz bedarf es zunächst einer guten Ausstattung an Reinigungsgeräten und Reinigungsmitteln. Engagierst du eine externe Reinigungskraft, bringt diese möglicherweise ihre eigene Ausrüstung mit. Trotzdem solltest du auch eine eigene Grundausstattung im Haus haben.

Das benötigst du für den Hausputz:

Reinigungsgeräte

  • einen 5- oder 10-Liter-Wischeimer
  • Schrubber
  • Staubsauger
  • Handfeger und Schaufel
  • Microfasertücher
  • Putzlappen
  • Staubwedel
  • Fensterleder

Putz- und Pflegemittel

  • Glasreiniger
  • Bodenreiniger und Pflegemittel (Hier auf die Bodenbeschaffenheit achten!)
  • Geschirrspülmittel
  • ggf. Geschirrspültabs
  • Entkalker und ggf. Spezialentkalker für Kaffeevollautomaten
  • Waschmittel
  • Badreiniger
  • Toilettenreiniger
  • Allzweckreiniger
  • ggf. Ceranfeldreiniger
  • Backofenreiniger

Was gehört alles zum Hausputz?

Bevor du mit dem eigentlichen Putzen beginnst, solltest du dir zunächst vor Augen führen, welche Aufgaben du beim Hausputz berücksichtigen musst. Diese kannst du später im Rahmen eines Putzplans sinnvoll einplanen und gegebenenfalls auch Zuständigkeiten vergeben.

In der Regel fallen folgende Aufgaben regelmäßig an:

  • Aufräumen
  • Böden saugen und wischen
  • Badezimmer und WC reinigen
  • Fenster putzen
  • Staubwischen
  • Backofen reinigen
  • Geschirr spülen
  • Oberflächen reinigen
  • Wäsche waschen
  • Bettwäsche wechseln
  • Gardinen, Vorhänge und andere Heimtextilien waschen
  • Polstermöbel absaugen und reinigen
  • Spinnweben entfernen
  • Treppen, inklusive Geländer reinigen
  • Müll rausbringen
  • Müllbehälter reinigen
  • Schränke von innen reinigen
  • Kühlschrank abtauen und reinigen
  • Spiegel reinigen
  • Haustiernäpfe reinigen
  • Elektro- und Küchengeräte reinigen
  • Wasserkocher und Kaffeemaschine entkalken
  • Blumen gießen

Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Haushalt ist anders. Daher unterscheiden sich viele Aufgaben, auch in Dauer und Häufigkeit. Schnappe dir am besten ein Notizbuch und schreibe für jeden Raum auf, was jeweils zu tun ist, zum Beispiel…

Küche:

  • Geschirr spülen
  • Oberflächen reinigen
  • Küchengeräte reinigen
  • Dunstabzugshaube reinigen
  • Backofen reinigen
  • Mikrowelle reinigen
  • Kühlschrank abtauen und reinigen
  • Müll rausbringen
  • Müllbehälter reinigen
  • Boden fegen und wischen

Ungefähr so kannst du nun für jeden Raum vorgehen. Am Ende erhältst du eine vollständige Liste der Aufgaben in deinem Haushalt. Diese kannst du nun in eine sinnvolle Reihenfolge bringen…

In welcher Reihenfolge putzen?

Grundsätzlich solltest du dich immer von oben nach unten vorarbeiten! Das gilt sowohl für die Räume selbst als auch für die Reinigung innerhalb der Räume. Liegen noch Gegenstände herum, solltest du diese zuerst aufräumen, bevor du mit dem eigentlichen Putzen beginnst! In der Küche solltest du zuerst das schmutzige Geschirr spülen, bevor du mit der Reinigung beginnst.

Starte mit dem Dachgeschoss und arbeite dich bis zum Erdgeschoss beziehungsweise Keller vor! Innerhalb der Räume solltest du, wenn nötig, zuerst die Decken reinigen. Anschließend reinigst du Schränke und Oberflächen - immer von oben nach unten!

Treppen und Treppengeländer sollten ebenfalls von oben nach unten gereinigt werden, und zwar vollständig! Das heißt: zuerst staubsaugen oder fegen und dann wischen.

Die Fußböden solltest du dir jeweils zum Schluss vornehmen. Meistens macht es auch Sinn, erst alle Räume aufzuräumen und zu putzen und ganz zum Schluss den Fußboden der ganzen Etage zu reinigen. Dadurch vermeidest du, dass du den Dreck auf dem Boden wieder verteilst, während du die anderen Räume derselben Etage reinigst.

Möchtest du nicht alle Räume und Böden sofort reinigen, lohnt es sich, wenn du pro Etage zuerst die hinteren Räume säuberst und dich dann nach vorne vorarbeitest.

Was sollte man täglich putzen?

Natürlich musst du nicht jeden Tag das Haus von oben bis unten reinigen! Viele der oben genannten Haushaltsaufgaben werden nur alle paar Tage, wöchentlich oder sogar nur ein- bis zweimal pro Jahr fällig.

Einige Aufgaben solltest du hingegen täglich erledigen, sofern du Wert auf einen sauberen und gepflegten Wohnraum legst. Dann verliert auch der spontane Besuch der Schwiegermutter seinen Schrecken!

Zu den täglichen Aufgaben gehören:

  • Betten machen
  • Sofakissen aufschütteln
  • Lüften
  • Geschirr spülen
  • Küchenoberfläche reinigen
  • Esstisch abwischen
  • Herd oder Ceranfeld reinigen
  • Aufräumen
  • Müll entsorgen

Wenn du Haustiere hast, lohnt sich gegebenenfalls auch tägliches Staubsaugen, damit sich die Tierhaare nicht überall festsetzen. Wenn die Tiere auf die Couch dürfen, sollte auch dieses eventuell täglich abgesaugt werden. Außerdem solltest du die Futterstellen und Näpfe sauber halten!

Wie stelle ich einen guten Putzplan?

Ein durchdachter Putzplan lohnt sich in jedem Fall - egal ob du alleine lebst, gemeinsam mit deiner Familie, in einer WG, als Hauseigentümer für ein Wohnhaus zuständig bist oder eine externe Reinigungskraft beauftragen möchtest.

Ein guter Putzplan sollte möglichst alle anfallenden Haushaltsaufgaben enthalten sowie die jeweiligen Intervalle und Zuständigkeiten, ohne dabei unübersichtlich zu sein. Außerdem sollte eine grobe Aufgabenbeschreibung enthalten sein, damit die Aufgabe von allen Beteiligten umgesetzt werden kann.

So gehst du bei der Erstellung eines Putzplans am besten vor:

Schritt 1: Aufgaben-Bestandsaufnahme

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Aufgaben für jeden Haushalt. Gehe am besten alle Räume einmal durch und schreibe alle Aufgaben auf, die in diesem Raum zu erledigen sind. Dabei ist es erstmal egal, ob die Aufgaben täglich, wöchentlich oder sogar noch seltener anfallen. Die Liste sollte am Ende wirklich alle Aufgaben enthalten, die in deinem Haushalt anfallen könnten - eine Art Haushaltsaufgaben-Glossar sozusagen.

Schritt 2: Putzintervalle festlegen

Sobald du eine vollständige Liste aller Haushalts-Aufgaben für deinen Hausputz erstellt hast, solltest du festlegen, wie regelmäßig diese Aufgaben erledigt werden sollten (z.B. täglich, alle drei Tage, wöchentlich, monatlich, jährlich, etc.). Achte dabei auf Sinnhaftigkeit! Nur einmal im Jahr abzuwaschen wäre zwar eine tolle Vorstellung, ist jedoch von der Realität weit entfernt. Vergebe für jede Aufgabe ein Putzintervall, auch wenn du jetzt noch nicht weißt, ob es Sinn macht!  Mit wachsender Erfahrung kannst du diese jederzeit korrigieren.

Schritt 3: Personen zuordnen

Dieser Schritt kann, muss aber nicht berücksichtigt werden. Wer mag, kann jetzt entweder bestimmte Aufgaben fest einer bestimmten Person zuordnen oder aber tägliche oder wöchentliche Zeiträume festlegen, in denen nach dem Rotationsprinzip immer eine andere Person für die anfallenden Aufgaben auf dem Putzplan zuständig ist. Setze dich am besten mit allen Beteiligten zusammen und achte auf eine faire und realistische Aufteilung! Teile lieber tägliche und wöchentliche Aufgaben zu als große und seltene Aufgaben! Letztere könnt ihr an einem festgelegten, gemeinsamen Putztag erledigen. Achte auch auf eine faire Zeiteinteilung und bedenke: Ein zu umfangreicher und strenger Putzplan wird nur selten eingehalten.

Schritt 4: Vorlieben und Einschränkungen berücksichtigen

In der Familie können auch die Kleinsten bereits in die Hausarbeit einbezogen werden. Du wirst sehen: Kinder helfen gerne. Das gibt ihnen das Gefühl, ein gleichwertiger Teil der Familie zu sein. Allerdings solltest du dabei berücksichtigen, dass ein Kind die Aufgaben nicht so erledigen kann wie ein erwachsenes Familienmitglied. Sei daher bei den Kleinen nicht ganz so streng und plane etwas Zeit zum Nachputzen ein! Apropos Einschränkungen: Familienmitglieder mit Hausstauballergie sollten vielleicht auch nicht unbedingt zum Staubwischen oder Betten aufschütteln eingesetzt werden! Und auch Vorlieben sollten berücksichtigt werden. Warum sollte jemand, der lieber das Badezimmer putzt als die Küche, dies nicht auch regelmäßig tun?

Schritt 5: Wochenplan aufstellen

Alle Schritte abgehakt? Dann kannst du jetzt den eigentlichen Putzplan aufstellen. Am besten eignet sich ein Kalender, auf dem jede Person eine eigene Spalte oder Zeile hat. Einmal pro Woche könnt ihr euch zusammensetzen und anhand eurer Liste aus Schritt 1 Aufgaben festlegen, die für die kommende Woche zu erledigen sind. Diese teilt ihr den jeweiligen Personen zu und haltet sie schriftlich in eurem Wochenplan fest.

Fazit

Ein Hausputz ist gar nicht so schwer, wenn du es systematisch angehst! Dabei ist die richtige Ausrüstung mindestens genauso wichtig wie eine sinnvolle und vollständige Bestandsaufnahme der anfallenden Haushaltsaufgaben sowie die Festlegung regelmäßiger Putzintervalle. Der Hausputz selbst sollte stets von oben nach unten durchgeführt werden. Sind mehrere Personen beteiligt, können die Aufgaben entweder fest zugeteilt oder aber im Rotationsverfahren nach einem vereinbarten Putzplan erledigt werden.