Du willst im Sommer draußen kochen und deine Gäste mit einer Outdoor-Küche verwöhnen? Das ultimative Upgrade für jede Terrasse ist eine Outdoor Küche. Nicht nur Grill-Liebhaber und Hobbyköche erfreuen sich am Kochen unter dem freien Himmel. Lies hier alle Tipps, um deine Outdoor-Küche selbst zu bauen.

Outdoor-Küche selber bauen: Standort der Gartenküche

Du musst dir als erstes klar darüber werden, was deine Ansprüche an eine Außenküche sind und wie und was du unter freiem Himmel kochen möchtest. So kannst du auch den perfekten Standort für deine neue Gartenküche finden:

  • Wie ist der Untergrund beschaffen?
  • Wie groß ist die Grundfläche
  • Wie gestaltet sich der Zugang zu den Versorgungsleitungen für Gas, Strom und Wasser?

Fundament für deine Outdoor-Küche

Deine Außenküche benötigt ein stabiles Fundament. Hier kannst du Pflastersteine nehmen oder ein Fundament aus Beton gießen. Du kannst natürlich auch deine bereits bestehende Terrasse mit einer Gartenküche aufwerten.

Mobile oder feststehende Outdoor-Küche?

Du hast die Wahl eine mobile Outdoor-Küche oder eine feststehende zu bauen. Beides hat Vor- und Nachteile. Eine mobile Küche kannst du mal auf der Terrasse betreiben, oder auch mal vor die Gartenhütte oder die Sauna stellen, denn sie lassen sich leicht auf- und abbauen. Eine feste Gartenküche kostet dich nicht nur mehr, sie ist auch stabiler und hält gegebenenfalls mehrere Jahrzehnte.

Was macht eine Outdoor-Küche aus?

Mit einer Gartenküche erweiterst du nicht nur deinen Wohnraum, du krönst deine Terrasse zu einem Wohlfühlort. Entscheidend für die Planung ist natürlich, was du alles in deiner Gartenküche machen möchtest: kochen, grillen, backen oder braten?

Zu einer Mindestausstattung gehört:

  • ein Kohle- oder Gasgrill
  • ein Spülbecken mit Anschluss an fließend Wasser
  • eine Arbeitsplatte
  • Stauraum wie Abstellflächen, Ober- und Unterschränke und Regale

Diese Mindestausstattung bekommst du schon für wenige Hundert Euro im Baumarkt. Je nach Material und Funktion gestaltet sich hier der Preis. Nach oben sind dem Preis hier keine Grenzen gesetzt.

Luxus und Nice-to-have bei einer Outdoor-Küche sind folgende Elemente:

  • ein Kühlschrank
  • ein Gaskochfeld
  • ein Pizzaofen oder ein Räucherofen
  • einen Durchlauferhitzer für warmes Wasser
  • eine Zapfanlage
  • ein Tresen

Hierfür kannst du schnell mal ein paar tausende Euros hinblättern.

Des Weiteren ist Licht in der Outdoor-Küche absolut sinnvoll. Daher solltest du unbedingt Strom legen. Hier kannst du zum Beispiel mit Solar-Modulen arbeiten.

Überdachung der Outdoor-Küche

Damit du nicht buchstäblich im Regen stehst, solltest du deine Gartenküche überdachen. Idealerweise ist es ein Terrassendach, dass dich sowohl vor Regen als auch vor der Sonne schützt.

Ist eine Outdoor-Küche genehmigungspflichtig?

Je nach Bundesland variiert das Baurecht. Aber in der Regel ist eine Gartenküche genehmigungspflichtig, denn ab 17 m³ umbauter Raum sind alle Bauvorhaben genehmigungspflichtig. Am besten erkundigst du dich vor deinem Bau bei deinem zuständigen Bauamt nach den bei dir geltenden Bauvorschriften. Auch hinsichtlich des Brandschutzes musst du dich beim Eigenbau deiner Outdoor-Küche an Vorschriften halten.

Damit du es dir nicht mit den Nachbarn verdirbst, solltest du auch an Geräuschdämmung, Sichtschutz und Rauchableitung denken.

Was braucht man für eine Outdoor-Küche?

Damit deine Outdoor-Küche wetterfest ist, benötigst du gutes Material.

Outdoor-Küche aus Holz

Bei einer festinstallierten Outdoor-Küche aus Holz ist bei uns eher abzuraten, denn wenn das Holz der Witterung ausgesetzt ist, lässt selbst der beste Holzschutz optisch und funktional schnell nach. Gerade Türen verziehen sich schnell witterungsbedingt und schließen dann nicht mehr richtig. Außerdem wird Holz schnell fleckig.

In der Gartenküche eignet sich Holz nur für mobile Modelle, welche du bei schlechter Witterung unterstellen kannst und wenn du deine Außenküche mit einem Dach und Seitenwänden schützen kannst.

Wenn du sie aus Holz bauen möchtest, dann ist Fichtenholz in der Regel die günstigste Wahl, wenn sie im Trockenen steht. Wenn deine Gartenküche ganzjährig im Freien steht und der Witterung ausgesetzt ist, dann solltest du Douglasien Holz oder Lärchenholz verwenden. Dieses Holz ist zwar teurer, aber auf lange Sicht die deutlich bessere Wahl, denn sie sind witterungsbeständig, auch ohne Holzschutz.

Die alternativen Materialien für deine Outdoor-Küche

Statt Holz kannst du lieber wetterfeste Materialien verwenden:

  • Marmor
  • Granit
  • Edelstahl
  • Aluminium
  • Sicherheitsglas

Gerade Granit ist lichtbeständig und strotzt hohen und niedrigen Temperaturen hervorragend.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: DIY-Outdoor-Küche

Hier haben wir dir einmal eine Anleitung für deine Gartenküche zusammengestellt.

Schritt 1: Skizze anfertigen

Wenn du genau weißt, was du alles in deiner Outdoor Küche haben möchtest und wo sie genau stehen soll, dann kannst du eine Skizze anfertigen. Am besten fängst du in deiner Planung mit einem erhöhten Tisch an, der zusätzlich über stabilisierte Seitenverstrebungen (Zargen) und eine Rückwand verfügt. Du kannst dieses Modell variabel erweitern und eine Ablagefläche unterhalb des Tisches planen, oder eine seitliche Ablage in Form eines kleineren angebauten Tisches einplanen. Auch eine Spüle planst du vor, so dass du genau weißt, wo die Aussparung in der Arbeitsplatte hinkommt.

Schritt 2: Wähle das Holz für die Outdoor-Küche aus

Die preisgünstigste Variante ist Fichtenholz, allerdings solltest du die Oberfläche unbedingt behandeln, wenn sie der Witterung ausgesetzt ist. Douglasie oder Lärchenholz sind zwar etwas teurer, dafür aber witterungsbeständig.

Für die Beine, Rückwand und Seitenverstrebungen sind Rahmenhölzer (54 x 54 mm) eine gute Wahl. Baudielen (40 x 200 mm) eigenen sich hervorragend für die Tischplatte. Diese kannst du ganz nach deinem Wunsch sägerau lassen, schleifen, lasieren oder ölen. Wenn du handwerklich geschickt bist, kannst du die Arbeitsplatte auch fliesen oder betonieren.

Du kannst das Holz deiner Outdoor Küche auch behandeln oder farbig gestalten, hier sind Holzschutzlasuren, Wetterschutzfarben, Kreidefarben oder Outdooröle eine gute Wahl.

Schritt 3: Werkzeuge und Material planen

Für den Bau einer Outdoor-Küche aus Holz benötigst du folgendes Material und folgende Werkzeuge:

  • Akkuschrauber
  • Bitsatz
  • Holzbohrer 5 mm / 9 mm
  • Schleifklotz
  • Exzenterschleifer
  • Bleistift
  • Zollstock
  • Stichsäge
  • Abdeckplane
  • Schleifpapier
  • Schrauben 5 mm x 80 mm
  • Schlossschrauben M8 x 180 mm / M8 x 120 mm
  • Unterlegscheiben im Durchmesser 8,4 mm
  • Flügelmuttern M8
  • Einbauspüle
  • Kaltwasser-Standventil

Kleiner Tipp: In deinem Baumarkt findest du auch schon Bausätze für Outdoor-Küchen und Anleitungen und Tipps für deine neue Gartenküche.

Was kostet eine Outdoor Küche?

Wenn du eine Gartenküche selbst baust, bist du schon mit wenigen Hundert Euro dabei. Je nach Ausstattung kann es auch in die Tausende Euros gehen. Wenn du eine fertig geplante Outdoor-Küche kaufst, dann zahlst du zwischen 8.000 € und 10.000 €. Daher lohnt es sich, bei handwerklichem Geschick, eine Outdoor-Küche selbst zu bauen.